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Posted: 10.01.2014, 13:36
by Moderator
Ich behaupte mal, die Ausrichtung der Schlagfläche STATISCH hat wenig bis nichts mit der Stellung der Fläche im Impact DYNAMISCH zu tun, vor allem, wenn man korrekt die Hände vor dem Ball hat.
Ein wahres Wort. Deshalb sollte man regelmässig seinen Griff überprüfen.

Mike
So - und nach was soll sich der geneigte Golfer dann ausrichten? Dynamisch oder wie? Oder ist das dann alles Intuition?

Sorry für den Sarkasmus - aber: um den Ball Richtung Ziel zu befördern benötige zumindest ich eine "Eselsbrücke". Der Golfschläger mit Zielfernrohr und Fadenkreuz harrt noch der Erfindung. Was ist also euer Vorschlag?
Die Führungskante dient schon als Maß für die Ausrichtung, was ich aber meine, dass dies auch kontrolliert werden muss.

Durch drehen der Handgelenke kann man die Kante immer square justieren, aber das ist nur die halbe Wahrheit ... der Rest zeigt sich im Treffmoment, wo man verdrehte Handgelenke in der Regel nicht halten kann.

Kontrolle des Griffes heisst also: wie steht das Blatt bei getreckten Armen und unmanipulierten Handgelenken.

Hier ein Video dazu. Im Setup sieht es square aus, wirft man den Schläger dann entspannt mit gestreckten Armen aus, sieht man, wie das Blatt tatsächlich justiert ist. Ich demonstriere hier mal den häufigste Situation: Setup square, gestreckt geschlossen:

https://www.youtube.com/watch?v=kUSJWHty3I4

Mike

Posted: 10.01.2014, 13:40
by Moderator
Eine gute Art seinen neutralen Griff zu finden, ist hier demonstriert:

https://www.youtube.com/watch?v=0BC5bI7AzNA

Schläger seitlich an den Oberschenkel nehmen, Arm gestreckt baumeln lassen. Den Griff ganz fein in den Fingern wiegen, man kann auch sanft mit dem Schlägerkopf auf den Boden hämmern. Es geht hier um Feingefühl, so, als wollte man einen kleinen Nagel einhämmern.

Dann einfach die Finger schliessen und die zweite Hand dazunehmen. Ich bevorzuge hier einen Griff, bei dem die rechte Hand stark überlappt.

Mike

Posted: 10.01.2014, 13:52
by Blade
Mike,

für die linke Hand ist das auch richtig, eine andere Analogie ist, sich vorzustellen mit links einen Koffer zu tragen.
Nur, die Aktion mit links Richtung Boden hämmern, hm, finde ich etwas gefählich. So wollen wir doch den Ball nicht angreifen, oder?

Posted: 10.01.2014, 13:59
by Moderator
Das sanfte Hämmern ist nur ein Hinweis, dass man gefühlvoll mit den Fingern greifen soll und (gedanklich) keinen Zaunpfahl einschlagen möchte.

Mike

Posted: 16.01.2014, 08:11
by Gast
Ich habe da einmal ein paar Fragen zu den Grundschwungübungen/Rhythmus
vom Anfang.

1. Sollte man nur mit den kleine Eisen üben, oder auch schon mittlere
Eisen ev. sogar Hölzer nehmen um auch damit ein Gefühl für diesen
Schwung zu bekommen.

2. Welche Weiten sollten denn bei diesen Grundschwungübungen ungefähr
erreicht werden. Z.B. mit dem P oder der 8.
Geh hier mal bitte von einem Golfer mittleren Handicaps aus und
nicht von
einem der das Eisen 7 160 Meter weit prügelt.

Vielen Dank im Vorraus und noch einen schönen Abend.

Posted: 16.01.2014, 10:24
by Moderator
Bis man die Bewegung verstanden hat, empfehle ich ein PW, max. ein 8er Eisen. Ich selbst habe viele Runden mit nur einem 9er Eisen gedreht, da man damit sehr weit schlagen kann, aber auch noch gute Annäherungen.Die kurzen Eisen hat man schnell im Griff und kann sich dann voll und ganz der Bewegung widmen.

