Notizen von TZ

Mike Austin, Moe Norman, PGA oder ... ?
User avatar
Moderator
Moderator
Posts: 5580
Joined: 16.01.2009, 10:46
Youtube: https://www.youtube.com/c/MarkenGolf
Contact:

Notizen von TZ

Postby Moderator » 10.11.2011, 13:28

Thom sendet mir ab und an Material, welches ich veröffentlich darf. Würde mich freuen, wenn jemand dadurch dem perfekten Golfschwung näher kommt.

1.) Zur Frage der Sichtbarkeit von Kräften

Die Erdanziehungskraft wirkt auf meinen Tisch, aber
er bewegt sich nicht. Weil der Boden im Weg ist.
Ich spanne meinen Bizeps an, aber der Ellbogen beugt sich nicht,
weil ich meinen Trizeps ebenfalls anspanne.
Man kann aus den Bewegungen die man sieht oder nicht sieht,
nicht direkt oder gar willkürlich die beteiligten Kräfte herleiten.

Dass die Hände im Durchschwung messbar langsamer werden ist Fakt.
Woran das liegt, kann man aber nicht sehen. Man muss es ergründen.
Und der Grund ist nicht, dass der Spieler einfach aufgehört hat,
Kraft auf sie auszuüben, oder sogar absichtlich Gegenkräfte entwickelt.

Fakt ist vielmehr, dass er mit seinen Kräften plötzlich auf Gegenkräfte stößt,
die er, aufgrund der Mechanik seiner Anatomie und der besonderen
Dynamik seiner Muskulatur, nur zum Teil überwinden kann.

Das Experiment mit dem Doppelpendel macht das Spiel der Kräfte
und das Prinzip des Rückschlages sichtbar.
Waagerecht angeordnet und von einer anderen Kraft angetrieben,
wären die Bewegungen ähnlich und vom Prinzip her gleich.

http://www.youtube.com/watch?v=aHyYcDWVp8A


2.) Zur Behauptung, die Muskeln im Unterarm
würden keinen Beitrag leisten:

Dagegen spricht die Beobachtung, dass gute Golfer
bei extrem langsamem Durchschwung der Arme
extrem hohe SKGn erzeugen können.
Bei gleich schnellem Durchschwung der Arme,
und korrektes Timing vorausgesetzt,
schlägt logischerweise der am weitesten,
der das Händegelenk am schnellsten streckt.
Wie macht er das? Nur indem er die Streckbewegung
so lange wie möglich hinauszögert? Oder auch
indem er mit den hochschnellen Muskelfasern
in seinem m. flexor carpi ein bisschen nachhilft?

Das Knie eines guten Weitspringers streckt sich
um ca. 30° infolge der Kontraktion der
Oberschenkelmuskel innerhalb von weniger als 0,05sek.
Dies unter einer Last von mehreren hundert Kilogramm
und ganz ohne irgendwelche ominösen Hilfskräfte
wie die Zentrifugalkraft.
Warum sollte die Unterarmmuskulatur des Golfers also
nicht fähig sein, sich in den 0,05sek vor dem Impakt
so schnell zu kontrahieren, dass sie einen Beitrag
zur Steigerung der Winkelgeschwindigkeit des Schlägers
um das Händegelenk herum leistet?!
Das Gegenteil zu behaupten entbehrt jeder realen Grundlage.

…ist also aus der Luft gegriffen.
Auch die Annahme, dass der Iron Byron keine Kräfte auf das Händegelenk ausübt. („nur einen Motor“ hätte).
Dies ist aber nachweislich falsch. Der Roboter ist hoch kompliziert
und man kann jede individuelle Schlagdynamik nachahmen.
Auch die falsche des Hackers. Und dazu braucht man ein Drehmoment im Händegelenk.

Außerdem sagt der Konstrukteur es in einem anderen Video
ausdrücklich, dass der Schläger manipuliert wird.

Die Übereinstimmung mit dem im Video gezeigten Spieler
kommt folglich auch daher, dass der Roboter den Spieler imitiert
und nicht umgekehrt.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Moderator am 10.11.2011, 13:28 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Slowhand
Posts: 1962
Joined: 26.08.2010, 10:43

Postby Slowhand » 10.11.2011, 20:36

Ich habe mich leider von der ganzen Lag-Diskussion a la TZ selbst im Schwung "behindert".

Ich denke, dass TZ sicherlich hilfreich sein kann für Golfer, die zu früh entwinkeln bzw. für Anfänger, die einen möglichst simplen Bewegungsablauf suchen.

Bei mir war es kontraproduktiv, weil ich relativ spät entwinkelt hatte bzw. mit dem Schläger recht gut vom OT nach unten gekommen bin und der Meinung war, dass ich noch viel später entwinkeln muss.

Aus dieser Schleife bin ich dank Simon Holmes wieder rausgekommen.
Ich versuche aktuell wirklich viel stärker nach bzw. mit Gefühl zu spielen - das klappt immer besser!

Was sich bei mir immer wieder als wahre "Wunder-Medizin" (auch heute noch) auswirkt: NACH einem anstrengenden Training oder einer anstrengenden Runde quasi mit den letzten Kräften auf die Range und alle rumliegenden Bälle mit möglichst kurzem Abstand zwischen den einzelnen Schlägen auf ein Ziel spielen. Durch die hohe Schlaggeschwindigkeit (als nicht SKG, sondern die sehr kurzen Pausen zzwischen den Schlägen) und die fehlenden Kraftreserven des Körpers stellt sich quasi automatisch ein "optimierter Schwung" ein.

