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Posted: 24.09.2013, 09:13
by Slowhand
Ok, zurück zum Thema. Wer von euch chippt auf dem Platz mit Lag? Ich kann das, mache es aber nur ungern. Denn durch die Hände vor dem Ball verringert man den Loft und durch die Kompression gibt es auch nochmal extra Power - meist bin ich damit viel zu lang oder treffe dünn. Eine ganz kurze Bewegung kann ich hingegen nicht kontrollieren, das ist dann meist ein hektisches nach dem Ball stochern. Aber vielleicht sollte ich es trotzdem tun, um meine Lag-Pitch-Versuche etwas zu unterstützen?
Ulrich
Das klingt mir doch nach sehr starkem Löffeln - dein Bild von dem zu geringen Loft beim Chippen (sofern die Hände vor dem Ball sind) solltest du schnellstmöglich löschen! Der Ball geht auch nach oben, wenn du auf ihn "darauf haust".

Wie schon geschrieben, mache einfache Chipbewegungen und lege den Ball ruhig auch mal bewusst zum hinteren Fuß. Den satten Ballkontakt kannst du dir auch leichter erarbeiten, wenn du den Schläger wie einen Hockeyschläger greifst - also beide Hände getrennt mit Zwischenraum.
Man kann nun versuchen, sowohl mit lockeren als auch mit bewusst steifen Händen zu chippen. Probiere es aus. Eine Konzentration auf Lag ist hier absolut unnötig.
Zu deiner Anmerkung, dass du kleine Bewegungen nicht beherrschst - das liegt nach meiner Einschätzung vor allem am falschen Timing. Lasse dir Zeit, zähle/sage beim Ausholen "einundzwandzig" und dann Richtung Ball auch wieder "einundzwanzig" (eigentlich wie beim Putten).

Hier noch ein tolles Video, das ein paar Überlegungen zu Starwinkel, Flugbahn etc. recht gut vermittelt:
https://www.youtube.com/watch?v=xBBxpi68Mn4

Posted: 24.09.2013, 14:08
by akay
Ich trainiere derzeit mit allen Eisen schöne Divots und habe auch gute Fortschritte gemacht: PW geht bei sauberem Treffer nun 105m (vorher max. 90), E9 115, E8 125 usw.. Natürlich mit den für einen Amateur üblichen Streuungen, will heißen es sind auch noch des öfteren dünne (besonders bei den langen Eisen) oder fette Treffer (bei den kurzen) dabei.
Mein größtes Problem aber ist, dass ich nun mit dem Holz 5 gar nichts mehr anfangen kann: entweder haue ich fett in den Boden oder der Ball fliegt mit gewaltigem slice nach rechts.
Daher meine Frage: wieviel "Hände vor dem Ball" braucht ein Holz 5? Mike hatte mal den Holzschwung mit "wegwischen" beschrieben, das wäre dann schon fast nach der Definition hier "löffeln" - oder verstehe ich da was falsch?

Axel

Posted: 24.09.2013, 14:27
by Slowhand
Axel, jeder trainiert auf seine Art und hat auch seine eigene Wahrnehmung. Von daher ist es schwierig, hier allgemeingültige Hinweise zu geben.
Bei mir war es aber auch so, dass ich entweder nur mit den Eisen oder eben nur mit meinen Hölzern gut spielen konnte.
Dies liegt definitiv an einem "falschen/fehlerhaften" Schwung.
Zumindest war dies bei mir der Fall.
Es ist auch nicht so hilfreich, sich derart auf die Hände vor dem Ball zu konzentrieren. ABER - man sollte wahrnehmen, was passiert, wenn die Hände vor, über oder hinter dem Ball sind. Mir haben dabei besonders die kurzen Chipps und Pitches geholfen.

Posted: 24.09.2013, 15:01
by haha
Slowhands Einschätzung zu Thema Chippen und Pitchen kann ich nur unterstützen.
Selbst auf der Runde erlebe ich immer wieder, dass der Ballkontakt bei einem Pitch, bei dem es "nur" um Präzision und nicht um Länge geht, sehr sauber ist, erst beim Versuch richtig draufzuhauen kommt das ganze Timing durcheinander und bei mir durch zu frühes Starten der Arme zum frühen Schlagen, mit all den daraus resultierenden Problemen.

Bei mir funktionierte ganz gut ein Chip/Pitch mit festen Handgelenken und dem Gedanken die linke Hand nach vorn unten durch den Ball zu führen (mit bewusst gestrecktem linken Arm). Anfangs mit wirklich kleinen Bewegungen und als Erleichterung mit dem Gewicht auf dem linken Bein/Fuß (als Rechtshänder). Die Hände sind bei entsprechender Ansprechposition dabei automatisch vor dem Ball.

