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Posted: 22.01.2013, 21:50
by Moderator
Wo schauen diese Sportler hin:

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Beim Golf ist es etwas anders, hier die körperstrapazierende Art des Kopf stillhaltens:

... aber auch wenn der Blick scheinbar auf den Ball gerichtet ist, kann er ebenso ins NICHTS sehen und nur die Handgelenke spüren.
Ein guter Test ist hier das Spiel bei Dunkelheit. Ich habe noch keinen Golfer erlebt, der den Ball auch ohne (gute) Sicht nicht sauber treffen kann. Es klappt vielmehr erstaunlich einfach.
Mike
Posted: 23.01.2013, 10:09
by ThinK
Ich könnte jz genauso gut Bilder posten bei denen die Spieler auf den Ball sehen. Dass man den Ball nicht unbedingt ansehen muss ändert meiner Meinung nach nichts daran, dass der Ball das Ziel ist. Ist zumindest bei mir so. Und das zieht sich bei mir durch alle Sportarten und hört nicht bei Golf auf...
Aber jeder darf seinen Ansatz haben und whatever works, works.
Schwungrichtung
Posted: 23.01.2013, 11:33
by aPerfectSwing
Moin,
Ich stimme im Bezug des Betrachtens auf den Ball zu. z.b. wird der Tennisspieler immer seinen Blick auf dem Ball haben. Aufnahmen zeigen klar, dass der Blick immer noch auf dem Ball/Treffpunkt Racket ist auch wenn der Ball das Racket verlassen hat.
Aber "das Target" ist als Bild im Kopf gespeichert und dorthin wird der Ball gespielt.
Es geht nicht nur darum, wohin der Ball gespielt wird, auch der Schwung sieht anders aus, wenn ich die Zielorientierung beachte. Es kann ruhig auf den Ball gesehen werden.
Eine Übung ist oft auch, eine Münze direkt vor den Ball (in Zielrichtung) zu legen und zu versuchen, diese weg zu schlagen. Die Treffer sind dann zu 90% besser. Andere Orientierung und ein flaches Ziel helfen hier.
Für die Bewegung werfe ich auch gerne Schläger auf der DR. Einfach mal den Schwung beim Schlägerwerfen aufnehmen und dann mit Ball. Fast immer ein riesiger Unterschied.
Martin
Posted: 23.01.2013, 13:51
by Slowhand
Eine Übung ist oft auch, eine Münze direkt vor den Ball (in Zielrichtung) zu legen
Martin meint zwischen Ball und Ziel...
Posted: 23.01.2013, 14:48
by Blade
Das mit auf den Ball schauen, aber zu einem Ziel schlagen zu wollen ist wirklich beim Golf so eine Sache. bei vielen anderen Zielsportarten, Handball, Basketball, Dart, Badminton ist das Ziel nicht 90 grad weg, wir schlagen ja seitlich beim Golfen.
ich habe das jetzt mit einigen Leuten spaßeshalber mal getestet, der Körper bewegt sich wirklich anders, er stellt sich sogar schon instinktuv anders hin, wenn man den Ball mit dem Ziel gleichsetzt, im Gegensatz, wenn man eine Bewegung machen will, die nach vorne geht.
Ich habe mal gelesen, Ball in front of the eyes, target in mind. Denke, das trifft es am Bestens.
Posted: 23.01.2013, 15:39
by ThinK
Das mit auf den Ball schauen, aber zu einem Ziel schlagen zu wollen ist wirklich beim Golf so eine Sache. bei vielen anderen Zielsportarten, Handball, Basketball, Dart, Badminton ist das Ziel nicht 90 grad weg, wir schlagen ja seitlich beim Golfen.
ich habe das jetzt mit einigen Leuten spaßeshalber mal getestet, der Körper bewegt sich wirklich anders, er stellt sich sogar schon instinktuv anders hin, wenn man den Ball mit dem Ziel gleichsetzt, im Gegensatz, wenn man eine Bewegung machen will, die nach vorne geht.
Ich habe mal gelesen, Ball in front of the eyes, target in mind. Denke, das trifft es am Bestens.
