Solider Ballkontakt, der Schlüssel zur Weite

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Solider Ballkontakt, der Schlüssel zur Weite

Postby aPerfectSwing » 13.09.2010, 22:54

Moin, moin,

aus den letzten Fittings noch ein paar Gedanken. Oft wird die SKG ganz nach oben auf die Wunschliste gesetzt. Was aber nutzt die schönste SKG, wenn der Schläger-Ball Kontakt nicht optimal ist.

Gemessen wird die Güte des Treffers mit dem Smash-Faktor. Also dem Faktor von Ballgeschwindigkeit geteilt durch Schlägerkopfgeschwindigkeit.

Optimal ist ein Wert von ca. 1,49

Hier ein paar Beispiele für einen Driver.

Beispiel 1: SKG 85, Ball 127, Smash 1,49
bei einem Startwinkel von 16 Grad und Backspin 2000 fliegt der Ball 180,7m mit Roll 200m

Beispiel 2: SKG 90, Ball 120, Smash 1,33
bei einem Startwinkel von 16 Grad und Backspin 2000 fliegt der Ball 166,3m mit Roll 187,5m

Es lohnt sich aus meiner Sicht mehr, am zuverlässigen guten Kontakt zu arbeiten, anstatt zu versuchen, zu viel Gas zu geben.

Ist bestimmt auch ein Einfluss beim Faden "70% Schwung -> 30% mehr Weite".

Die Grand Golf helfen bei Off-Center Treffern dann natürlich auch noch ein gutes Stück (weniger Verlust, also besserer Smash Faktor -> mehr Weite).

Gruß

Martin

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Postby Moderator » 14.09.2010, 09:30

Das kann ich nur bestätigen. Der weiteste Schlag ist der, bei dem man den Schläger noch unverkrampft halten kann, trotz maximaler Power in der Bewegung.

Viel hilft nicht viel, die Handgelenke müssen locker durchgehen können, sonst verkantet die Schlagfläche und der Smashfaktor reduziert sich dramatisch.

Mike
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Re: Solider Ballkontakt, der Schlüssel zur Weite

Postby TZ » 14.09.2010, 10:00

Tja, Ihr lieben Experten. Dann wäre es wohl angezeigt, dass Ihr den Armen Suchenden jetzt auch erklärt, wie man den Smash-Faktor verbessert.
Einfach nur submaximales Schwungtempo Anstreben reicht da doch wohl kaum.

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Postby Moderator » 14.09.2010, 10:39

Hallo Thom,

der messtechnische Ansatz verdeutlicht nur die Unsinnigkeit, mit Volldampf in Richtung Ball zu schlagen.

"Submaximal" leitet deshalb in eine falsche Richtung. Das maximale Tempo ist das, welches man noch im Griff hat. Ist wie beim Rennfahren: Vollgas in die Kurve ist die schnellste Version (aber nicht die beste), das richtige Tempo ist dagegen aber nicht "submaximal", sondern im Ergebnis maximal.

Zur Maximierung des Smashfaktors ist jeder gerne eingeladen, seine Anleitung zu liefern. Gesagt und getan ist hier noch lange nicht alles.

Mike
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Postby TZ » 14.09.2010, 13:14

Zur Maximierung des Smashfaktors ist jeder gerne eingeladen, seine Anleitung zu liefern. Gesagt und getan ist hier noch lange nicht alles. Mike
Genau das habe ich gemeint.

Alledings: In meiner Sprachgewohnheit ist "maximal" so schnell ich kann. Und submaximal nähere ich mich dem optimalen Tempo.
Das Optimale ist nur realtiv maximal. Relativ zur Möglichkeit, dann noch technisch korrekt zu schlagen oder nicht aus der Kurve zu fliegen.
Im Rennsport ist doch auch mit maximal die Geschwindigkeit auf der Geraden gemeint. Und optimal ist dann
die (relativ) maximale Geschwindigkeit in einer bestimmten Kurve.
Beim Weit- und Hochsprung läuft man auch nicht so schnell an wie man könnte (maximal) sondern grad so schnell, dass man
seine Sprungkraft maximal umsetzen kann. Das ist dann für den Sprung die optimale Geschwindigkeit - eben die realtiv maximale.

