Gibt es die ideale Schaftlänge?

Alles zum Thema Clubfitting (Anpassung) von einem Golfschläger
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Gibt es die ideale Schaftlänge?

Postby Moderator » 05.05.2014, 15:35

Die Schaftlänge ist unser täglich Brot. Am Markt gängig sind drei Längen: Damen, Herren und Herren plus 1 inch. Von wenigen Marken abgesehen, war es das dann.

Nach unserer Erfahrung werden Schaftlängen von plus 4 bis minus 4 inch benötigt, in 0,25 inch Schritten. Vor allem bei kräftigen Unterlängen ergeben sich immer wieder Diskussionen, da die individuelle Anpassung nicht zum Mainstream passt.

Deshalb hier mal eine Herbeibeiführung, auf welcher Basis das biometrische Fitting greift:

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Jeder Spieler hat sein individuelles Setup.
Dies muss der Maßstab sein, nicht ein bereits vorgefertigter Golfschläger.

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Der Schlägerkopf muss korrekt aufliegen.

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Damit hat man zwei Punkte:
das obere und das untere Ende des zukünftigen Golfschlägers.

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Spieler mal zur Seite gelegt.
Die zwei Punkte sind definiert, dazwischen muss der Schaft passen.
So gibt es für jedes Setup nur die eine optimale Schaftlänge
(in Kombination mit dem einen passenden Lie-Winkel).

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Sind die Hände weiter oben oder unten im Setup,
muss man den Schaft länger oder kürzer machen.

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... oder den Lie-Winkel (letztlich die Schaftneigung) zusätzlich anpassen.

Warum dieser Zusammenhang immer wieder bestritten wird, ist mir völlig unklar. Auch ist die Körpergrösse, ja selbst der Handgelenk-Boden-Abstand als alleiniger Richtwert für die Schaftlänge völlig ungenügend, trotzdem bekommen Spieler mit 180 cm Körpergrösse Standardlänge und ab 190 cm einfach ein 1 inch plus. Bei den Damen ist es noch realitätsfremder, hier gibt es am Markt mehrheitlich nur eine Schaftlänge und die soll für alle Damen passen.

Beim biometrsichen Fitting werden die relevanten Maße und Winkel berücksichtigt und die Schaftlänge wird dadurch exakt ermittelt - unabhängig vom Schwung.

Biometrisches Fitting
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Video Meßanleitung

Mike
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ulim
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Postby ulim » 05.05.2014, 19:53

Damit ich nicht endgültig zum Klais-Fanboy degeneriere, stelle ich hier mal eine ketzerische Frage:

Warum zählt das Setup als Referenz für die Schaftlänge und nicht der Treffmoment?

Ulrich

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Postby Moderator » 05.05.2014, 21:10

Die Frage ist berechtigt. Muss ich keine Eigenarten berücksichtigen, gehe ich davon aus, dass die Hände - bezogen auf die Höhe - im Treffmoment wieder da sind, wo sie im Setup waren.

Ich kann auch den Treffmoment verwenden, sofern die Veränderung Setup zu Treffmoment akzeptabel ist und keine Kompensation enthält. Wie es der Zufall will, war heute eine begeisterte Golferin da (Mannschaft), nach der Erzählung absolut klasse, der Pro bestens, das Spiel erfahren. Der Zufall ist nun, dass ich sie heute Abend spielen habe sehen. Schätzungsweise benötigt sie "Damen minus 4 inch" (sehr klein und lange Arme). Gespielt hat sie Damen Standard. Die Kompensation war auch ohne Video sehr auffällig, das Ergebnis sehr schlecht. Der Pro mag wirklich sehr gut sein, aber warum die falsche Schaftlänge kein Thema ist, ist mir unverständlich. Aus der gleichen Mannschaft hat uns ein ähnlich gebaute Dame vertraut (minus 3,5 inch) und nach anfänglichen Problemen ("das sind ja Kinderschläger" etc.), ist ihre Spielverbesserung in der Mannschaft ein Thema, aber trotzdem falsch diskutiert.

Was man nun nicht vergessen darf, ist der Lie-Winkel. Passt der nicht, wird auch mit Kompensation der Treffmoment sehr hart und unbefriedigend. Den Lie bei zu langer Schaftlänge nun einfach flacher zu machen, wäre eine Lösung, aber eine unspielbare. Ein flacher Lie erfordert Hände im Treffmoment, die weit vor dem Ball sind. Dies ist ein interssantes Thema, welches ich schon lange auf der Liste habe.

