Geld gespart, Garage explodiert

[Moderator]

Lithium-Akkus sind bei Terroristen recht beliebt und bei Elektro-Trollies noch mehr. Wohin die "geiz ist geil" Einstellung führt, hat ein Bekannter nun er-/über-lebt:


"Resttrolley" nach Explosion des Li-Akkus

Der Li-Akku explodierte beim Ladevorgang. Die Explosion war so heftig, dass die 20 qm Garage sehr stark beschädigt wurde. Das massive Garagentor wurde nach aussen gewölbt, Inventar defekt und Schmorbrände an allen Ecken. Ein Reiniger-Kommando musste anrücken, um die giftigen Reste zu entsorgen ...

Der Akku war "Made in China", wobei wahrscheinlich auch das Ladegerät Schuld am GAU hatte. Es ist jetzt grundsätzlich nicht jeder China-Li-Akku eine potentielle Gefährdung, vielmehr sind es die Einkäufer ... aber auch die Kunden, die meinen, jemand würde tatsächlich gute Ware für ganz wenig Geld herstellen können. Zaubern kann weltweit keiner. Und die Gier macht weltweit blind.

Mike

[Slowhand]

Kann ich bestätigen.

Allerdings muss man aufpassen mit dem "Made in China", denn sowohl die guten als auch schlechten Dinge kommen ja beide fast ausschließlich aus China.

Hatte sowohl für Handys als auch für Laptop sehr preiswerte Akkus im Einsatz, die sind zwar nicht explodiert, hatten aber nur den Bruchteil der Kapazität der Original-Akkus.

[TZ]

Früher hat jeder versucht, seine Produkte immer weiter zu verbessern. Doch seit ca. 30 Jahren geht es nur noch darum, die Produkte so schlecht zu machen, dass sie gerade noch verkäuflich sind.
Die Herstellung eines guten Gerätes ist nicht teurer als die eines schlechten. Das Schlechte kommt nur auf den Markt, um die überhöhten Preise für das Gute zu rechtfertigen. Wenn alles perfekt ist und nichs mehr kaputt geht, ist die Weltwirtschaft in einer Woche am Ende. Einfach ein katastrophaler Fehler im System.

Und genau für diese Misswirtschaft und Überproduktivität brauchen wir die AKW. Wenn auf der Welt irgendetwas Schädlichem wirklich ein Ende gesetzt werden sollte, dann wird es gleich alles andere mitreißen.
Der Zug der Vernunft ist längst abgefahren. Sonst dürften wir hier gar nicht locker über Golf schreiben sondern müssten täglich 16 Stunden lang an der Rettung der Welt arbeiten, Diktatoren abservieren anstatt sie zu unterstützen und die Überfluss-Industrie auf Sparflamme setzen. Aber wer will das?

[Moderator]

Aber wer will das?

Ich.

Mike

[TZ]

Das reicht offenbar nicht.

[handicap]

Früher hat jeder versucht, seine Produkte immer weiter zu verbessern. Doch seit ca. 30 Jahren geht es nur noch darum, die Produkte so schlecht zu machen, dass sie gerade noch verkäuflich sind.
Die Herstellung eines guten Gerätes ist nicht teurer als die eines schlechten. Das Schlechte kommt nur auf den Markt, um die überhöhten Preise für das Gute zu rechtfertigen. Wenn alles perfekt ist und nichs mehr kaputt geht, ist die Weltwirtschaft in einer Woche am Ende. Einfach ein katastrophaler Fehler im System.

Woran der Verbraucher im übrigen nicht ganz unschuldig ist. Denn sein Konsumverhalten, alles billiger haben zu wollen, hat für diese "Geiz ist geil" Billignummer gesorgt.

[Moderator]

In letzter Konsequenz ist tatsächlich der Verbraucher das Zünglein an der Waage, aber es hat sich auch der Marktauftritt der Hersteller selbst zum Schlechten entwickelt:

Vordergründig teures Fachpersonal wird durch Discountjober ersetzt. Egal, ob in der Verwaltung, Entwicklung oder an der Front (im Vertrieb). Die Amerikaner haben dafür eine gute Redewendung: wer mit Popcorn bezahlt, wird Affen bekommen.

Mangels der Fachkenntnis werden Produkte sehr oberflächlich präsentiert. Der Gipfel war mal bezüglich meiner Frage nach den Unterschieden der ausgestellten Camcorder in einem grossen Mediavertrieb ... "links sind die billigen, rechts die teuren" ... mehr war tatsächlich nicht in Erfahrung zu bringen.

Was soll der liebe Laie am Ende tun, als nur noch Preise zu vergleichen, wenn nicht einmal die Hersteller fähig sind, ihre Qualität überzeugend und nachvollziehbar darzustellen? Mir ging es zuletzt so beim Erwerb einer Geschirrspülmaschine ... nach fünf Produktkatalogen sah ich nur noch geklonte Äpfel ... die Rettung war ein zufällig sehr engagierter Elektrofachhandel, dessen Rat der teuerste war, im Detail betrachtet aber der beste und langfristig der günstigste.

Mike

[Slowhand]

Dieses Thema kann man unendlich tiefgründig und ausgiebig diskutieren.

Am Ende muss sich jeder fragen, wie und wo er einkauft!

In China sind in der Zwischenzeit so viele Dinge gelandet, dass es ohne einfach nicht geht. Versuche, derartige Produkte nicht mehr kaufen zu wollen, sind damit von vorn herein zum Scheitern verurteilt.

Der absolute "Hit" ist ja das Produktschild von Apple - schaut da mal drauf => "Designed in California / manufactured in China"

Gerade die Grosskonzerne haben leider gelernt, die globalen "Vorteile" brutalst zu nutzen.

Effektiv zählen nur noch kleine und mittelständische Firmen, wo der Chef entscheidet, entsprechend hohe Preise und damit soziale bzw. regionale Verantwortung zu übernehmen.
Gute Beispiele dafür sind Trigema, Naturagart und auch der Mike sollte hier mal ausdrücklich gelobt werden!