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Posted: 21.03.2012, 12:39
by Professor
(1) mit flacherem Lie (was früher üblich war), muss man im Treffmoment auch stärker Deloften, also die Hände im Impakt vor dem Ball haben. Da die Mehrzahl löffelt, wird hier ein "Lie flat" für ziemliche Probleme sorgen
(2) mit steilerem Lie wird es immer schwieriger, den Schläger im Schlepp zu ziehen (Abschwung). Nennen wir es mal Lag. Die Schlagweite reduziert sich und was schlimmer ist, das Slicepotential steigt
Eine gute Seite zum Thema "deloften" hat Michael Schröder gefunden ...
http://simplifiedgolf.net/RealBenefitDeloft.html
... eines Zeichens Golfphilosoph ... schönen Dank dafür.
Mike
Hallo Mike! Würde ich gerne besser verstehen das Thema.
1) Wie wirkt sich ein Lie auf den Loft aus? (Warum muss man einen flachere Lie mehr deloften?)
2) Warum ist es schwieriger bei einem steileren Schwung mehr Lag zu bekommen? Würde ich gerne verstehen, da ich steiler schwinge und auch gerne (noch) mehr Lag hätte. Wie sind deine Erfahrungen?
Posted: 21.03.2012, 14:21
by Moderator
Erstmal eine Gegenfrage: welchen Stellenwert, wie viel Spielraum und welche Veränderung von Setup zu Impact siehst Du bei diesem Winkel:
Mike
Posted: 21.03.2012, 14:50
by Professor
Erstmal eine Gegenfrage: welchen Stellenwert, wie viel Spielraum und welche Veränderung von Setup zu Impact siehst Du bei diesem Winkel:
Mike
Ich denke aus diesem Setup muss man keine Winkelveränderung zum Impact haben.
Posted: 21.03.2012, 17:42
by Moderator
Korrekt. Und um den Winkel halten zu können, müssen die Hände vor dem Ball sein (im Treffmoment) ... also Schläger deloftet. Der Löffler wird oder muss diesen Winkel begradigen, was auch den Lie verändert. Ein flacher Lie verstärkt diesen Winkel (Arm-Schaft), was die Sache zunehmend schwieriger macht: je flacher der Lie, desto stärker dieser Winkel und um so grösser die mögliche Winkeldifferenz an der Schlägersohle zwischen Setup und Impact (wenn begradigt wird).
Beim Lie up nähert sich der Winkel den 0° ... also kein Winkel, Arm und Schaft bilden im Extremfall eine Gerade. Eine Kompensation daraus ist, dass der Griff zunehmend diagonal in der Hand gehalten wird, was ein Schleppen (Lag) des Schlägers im Abschwung behindert und auch den Schlägerkof leichter in die Aussenbahn drückt.
Dass der Winkel beim Deloften gehalten werden kann, sieht man nur, wenn man den Schwung mit zwei Kameras gleichzeitig aufzeichnet. Aus der DTL Perspektive allein ergibt sich eine optische Täuschung.
Mike
Posted: 21.03.2012, 20:35
by Professor
Ich glaube, Mike, ich tu mir schwer.
Würde ich gerne verstehen, bin aber zu wenig vertraut mit der Materie ...
Ich denke, wir spielen doch alle unterschiedliche Längen (I3 und I9) und der Lie ist an die jeweilige Länge angepasst ... Bei langen Schlägern strecken wir die Arme etwas weiter nach vor, bei Kurzen eher gerade nach unten ... kombiniert mit aufrechter und weniger aufrechter Oberkörperhaltung.
Posted: 21.03.2012, 20:49
by Golf-junky
Bei langen Schlägern strecken wir die Arme etwas weiter nach vor, bei Kurzen eher gerade nach unten
Ist es nicht so, dass die Schläger so abgestimmt sind (oder sein sollten) dass alle zum gleichen Punkt des Körpers zeigen? Egal ob Driver oder Wedge, weder der Rückenwinkel noch die Setup Position sollte verändert werden.
