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Posted: 18.01.2009, 18:09
by robin wood
Ich trainiere Reflexe durch verrückte Setups!
Der Körper soll in der Lage sein, in vielen Situationen das Richtige zu tun. Also stell ich mich manchmal ganz komisch hin: ZB mit den Fußspitzen zum Ziel, oder mit dem Rücken, also mit den Fersen, hab ich mal im Heuler Forum gelesen, von dem Professor! Der hat immer verrückte Ideen, ist ein Musiker was ich gehört hab, bemerkenswerter Typ!

Posted: 18.01.2009, 18:12
by Fore!
... dann gewinn diesen verrückten Professor mal für unser Forum. Was anderes als das bisherige in der deutschsprachigen Golflehrerlandschaft kann nur besser sein.

Posted: 18.01.2009, 18:20
by robin wood
Kenn ihn ja nicht! Werds aber versuchen!

Posted: 18.01.2009, 18:24
by robin wood
Weiter mit den Reflexen.
Die "falschen" Reflexe treten doch nur in Druck oder Angstsituationen auf. Also hat es doch was mit mentaler Fähigkeit zu tun oder? Ein optischer Reiz löst eine Reaktion aus, die den Reflexen Befehle geben. Stimmt das so?

Bei mir wird nur ein Angst Reflex ausgelöst, wenn ein Baum in meiner Nähe umfällt.

Könnte Mike uns mal genauer erklären, was er mit Reflex-Schulung meint?

Posted: 27.01.2009, 22:55
by Sarastro
Vielleicht den Reflex erziehen?

Rechts ist Wald, man muss knapp vorbei um den linken Grünrand zu erreichen! Der Schlag geht in den Wald! Socket!

Man schlägt aus Angst von aussen nach innen, der Socket ist vorprogrammiert! Wie den Reflex trainieren?

Ich stelle mich 45° geschlossen ODER 45° offen hin! In beiden Fällen verlange ich von meinen Muskeln etwas in dieser Situation ANDERES zu tun.

Bisher haben sie immer von sich aus etwas ANDERES gemacht, was ich nicht wollte. (ich wollte nur, oder hoffte, dass sie das machen was sie immer machen.)

Nun sag ich ihnen! "Macht etwas anderes, denn ich stehe falsch"! Das ist ein Befehl! ("Macht immer das was ihr immer macht" ist kein Befehl, sondern ein Freigeben, "macht was ihr wollt"!)

Funktioniert!

Mit Gruß
Sarastro

Posted: 28.01.2009, 19:31
by LHs
Ich arbeite gerade mit der Reflex-Methode und bekomme ein ganz neues Feeling. Bin schon richtig gespannt auf die kommende Saison.

Posted: 29.01.2009, 08:46
by impact
Sarasto, du sprudelst die Weisheiten ja nur so aus dem Ärmel!

Danke, das ist ein interessanter Ansatz!
Klingt aber so, als würden die Reflexe die Oberhand über die Muskeln haben und wir können uns nur mit Tricks selbst dazu bringen, das zu tun was unser Wunsch ist?

Wie wäre es mit dem Befehl im richtigen Stand? Dann ist der Reflex stärker und macht aus der Bewegung etwas, was wir nicht wollen?

Ach ja, weil wir uns ja in unserer degenerierten Gesellschaft unsere Reflexe "umschulen" haben müssen, um in dieser Welt überleben zu können? (Das erklärt die vielen Aussteiger ...)

Golf ist also der Kampf der Reflexe gegen den Willen? Der Wille des Ungewohnten (Verlernten) gehorcht dem Befehl, der die (falschen) Reflexe besiegt?

Nur so vor mich hin gedacht
Impact

Posted: 29.01.2009, 11:03
by Wutz
Golf ist also der Kampf der Reflexe gegen den Willen?
Warum sollte dies ein Kampf sein? Die Reflexe bewahren uns vor allerlei Gefahren. Beim Golf haben nur weder Reflex noch Wille erkannt oder gelernt, was die beste Reaktion ist.