Maximal ist der Begriff für Quantität (Größe), und Optimal gilt für Qualität (Wertigkeit).
Die Qualität maximieren heißt, die Quantität optimieren also durch Reduzieren der technischen Aufgabe anpassen.
Ich denke, die Kommunikation funktioniert um so sicherer, je mehr über Wort-Definitionen Einigkeit herrscht. (Semantische Konvention)
Also:
Eine Technik ist nie maximal sondern immer optimal. Nicht GROSS oder GRÖSSTmöglich sondern GUT oder BESTmöglich.
In einer Technik wird das Zusammenwirken verschiedener (uU konkurrierender) Kräfte OPTIMIERT, indem man sie uU submaximiert = reduziert.
(Lat. Steigerungen: Groß = Grandis, major, maximus. Gut = Bonus, melior, optimus.)
Das Gute ist nicht das Größtmögliche sondern das angepasst Maßvolle, also das Submaximale.
Beim Golfschlag geht es oft sogar darum, die Anstrengung zu minimieren! (Lat. klein = parvus, minor, minimus)
Mit wie wenig Aufwand und Tempo komme ich auf 260m, damit ich auch ja das Fairway nicht verfehle?

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Postby TZ » 14.09.2010, 13:49

Beim Golfschlag geht es oft sogar darum, die Anstrengung zu minimieren! (Lat. klein = parvus, minor, minimus)
Mit wie wenig Aufwand und Tempo komme ich auf 260m, damit ich auch ja das Fairway nicht verfehle?
Und das Resultat solcher Bemühungen? Oft die besten und längsten Abschläge.
Maximaler Wirkungsgrad dank submaximaler, optimierter Kräfte und ihrer optimalen Koordination. :-)
Anweisung daher: Schlage immer so weit wie nötig und so gerade wie möglich. Nicht umgekehrt.

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Klasse auf den Punkt gebracht!

Postby aPerfectSwing » 14.09.2010, 22:47

Hallo TZ,

vielen Dank für die tollen Beiträge und die guten Wort-Definition.
Noch einmal deutlich zu machen, welches Ziel (in diesem Fall Kontakt, Smash-Faktor) optimiert werden sollte, und welchen Effekt das haben kann, war mein Ziel.

Gruß

Martin

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Re: Klasse auf den Punkt gebracht!

Postby TZ » 14.09.2010, 23:21

Martin. Hast Du denn jetzt noch Vorschläge dazu, was man für einen besseren SmaFa machen kann? Wenigstens ne Zusammenfassung?

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Re: Klasse auf den Punkt gebracht!

Postby TZ » 14.09.2010, 23:45

Vielleicht noch was zum SmaFa: Eigentlich geht es um den Elatizitätsfaktor des Balles. Und der liegt eben bei 1,4 bis 1,5. Frage:
Wie ist es möglich, dass der Ball schneller wegfliegt, als er getroffen wurde, also als der Schlägerkopf sich im Treffmoment bewegte?
Antwort: Der Ball verformt sich unter dem Druck des Aufpralls und da sein Material elastisch ist, nimmt es einen Teil der Energie
des Schlägerkopfes in Form von Spannung auf und gibt ihn kurz darauf wieder ab, indem er seine ursprüngliche Kugelform ruckartig wieder annimmt.
Dadurch springt er sozusagen von der Schlagfläche ab, zusätzlich zu dem Stoß den er erhält.

Da die Masse des Schlägerkopfes größer ist als die des Balles, hat er auch mehr Energie, ist sein Impuls (Masse x Tempo) größer.
Impuls Schlägerkopf 220g x 150km/h = 0,220kg x 41,7m/s = 9,170kgm/s
Impuls Ball ................ 45g x 210km/h = 0,045kg x 58,3m/s = 2,625kgm/s
Der unvermeidliche Energieverlust bei Übertragung ist also durchaus gegeben. Kein Wunder im Spiel. "Nichts vergeht, nichts entsteht."
Entsprechend wird der Schlägerkopf beim Impakt um ca. 40% langsamer. Und beide Teile erwärmen sich.

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Postby Moderator » 15.09.2010, 09:22

Wenigstens 'ne Zusammenfassung?
Gibt es doch schon ... Du hast ein Buch darüber geschrieben und Martin hat eine DVD-Serie fürs Selbststudium, welche die Sache auf den Punkt bringt. Würde mich freuen, wenn einer von Euch beiden den enthaltenen Stoff hier publiziert.
Der Ball verformt sich unter dem Druck des Aufpralls und da sein Material elastisch ist ...
Demnach würde ein Ball umso schneller sein, desto elastischer er ist? Also Kompression 60 fliegt weiter als Kompression 100? Ein weicher Gummiball wäre schneller als eine hohle Stahlkugel gleichen Gewichts?

Mike
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Postby TZ » 15.09.2010, 10:25

Demnach würde ein Ball umso schneller sein, desto elastischer er ist? Also Kompression 60 fliegt weiter als Kompression 100? Ein weicher Gummiball wäre schneller als eine hohle Stahlkugel gleichen Gewichts?Mike
Also wie die Hersteller das fertigbringen, dass ein Material die Art von Elastizität hat, dass es sich in' ner halben Millisekunde 2x verformt, das weiß ich nicht.
Dies ist jedenfalls ihr Ziel. Ein Stein und ein Hühnerei haben annähernd null Elastizität. Schaumstoffbälle kommen wohl nicht auf SM 1,0. Ein Golfball hat dagegen
1,4 bis 1,5. Dies kommt aber erst bei hohem Aufpralldruck vollständig zur Wirkung. Wichtig für den Golfer scheint mir zu wissen, was Elastizität überhaupt bedeutet.

