Wie biegt man 431 und 17-4 Edelstahl?

Alles zum Thema Clubfitting (Anpassung) von einem Golfschläger
Wutz
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Wie biegt man 431 und 17-4 Edelstahl?

Postby Wutz » 18.01.2009, 18:59

In amerikanischen Foren lese ich immer wieder, dass die Eisen aus den genannten Stählen gebogen werden (können). Nicht extrem viel, aber mit angeblicher Vorsicht so bis zu 3°.

Ich habs noch nicht geschafft und wie soll die "Vorsicht" aussehen? Biegen ist nunmal biegen - oder?

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Club Doc
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Postby Club Doc » 21.01.2009, 10:49

Hi Rough,

Die meisten Köpfe in Edelstahl lassen sich 2°-4° gut biegen, aber je nach Legierung kann es vorkommen das die Köpfe springen zurück auf den ursprünglichen Loft- oder Liewinkel. Diesem „Memory Effekt“ macht es unmöglich die Köpfe zu justieren, und hier ist das versteckte Bruchgefahr von manche Stähle…man glaubt es muss klappen können. Der Kopf biegt ein paar grad aber bleibt nicht gebogen, man macht es noch mal ohne erfolg, und bei den dritte versuch bricht das Hosel. 17-4 lässt sich meistens aber 2° biegen, 304 sogar bis zum 4°.

Eine die erste dinge was ich als Clubmaker gelernt hat war Köpfe nicht zu biegen… aber die zu brechen! Meine Ausbilder hat mich ein billigen $2 China Plagiat in seinen Mitchell gespannt und mich aufgefördert die kaputt zu machen. Es fördert mehr kraft als du glaubst!

Wenn du unsicher bist über wie viel ein Kopf aushalten kann, finde irgendwo (Keller, Garage oder Proshop) ein richtig alte Fernost Gusseisen teil und probiere es kaputt zu machen…dann schraub dieses Kraftaufwand 300% zurück und bist du bereit 1030’er zu bearbeiten.

VG
Pat Mancuso

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Sarastro
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Postby Sarastro » 21.01.2009, 10:57

Hallo Pat! Es freut mich einen Profi wie dich in unserer Mitte zu haben! Sicher werden wir hier viel von deiner Erfahrung profitieren!

Danke für deinen Beitrag!
Sarastro

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Wutz
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Postby Wutz » 22.01.2009, 12:44

Hallo Club Doc,

danke für die ausführliche Antwort. Nach meinem Wissen werden Loft und Lie doch erst nach der Schaftmontage kontrolliert und gebogen. Wenn ich so die Komponenten-Hersteller durchsehe, aber auch die Topmarken, dann sind die meisten Legierungen der Eisen nur sehr risikoreich biegbar. Wie machen die Big Names das dann?

Das die Carbonstähle
1030’er
problemlos biegbar sind, ist klar. Aber es gibt ja ein paar gängige Top-Modelle von Callyway, Taylor Made etc., die sind aus 17-4 bzw 431.

Hintergrund ist mein Callaway VFT, der im Lie nicht passt und von meinem Pro als nicht biegbar eingestuft wurde.

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Fore!
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Postby Fore! » 22.01.2009, 16:47

billigen $2 China Plagiat ... alte Fernost Gusseisenteil
ist etwas heftig gegen die Chinesen. Die Sachen von Golfsmith, Diamond Golf, Golfworks und auch die grossen Marken kommen aus China. China ist nicht gleichzusetzen mit mieser Ware. Es sind doch die Einkäufer, die nur auf den billigsten Preis schauen. Dass es auch anders geht, zeigen zig Beispiele. So wird einer der teueresten Extrembergsteiger-Anoraks (Mammut) in China gefertigt. Dies ist alles andere als schlechte Ware. Aber ich gebe auch recht: aus China kommt teilweise der grösste Schrott (es sind aber die Einkäufer, die diesen Schrott bestellen).

Zum Biegen:
431 Stahl ist in der Regel leichter zu biegen als 17-4. Bei allen Edelstahlsorten ist die Qualität und Art der Härtung entscheidend, ob der Schlägerkopf bricht, sich rückstellt oder dauerhaft gebogen werden kann.

Sofern man einen Härteofen hat, kann man jeden Edelstahlschlägerkopf biegen: weichglühen, biegen, härten, polieren. Rentiert sich aber nur bei ganz besonderen Köpfen.

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Wutz
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Postby Wutz » 23.01.2009, 21:11

Klärt aber immer noch nicht die Frage, ob die Amis nicht messen können oder einfach die besseren (biegbaren) Schlägerköpfe bekommen. Ich hatte auch schon im Clubfitter-Forum nachgefragt, die schworen, dass es mit jedem 431 Kopf ginge. Mindestens 2-3° dauerhaft.

Ich schaffs aber nicht. Bieg, brech und das wars.

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