Naja im Tennis bei der einhändigen Rückhand stehst du auch seitlich und drehst den Rücken zum Ziel. Oder auch beim Baseball um nur 2 zu nennen.
Ich glaub schon, dass es anfangs ein Problem sein kann zu ballorientiert zu sein. Ja ka, ich finde es hald übertrieben, wenn man den Ball auszublenden versuchen muss.
Posted: 23.01.2013, 16:19
by Blade
Think, kein Problem, wenn es bei dir klappt, um so besser.
Ich habe halt 10 furchtbare Jahre hinter mir, ( unbewusst) Ball fixiert. Unbeständig, immer in Gefahr für ein Socket.
Und nur seitdem mir diese Idee erklärt wurde, Ball nur noch unbewusst wahrnehmen, dafür den gedanklichen Fokus darau legen, wo ich den Release hin machen soll, nämlich in Target Richtung, hat sich wirklich SOFORT meine Golfbewegung verändert und ich habe eine Strecke von ca. 100 Runden hinter mir, mit denen ich sehr zufrieden war.
Und, ich bilde mir ein, ich war nicht der Einzige da draußen, der genau aus diesem Grund so rumhackt.
Was vielleicht auch interessant war, auf der Range war ich früher mit der Idee auf den Ball zu schlagen auch ganz gut, konnte wiederholbar gute Bälle schlagen. Warum? Ich hatte mich eingespielt, immer einen bestimmten Platz auf de Matte eingenommen. Immer brav im Viereck der Matte ausgerichtet. Wollte ich eine Fahne anspielen, dann brach das System oft sofort zusammen, genau wie draußen auf der Runde.
Und ich hatte geübt, wie blöd, jede freie Minute auf der Anlage, über viele, viele Jahre.
Posted: 23.01.2013, 16:49
by ThinK
Think, kein Problem, wenn es bei dir klappt, um so besser.
Ich habe halt 10 furchtbare Jahre hinter mir, ( unbewusst) Ball fixiert. Unbeständig, immer in Gefahr für ein Socket.
Und nur seitdem mir diese Idee erklärt wurde, Ball nur noch unbewusst wahrnehmen, dafür den gedanklichen Fokus darau legen, wo ich den Release hin machen soll, nämlich in Target Richtung, hat sich wirklich SOFORT meine Golfbewegung verändert und ich habe eine Strecke von ca. 100 Runden hinter mir, mit denen ich sehr zufrieden war.
Und, ich bilde mir ein, ich war nicht der Einzige da draußen, der genau aus diesem Grund so rumhackt.
Was vielleicht auch interessant war, auf der Range war ich früher mit der Idee auf den Ball zu schlagen auch ganz gut, konnte wiederholbar gute Bälle schlagen. Warum? Ich hatte mich eingespielt, immer einen bestimmten Platz auf de Matte eingenommen. Immer brav im Viereck der Matte ausgerichtet. Wollte ich eine Fahne anspielen, dann brach das System oft sofort zusammen, genau wie draußen auf der Runde.
Und ich hatte geübt, wie blöd, jede freie Minute auf der Anlage, über viele, viele Jahre.
Ich hab ja die Vermutung, dass es nicht DIE Weisheit gibt im Golf die alles löst. Mein erster Golflehrer (bei der Platzreife) sagte, macht euch um den Ball keine Gedanken, den trefft ihr von mal zu mal besser, nach 1000 mal besser als jz und nach 100000 mal besser als nach 1000 mal.
Ich glaub bei jedem gibt es eine andere Idee oder einen Gedanken der am meisten weiterhilft.
Posted: 23.01.2013, 17:36
by Blade
Völlig richtig.
Ich möchte ja auch nur an meinem Beispiel den Hinwis geben, zu starke Technikorientierung kann ein Teufeskreis sein. Eine Idee wird von der nächsten abgelöst, ein Schwunggedanke jagt den anderen. Juhu, ich kann's, ja, für einen kurzen Moment.