Es ist nicht einfach Flexibilität (Verbiegsamkeit) sondern die Eigenschaft eines Körpers, nach einer Verformung in die Ursprungsform zurückzukehren.
So auch die Saiten eines Tennisschlägers oder der Autoreifen, der Schaft eines Golfschlägers oder ein angespannter Muskel.
Durch die Verformung entsteht Spannung im Material, und das ist gestaute Energie, die bei der Rückverformung wieder abgegeben wird.
Wenn ich also zB den Golfermuskel im Abschwung dehne, kann ich die angestaute Energie kurz vor dem Impakt wieder entladen und so das Schlägerkopftempo
im entscheidenden Moment erhöhen. Also: Die Streckung im Händegelenk verzögern, bis sie wirklich gebraucht wird, um dann die Energie des langsamen,
langdauernden Abschwungs plötzlich und hochschnell zur Wirkung zu bringen.

Die Energieübertragung vom Schlägerkopf auf den Ball hängt jedenfalls mWn nur von der Präzision ab, mit der man den sweet spot an den Ball führt, dass man
das Schlägerblatt genau quer zur Schwungrichtung hält, und dass die Schwungrichtung im Impakt selbst korrekt ist. Also: "Nur" is jut! Wenn man beim Üben
nach jedem Versuch ein Foto des Schlägerkopfes am Ort des Impakts gezeigt bekäme, hätte man vielleicht ein brauchbares Feedback und könnte schon ohne Ball
viel mehr lernen. Das wäre einfacher als Ballflug-Kritik und Video-Analyse. Es wäre individueller, natürlicher und vielleicht effektiver. Ahnt mit besten Grüßen, Euer TZ

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Postby aPerfectSwing » 15.09.2010, 11:46

Hallo,
Wenn man beim Üben
nach jedem Versuch ein Foto des Schlägerkopfes am Ort des Impakts gezeigt bekäme, hätte man vielleicht ein brauchbares Feedback und könnte schon ohne Ball
viel mehr lernen. Das wäre einfacher als Ballflug-Kritik und Video-Analyse. Es wäre individueller, natürlicher und vielleicht effektiver.
Feedback ist ein wichtiger Punkt. Mit dem Flightscope bekommt man auch eine klare Darstellung des Schlägerkopfwegs (Pfad) und der Winkel sowie der SKG und Ballgeschwindigkeit. Aber das ist halt auch nicht mal auf jedem Abschlag vorhanden.

Feedback für konstantes Feedback ohne Ball:
- Ein Seil in Zielrichtung legen und dieses immer mittig Schlägerblatt an der identischen Stelle treffen.
- beim Üben mit Ball direkt VOR dem Ball ein 1 Cent Stück auf den Boden legen und dieses "wegbefördern". Das Auge konzentriert sich dann auf diese Stelle und die Bälle fliegen dann oft wie durch ein Wunder.
- mit den Ohren (Sound) gibt es auch ein gutes Feedback.

zur Technik und Inhalt der DVDs verweise ich einfach mal auf den entsprechenden Faden und dort auf die Zusammenfassung von Greenjudge: Dan Shauger DVDs

Gruß

Martin

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Postby Moderator » 15.09.2010, 11:58

Hallo Thom,

bei der Berechnung, was bei der Kollision zwischen Golfball und Schlägerkopf passiert, gibt es noch einge Unbekannte. Grundlage ist die Impulserhaltung:

v_neu = (m_1 * v_1 + m_2 * v_2)/(m_1 + m_2)

Aber dann kommen die Fragezeichen, jeder Automobilkonstrukteur weiß, wie schnell hier die Grenzen erreicht sind oder wie aufwändig die Simulation ist. Kritische Unfälle werden deshalb immer noch in echt nachgestellt, wenn so ein Gutachten dramatische Folgen vor Gericht haben kann.

Die "Elastizität" oder Kompression des Golfballs hat auch eine energieabbauende Wirkung (Knautschzone). Dagegen ist die "Rückstellbeschleunigung" abhängig von der Verweilzeit des Balles an der Schlagfläche (also auch abhängig von der SKG und dem COR-Wert).

Wird insgesamt zu theoretisch und technisch, ohne am Ende eine Aussagekraft für den Amateur zu haben. Der glaubt immer noch, schneller schlagen müsse mehr Weite erzeugen. Die Zahlen, die Martin ins Spiel brachte, sollen nur zeigen, dass schneller eben nicht automatisch weiter ist.

