Wenn ich einen Post wie den von PH lese, frage ich mich immer warum so viele Menschen mit Golf beginnen.
Weil es eine äusserst interessante Sportart ist?
Um sich den Kopf über dorsale, palmare Supinationen und Flexionen den Kopf zu zerbrechen? Um sich mit High Speed Kameras über jeden Zentimeter ihrer Bewegungsabläufe bewusst zu werden? Um über shaftflexe, loft und lies, biometrisches Fitting etc. zu ihrem Schwung zu gelangen?
Golf hat das Problem, nicht wie Fußball oder ähnliches ohne Grundlagenwissen vernünftig gespielt werden zu können. Auch ohne Anleitung kann man einen Ball mit dem Fuß treten. Einen Ball mit einem Schläger zu treffen, baut schon die ersten Bedenken im Kopf auf.
Die Sektion des Schwunges ist aus meiner Erfahrung ebenso sinnlos wie der überwiegende Unterrichtsaufbau einer herkömmlichen Platzreife. Aber zur Erlangung des individuellen Körpergefühls ist eine Videoanalyse mehr wie hilfreich, für viele ist sie die Basis zum Verständnis. Ebenso sind die physikalischen Grundlagen unabdingbar, wenn man konstant, weit und präzise spielen möchte. Insofern ist die Diskussion um und über den Schwung notwendig, sofern man sportlich spielen möchte.
Wer wie zum Aha-Moment kommt, ist eine individuelle Sache. So sollte auch der Einsatz der Trainingshilfen und Drills gesehen werden. Kann, muss aber nicht verwendet werden. Soll jeder selbst entscheiden.
Für den Hobbygolfer reicht oft schon eine andere Herangehensweise an den Schwung. TZ gehört hier zweifelsohne dazu. Es gibt noch andere Methoden, die sich vom klassischen Ebenenmodell abwenden und nach meiner Erfahrung für den Otto-Normalo einen besseren Gesamtschwung ergeben. Wichtigste Aufgabe ist doch zunächst, kontrolliert von innen an den Ball zu kommen. Die übliche Schlagweite kann ich allein durch den Handgelenkseinsatz erreichen. Will man mehr, muss man auch für mehr bereit sein.
Immer auf der Erfahrung basierend, wie selbst hartnäckig üblen Schwüngen schnell geholfen werden konnte, haben aus meiner Sicht die Handgelenke eine wichtige und einfach zu erlernende Funktion.
Das biometrische Fitting wird zwischen den Zeilen auch immer wieder in Frage gestellt. Gehe ich mal von der Höhe der Handgelenke im Setup aus, ist für mich völlig unklar, warum ein Spieler mit H = 65 cm die gleiche Schaftlänge spielen sollte wie einer mit H = 78 cm, auch wenn die Körpergrösse gleich ist. Nichts anderes berücksichtigt das biometrische Fitting: zur Person passende Schaftlängen und Lie-Winkel.
Auch die Herstellungsqualität wird immer wieder als zweit- oder drittrangig dargestellt. Klar, man kann mit gutem Schwung, Strategie und mentaler Stärke auch mit Zinkschlägern Single-Hcp. spielen, aber mit einem handwerklich gut gemachten Set dann eben entsprechend besser.
Es sind mittlerweile auch genügend Fallstudien da, wie sich ein passender, gut hergesteller Golfschlägersatz auswirkt. Der Schwung wird damit immer stabiler, die Sicherheit wächst. Der Probant ist dann nach etwas Routine auch in der Lage, mit nicht passendem Material gut zu spielen, dies hält aber nicht lange an. Die Testpersonen haben sich dann wieder verschlechtert, die Schwünge wurden instabiler, alte Fehler waren wieder da. Sehr ausgeprägt war und ist dies bei langen Eisen und dem Driver bemerkbar.
Angenommen ich würde meinen Schwung von konventionell (PGA-Lehre) auf RS umstellen, passen dann noch die Parameter meines gefitteten Satzes
Ja