Page 3 of 4
Posted: 02.07.2012, 16:32
by Slowhand
Aber wie ist es, wenn man einen Drive wiederholgenau auf 250 m schlagen möchte? Immer wieder ... mit der gleichen Kurve ... in die gleiche Landezone ... auf Ansage. Da wird die Luft schnell dünn und es helfen auch die grössten Muskelpakete und der hektischste Körpereinsatz nichts.
Also das gibt es doch noch nichtmal auf der Tour....
Die Bewegungsmögler kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ich krieg immer die total Krise, wenn die "Alt-Herren-Chipper" aus 80..60 Metern den Ball gnadenlos an die Fahne löffeln - bewegungstechnisch sind das nicht besonders schön aus - aber zumindest den Ball scheint dies nicht zu stören!

Posted: 02.07.2012, 16:40
by Moderator
Also das gibt es doch noch nichtmal auf der Tour....
Das ist ja genau das Interessante: wo sind die eigenen Grenzen? Wo ist der Punkt, wo es nicht mehr weitergeht. Die Durchschnittsweite von 180 m (beim Drive) mit grosser Streuung ist für 80% der männlichen Golfer sicher nicht der Endpunkt.
Mike
Posted: 02.07.2012, 17:16
by handicap
Ich krieg immer die total Krise, wenn die "Alt-Herren-Chipper" aus 80..60 Metern den Ball gnadenlos an die Fahne löffeln - bewegungstechnisch sind das nicht besonders schön aus - aber zumindest den Ball scheint dies nicht zu stören! Shocked
Ja, da krieg ich immer miese Laune. Vor allem wenn dann die Tipps kommen warums bei dir grad nich klappt.... "musse Kopp unne lasse"

Posted: 02.07.2012, 20:10
by GB
Na davon bekomme ich keine miese Laune.
Das Gegenteil von gut ist halt gut gemeint in solchen Fällen.
Wenigstens sind die Fairways so weitläufig das ich unterwegs verschont bleibe. Grün - nächstes Tee und dann Ruhe.
Getoppt wird das alles nur noch von selbsternannten Regelpäpsten.
Nur das wäre ein ganz anderer Thread

Posted: 03.07.2012, 22:32
by TH
Sinnvolles und SPASSBRINGENDES Putt-Training
----------------------------------------------------------
Hallo,
ich finde, dass passt ganz gut hierher, ich kann aber auch gerne einen neuen Faden aufmachen:
Jeder weiss, dass wir fast bei der Hälfte aller Schläge den Putter in der Hand haben. Trotzdem fällt es schwer, dass Putten vernünftig zu üben.
Auch ich mache immer einen grossen Bogen um das Putting-Green und übe es eigentlich nie.
Könnt ihr Übungen empfehlen, die einen motivieren, häufiger auf dem Putting-Green zu trainieren?
Ich bin besonders an SINNVOLLEN und SPASSBRINGENDEN Übungen interessiert. Mit sinnvollen Übungen meine ich insbesondere solche, die auch Wettkampf- bzw. Drucksituationen simulieren.
Viele Grüsse
Tommi
Posted: 03.07.2012, 23:09
by Slowhand
Ich trainiere seit kurzer Zeit auf ein Tee zu spielen - jeweils 3 Bälle und unterschiedliche Entfernungen.
Außerdem suche ich mir ein Übungsgrün mit einem größeren Höhenunterschied und versuche die ideale Linie zu finden.
Meine nächsten anstehenden Übungen sind dank der Diskussion hier die bewussten Ausholbewegungen mit unterschiedlicher Länge.
Spaß habe ich inzwischen an fast jeder Übung...