Posted: 29.01.2009, 14:30
by robin wood
Beim Golf haben nur weder Reflex noch Wille erkannt oder gelernt, was die beste Reaktion ist.
Sorry, aber das ist auch nur so dahingedacht.

Der Wille kann nix erkennen, den können wir steuern. (Ich renn weg, wenn ein Baum umfällt)
Die Reflexe nicht. (Da bleibt man geschockt wie angewurzelt stehen, auch bei Gefahr!)

Die Reaktion ist eine Folge verschiedener Einflüsse.
Man reagiert reflexartig (unkontrolliert) oder willentlich (kontrolliert, gelernt.)

Du kannst wie beschrieben, dem Reflex ein Schnippchen schlagen, in dem du dem Willen sagst, steh falsch und befehle den Muskel dass sie hier was anderes machen sollen, sonst machen die (reflexartig) was sie wollen!

Danke Sarastro und Impact. sehr gut![/quote]

Posted: 29.01.2009, 14:38
by Wutz
Ich habe ja auch geschrieben, was der Wille gelernt hat. Und der Reflex erkennt.

Soll jetzt keine Haarspalterei um Begrifflichkeiten werden.

Muss dem Willen nicht beigebracht werden, was er beim Golf zum Wohle der Person wollen soll?

Und soll nicht der Reflex lernen, dass beim Golf links und rechts in der Wirkung vertauscht sind? Ebenso hoch und flach.

Posted: 29.01.2009, 14:44
by robin wood
Und soll nicht der Reflex lernen, dass beim Golf links und rechts in der Wirkung vertauscht sind? Ebenso hoch und flach.
Okay, sag uns wie du dem Reflex was lernen kannst!

Ich verstehe die Schreiber oben, dass man ihn beeinflussen kann. Aber wie kann man seine Wirkung umstellen?

Posted: 29.01.2009, 16:02
by LHs
Okay, sag uns wie du dem Reflex was lernen kannst!

Darf ich? Mein Schlüssel ist das Wedgetraining mit stoischen Bewegungen (Ball ignorieren und eisern auf innen-aussen sowie ein Finish nach vorn achten) und mit den Augen den Ball sehr bewusst beobachten. Nicht Maschinengewehrfeuer, sondern ein paar Bällchen mit gutemn Zeitabstand.

Den Treffmoment spüren, den Ballflug verinnerlichen.

Auch mal probieren, mit möglichst wenig Rückschwung möglichst weit zu schlagen. Man merkt so deutlicher jede Optimierung des Energietransfers auf den Ball.

Spielt man konsequent in-out-in mit Finish nach vorn, Schlägerkopf eher in den Boden gedrückt (nach dem Ball) ... also keinesfalls löffeln ... dann merkt man plötzlich, wie viel kraftvoller der Ball abgeht und man gleichzeitig im Schwung viel ruhiger geblieben ist.

Man muss es aber auch sehen ... bis man "kapiert", dass dies die richtige Reaktion ist und der Ball dann das macht, was man eigentlich will.

Gerader linker Arm gehört dazu, rechter Arm eher in den Ball gedrückt (eine von vielen Schwungphilosophien). Gar nicht so auf die Hüfte achten, die dreht von selbst, wenn man nicht ausholt wie ein Depp und trotzdem weit schlagen möchte.

Das korrekte Bewegen muss man recht oft machen, damit es zur Routine wird. Manche sprechen von 1000 Wiederholungen, bis es zur persönlichen Bewegung georden ist. Lassen wir mal die Zahl im Raum stehen. Wichtiger finde ich, dass man nach dem Training nicht gleich wieder in einen hektischen, kraftorientieirten Schwung (zurück-)fällt. Hier sollte das GOA ansetzen.

Posted: 29.01.2009, 16:18
by impact
Manche sprechen von 1000 Wiederholungen, bis es zur persönlichen Bewegung georden ist.
Klingt nach Umschulung!