Posted: 10.10.2013, 16:47
Hallo Henry,
ehrlicherweise glaube ich nicht, dass ein Austausch zum Thema Frequenzabstimmung innerhalb eines Satzes die Verkaufszahlen von Frequenzmessgeräten beeinflussen wird. Aber das nur am Rande.
Du willst doch den Schaft passend machen für ein Holz, oder? Du kennst den Schaft und hast vielleicht sogar mehrere davon als Vergleichsschäfte zur Verfügung. Möglicherweise bist du auch mit der Schaftbeurteilung nach Analyse des Biegeprofils vertraut. Was spricht also dagegen, mit einem Schaft eine Messreihe zu machen, anhand derer ein eben solches Profil entsteht? Dann kann man schon mal einige Rückschlüsse darauf ziehen, für welche Spielertypen dieser Schaft geeignet ist.
Wenn ich nun noch identische Schäfte passend zueinander haben möchte, dann kann ich aus meinem Alltag heraus sagen, dass die Frequenzmethode - wenn den der passende Schaft, den ich nicht anhand seiner Butt-Frequenz aussuche, sondern anhand anderer Eigenschaften - alltagstauglich ist und sehr gut funktioniert. Wir sind uns zu 100% einig darüber, dass die reine Buttfrequenz keine Aussagekraft über das Verhalten eines Schaftes hat. Wir sind uns auch 100% einig darüber, dass vieles, was im Schlägerbau gemacht wird, tradiert und nicht erforscht ist. Es gibt viele urbane Mythen in diesem Bereich. Ich kann dir allerdings auch sagen, dass sehr regelmäßig Spieler zu uns kommen, die innerhalb ihres Eisensatzes einige Schläger sehr gut treffen und einige wiederum gar nicht. Und damit meine ich nicht das Eisen 3 mit 18° Loft oder ähnliches.
Kleines Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit. Spieler kommt zu uns und trifft alle Eisen ordentlich bis auf seine PW. Eisen 9 gut, Eisen 6 gut, etc - PW geht nicht. Anhand der Frequenzmessung konnten wir sehen, dass alle Eisen zumindest mal progressiv härter wurden. Nur die PW war deutlich weicher als der Satz. Alle anderen Bauparameter stimmten. Ein Schaftwechsel auf passend abgestimmte Schäfte nach dem Fitting hat dieses Problem beseitigt. Und das ist nur ein Beispiel. Ob es nun der perfekt gebaute Satz mit 4 cpm von Eisen zu Eisen muss, oder zumindest eine konstante Progression ausreichend ist - darüber können wir natürlich lange philosophieren. Nichts desto trotz halte ich weiterhin daran fest, dass eine solide Progression hilfreich ist, wenn ein Satz funktionieren soll. Aber nochmal - die alleinige Bestimmung der Rohfrequenz reicht natürlich nicht aus, um einen Schaft beurteilen zu können.
Gruß
Michael
ehrlicherweise glaube ich nicht, dass ein Austausch zum Thema Frequenzabstimmung innerhalb eines Satzes die Verkaufszahlen von Frequenzmessgeräten beeinflussen wird. Aber das nur am Rande.
Du willst doch den Schaft passend machen für ein Holz, oder? Du kennst den Schaft und hast vielleicht sogar mehrere davon als Vergleichsschäfte zur Verfügung. Möglicherweise bist du auch mit der Schaftbeurteilung nach Analyse des Biegeprofils vertraut. Was spricht also dagegen, mit einem Schaft eine Messreihe zu machen, anhand derer ein eben solches Profil entsteht? Dann kann man schon mal einige Rückschlüsse darauf ziehen, für welche Spielertypen dieser Schaft geeignet ist.
Wenn ich nun noch identische Schäfte passend zueinander haben möchte, dann kann ich aus meinem Alltag heraus sagen, dass die Frequenzmethode - wenn den der passende Schaft, den ich nicht anhand seiner Butt-Frequenz aussuche, sondern anhand anderer Eigenschaften - alltagstauglich ist und sehr gut funktioniert. Wir sind uns zu 100% einig darüber, dass die reine Buttfrequenz keine Aussagekraft über das Verhalten eines Schaftes hat. Wir sind uns auch 100% einig darüber, dass vieles, was im Schlägerbau gemacht wird, tradiert und nicht erforscht ist. Es gibt viele urbane Mythen in diesem Bereich. Ich kann dir allerdings auch sagen, dass sehr regelmäßig Spieler zu uns kommen, die innerhalb ihres Eisensatzes einige Schläger sehr gut treffen und einige wiederum gar nicht. Und damit meine ich nicht das Eisen 3 mit 18° Loft oder ähnliches.
Kleines Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit. Spieler kommt zu uns und trifft alle Eisen ordentlich bis auf seine PW. Eisen 9 gut, Eisen 6 gut, etc - PW geht nicht. Anhand der Frequenzmessung konnten wir sehen, dass alle Eisen zumindest mal progressiv härter wurden. Nur die PW war deutlich weicher als der Satz. Alle anderen Bauparameter stimmten. Ein Schaftwechsel auf passend abgestimmte Schäfte nach dem Fitting hat dieses Problem beseitigt. Und das ist nur ein Beispiel. Ob es nun der perfekt gebaute Satz mit 4 cpm von Eisen zu Eisen muss, oder zumindest eine konstante Progression ausreichend ist - darüber können wir natürlich lange philosophieren. Nichts desto trotz halte ich weiterhin daran fest, dass eine solide Progression hilfreich ist, wenn ein Satz funktionieren soll. Aber nochmal - die alleinige Bestimmung der Rohfrequenz reicht natürlich nicht aus, um einen Schaft beurteilen zu können.
Gruß
Michael