Posted: 04.07.2012, 06:56
by GB
Das Putten fängt wie so vieles im Golf zunächst mit dem Griff an. Dann die gleichmäßige Pendelbewegung der Schulter und die "smooth acceleration" nach Harold Swash. Darf auch gerne ein anderer Guru sein.
Ubungen:
5, 6, 8 Bälle in Putterlänge um ein Loch herum und dann alle nacheinander reinputten. Wenn du all versenkst, dann nochmal mit etwas mehr Abstand.usw.
Tees in einer Linie vom Loch weg ins Grün stecken und dann beginnend mit dem dem Loch nächstgelegenen jeweils 5-10 Bälle ins Loch Putten. Dann ein Tee weiter entfernt usw.
Ein langes Tee ins Grün stecken und aus kurzer Entfernung gegen das Tee putten. Machst du es richtig springt der Ball in deine Richtung zurück.
Vier Tees in Form eines Rechteck ins Grün stecken. Breite knapp mehr als Putterkopf und Abstand etwa 10 - 15 cm. Ball in die Mitte dieses Rechteck und dann sanftes Putten. der Putterkopf darf die Tees nicht berühren.
Metronom als MP3 downloaden und dann die Übung mit den Tees schön im Takt

.
Lange Putts nahe ans Loch bringen. Ziel ist nicht den Ball zu einzulochen, sondern so nah ans Loch zu legen, dass der nächste ohne Druck sicher zu machen ist. Tipp: Achte darauf, dass du nur noch einen kurzen bergauf Putt machen mußt. Die sind zumeist am einfachsten.
Mit bissl Übung wirst du nur noch selten 3-putts brauchen und alles unter 1,2 -1,5m klockert sehr sicher ins Loch.
Ein zu kurzer Putt ist übrigens noch nie ins Loch gegangen.
Viel Spass beim Üben
Guido
Games, Games, Games
Posted: 04.07.2012, 08:05
by Ulf
Hi
Ich bin besonders an SINNVOLLEN und SPASSBRINGENDEN Übungen interessiert. Mit sinnvollen Übungen meine ich insbesondere solche, die auch Wettkampf- bzw. Drucksituationen simulieren.
Mir macht es am meisten Spaß auf einem Putting Grün mit durchnummerierten Löchern mir einem Buddy die Löcher als Lochspiel hintereinander weg zu spielen.
Im Gegensatz zu vielen Lehrvideos vertritt Herr Kramski die Auffassung, man sollte auf dem Putting Grün immer nur mit einem Ball immer auf unterschiedliche Löcher spielen, da auf dem Platz auch kein zweiter Putt aus derselben Entfernung und Lage gespielt wird. Vielleicht kann ja VT etwas dazu sagen, der unlängst auf einer Kramski Clinic war.
PGA Favorite Putting Games
Spiele, die sich zu zweit auf dem Putting Game spielen lassen
Spiele, beim einsamen Training
Viel Spaß!
Lieben Gruß
Dein Ulf
Posted: 04.07.2012, 08:30
by Moderator
Passt nur am Rande zum Shortgame, gehört aber in die Rubrik "Annäherung":
Bei Regen gehe ich meist nur mit zwei Schlägern auf die Runde. Gestern war es Holz 5 und Eisen 9. Man kommt hier immer wieder beim finalen Schlag in die Lage, dass die Distanz für einen vollen Schwung nicht passt. Dosierte Schläge mit dem Holz halte ich für sehr schwierig, weshalb ich eine Längendosierung über Fade und Draw ausprobierte. Klappt prima. Je nach Stärke der Kurve kann man sehr genau auf den Punkt spielen. Beim 5er Holz habe ich so einen Spielraum von sage und schreibe 90 m ... jeweils voller Schwung. Beim Eisen geht dies auch sehr gut, E9 ist der Spielraum 50-60 m.
Diese "Spielereien" halte ich für sehr schwungfördernd, da man lernt, mit dem Schläger zu spielen und nicht gespielt wird.
Mike
Posted: 09.07.2012, 08:08
by GB
Ulf schrieb:
Im Gegensatz zu vielen Lehrvideos vertritt Herr Kramski die Auffassung, man sollte auf dem Putting Grün immer nur mit einem Ball immer auf unterschiedliche Löcher spielen, da auf dem Platz auch kein zweiter Putt aus derselben Entfernung und Lage gespielt wird.
Das Putten setzt sich doch zusammen aus Richtung, Entfernung und der Wiederholgenauigkeit.
Zunächst muß ich doch ein Gefühl für die Richtung und die Entfernung entwickeln. Dann muß ich technisch in der Lage sein, den Putt gleichmäßig ins oder ans Loch zu bringen.
Ich hab mir das auf den Qatar Masters sehr genau angeschaut wie die Tourpros das mit stoischer Ruhe üben. 30 - 50 Wiederholungen. Ein Ball, eine Position, ein Loch.
Diesen Aufwand werden wir als Freizeitspieler wahrscheinlich nicht treiben. Aber es ist sicherlich der richtige Weg.
Guido
[/quote]
Posted: 09.07.2012, 09:17
by Ulf
Hi,
> Das Putten setzt sich doch zusammen aus Richtung, Entfernung und der Wiederholgenauigkeit.
Bei den ersten beiden Punkten bin ich bei Dir, insbesondere wenn man mit dem Golfspiel anfängt. Wozu die Wiederholgenauigkeit sein soll, erschließt sich mit nicht. Ich finde, die Frage ob ich einen geraden Putt hinbekomme, kann ich besser auf meinem garantiert geraden heimischen Putting am Besten in Verbindung mit der iPing App ausloten, die mir die Wiederholgenauigkeit meiner Putts bezogen auf Stroke, Impact Angle und Tempo anzeigt.
Das Lesen der Breaks ist eine Kunst für sich. Auf dem Platz liegst Du nie auf derselben Stelle. Wenn Du verschiedene Plätze spielst, musst Du Dich eher auf die Grüngeschwindigkeit einstellen und das geht - es sei denn Du reist zwei Tage vor Turnierbeginn an