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ulim
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Postby ulim » 05.05.2014, 22:08

Also bei mir sind die Hände im Treffmoment höher und weiter weg vom Körper als im Setup. Der Schaft ist steiler. Der Schläger steht im Setup aber etwas auf der Hacke, weil ich irgendwo mal was zum Thema Toe-Droop gelesen und mir das dann angewöhnt habe. Insgesamt also eine verworrene Gemengelage.

Interessant wäre jetzt einen Schläger zu bekommen, der auf meinen Treffmoment gefittet ist. Dann wäre die spannende Frage, ob ich mit dem Schläger im Treffmoment nochmal steiler würde und das ganze Fitting damit wertlos wäre oder ob die Abschwungebene dann so bliebe wie gefittet.

Ulrich

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Postby Moderator » 06.05.2014, 09:16

Hallo Ulrich, ich habe noch Schwungvideos von Dir und könnte einen Testschläger enstprechend herrichten. Wenn Du Lust hast, machen wir einen Testlauf.

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Postby ulim » 06.05.2014, 09:59

Wenn ich es im September schaffe mal vorbeizukommen, dann wäre das ein cooles Experiment. Bin mir aber nicht ganz sicher wie repräsentativ das Schwungvideo ist, das Du von mir hast.

Aber ich werde demnächst sowieso nochmal ein neues Schwungvideo machen, das kannst Du dann zum Vergleich heranziehen.

Wenn es klappt, dann melde ich mich auf jeden Fall rechtzeitig!

Ulrich

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Postby ThinK » 06.05.2014, 11:10

Die Frage ist berechtigt. Muss ich keine Eigenarten berücksichtigen, gehe ich davon aus, dass die Hände - bezogen auf die Höhe - im Treffmoment wieder da sind, wo sie im Setup waren.
Mike
Das von dir zu lesen tut mir leider fast etwas weh.
Ich glaub bei keinem und zwar wirklich keinem Tour Pro dieser Welt sind die Hände im Treffmoment da wo sie im Setup waren, bzw sieht der Treffmoment so aus wie die Setup Position.
Und das deshalb weil sich der Schaft krümmt, weshalb die Hände im Treffmoment bei sehr vielen Spielern höher sind als im Setup und umso stärker je länger der Schaft (sehr schön zu sehen übrigens bei Jack Nicklaus)
Ob sich dadurch tatsächlich der Lie ändert kann ich nicht sagen, jedoch hat es eine Auswirkung.

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Postby Moderator » 06.05.2014, 12:26

Also für mich ist dies keine signifikante Höhenänderung:

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Scharf gemessen hast Du aber recht, die Hände sind weiter oben. Entscheidend ist aber noch die Frage, wie sich der Winkel Arm-zu-Schaft des Setups im Treffmoment auflöst.

Ich wollte noch ein Negativbeispiel posten, habe aber auf die Schnelle nichts gefunden.

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Postby ThinK » 06.05.2014, 13:19

Also für mich ist dies keine signifikante Höhenänderung:

Scharf gemessen hast Du aber recht, die Hände sind weiter oben. Entscheidend ist aber noch die Frage, wie sich der Winkel Arm-zu-Schaft des Setups im Treffmoment auflöst.

Ich wollte noch ein Negativbeispiel posten, habe aber auf die Schnelle nichts gefunden.

Mike
Ich hab nicht signifikant gesagt, ich hab nur gesagt, dass es sie gibt. Bei manchen Spielern ist es mehr bei manchen weniger. Lustigerweise ist das nämlich auch scheinbar etwas Schungabhängig. Moe Norman weißt zb eine solche Verschiebung nach oben meines Wissens nicht auf.

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Postby Moderator » 06.05.2014, 13:25

Moe Norman weißt zb eine solche Verschiebung nach oben meines Wissens nicht auf.
Der umgeht auch den angesprochenen Winkel Arm/Schaft.

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Postby ThinK » 06.05.2014, 14:10

Das ist mir durchaus bewusst, die Auswirkungen dürften deshalb geringer sein, denn er umgeht deswegen dennoch nicht die Schwerkraft ;)

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