Kann ich sehr empfehlen - allerdings sehen das die Greenkeeper nicht so gern... (weil ja die wieser auf der DR in "Mitleidenschaft gezogen" wird und dann die ganzen Grasbüschel in den Ballsammelkörben landen... :oops:

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Slowhand am 10.11.2011, 20:36 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Blade
Posts: 512
Joined: 11.11.2010, 17:50

Postby Blade » 11.11.2011, 07:31

Ist eine alte Leadbetter Übung mit dem Zweck, so schnell zu schlagen, das man keine Zeit zum Denken hat. Am besten eine Reihe Bälle senkrecht zur Zielrichtung vor sich legen, im flotten aber kontrollierten Rhytmus schlagen. Was du machst mit Einbindung des Ziels, is natürlich noch besser, aber eventuell erst die 2. Ausbaustufe dieser Übung.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Blade am 11.11.2011, 07:31 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

oliver_k
Posts: 231
Joined: 31.08.2011, 09:02

Postby oliver_k » 11.11.2011, 09:22

Warum sollte die Unterarmmuskulatur des Golfers also
nicht fähig sein, sich in den 0,05sek vor dem Impakt
so schnell zu kontrahieren, dass sie einen Beitrag
zur Steigerung der Winkelgeschwindigkeit des Schlägers
um das Händegelenk herum leistet?!
Das Gegenteil zu behaupten entbehrt jeder realen Grundlage.
Hallo Thomas,

was ist denn bei dir eine "reale Grundlage"? Die Physik bzw. die klassische Mechanik nach Newton ist doch eine reale Grundlage oder?

Und wenn ein "Jorgensen" vor 60 Jahren mit Hilfe dieser Physik, an einem vereinfachten Modell, nachweisen konnte, das dies keine Steigernung der Winkelgeschwindigkeit bringt, ist das doch eine "reale Grundlage".
Deine Aussage, es steigert die SKG, entbehrt jeder Grundlage. Weder an einem Modell, noch in einer Simulation, noch an Messwerten könntest du bis jetzt Hinweise dafür liefern.
Außerdem sagt der Konstrukteur es in einem anderen Video
ausdrücklich, dass der Schläger manipuliert wird.

Richtig, sie sprechen dort von "hinge actions". Aber immer im Zusammenhang mit der Schlagfläche, es wird nichts über die SKG gesagt.
Der "Ping-Robotor" kommt meiner Meinung nach, ohne diese Steuerung aus. Er kann zwar nicht so viele Schwünge simulieren kommt aber auf ähnliche SKG.

Ich habe auf keiner Seite oder Videos über Schwungrobotor, Hinweise gefunden, dass ein Drehmoment um die Hände die SKG erhöht.

Gruß Oliver

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch oliver_k am 11.11.2011, 09:22 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
Moderator
Moderator
Posts: 5580
Joined: 16.01.2009, 10:46
Youtube: https://www.youtube.com/c/MarkenGolf
Contact:

Postby Moderator » 11.11.2011, 09:28

Nur als Hinweis: Thomas liest wahrscheinlich gar nicht mit, insofern wird es auch keine direkten Antworten geben.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

https://www.marken-golf.de
Unterwössen im Chiemgau

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Moderator am 11.11.2011, 09:28 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Slowhand
Posts: 1962
Joined: 26.08.2010, 10:43

Postby Slowhand » 11.11.2011, 10:44

Yepp - daher diskutieren wir ja hier auch fleißig!

Übrigens, nur mal so "nebenbei" sei Folgendes angemerkt:
Gerade TZ geht ja von einem guten Lag davon aus, dass der Winkel zwischen Arm und Schaft noch rechtwinklig ist, wenn der vordere Arm ca. 45 Grad vor dem UT ist. Dies erreicht man aber "relativ einfach", indem man im Abschwung die Schultern dreht, die Arme folgen später.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Slowhand am 11.11.2011, 10:44 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

BD
Posts: 76
Joined: 31.08.2011, 09:03

Postby BD » 11.11.2011, 13:46

Das mit dem Schulterdrehen kann schon richtig sein, klappt aber imho nur, wenn der Oberkörperwinkel in der AP so ist, dass die rechte Schulter nach unten rotiert und nicht nach vorne unten. Sonst hat man nämlich eine "wunderschöne" Bewegung von außen mit allen Konsequenzen.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch BD am 11.11.2011, 13:46 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Slowhand
Posts: 1962
Joined: 26.08.2010, 10:43

Postby Slowhand » 11.11.2011, 15:37

Das mit dem Schulterdrehen kann schon richtig sein, klappt aber imho nur, wenn der Oberkörperwinkel in der AP so ist, dass die rechte Schulter nach unten rotiert und nicht nach vorne unten. Sonst hat man nämlich eine "wunderschöne" Bewegung von außen mit allen Konsequenzen.
Nur nach unten geht anatomisch gar nicht.
Der gedankliche Drehpunkt ist der obere Halswirbel und natürlich dreht die Schulter nach unten um diesen DREHpunkt - und weil es ein Drehpunkt ist, kommt sie auf diesem Weg auch weiter nach vorne.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Slowhand am 11.11.2011, 15:37 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.


Return to “Golfschwung-Philosophien”

Who is online

Users browsing this forum: No registered users and 4 guests