- am Besten, wenn man mit einem Ball über das Grün puttet und verschiedene Lagen und Längen ausprobiert.
> Ich hab mir das auf den Qatar Masters sehr genau angeschaut wie die Tourpros das mit stoischer Ruhe üben. 30 - 50 Wiederholungen. Ein Ball, eine Position, ein Loch. Diesen Aufwand werden wir als Freizeitspieler wahrscheinlich nicht treiben. Aber es ist sicherlich der richtige Weg.
Wenn ich mein Geld mit Golf verdienen würde, würde ich das vermutlich auch so machen. Bis dahin empfinde ich die Kramski-Methode für einen reisenden Amateur als angebrachter.
@Martin: Was sagt enn Geoff dazu?
LG Dein Ulf
Posted: 09.07.2012, 09:33
by Slowhand
Bis dahin empfinde ich die Kramski-Methode für einen reisenden Amateur als angebrachter.
Ich befürworte die Kramski-Methode (bislang) nicht, sondern spiele mit 3 Bällen jeweils auf ein Loch, Tee bzw. an eine gedachte Stelle.
Das hat für mich den Vorteil, dass ich mich viel schneller und exakter auf das aktuelle Grün einstellen kann.
Mit einem Ball und unterschiedlichen Löchern änderst du ja nicht nur die Entfernung, sondern auch Lage und quasi alle anderen Voraussetzungen.
Momentan fokusiere ich mich besonders stark auf das Thema Ball- und Entfernungsgefühl, d.h. mit einem Schlag (unabhängig vom Einlochen) eine bestimmte Entfernung zu erreichen und mit den beiden Folgebällen plus/minus 10..40cm (je nach Entfernung) zu liegen.
Interessant ist auch, gar nicht zu schauen, wo der Ball zur Ruhe kommt, sondern alle 3 Bälle zu schlagen und sich vorstellen, wo diese liegen und wie weit zusammen/auseinander.
Posted: 09.07.2012, 11:04
by GB
@ Ulf: Ohne die Wiederholgenauigkeit kannst du doch die Entfernungskontrolle beim Putten nicht umsetzen.
Du bist ständig zu kurz oder zu lang. Ein zu kurzer Putt ist noch nie ins Loch gegangen. Ein zu schneller Putt wird kaum auf der von dir geschätzten Bahn ins Loch kullern, sondern oberhalb davon vorbeigehen, oder drüberhoppeln. Ärgerlich, wenn man dann noch einen 2 m Putt mit viel Break hat, um das Loch zu retten.
Gerade beim putten kann man mit so wenig, so viel erreichen
Einfache Übung für zuhause (immer wenn die Werbung läuft z.B.). Ein Ball und eine Münze. Den Ball auf dem Teppich so putten, dass er sauber über die Münze läuft und direkt dahinter liegen bleibt. Mach das mal abends und freue dich auf die Ergebnisse der nächsten Runden.
Guido
Posted: 09.07.2012, 11:42
by Ulf
Hi Guido,
vielen Dank für Deine Tipps.
Für mich ist die Entfernungskontrolle ein Gefühl, welches ich vor jeder Runde auf dem Übingsgrün des jeweiligen Platzes einstelle. Ich spiele sowohl auf sehr langsamen als auch auf sehr schnellen Grüns, daher ist kein Putt wie der andere und wird damit auch nicht wiederholt.
Lieben Gruß
Dein Ulf
P.S.
MAARTIINN!
Posted: 09.07.2012, 11:49
by handicap
Ich bin da sehr bei Herrn Kramski, damit hab ich es jetzt endlich geschafft, am Sonntag meine Putts deutlich besser hinzubekommen.
Hab konsequent zuhause geübt, Chip + Putt und wenn Putt auf dem Übungsgrün, dann nur 1 Ball aus allen möglichen Positionen.
Zusätzlich ne viertelstunde jeweils Chip + Putt auf dem Übungsgrün, auch jeweils 1 Ball. Das rumlaufen ist zwar echt nervig, aber es zahlt sich aus.
Der Tipp mit der Linie auf dem Ball (thx @gb) war mal wieder nötig, damit puttet man deutlich ruhiger und ohne die Hektik. Viele Putts fallen meiner Meinung nach auch nicht aus reiner Dummheit. Man liest keine Linie, sondern puttet einfach drauflos. Man ist ja ein Mann, das is wie rückwärts einparken, kann man einfach

