Paradoxon: Lie und Lag

Alles zum Thema Clubfitting (Anpassung) von einem Golfschläger
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Paradoxon: Lie und Lag

Postby Moderator » 12.05.2011, 12:18

Das Bild mit den Balken ist jetzt nicht optimal, aber wenn man kurz mitliest und dann selbst einen Golfschläger greift, versteht man schnell, was gemeint ist:

Image
Die Kästchen mit A, B, C sind ohne Bedeutung, auch der kaputte Handschuh hat eine andere Geschichte.

Bei der Griffhaltung hat sich mit den Jahrzehnten eine Änderung ergeben und heutzutage gilt der Fingergriff -den Golfschlägergriff also mit den Fingern gehalten- als Stand der Technik. Symbolisiert durch den grünen Balken. So gegriffen, ist der Schlägerschaft annähernd 90° zum Unterarm, was den bestmöglichen Lag im Schwung ergibt. Der Hypothenar Muskel (Gegenseite des Daumenballen) liegt so auf dem Schlägergriff.

Liegt der Griff diagonal in der Hand (roter Balken), sind diese 90° nicht mehr möglich, also ist auch der mögliche Lag kleiner. Der Hypothenar Muskel rutscht so seitlich des Schlägergriffs. Da der Druck auf den Schläger erfolgen soll (vergleiche RS von Thomas Zacharias), ist die seitliche Lage denkbar ungeignet. Versucht man zudem die diagonale Lage des Griffs durch ein Überstrecken der Handgelenke auszugleichen, wird dies körperbelastend.

Insofern ist deshalb der Trend zu immer steileren Lies sehr bedenklich. Die Lies werden steiler, da die Out-to-In Schwinger damit vordergründig besser unter den Ball kommen und da die Massenhersteller damit deren begrenzte Schaftlänge nspielraum noch etwas ausweiten können, also z.B. statt plus 2 inch und 61° wird dann plus 1 inch (gängiges Maximum) und Lie 65° empfohlen.

Mike
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Postby Moderator » 12.05.2011, 13:50

Dass alles irgendwie geht und der Ball fliegt, zeigt dieses Video:

<object width="425" height="344"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/Bq9fv0ZDef4?hl ... ram><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/Bq9fv0ZDef4?hl=de&fs=1" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="425" height="344"></embed></object>

Nicht zur Nachahmung empfohlen, aber der Kunde ist glücklich und spielt sehr solide. Im übrigen nicht der erste Schlägersatz, der mit 72° Lie und einheitlicher Schaftlänge gewünscht wurde.

Körperschonender, präziser und weiter ist jedoch ein Lie, der eine entspannte Griffhaltung bei 80-90° Schaft/Armwinkel ermöglicht.

Mike
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KH
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Postby KH » 12.05.2011, 16:59

Hallo Mike,
du schreibst zweimal roter Balken.
lg
KH

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Postby Moderator » 12.05.2011, 17:16

uuups ... danke für den Hiweis, ich hab's editiert.

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Blade
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Postby Blade » 16.05.2011, 07:34

Frage zu der richtigen Lage der Schlägerachse in der Hand:
Wir machen es alle intuitiv, aber durch die Längenunterschiede bis zu 10 inch zwischen Driver und LW, muss bei gleicher Körperhaltung und Höhe der Hände über dem Boden, ein anderer Winkel eingestellt werden. Wird dies durch ein anderes Abwinkeln der Hände, oder durch eine andere Lage der Schaftachse in der Hand kompensiert?
Auf den klassischen Fotos mit gleichzeitig unterschiedlichen Schlägern in der Hand, sieht es ja immer so aus, die Hand hat einen bestimmten Winkel, aber die Schäfte/Griffe haben andere Winkel in der Hand.

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Postby Moderator » 17.05.2011, 21:10

Frage zu der richtigen Lage der Schlägerachse in der Hand:
Wir machen es alle intuitiv, aber durch die Längenunterschiede bis zu 10 inch zwischen Driver und LW, muss bei gleicher Körperhaltung und Höhe der Hände über dem Boden, ein anderer Winkel eingestellt werden. Wird dies durch ein anderes Abwinkeln der Hände, oder durch eine andere Lage der Schaftachse in der Hand kompensiert?
Auf den klassischen Fotos mit gleichzeitig unterschiedlichen Schlägern in der Hand, sieht es ja immer so aus, die Hand hat einen bestimmten Winkel, aber die Schäfte/Griffe haben andere Winkel in der Hand.
Interessante Frage. Es stimmt, man muss etwas ausgleichen, bei den kürzeren Schäften/steileren Lies muss das Handgelenk mehr ulnar gebeugt werden, zumindest mache ich es so. Die Grifflage in der Hand bleibt.

Insgesamt dient der Fingergriff der Schlagweitenoptimierung, weshalb es zunächst nur mal für die Hölzer und langen Eisen interessant ist. Wedges und kürzere Eisen schlägt man auch aus dem Rough etc., was einen steileren Eintreffwinkel erfordern kann. Auf der anderen Seite ist die Schlagweite eines Wedges sekundär.

Es wäre aber sicher spieltechnisch bei guten Balllagen durchaus möglich, dass ein längerer Schaft beim Wedge in Verbindung mit einem flacheren Lie besser wäre. Werde ich bei nächster Gelegenheit mal bauen und testen.

Mike
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