Wie man nun den Smash-Faktor erhöht, ist in den ganzen Erklärungen nicht enthalten. Dies sind zig Unterthemen, die zudem sehr individuell ausgestaltet werden müssen.

Trotzdem würde mich brennend interessieren, wo die Stellschrauben für mehr Effizienz sind. Mein Schwung wird allgemein gelobt und mit aktuell echten 260 m bin ich nicht kurz. Aber es gibt (ganz wenige) Spieler, die lassen mich alt aussehen, streuen aber ziemlich. Von diesen "wenigen" gibt es noch weniger, die weiter und genauer sind ... und das erweckt mein Interesse.

Bin bereit und gespannt, neues zu erfahren.

Mike
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Postby TZ » 15.09.2010, 13:03

Bin bereit und gespannt, neues zu erfahren. Mike
Also von mir kommt da nix mehr. Ich bin hier an meiner Grenze. Feedback-Ideen sind aber interessant. Gibts da irgendwo mehr?
Ich finde zB herrlich, mit der Sonne im Rücken meinen Schatten am Boden zu beobachten. Das ist besser als Spiegel oder Video.
Schlagübungen im Bunker oder am Strand find ich auch hoch interessant. Man kann Linien ziehen und die Divots prüfen, ohne Bälle zu schlagen.

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Postby Moderator » 15.09.2010, 13:28

Also von mir kommt da nix mehr.
Reaktionen auf vorgestellte Ideen/Thesen/Themen sind doch auch schon was.

Was mich aktuell sehr beschäftigt, ist das Vermitteln des Golfschwungs. Selbst einfachste Anweisungen sind oft ein Problem bei der Umsetzung für den Schüler. Aber nicht immer.

Ich hatte neulich eine Dame da, die zu 50% Luftschläge machte (der Rest kreuz und quer), trotz ordentlicher Anzahl an Trainerstunden. Nach wenigen Minuten einfacher Übungen kamen satte Treffer und ein gerader Ballflug. Das Geheimnis war, dass sie völlig unvoreingenommen die Drills nachmachte.

Hat man langjährige Golfer mit suboptimalen Schwung da, kann man anhand der Videoanalyse alle Fehler plausibel erklären (und es wird auch verstanden, viele können die Fehler selbst beschreiben), aber schon kleine (einfache) Korrekturen scheinen äusserst schwer in der Umsetzung. Stichworte: nicht überschwingen, weniger ausholen, Handgelenke steif lassen, nur die Arme bewegen, nur die Hüfte schieben/drehen, mit der rechten Hand drücken etc.

Teilweise ist es unvorstellbar, dass der Spieler zu keinerlei Änderung fähig ist, sobald ein Ball zu schlagen ist.

Ich versuche dann immer den Druck aus dem Schwung zu nehmen: ein Wedge, grössere Bälle, kurze Distanzen. Den Treffmoment erstmal spüren etc. Ist aber alles teilweise sehr mühsam.

Hier neue Lehrmethoden zu etablieren, wäre ein Gewinn für alle.

Mike
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Schwungvermittlung

Postby aPerfectSwing » 15.09.2010, 14:19

Die Vermittlung ist wirklich etwas, was mich auch sehr reizt und interessiert.

Am vorletzten Wochenende war eine Neugolferin da, die den Basisschwung erlernt hat, kam mit dem Timing/Koordination nicht zurecht. Erfahrungshorizont Tennis und Tanzen. Nachdem wir den Rhytmus als Walzer übersetzt hatten, lief es plötzlich. -> nicht die Technik oder Koordinationsfähigkeit als solches, sondern erst der richtige Zugang/Vermittlung war der Schlüssel.

Und plötzlich hat es Spass gemacht.

Viele Grüße

Martin

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Re: Schwungvermittlung

Postby TZ » 15.09.2010, 16:09

Ja, die Individualität. Das ist die wahre Herausforderung an den Lehrer. Ich glaube da kommt man nur mit Erfahrung und Kreativität weiter.
Das mit dem Walzer funktioniert nicht nur bei Tänzern. Und Mikes Trockenübungen würden mich interessieren.

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Postby Moderator » 16.09.2010, 12:01

Und Mikes Trockenübungen würden mich interessieren.
Welche meinst Du? Seit Frau Oelmann verweise ich immer auf dieses Trainingsvideo:

<object width="480" height="385"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/34viwApgPyE?fs ... ram><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/34viwApgPyE?fs=1&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="480" height="385"></embed></object>

Mike
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Postby TZ » 16.09.2010, 13:55

Unglaublich. Wahnsinn. A-ma-zing! Tränen der Bescheidenheit vor solchem Können.

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powderhunt
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Postby powderhunt » 16.09.2010, 13:58

:D geiles Video :D

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