Fitting ist nicht gleich Fitting

Alles zum Thema Clubfitting (Anpassung) von einem Golfschläger
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Postby Moderator » 12.07.2010, 10:32

"Aufwand und Ertrag" darf man sicher nicht aus den Augen verlieren, aber sehen Sie es mal so:
  • was kostet Sie die Spielgebühr im Jahr? 1000,00 ... 1500,00 ... 2000,00 EUR im Jahr?
    wie viel Zeit verbingen Sie am Golfplatz? 5 Std. ... 10 Std. ... 15 Std. in der Woche?
    welchen Grund gäbe es dann, viel Geld zu zahlen, viel Zeit zu investieren und sich trotzdem bei jedem Abschlag zu ärgern?
Die Analyse kostet nicht die Welt, bei uns sogar gar nichts. Nur ein paar Stunden Ihrer Zeit.

Den Schaft kürzen kostet 10,00 EUR plus Griff. Wenn der Schläger jedoch so bockt, dann liegt es vermutlich an einem verdreht eingebauten Schaft, was durch eine Kürzung nicht behoben wird. Aus diesem Grund neutralisieren wir alle Schäfte bei unseren eigenen Golfschlägern. Ein Verfahren, welches vor ein paar Jahren noch als Hokuspokus in der Branche belächelt wurde. Heute liest man bei 95% aller Clubmaker, dass sie einen gleiches oder gleichwertiges Verfahren obligatorisch anwenden. Tatsache ist allerdings, dass ich nach vielen 1000 Kunden noch keinen einzigen Customsatz vermessen habe, bei dem diese Zusage auch zugetroffen hätte. Papier ist geduldig. Neutralisierte Schäfte sind bei den Big Names nicht machbar. Dabei bringt dieses Verfahren immens viele Vorteile für den Spieler. Damit kann selbst ein preiswerter Schaft zum Leben erweckt werden.

Zurück zum Taylor Made R9: wenn hier der Schaft nach unserer Definition verdreht ist, bringt die Kürzung nur wenig. Die Verdrehung zu korrigieren, ist bei diesem Modell nicht problemlos. Abrechnung nach Aufwand, da ggf. ein neuer Adapter besorgt werden muss, der nicht billig ist, wobei es auch billige Adapter gibt. Aber hier schliesst sich der Kreis von Aufwand und Ertrag: nichts ist umsonst.

Inzahlungnahme: dazu muss man den Schläger sehen oder sehr gute Fotos erhalten. Z.B. hat die Defintion "kaum gespielt" in der Vergangenheit von wahr bis "mit Skymarks übersäht" gereicht. Also: kein Preis ohne Begutachtung in dieser Preisklasse. Der effektive Preis richtet sich auch nach dem Neuwert des nächsten Drivers.

Das Video sollten Sie auf alle Fälle mal senden. Verpflichtet zu nichts.
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
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Postby Moderator » 23.07.2010, 10:17

Der Schaft des R9 ist jetzt vermessen. Die Stelle des weichsten Flexes liegt nicht ungünstig, der härteste Flex ist allerdings 120° dazu verschoben, korrekt für einen hochwertigen Schaft (der zum Neutraliseren geeignet ist) wären 180°. Diese Differenz kann zu einem ungewünschtem Verhalten im Schwung führen.

Eine Schaftkürzung ändert daran nichts, aber ein kürzerer Schaft kann je nach Spieler Vorteile bringen - oder auch nicht. Ohne Schwungvideo kann man hier keine Empfehlung abgeben. Weniger Schaftlänge macht den Schläger für die Bewegung leichter, was bestimmte Schwungfehler verstärken oder verändern kann. Pauschale Empfehlungen bringen einen hier nicht weiter.

Also: guter Rat ist nicht teuer, aber ohne Schwunganalyse nicht möglich.
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