Hallo,
eigentlich wollte ich mich ja schon längst "anständig" vorstellen, aber jetzt habe ich doch gleich einen Faden gefunden, bei dem ich meinen Senf dazu geben kann...
Habe mir heuer im Herbst bei Mike Prowinn Blades fitten lassen, mit Tri-Matrix-Schäften. Bereue den Umstieg noch keine Sekunde,

v.a. was die Kontrolle betrifft, so erlebe ich seitdem eine völlig neue Qualität im Spiel. Ich führe da auch sehr viel auf die neutralisierten Schäfte zurück...
Was ich ja persönlich bei Mike so genial finde, ist der Umstand, dass er einen fast schon dazu animiert, verschiedene Dinge auszuprobieren. Und gestern (ja wir hatten Fön in München) habe ich beim Einschlagen so etwas wie einen gefühlten Aha-Moment, der zum eigentlichen Thema Transition passt:
Ich erlaube mir nun, dass sich als RH meine linke Ferse (LF) leicht vom Boden löst und sich dadurch mein Knie noch aktiver Richtung rechts Knie schiebt. Für mich erhöht sich dadurch auch die Gelenkigkeit, den Schläger bei geradem linken Arm und Handgelenk (was Mike beim Fitting moniert hatte) parallel zum Boden zu führen.
In der Transition erlebe ich nun folgendes: Beim Zurückführen der LF zum Boden, ziehe ich nun Knie und Hüfte quasi hinterher, während ich den Schläger nun besser "nach unten ziehen" kann. Es ist so, als gebe ich dem Körper eine Art Startsignal zum Einleiten des Durchschwungs, während Arme und Hände noch relativ passiv bleiben.
Plötzlich war mir auch nicht mehr die Hüfte im Weg, ich konnte den Lag im rechten Handgelenk besser halten und natürlicher auflösen (was Mike beim Fitting ebenfalls aufgefallen war...) und drückte sozusagen den Schlägerkopf nicht mehr aus den Fingern hinterher. Ich hatte auch eher das Gefühl, besser, weil steiler, auf den Ball zu schlagen als sonst mit meinem eher flacheren Schwung. Es kamen sogar plötzlich richtige Divots dabei raus... Auch wirken sich jetzt die ominösen "lockeren" Handgelenke besser aus. (Ich teile da nämlich durchaus Mikes Meinung.)
Diese Veränderung im Rhythmus und Ablauf produzierte auf der Range zwar noch hie und da einen gemeinen Snap-Hook - was mir als chronischen Slicer zwar erstmal "angenehmer" ist

- führte aber insgesamt zu tatsächlich mehr Länge und Zunahme bei der (gefühlten) Startgeschwindigkeit des Balls.
Auf der Runde in Brunnthal/Kirchstockach - die gerade für Eisentraining ideal ist - kam es so über 18 Loch zu völlig neuen Erkenntnissen. Ich war tatsächlich ein Eisen besser, was die Längen anging (v.a. weil der "Fade" ausblieb), verbunden mit häufigeren GiR. Driver und 7er Holz habe ich zwar jeweils einmal ziemlich gehooked, den Driver (9° Loft und 1° offen) dann aber zweimal für meine Verhältnisse fast sensationell gerade und lang gehalten - und sogar anständige Flughöhe erreicht.
Als ehemaliger Baseballspieler mag mir diese Fersen-/Beinbewegung samt dadurch verändertem Timing vielleicht leichter fallen, ich sehe es aber vorerst mal als meinen Weg an, genau das zu erreichen, was hier Thema ist: die Hüfte früh in Richtung Ziel zu schieben/drehen. Entdeckt habe ich das Phänomen übrigens beim Warmmachen/Lockerschwingen mit 2 Schlägern gleichzeitig. Das zusätzliche Gewicht zog mir praktisch von selbst die Ferse hoch bzw. fing ich dadurch bedingt an, schneller die Gegenbewegung vom Unterkörper einzuleiten.
Nebenbei habe ich dadurch die tatsächlich beste Runde dieses Jahr gespielt, was Schlaggefühl, Kontrolle und sogar Score angeht (8 über)... (Ich hatte nämlich eher ein Plateaujahr, bei dem gefühlt nix voran ging.)
Entschuldigt diesen langen Sermon, aber seht ihn auch als meinen "Begrüßungsbeitrag" an...