Posted: 09.07.2012, 12:41
by GB
Mit dem Strich und ausrichten mache ich auch auf jedem Tee.
Wieder eine Fehlerquelle weniger

Posted: 09.07.2012, 13:54
by AB
Hallo alle zusammen,
ich versuche nach Geoff Mangum zu putten.
Mache vor einer Runde immer core putts, um mein Gehrin an die Geschwindigkeit des Grüns an dem Tag zu "programmieren".
Auf dem Grün gehe ich den Putt vom Ball zum Loch. Irgendwo muß ich ja die Info für die Entfernung bekommen, dann fallline bestimmen. Hinter Loch stellen und Putt "imaginieren". Punkt auf der Fallline als Ziel. So hat man immer einen graden Putt. Beim Putten sage ich beim Beginn "one potato".
Und es funktioniert echt gut. V. a. bei langen Putts. Bin echt überrascht wieviele Putts dann fallen. Man hört ständig von Mitspielern "Guter Putt"
Ich versuche dann auf der high side den putt enden zu lassen, da der Ball bei einem misshit trotzdem in Richtung Loch rollt, folglich nur besser werden kann.
Ich mag lieber Downhill-Putts, bergauf Putts habe ich Probleme mit der Längendosierung.
Beim Üben für Chipping und Putting immer nur ein Ball
Ich spiele nach den offiziellen Golfregeln, wo kein Schlag wiederholt werden darf, ohne Strafschlag, dachte ich.
Wenn alle das gleiche machen muß ja nicht richtig sein
Liebe Grüße
André
Posted: 09.07.2012, 14:21
by Ulf
@Handi: Gute Übung Chip und Putt mit einem Ball. Mache ich auch so.
@André: Danke, deßhalb rief ich nach Martin. War da nicht nach dem OT ein "Two Potato"?
LG Euer Ulf
Posted: 09.07.2012, 15:52
by GB
So, oder so ähnlich mache ich das auch. Doch lange bergab Putts mag ich garnicht. Geht der vorbei, dann meist richtig vorbei und du hast beste Chancen auf 3 oder mehr Putts. Bleibt er deutlich zu kurz, hast du dasselbe Problem wie zuvor gleich nochmal.
Bergauf kannst du oftmals bissl mehr Gas geben. Die hintere Kante ist ja etwas höher als die Vorderkante. Dadurch fällt der Ball leichter rein. Zusätzlich kannst du den Break fast aus den Putt nehmen. Das erleichtert für mich das Putten sehr.
Ob mit einem Ball oder vielen Bällen. Jedes sinnvolle und zielgerichtete Training bringt uns weiter.
Viel Spass beim Üben
Guido
Posted: 09.07.2012, 18:02
by Slowhand
Mit dem Strich und ausrichten mache ich auch auf jedem Tee.
Wieder eine Fehlerquelle weniger

Ich auch!