Schlagweite: Schlagweite ist generell ein schlechtes Ziel, als Indikator jedoch ideal. Vor der Schlagweite kommt die Wiederholgenauigkeit. Wenn man also ein PW als männlicher Spieler 80 m sehr präzise spielen kann, finde ich es OK. Damen 15 m weniger.
Zwischen den Schlägern sollten dann sichere 12 m liegen (+/- 2 m). Hat man einen vollen Satz, wären dies beim Eisen 8 also ca. 104 m. Hat man die 12 m nicht (was sehr oft der Fall ist), muss man das Setup der Ausrüstung überdenken = weniger Schläger, Halbsatz etc.

Mike

Posted: 16.01.2014, 11:58
by Moderator
Um den Wirkungsgrad und damit die Wichtigkeit des Stands zu begreifen, sollte jeder mal diesen Test machen. Statt der Kette kann man auch ein dickes Seil o.ä. verwenden.

Die Kette/das Seil entlang der schrägen Markierung am Boden (ca. 10° nach rechts vom Ziel ausgerichtet) schwingen. Erst mit dem rechten Arm, dann beidhändig.

Square (klassisch) im Stand, geht es einarmig noch ganz gut, aber beidhändig spürt man die Disharmonie:

https://www.youtube.com/watch?v=07B2CTV6tUw

Im Setup wie beim Minimalschwung, ist es einhändig bequem und beidhändig kann man verspannungsfrei richtig Power geben:

https://www.youtube.com/watch?v=riEltd5VJDA

Ziel der Übung ist es, die Kette etc. locker und mit minimaler Kraft beschleunigen zu können und sich dabei nicht zu verspannen oder zu verdrehen.

Mike

Posted: 16.01.2014, 19:38
by Armin
Hallo

Meiner Meinung nach spielt es keine Rolle ob man mit einem z.b Eisen 7 120 oder 150m weit kommt. Wichtig ist doch das man sich bewusst ist wie weit man die einzelnen Eisen spielen kann.
Übrigens funktioniert der doppelte Interlock Griff mit dem Driver und dem Holz5 ausgezeichnet. Die Handgelenke sind dadurch bei mir viel lockerer.
Bei den Eisen habe ich aber komischerweise mühe mit diesem Griff.
Komisch ist auch das ich diesen Griff in keinem Golfbuch gefunden habe.
Spielt aber auch keine Rolle, wichtig wenn der Golfschwung so funktioniert.

Gruss, Armin

Posted: 16.01.2014, 22:14
by ThinK
Hallo

Meiner Meinung nach spielt es keine Rolle ob man mit einem z.b Eisen 7 120 oder 150m weit kommt. Wichtig ist doch das man sich bewusst ist wie weit man die einzelnen Eisen spielen kann.
Übrigens funktioniert der doppelte Interlock Griff mit dem Driver und dem Holz5 ausgezeichnet. Die Handgelenke sind dadurch bei mir viel lockerer.
Bei den Eisen habe ich aber komischerweise mühe mit diesem Griff.
Komisch ist auch das ich diesen Griff in keinem Golfbuch gefunden habe.
Spielt aber auch keine Rolle, wichtig wenn der Golfschwung so funktioniert.

Gruss, Armin
Naja es macht schon einen Unterschied, und zwar für die Genauigkeit. Ich spiel lieber mit einem Eisen 9 ein 130 m entferntes Ziel an als mit einem Eisen 6.

Doppelten allerdings overlap spielt zb Furyk

Posted: 16.01.2014, 22:35
by ulim
Hallo Mike,

in dem Kettenschwingvideo hast Du die Füße wieder anders! Der rechte Fuß zeigt leicht nach außen (weg vom Ziel), statt wie vorher immer nach innen (hin zum Ziel). Versehen oder Absicht?

Ulrich

Posted: 16.01.2014, 23:12
by egbert
Schaut man sich die beiden Videos mehrmals an, sieht man den Unterschied. Im oberen bewegst du nur die Arme, als der Körper einsetzen wollte, hast du die rechte Hüfte nach hinten gedrückt.
Im unteren erlaubst du dem Körper die "Schwungunterstützung", du gehst mit und es wird runder und dynamischer.

