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Der "Luftballon"-Driver => jetzt wird's noch ve

Posted: 24.08.2011, 14:23
by Slowhand
Bin gerade im Web über folgendes "Schmankerl" gestolpert:
http://www.s4golf.de/S4_RS-5.htm

Ich finde es schon bemerkenswert, mit welchen "Marketingmaschinen" hier operiert wird.
Das lässt sich nur noch toppen, indem man in den Driverkopf ein Ventil verbaut, wo der Druck individuell angepasst werden kann...

:shock: :shock: :shock: :shock: :shock:

Posted: 25.08.2011, 01:31
by akay
Die Firma hatte neulich in Valley einen Stand aufgebaut. Der Driver konnte an einem Loch zum "longest drive" genommen werden. Ich habe es nicht getan, weil mir die Griffe bei beiden Schaftvarianten zu schwammig waren und überhaupt kein Gefühl vermittelten. Kein Wunder, es sind Zellschaumgriffe (landläufig als "Moosgummi" bekannt). Laut Hersteller werden die eingesetzt, um die Masseverteilung positiv zu beeinflussen (weniger Masse am Griff --> mehr Schwunggewicht unten).
Ja, mir schien auch viel Marketinggedöns dabei zu sein - die Theorie mit der gefüllten versus der leeren Coladose (die Begründung für den heliumgefüllten Driver, ca. 12.5 bar Druck) ist für mich fragwürdig - der Metallkopf des Drivers muss trotzdem eine Mindeststärke aufweisen, die ihn auch ohne Druck innen stabil hält. Insbesondere kann der beworbene hohe Trampolineffekt nicht wirklich zur Geltung kommen, wenn dem neuen Driver die Turnierzulassung versagt bleibt ... dazu steht auf der gesamten Website nämlich gar nichts.

Posted: 25.08.2011, 06:36
by Lasar
wer spielt schon turniere wenn er mit solch einem gerät die kumpels beeindrucken kann.

Posted: 25.08.2011, 09:08
by Moderator
Zevo hatte 2003 den ersten Compressor-Driver:
Image

Zum Ausgleich des Druckverlustes hatte dieser ein Ventil zur Befüllung. Später hat, glaube ich, Snake Eyes etwas ähnliches nachgebaut.

Ich finde den Gedanken interessant, aber der Druck scheint mir etwas niedrig. Auch würde mich die Methode der Befüllung interessieren.

Mike

Posted: 25.08.2011, 14:40
by henry
Die Idee mit komprimierten Gasen ist prinzipiell gut und würde von vielen Herstellern verfolgt werden, wenn es nicht ein kleines Problem geben würde. Der R&A hat als oberste Golfinstanz und Regelhüter einen maximalen Energietransfer limitiert. Und dieser Wert wird von fast allen aktuellen Driverherstellern bereits ausgereizt.
Ein zu hoher Druck würde den Wert über die legale Grenze treiben.

Es gibt aber den Vorteil, dass durch den erhöhten Innendruck an Materialstärke für die Driverrückseite gespart werden kann und der Kopf damit leichter wird. In Verbindung mit sehr leichten unter 40 Gramm Schäften erreicht man damit einen Driver mit dem Schlaggefühl eines Wattebällchens befestigt an einer Angelschnur. :lol:

Posted: 25.08.2011, 22:29
by Slowhand
Das erinnert mich einfach zu sehr an die "Titanomanie" im Tennissport Ende der 90er.
Da war plötzlich alles aus Titan - sogar die Tennisbälle wurden mit Titangas befüllt...

Driver Gravur

Posted: 25.08.2011, 22:42
by Slowhand
Was ich allerdings echt cool fand, war das Angebot von einem individuellen Logo, das man sich auf die Driverfläche machen lassen konnte...

http://www.s4golf.de/S4_Exklusiv.htm

Posted: 26.08.2011, 00:27
by Erife
Ein Bekannter hat mir auf der letzten Runde von S4 vorgeschwärmt. Er hatte mal zwei Hölzer von denen und war von den Spieleigenschaften begeistert (ist aber schon Jahre her, wenn nicht Dekaden). Nur gehalten haben die Dinger wohl nicht so lang, in der dritten Saison waren beide Hölzer hinüber

Dieter

Posted: 26.08.2011, 07:27
by MW
Das Druckthema gibt es immer wieder und setzt sich mangels messbarer Vorteile nicht wirklich durch. Zevo, Snake Eyes, Powerbuilt und nun S4. Das Nadelöhr ist immer die Abstimmung des Schlägers. Loft, Länge, Schaftflex, Biegeprofil, usw. Da die Abprallgeschwindigkeiten nun mal maximiert sind, liegt das Verbesserungspotential einfach nicht im Thema Ballgeschwindigkeiten. Außer man geht von einem Schläger aus, der selbst bei Centertreffern unterirdisch schlechte Ballspeeds und somit einen katastrophalen Smashfaktor hat.

Gruß
Michael