Jedes Element (Muskel inkl. Schnellkraft, Technik, mentale Stärke, Koordination etc.) hat dabei seinen Anteil. Das grösste Potential sehe ich hier in der Schlagtechnik, das kleinste im Muskelaufbau, das wichtigste im mentalen Bereich.
Dazwischen gibt es alles, nur leider zu viele, die sich stur an Anweisungen halten anstatt zu experimentieren. Zum Experimentieren gehört aber ein freier Geist, der entweder von freien Geistern umgeben ist (Idealsituation) oder der ein ausgeprägtes Ego hat (Normalsituation).
Lieber Mike! Ich wollte zu dem Thema eigentlich nix schreiben, weil es so müssig ist, darüber zu diskutieren.
Was soll dabei herauskommen? Du kennst mindestens einen der das und jenes widerlegen kann?
Sollte man sich was den Freigeist und das Ego betrifft nicht selbst bei der Nase nehmen?
In letzter Zeit lese ich von deinen körperlichen Einschränkungen und dass dir dein Schwung selber nicht gefällt und du experimentierst mit Minimalschwüngen aller Art. Sogar mit einem, der deinem ursprünglichen diametral entgegen steht. Das finde ich Klasse.
Auf der anderen Seite lese ich aus deinen Postings verschiedenen Elemente heraus, auf die du einfach bestehst, dass sie zu einem vernünftigen Golfschlag, der auch gute Weiten erzielen kann, gehören.
In MW Beitrag ist sehr schön zu lesen, und er hat sich viel Mühe gemacht, dass viele Wege nach Rom führen. Ich denke, du hast diesen Satz nicht verstanden, wenn du immer wieder auf deine lockeren HG hinaus willst.
Ich verstehe, warum du darauf bestehst, und in deiner Verfassung ist es der einzige Weg, einen Golfball auch etwas weiter zu schlagen. Aber was du dabei meiner Meinung nach übersiehst, dass es verschiedenen körperliche Verfassungen und Voraussetzungen gibt, die ganz andere Schwünge möglich machen. Wie auch, sollst du dich in eine körperliche Verfassung hinein versetzen können, wenn du sie einfach nicht hast. Schau dir zB Martin Stecher an, der bringt seinen Schläger mühelos auf Tempo, so wie er gebaut ist. Oder den Logdriver, Jo Miller glaub ich heisst er, der macht für sein Gefühl nix, wenn er seinen Ball 300m weit schlägt. Erst bei 350 muss er was tun. Wie geht das?
Das grösste Potential sehe ich hier in der Schlagtechnik, das kleinste im Muskelaufbau, das wichtigste im mentalen Bereich.
Hier wird dir niemand widersprechen. Und wenn du den Freigeist ansprichst, lass bitte jeder körperlichen Verfassung seine Schlagtechnik. Die mentalen Fähigkeiten gehören nicht dazu, einen Ball weit zu schlagen, auch nicht eine für seinen Körperbau geeignete Technik zu finden. Sie sind dazu da, ihn beim Turnier auch umsetzen zu können. Nach 450 Turnieren in 12,5 Jahren hab ich da schon ein wenig Erfahrung. Ausserdem denk ich, dass die mentale Fähigkeit den Ball auch auf die Bahn zu bringen WENNS DRAUF ANKOMMT, im Training entsteht. Der geschleuderte Schläger mit lockeren HG gehört meiner Ansicht nach nicht dazu. Zu viele Fehlerquellen (Hauptquelle: Timing) wohnen in dieser Bewegung. Und das Timing ist das erste, was zusammen bricht, WENNS DRAUF ANKOMMT. Warum also nicht nach einem Schwung suchen (wenn es die körperlichen Vorraussetzungen erlaubt) der weniger timinganfällig ist???
Und zum Schluss: Ich denke, dass jeder Körper eine andere körperliche Verfassung und Voraussetzung hat und nur darum sehen die Schwünge unterschiedlich aus, selbst wenn sie, zumindest im Profi-Bereich, alle die gleichen Muster aufweisen und verwenden. Natürlich verschieden ausgeprägt, eben wegen der verschiedenen körperlichen Voraussetzungen. Es hat sich in den letzten 400 Jahren halt einfach herum gesprochen, wie der Golfschwung funktioniert. Und da waren eine Menge Freigeister unterwegs!
Und ganz zum Schluss: Vielleicht zahlt es sich mehr aus über die Gemeinsamkeiten zu diskutieren, wie sie in den versch. Schwüngen ausgeprägt sind und ab wann, wenn eine oder mehrere Gemeinsamkeiten nicht oder wenig auftreten, und deswegen andere in den Vordergrund kommen müssen, dem Spiel schaden sprich: WENNS DRAUF ANKOMMT, für Fehlschläge sorgen,
meint, mit einem sonnigen Sonntagsgruß, euer
Professor