Da Thomas geschrieben hat, dass das Gummigelenk die Handgelenke ersetzt hatte ich mich halt gefragt, was passiert, wenn die Handgelenke mit dem LAGfinder richtig eingesetzt werden, dadurch müsste ja noch eine Lag-Verstärkung - und die wahrscheinlich ja über das effiziente Maß hinaus - eintreten. Also von mir vermutet ohne richtige Handgelenke ein Aha-Erlebnis mit dem LAGfinder und mit richtigen Handgelenken eher ein "Zuviel-des-guten-LAG".
Hallo Till,
zu viel Lag kann es eigentlich nicht geben ... im allerschlimmsten Fall eine zu späte Entwinkelung, aber das wäre bewegungstechnisch schon ein Kunstakt und zudem ein eher "angenehmes" Problem.
Beim LAGfinder passieren mehr Dinge auf einmal. Man könnte ihn auch Rhythmus-Finder nennen, LAGtimer und alles andere in diese Richtung.
Mit dem wackeligen Gefühl wird man im Schwung sofort sensibler und achtsamer. Ich würde dies mal als einen instinktiven Reflex bezeichnen, so, wie man ein rohes Ei anders packt wie einen gleichgrossen Stein. In der Bewegung können die Handgelenke den Schlägerkopf nicht mehr blockieren, er macht einfach, was ein Pendel eben macht ... und dies im physikalisch perfektem Takt.
Beim Schlagen selbst spürt man recht schnell, wie man den LAGfinder entweder auf Zug hält (Gummielement arbeitet wenig) oder im richtigen Moment Gas geben kann. Bei einem starren System (= normaler Golfschläger) muss man hier erheblich mehr Gefühl in den Handgelenken entwickeln, um das gleiche zu spüren, was der LAGfinder sehr deutlich und automatisch vermittelt.
Man kann ihn schlenkern, schleudern und sogar drücken - aber den Druck eben erst im richtigen Moment. Der Effekt ist, neben der Gewöhnung an das richtige Timing, für manche das Aha-Erlebnis, dass erst eine zurückgehaltene Hinterhand richtige Schlagweiten ermöglicht. Dass man für einen soliden Ballkontakt den Schläger nicht sofort an den Ball drückt, dass man Vorspannung nutzen kann und muss, um mit einer kleinen Bewegung viel SKG aufzubauen und vieles mehr.
Dabei ist es nach meiner Erfahrung unerheblich, ob man mit der Vorderhand zieht oder mit der Hinterhand dirigiert. Ob man für die Körperbewegung eher die Rotationstechnik oder die Lateralverschiebung vorzieht. Dies sind alles Stilmerkmale, die meiner Meinung nach jeder für sich entdecken muss. Was aber bleibt, ist: die Handgelenke müssen ihren Job machen ... daran kommt keine Schwunglehre vorbei und dafür ist der LAGfinder gemacht.
Mike