Golfschläger Golfhaus.de

Österreich ist wieder einmal in Sachen Natürlichkeit zwei Nasenlängen vorne: hier entstand der erste Bio-Golfplatz der Welt. Auszug aus der Website:

Was heißt "Bio-Golfplatz"?
Unsere Anlage ist der 1. zertifizierte Bio-Golfplatz Österreichs und wahrscheinlich auch weltweit.
Der Golfplatz wurde auf der "Bio-Landwirtschaft Kobaldhof" errichtet, ohne Eingriffe in die Geländeformen. Es werden keine Kunstdünger und vor allem jegliche Art von Spritzmitteln und Pestiziden verwendet.
http://www.kobaldhof.at/golfplatz.htm

Wer jetzt meint, das ganze ginge ohne Abstriche, wird enttäuscht sein. Auf der anderen Seite muss man einfach nur etwas von eingefahrenen Vorstellungen loslassen und schon kann man den rustikalen Flair so einer Anlage geniessen. Angesichts der weltweiten Umweltproblematik sollte gerade der "Grüne Sport" hier etwas innovativer sein ... die selbstverliehene Umweltplakette der deutschen Clubs ist aus meiner Sicht nur Deko. Und wenn die Bewässerung eines spanischen Golfplatzes den Grundwasserspiegel jährlich um ein paar Centimeter senkt (und dadurch das Umland völlig ausdürrt), dann sägt die Menschheit am eigenen Ast.

Die grünen Golf-Inseln in Spanien und Portugal kann man sich bei Google Maps oder Earth mal ansehen. Den Pestizid-Verbrauch kennt der Greenkeeper des Heimatplatzes ... einfach mal fragen.

Mike

Ein Bio-Golfplatz, ein schöne Idee! Es wird nicht nur der Umwelt gedacht, sondern es schließt sich m. E. dadurch der Kreis, wie alles mit dem Golfspiel begann.

...muss man einfach nur etwas von eingefahrenen Vorstellungen loslassen...

Ja, da ist was dran, Mike! Deshalb freue ich mich so über meine neu entdeckte Leidenschaft: Das Spiel mit Hickories. Mein Hickory-Putter z. B. hat ca. 5° Loft und freut sich stets auf rustikale Grüns. Und wenn dann doch nicht jeder Putt sofort fällt, was solls? Auf welchem Grün fällt denn schon sofort jeder erste Putt?

Herzliche Grüße
Frau Oelmann

Ich darf vielleicht noch auf diesen schönen, Natur belassenen und ebenso rustikalen Golfplatz hinweisen: http://oelmann.wordpress.com/2010/10/10 ... ship-2010/
Hier fällt auch nicht jeder Putt sofort und hier wird sogar auf Heidekraut-Fairways (!) gespielt, aber ich kann versichern, dass das der Spielfreude in keiner Weise einen Abbruch tut, ganz im Gegenteil: "...muss man einfach nur etwas von eingefahrenen Vorstellungen loslassen..."!

Na ja, ich glaube nicht das es der erste ist - unterhaltet euch darüber mal mit Herrn Schlapp aus Schotten Er hat so was schon vor Jahren gemacht. Ich habe von ihm sogar ein Buch erhalten wo die ganze Entstehunggeschichte verfasst ist.

Stimmt, von Herrn Schlapp hatte ich auch mal eine Info. Er hat sich leider in der DGV-Golfwelt nicht durchgesetzt. Dort wird weiterhin gespritzt und gedüngt, als wenn es kein Morgen gäbe.

An manchen Tagen schlage ich die Bälle entweder gar nichts aufs Grün (suche mir einfach ein anderes Ziel ... Mülltonne, Ballwascher etc.) oder vom Grün zuerst ins Rough, weil die Spritzmittel nur alles verkleben, verfärben und wahrscheinlich auch schädigen. Das Rough scheint noch biologisch unbedenklich und reinigt den Ball etwas.

Mike

Sali Mike,
woran erkennst Du ob das Grün behandelt worden ist?
Danke und Gruss
Phil

Sali Mike,
woran erkennst Du ob das Grün behandelt worden ist?
Danke und Gruss
Phil

Da gibt es verschiedene Indikatoren, zum Beispiel spiele ich ja den Kupferputter, der dann sofort seine Patina verliert, da die Oxidschicht weggeätzt wird.

Man merkt es auch an den Bällen, die leicht klebrig werden - auch bei trockener Witterung. Manche Spritzmittel sind anscheinend hygroskopisch. Spielt man dann den Ball frisch vom Grün wird als nächstes der Driver verschmiert ... ein weißlicher, sulziger Belag, der auch die Driverhaube verdreckt.

Das alles fällt vielleicht Gelegenheits-Schönwetter-Spielern nicht so auf, aber ich bin fast jeden Tag bei jedem Wetter unterwegs, da komme ich zwangsläufig auf frisch behandelte Grüns ... so wie letztes Jahr, wo diese sogar für eine Meisterschaft grün lackiert wurden (ich berichtete).

Mike