Posted: 17.01.2014, 00:41
by ulim
Hallo Mike,

vergiss meinen letzten Beitrag, ist Blödsinn. Ich glaube die Fußstellung nach innen hast Du mir gezeigt, als ich bei Dir war, aber was Du hier im Faden gepostet hast, das war immer so, dass der rechte Fuß etwas nach außen zeigt. Das erscheint mir auch logischer, fühlt sich zumindest besser an und vermindert die Socketgefahr.

Ulrich

Posted: 17.01.2014, 10:59
by Moderator
Versehen oder Absicht?
Gedankenlosigkeit.

Den hinteren Fuß kann man nach Körpergefühl einsetzen, gut, dass Dir das aufgefallen ist.

Will ich weit und flach schlagen, drehe ich die Fußspitze (rechts) ebenfalls zum Ziel), wie den linken Fuß.

Für einen hohen, schnellsteigenden Ball drehe ich ihn (den rechten Fuß) weg vom Ziel.

Kraftkontakt bleibt aber immer über den Fußballen abstützend.

Mike

Posted: 20.01.2014, 21:43
by ulim
Laut Trackman soll man mit den Eisen aber gar nicht von innen an den Ball kommen, sondern leicht von außen (ab Minute 3:45):

http://www.youtube.com/watch?v=nLSSlBVrQSM

Was nun?

Ulrich

Physik...

Posted: 20.01.2014, 22:36
by aPerfectSwing
@ulim:

Das kommt auf den gewünschten Ballflug an. Das Beispiel im Video bezieht sich auf einen geraden Ballflug und Start ohne irgendeine Kurve.

Genau darum arbeite ich so gerne mit dem Trackman;-)

LG
Martin

Posted: 20.01.2014, 22:55
by ulim
Naja, es ist doch klar, dass unsereins nie die Konstanz entwickeln wird, um immer zuverlässig denselben Ball zu schlagen. Von daher liegt man doch mit einem geraden Versuch schön in der Mitte zwischen Slice und Hook :)

Es gab ja immer die Theorie, dass ein Draw oder Fade mehr Spielraum für Fehler lässt, weil man nur auf einer Seite in Gefahr gerät. Seit Trackman bin ich mir da aber nicht mehr so sicher: der Draw-Spieler kann nur durch leichte Verdrehung der Schlagfläche mit seinem Schwung alles zwischen Hook und Push-Slice bekommen.

Ulrich

Posted: 21.01.2014, 09:00
by Moderator
Laut Trackman soll man mit den Eisen aber gar nicht von innen an den Ball kommen, sondern leicht von außen (ab Minute 3:45):
Was hatte jetzt das ganze mit Trackman zu tun?

Die Hula Hoop Demonstration endet leider mit der Pfeilausrichtung ... dass dabei der Ball seitlich zum Slicespin angetrieben wird, gehört auch gesagt. Inwieweit dies ein tatsächlich gerader Ball wird, kommt auf die Definition an.

Ein Draw hat nicht nur eine sehr stabile Flugbahn und lässt sich gut kalkulieren ... inkl. Rollverhalten (alle drei Vorteile hat ein Fade auch), sondern er ist auch in puncto Wirkungsgrad das Optimum (Bewegung zu Impulsübertragung).

Mike

Posted: 21.01.2014, 11:23
by Blade
'sondern er ist auch in puncto Wirkungsgrad das Optimum (Bewegung zu Impulsübertragung'

äh, kannst du das bitte erklären.

Danke

Posted: 21.01.2014, 11:55
by Moderator
Ich meine das Gesamtpaket:

a) optimale Bewegungsablauf, um das Pendel zu beschleunigen
b) der daraus resultierende Pfad des Schlägerkopfes
c) Maximierung des Smash

Oder anders ausgedrückt: der Ball liegt genau im Pfad des Schlägerkopfes ... und da sich alles um den Golfer dreht (Zentrum), muss der Pfad von innen sein.

Mike

Posted: 21.01.2014, 12:01
by ulim
Mit Trackman hat das insofern zu tun, als dass man erst dadurch die neuen Ballfluggesetze herausgefunden hat. Nach den alten Ballfluggesetzen wäre der Schwung entlang des Reifens kein Problem. Aber nun reicht es schon für einen bösen Hook, wenn die Schlagfläche square zum Ziel ist.

Ulrich