Deswegen ist die Idee mit dem Ändern des Fokus nicht soooo schlimm. In seiner Verzweiflung probiert man ja doch ständig etwas anderes.
Da kann der kleine Selbstveruch, nicht schaden.
Um ehrlich zu sein, ich bin einfach neugierig, ob es zum einen wirklich so viele Verzweiflte da draußen im Grünen gibt oder nicht, und wenn ja, hilft diese Medizin, oder nicht.
Man hört halt als Kur für schlechten Golfschwung fast ausschleßlich Technik Tipps, ich habe einfach kein Gefühl, ob 'meine' Medizin, die bei mir geholfen hat, auch bei anderen wirkt.
Jemand, der die Kugel beständig trifft, sollte von meinen Ideen sofort Abstand halten, aber auch von allen anden Tipps.
Posted: 24.01.2013, 12:12
by Heinz_B
Ball schlagen mit geschlossenen Augen
Posted: 27.01.2013, 17:01
by aPerfectSwing
Moin, moin,
ich habe heute in der Halle noch ein wenig Bälle schlagen können. Dabei habe ich, angeregt durch die Diskussion hier, Bälle mit geschlossenen Augen geschlagen.
5 Bälle mit geschlossene Augen und alle 5 Bälle gut getroffen. Vollschwung mit Holz 9, Smash bei allen Schlägen > 1,35.
Dabei habe ich einfach beim Setup den Schläger hinter den Ball gesetzt, die Augen geschlossen und habe dann einen entspannten Schlag gemacht. Ich war selber erstaunt.
Technikgedanken hatte ich dabei keine.
Zum ursprünglichen Thema folgender Grundgedanke:
Das eigentliche Problem ist, das während des Schwungs das Ziel wechselt. Anstatt dabei zu bleiben sich auf das Ziel in z.B. 110m zu fokussieren, wird im Schwung zum ziel gewechselt den Ball zu treffen.
Dadurch wird erst mit einer Bewegung in Richtung Ziel gestartet und dann auch den Ball gewechselt.
Dann ist das Problem für den Körper vorprogrammiert.
Martin
Re: Ball schlagen mit geschlossenen Augen
Posted: 28.01.2013, 13:34
by Moderator
Das eigentliche Problem ist, das während des Schwungs das Ziel wechselt. Anstatt dabei zu bleiben sich auf das Ziel in z.B. 110m zu fokussieren, wird im Schwung zum ziel gewechselt den Ball zu treffen.
Dadurch wird erst mit einer Bewegung in Richtung Ziel gestartet und dann auch den Ball gewechselt.
Dann ist das Problem für den Körper vorprogrammiert.
Genau auf den Punkt gebracht.
Mike
Posted: 31.01.2013, 08:12
by Blade
Ist schon in einem anderen Forum gepostet, aber es passt einfach zu gut zum Thema:
Das Buch von Chris Riddoch - The Golf Swing Is easier than you think.
Declutter your brain with simple Golf swing scince.
Posted: 06.02.2013, 12:51
by Greenjudge
Wer kennt Jimmy Bruen ? Ich kannte den Namen nicht, hier sein Schwung:
http://www.youtube.com/watch?v=9_qRG1HRh4o (etwa ab 1:10)
wie man sieht wußten die damals schon worauf es ankommt. Deutlich zu sehen sein release, das gibt im letzten Drittel des downswings dem Ball so richtig etwas mit auf den Weg. Was zeitlich vor dem impact geschieht ist also weniger wichtig und bestätigt die Aussage, dass die Könner egal wie praktisch aus allen Lagen square an den Ball kommen.
Danke an das Forum für den Hinweis auf Chris Riddoch.
Posted: 06.02.2013, 21:27
by Moderator
Jimmy Bruen schwingt schon eigen, macht aber die entscheidenden Phasen sehr gut (nicht perfekt), für seine Zeit und sein Schlägermaterial absolut erstklassig.
Greenjudge hat es gut erkannt, den Schub im letzten Teil des Schwunges. Nur darauf kommt es an. Lag von innen ... kostenlose Schlagweite und Wiederholbarkeit.
Mike