Rückschwung: wann abwinkeln?

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Rückschwung: wann abwinkeln?

Postby Moderator » 10.02.2011, 14:38

Man spricht oft über das späte Entwinkeln im Abschwung, aber wann ist eigentlich der beste Zeitpunkt, den Golfschläger im Aufschwung abzuwinkeln?

Grundsätzlich unterschiede ich in zwei Arten:

1. Aktives, sehr frühes winkeln
(linke Skizze)

2. Automatisiertes winkeln durch die Umkehrbewegung im ToB
(rechte Skizze)

Image
Hier mal grob schematisch dargestellt:
Blau = Arm, mit Schulter als Drehpunkt
Schwarz = Golfschläger
Dargestellt ist der linke Arm, etwa bei der Hälfte des Rückschwungs.


Auf das Schwungergebnis hat dies nach meiner Erfahrung keinen eindeutigen Einfluß, aber wie man an dem grünen und dem roten Pfeil erkennen kann, wird der Gesamthebelarm geändert und damit der Trägheitsmoment.

Ich kann beide Arten spielen, aber da ich sehr geringe Schwunggewichte spiele, spüre ich bei einem gestreckten Rückschwung den Schlägerkopf besser (da höherere Trägheitsmoment, rechte Skizze), was mir das Timing erleichtert und den Lag quasi automatisiert. Die Handgelenke müssen sich hier von der Masse des Golfschlägers führen lassen.

Einfach mal probieren und den Horizont erweitern.

Mike
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VT
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Postby VT » 10.02.2011, 15:06

Ich spiele jetzt nach der DS-Methode und dort wird früh abgewinkelt. Ich habe das inzwischen verinnerlicht und komme damit gut klar, weil es mir hilft das linke HG gerade zu halten. An dem späten Entwinkeln im Abschwung arbeite und auch das funktioniert.

Früher habe ich nach der rechte Skizze geschwungen im Prinzip etwas mehr im Sinne von TZ. Dabei werden auch etwas höhere SKG erreicht, aber das linke HG hat die Tendenz dorsal einzuknicken und ich bin etwas Slice anfällig, weil ich nach dem Impact manchmal den linke Arm anziehe.

Also es gehen sicherlich beide Arten. Für mich ist die Koordination mit dem frühen Abwinkeln einfacher und präziser. Ausserdem ist es interessant wenn man von Flightpartnern darauf hingewiesen wird, dass man den Rückschwung falsch einleitet :D

Volker

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aPerfectSwing
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frühes Abwinkeln

Postby aPerfectSwing » 10.02.2011, 20:33

Hallo,

bei mir ist es ungefähr die Mitte. Bei den Eisen und Hölzern jedenfalls. Beim Driver geht es bei mir in die rechte Richtung, dort starte ich den Aufschwung eher aus den Beinen und die Arme sind etwas später dran.

Dadurch habe ich beim Drive ein besseres Gefühl fürs Timing.

Martin

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Didola
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Postby Didola » 12.02.2011, 13:34

Also von Technik habe ich ja keine Ahnung, und steuere deswegen alles aus dem Gefühl heraus.

Und wenn ich etwas merke, dann das das Handgelenk sich am obersten Punkt des Aufschwungs bei mir winkelt, und dann hoffentlich rechtzeitig unten an der richtigen Position wieder entwinkelt.

Ist jetzt aber etwas, was für mich eigentlich sehr neu ist, da ich ja erst seit kurzem mit "lockeren" Handeglenken bzw. "leichten Griffdruck" spiele.

Bei mir muss das eigentlich alles vom Gefühl her und automatisch passieren. Wenn ich auch nur einen Gedanken darauf verschwende geht eigentlich der ganze Schlag "in die Hose".

Gruß Dirk

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TZ
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Postby TZ » 12.02.2011, 14:56

...dass das Handgelenk sich am obersten Punkt des Aufschwungs bei mir winkelt, und
dann hoffentlich rechtzeitig unten an der richtigen Position wieder entwinkelt.
Hier ist Hoffen und Nichtstun wirklich besser als sich zu sorgen und drauf zu drücken oder sonstwie zu manipulieren.
Das Kritierium "rechtzeitig" impliziert, die Streckung des Händegelenks könnte zu spät passieren. Kann sie aber
genau genommen nicht, denn: Je später - desto schneller. Es sei denn, man schwingt die Arme zu schnell.

Wer diese Zweifel überwindet und diese Schwierigkeit meistert, hat die Hälfte des Weges hinter sich.
Wer dies nicht schafft, tritt bald nach dem Anfang hoffnungslos auf der Stelle. Meint ThZ

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Postby TZ » 12.02.2011, 15:07

Der Bezug zum Fadenthema:

Wenn man das Abwinkeln sehr spät im Aufschwung setzt, gibt es
durch das abrupte Beugen im oder nach dem Umschwung viel Stress in den Händen.
Wenn man das Abwinkeln früh setzt, kann das Strecken leichter zu früh erfolgen.
Schwierig aber am elegantesten: Das Winkeln gleichmäßig auf das gesamte Ausholen verteilen.

In allen drei Varianten hilft dieselbe gute Absicht:
Langsam Umschwingen und erst danach die letzten 5 bis 10° Beugung Herbeiführen.

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Postby Moderator » 13.02.2011, 09:39

... erst danach die letzten 5 bis 10° Beugung Herbeiführen
Das wäre ja die Fortführung des Lag-Drills, aus meiner Sicht müssen dazu die Handgelenke sehr entspannt sein und dem Schläger nachgeben. Wie siehst Du dies?

Mike
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Postby TZ » 13.02.2011, 11:01

Die Handgelenke bestehen aus Knochen und Sehnen und werden von Muskeln gehalten,
reagieren also anatomisch physiologisch, also elastisch. Ob man das will oder nicht.
Man kann es nicht abschalten, nur beeinflussen.

Im Umschwung beim Golfschlag gibt es dafür zwei Parameter:
- Das Tempo der Drehbewegung der Schultern und Arme während des Umschwungs.
Dieser kann sehr weich oder auch sehr abrupt sein.
- Und die Spannung der Muskeln die auf die Hände wirken.
Diese kann zu gering oder zu hoch sein und/oder während des Abschwungs
durch absichtliche oder reflektorische Innervation zunehmen.

Wenn der Körper dies nicht spontan und richtig reguliert, muss er dazu angehalten werden.
Dann brauchen die Hände kompetente Schulung. Meint ThZ und wünscht schön' Sonntag.

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