Die langen Eisen liegen natürlich weiter weg (längerer Schaft), daher ist aber auch der Lie flacher als bei einem kurzen Eisen das nahe am Körper liegt.
Im Video wird es bei etwa der 6. min gut erklärt.
http://www.youtube.com/v/WYF3ImEHS7E
Posted: 21.03.2012, 22:59
by Professor
Bei langen Schlägern strecken wir die Arme etwas weiter nach vor, bei Kurzen eher gerade nach unten
Ist es nicht so, dass die Schläger so abgestimmt sind (oder sein sollten) dass alle zum gleichen Punkt des Körpers zeigen?
Nein! Lange Schläger werden aufrechter gespielt als kürzere.
Posted: 22.03.2012, 09:31
by Moderator
Das eine widerspricht nicht dem anderen. Welche Situation und ggf. welche Probleme man sich schafft, entscheidet man im Setup.
Die Auswirkung aus Delofting vs. Lagreduzierung ist wenig bis gar nicht besprochen und bildlich ungünstig darzustellen, vielleicht ist auch dies der Grund dafür. Ich bereite das Thema aber gerade auf.
Mike
Posted: 22.03.2012, 13:08
by Lasar
wie viel Einfluss hat denn die schaftlänge der Eisen auf die SKG und Konstanz?
Die Eisensätze die ich so kenne haben alle 0.5" steps zwischen den EIsen.
was bringt diese Verlängerung des Schafts an SKG/Schlagweite (-schwunggewichts Änderung mal ausgeklammert).
vielleicht sollte man bei den Abstufungen mal umdenken und zb:
3-5 mit gleicher schaftlänge und
6-8 ebenso und 9-P
danach die wedges auch ein einer Länge.
Posted: 22.03.2012, 19:56
by Sisyphos
Dieses Thema interessiert mich auch sehr!!!
Am liebsten würde ich meine Schläger kürzen lassen.
Ich will nicht jeden Meter Länge rausholen, sondern zuerst mal stabil spielen.
Leider haben die Schläger nach der biometrische Bestimmung nach Mike Klais bei einem Lie-Winkel 62,5 genau die richtige Länge (+ 1").
Also was tun?
- Die Eisen 5 und 6 kürzen?
- Eisen 5 und 6 auf die Länge von Eisen 7 kürzen?
- Dann dazu ein zweites Eisen 5 mit längeren Schaft?
Posted: 23.03.2012, 08:13
by Moderator
Die Gedankengänge hat wahrscheinlich jeder Golfer mal ... vor allem am Anfang. Von langen Eisen mit kurzem Schaft über Wedges mit langem Schaft habe ich hier alle möglichen Konstellationen probiert und probieren lassen, aber die Physik lässt sich nicht austricksen.
Die zunehmende Schaftlänge macht den Schläger träger, was beim Lag hilft. Die Winkelgeschwindigkeit steigt auch geringfügig. Die traditionelle Bauweise ist also eine gute Grundlage. Wesentlich für die Schlagweite ist jedoch der Loft und dieser ist abhängig (unter anderem) von der Schlägerkopfgeschwindigkeit. Die Treffqualität mal ausgenommen, hat so jeder Schwung seine physikalische Grenze.
Wenn man weiter schlagen möchte oder lange Eisen/Hölzer nutzen möchte, muss deshalb erstmal die Schwungbasis hergestellt sein.
Mike
Posted: 23.03.2012, 15:14
by Sisyphos
Schade - ich habe verstanden
Vielleicht das Eisen 5 auf 6 kürzen? Auch nicht? Vielleicht doch

Posted: 24.03.2012, 11:40
by Moderator
Wenn man die Lust und Möglichkeit dazu hat, sollte man es für sich probieren. Gehört nach meiner Meinung auch zur eigenen Schwungerkenntnis. Keine Theorie (oder andere Meinung) kann die (eigene) Praxis ersetzen.
Mike