Golfschläger Golfhaus.de

Das Dumme an uns dummen Menschen ist halt die Gesichtswahrung: Je schwerer die Geschütze, desto sturer die Rechtfertigung der eigenen alten Position. Wer ändert die schon leichtfertig, selbst wenn ein neues Argument kommt, so nach der Art: "Jo mei, des hab i jo gar net gwusst!. Also, ja, wenn das so ist...."

Aus meiner durchaus begrenzten Erfahrung: Das geht offenbar nur durch die Hinterzimmer und mit einflussreichen Fürsprechern. Spielt denn in der Wirtschaft oder der Politik am Ort niemand Golf? Oder in einem anderen geeigneten Ort??

Oder mach halt ein Golfhotel auf....

Oder mach halt ein Golfhotel auf...

Das kann aber auch schwierig werden. In der Nachbargemeinde gibt es ein recht erfolgreiches Bio-Hotel, welches erweitert werden soll. Die Dorfgemeinde ist allerdings dagegen, der Dorflehrer begründet dies u.a. mit den Worten "die (die Belegschaft) gehen nicht zu unserem Schiessverein und nicht zur Feuerwehr und passen deshalb nicht zu uns".

Bayern ist so schön.

Bayern ist so schön

Ja, die Alpen, die Almen .... für die Tour-isten

Oder mach halt ein Golfhotel auf...

Das kann aber auch schwierig werden

Nein, kann es nicht. Einen gastronomischen Betrieb zu eröffnen ist garantiert schwierig, nicht nur vielleicht. Ich dachte nur, weil die Gemeinde in Deiner anvisierten Immobilie lieber ein Hotel sähe und das ein Kompromiss wäre.

Ich wohne als Zugereister in einem Dorf im Rhein-Main-Gebiet (der dunkle Farbklecks über dem Horizont auf meinem Foto ist tatsächlich der Frankfurter Messeturm). Hier gibt es einen Ortskern, ein altes und ein neues Neubaugebiet, und es gibt Alteingesessene, langjährige Neubürger und ... naja, die Fluktuation halt. Wer lokal etwas erreichen, bewegen oder verändern will, muss hier nicht etwa in eine Partei eintreten, sondern in einen der drei "wichtigen" Vereine und dort aktiv werden, darunter natürlich der Fußballverein. Wir haben eine satte schwarze Mehrheit hier, da bewegt sich nix (nicht weil sie schwarz ist, sondern weil sie satt ist). Klingt das vertraut?

Ich sag ja nicht, dass ich die naheliegenden Schlussfolgerungen aus dem Gesagten gut finde etc. Bin nur Realist. Verzeih also meine "Ratschläge", ich bin nicht in Deiner Situation, bin nicht mal selbständig.

Mal ein kleines Update:

Der Bericht in der Zeitung hat für teilweise hühnerhafte Aktivität gesorgt. Zielorientiert waren nur wenige Kontakte, die im übrigen gar nicht damit beabsichtigt waren.

Was mich nachdenklich gemacht hat:
Viele Bürger haben uns den Rücken gestärkt und sogar in grosser Anzahl die Gemeinde angeschrieben oder auf Gemeindesitzungen ein Wort für uns eingelegt. Aktuell bleibt die Gemeinde noch stur .... schliesslich sind wir in Bayern.

Es haben aber auch viele Gewerbler angerufen, die von einem ähnlichen Schicksal berichtet haben oder durch den Amts- bzw. Bankenschimmel ins Verderben gestürzt wurden. Zähle ich nur diese Anrufe zusammen, dann geht dem Landkreis ein 7-stelliger Steuertbetrag Jahr für Jahr durch die Lappen.

Zwischenzeitlich haben wir ein paar Objekte im Visier, die etwas Licht am Horizont erscheinen lassen. Im Idealfall bekommen wir 30.000 qm Freifläche und mehr. Raum München wäre sehr verlockend, da ein erstklassiges Einzugsgebiet. Aber ich wollte eigentlich "schrulliger" werden, nicht stressiger, sprich kommerzieller (zumindest nicht im Alleingang). Klein, fein, handwerklich ... das gefällt mir. Aber es muss sich so oder so etwas ändern. Die ersten Kunden beschweren sich schon, dass ich telefonisch nur schwerst zu erreichen bin. Das Limit ist sicher erreicht und ich muss ein paar unternehmerisch denkende Mitarbeiter einstellen und die Fläche vergrössern, wenn der Service zeitgemäss bleiben soll. Andererseits bin ich über 50 und meine Kinder möchte ich mit einer Geschäftsübernahme noch nicht überforderrn. Was würde wohl Konfuzius raten?

Was würde wohl Konfuzius raten?

Konfuzius würde sagen:
Zufriedenheit bringt auch in der Armut Glück; Unzufriedenheit ist Armut, auch im Glück. Wobei ich nicht unterstelle, dass bei Ihnen Armut herrscht;-) also eher Armut = das Überschaubare, so vermute ich bei Ihnen Zufriedenheit wenn Nähe zur eigenen Arbeit vorliegt, Liebe zum Detail und nicht unbedingt das "große Business" mit Managergehabe.

Wachstum fordert wohl immer seinen Tribut oder die Suche nach einer Schnittmenge, die alle zufrieden stellt (Sie eingeschlossen). Gibt es denn die Möglichkeit von Kooperationen mit Clubmakern? Kooperationen helfen ja auf beiden Seiten fehlenden Ressourcen oder Kapazitäten auszugleichen: Nutzung Ihres Know How, Nutzung gemeinsamer Maschinen / Anlagen, Testschläger, Schulungen dadurch mehere Ansprechpartner, Verbreiterung in Deutschland. Sohn Grandison (aus Gladbeck) kannte ja z.B. Ihre Ansätze zur Frequenzselektion, Maschinen dieser Art seien aber für Vater und Sohn zu teuer. Wenn ich nun einen Kooperationspartner von Ihnen in der Nähe hätte; wär das schön!

Viele Firmen klagen über zu geringe Kapazitätsauslastung, eigentlich toll, wenn es Ihnen besser geht; nur die eigene Zufriedenheit darf nicht darunter leiden. Weder dadurch, dass Sie das Gefühl haben, den Kunden nicht gerecht zu werden, noch dadurch, dass Sie sich plötzlich bei wachsender Unternehmensgröße mit Dingen beschäftigen, die Ihnen keine Freude machen (und Geld ist ja nicht alles!).