
Rote Kurve: Bei einer radialen Bewegung des linken Armes, also auf einer Kreisbahn, hat man den längsten Weg zurückzulegen und der Schläger wird sofort nach aussen beschleunigt. Beides führt schnell dazu, dass der Winkel früh gestreckt wird und der Schläger die Hände überholt.
Grüne Kurve: die linke Hand (bzw. die rechte) gerade nach unten Richtung Ball gestossen, wäre der kürzeste Weg, also auch der schnellste. Um dies zu schaffen, ohne den Arm zu beugen, muss der Drehpunkt verlagert werden, weshalb es zu der kleinen Krümmung kommt. Die Verlagerung ist eine Positionsänderung des linken Schultergelenkes, durch Drehung oder durch Schub oder durch eine Kombination aus beidem. Sind die Handgelenke locker, wird der Winkel zwischen Arm und Schaft bei dieser "zustechenden" Handführung anfangs spitzer, was ideal ist. Da der linke Arm nicht durchgeschwungen wird, sondern endlich nach unten stösst, ist auch ein Wendepunkt inkl. schlagartiger Auflösung der Winkelung fix gegeben. Es muss nur noch die rechte Hand etwas schieben, dann ist alles perfekt.
Die Darstellung in der Grafik ist etwas sehr einfach für den komplexen Bewegungsablauf, aber ich hoffe, die Idee des kurzen Weges und der ruckartigen Entwinkelung ist verständlich. Dies ist aus meiner Sicht und für mich eine bequeme, fast automatisierte Art, sehr weit und konstant zu spielen.
Bevor jetzt zu viele Aufschreie und Fersenbeurteiler kommen, räume ich gleich ein, dass dies bei mir unter "experimenteller Schwung" läuft. Wie beim Equipment hinterfrage ich auch beim Schwung alles und probiere alles - ohne Anspruch auf eine neue Schwunglehre.
Mike