@ Axel
Das Eisen/Holzproblem kenne ich.
Bei mir funktionieren zwei Dinge.
zuerst habe ich nur mit Ballpostion / Fußstellung experementiert.
Im Zweiten Schritt bewusst versucht wahrzunehmen, mit welchem Oberkörperwinkel ich welchen Schläger gut treffen kann.
D.h. ich stelle mich mit jedem Schläger erst einmal gleich hin und richte mich dann immer mehr auf (von LW zu D).
Wenn ich es auf der Runde schaffe mich auf die zwei Dinge zu konzentrieren, gelingt immer mehr :D .

Grüße aus dem regnerischen Berlin
Heiko

Posted: 24.09.2013, 15:19
by haha
@ Axel
hab noch was vergessen.
Das von Dir beschrieben Problem Slice bei Holz, oder Driver hatte ich auch und immer besonders schlimm wenn ich mich bemüht habe von innen zu kommen.
Mein Fehler war dann ein stehenbleiben auf dem hinteren Bein, ich kam dann zwar extrem von innen jedoch so offen, dass der Ball nach rechts startete, um dann weiter nach rechts zu drehen bis ins Nirgendwo...

Posted: 24.09.2013, 16:39
by ulim
Klar funktioniert ein Chip mit festen Handgelenken oder das Zurücklegen des Balls zum rechten Fuß. Auch was in dem Video gezeigt wird, hat sicher seine Berechtigung. Aber mir ging es gar nicht darum wie ich die besten Chip-Ergebnisse erziele, sondern wie ich das Erlernen des Lag-Pitches unterstützen kann durch eine strukturell ähnliche Chip-Bewegung.

Hier zeigt Ole Erdmann was ich meine:

http://www.youtube.com/watch?v=ClgmsK20PR0

Nun ist das für mich schon an der Grenze zum Pitch. Ich frage mich ob man mit dieser Technik auch kürzere Chips spielen kann. In meinem Fall gehen diese Versuche dann zu flach weg. Erst wenn ich etwas mehr Gas gebe steigt der Ball an, aber dann sind wir entweder wieder bei dem Erdmann'schen Chip oder ich zwinge mich zu einer kürzeren Bewegung, die aber wegen "Gas geben" dann zu hektisch wird.

Ulrich

Posted: 30.09.2013, 14:21
by ulim
Habe eine ganze Runde mit Lag spielen wollen, aber dummerweise nur 10 Bälle eingepackt. So musste ich nach der Hälfte wieder auf den alten Schwung zurück, um wenigstens noch 18 Loch zu schaffen. Blöderweise ging der alte Schwung (OTT, löffeln) auch nicht mehr richtig, so dass ich weitere drei Runden damit spielen musste, bis das "alte" Niveau zurück war :)

Erster Versuch auf dem Platz also gescheitert. Habe zuviel umstellen müssen, um das späte Schlagen hinzukriegen. Ich glaube Mike hat vor einiger Zeit mal geschrieben, dass seiner Meinung nach die Schwungbahn von innen der "Türöffner" ist. Also werde ich erstmal versuchen auf diesen Weg zu kommen - schwierig genug, wenn man früh schlägt. Aber vom Tee sollte es gehen.

Ulrich

Posted: 30.09.2013, 16:57
by Slowhand
Mir hat weder die Konzentration auf das "späte Schlagen" noch Aufbau von Lag geholfen.

Vielmehr war die Erkenntnis hilfreich, dass das Divot mindestens 8..10cm hinter dem Ball sein muss (auch schon beim Probeschwung).
Üben sollte man das zunächst auf dem Pitchingrün oder Kurzplatz.

Posted: 01.10.2013, 11:26
by akay
Mir hat weder die Konzentration auf das "späte Schlagen" noch Aufbau von Lag geholfen.

Vielmehr war die Erkenntnis hilfreich, dass das Divot mindestens 8..10cm hinter dem Ball sein muss (auch schon beim Probeschwung).
Üben sollte man das zunächst auf dem Pitchingrün oder Kurzplatz.
Der Tip ist im Grunde nicht schlecht, aber ungenau: 8-10 cm hinter dem Ball... was genau? Fängt Dein Divot dort erst an? Dann toppst Du die Bälle, behaupte ich einfach mal. Mein Divot bei sauber getroffenem Ball beginnt direkt hinter dem Ball, tiefste Stelle ca. 8-10cm hinter dem Ball.
Bitte auch beachten, dass unterschiedliche Schlägertypen mehr oder weniger Divot produzieren ... meine VDC Eisen z.B. machen eher flache, leicht ovale Divots - Ergebnis der breiten Sohle. Meine zwei Wedges (52/60 Grad, Blades) hingegen reissen richtig schöne fast rechteckige tiefe Schnitzel heraus.

Axel