das was oliver_k hier sagt ist schon sinnig wenn man darüber nachdenkt....trotzdem bin ich der meinung, dass sich das set-up nicht unterscheiden sollte, ist es denn nicht gewollt, immer gleich am ball zu stehen? wenn ich mal gebeugter und mal aufrechter stehe ändert sich dadurch doch auch der winkel im stand und der schwung müsste sich doch von den anderen unterscheiden oder anders sein, wo liegt da der vorteil?
Der Vorteil liegt daran, dass ein längerer Schläger auch weniger Kopf-Gewicht hat. Er muss also leicht "horizontaler" gehalten werden (flacherer Lie), damit er, durch sein mangelndes Kopfgewicht, stärker nach unten zum Ball zieht, was eine aufrechtere Haltung erfordert und eine natürliche Gegenbewegung (Kraftaufwand) zur Folge hat. (Ein aufrechterer Stand ergibt sich automatisch, weil der Schläger durch den Lie-Winkel, seiner Länge und sein Gesamtgewicht dann sehr ähnlich "nach unten zieht" wie ein kürzerer Schläger, und dadurch ein ähnliches Schwunggefühl erreicht wird. Das Gefühl der aufgewendeten Gegenkraft, was überhaupt das Hauptgefühl unseres Schwungs ist. Wir spüren im Grunde nur, wie viel wir dem Gewicht des zurückbleibenden und herabeilenden Schlägers entgegenwirken müssen.)
Ein Wedge zieht stärker zum Boden, macht das so zu sagen von selber, deshalb spielt man es vom Schaft-Winkel zum Boden aufrechter und vom Körperwinkel her, gebeugter, um diesem Zug nach unten gezielter oder natürlicher entgegenwirken zu können.
Häufigster Fehler: Fette chips: Beobachte Spieler, die aus einem bösen Semi-Rough den gleichen Schaft Winkel verwenden wie im vollen Schwung. Der Schläger zieht zu stark nach unten, der Ball wird oft fett getroffen und peinlich zu kurz bleiben. Durch die geringe Bewegung (weniger Kraft kann entgegenwirken) zieht der Schläger noch stärker in den Boden. Korrektur, Arm-Schaft Winkel fast eine Linie, Schläger auf die Spitze stellen, Horizontale Eigen-Kräfte des Schlägers werden geringer. Entspricht besser dem geringen Kraftaufwand, der zu leisten ist.
Ein gut getroffener Ball ist immer ein Verhältnis, wie viel Kraft ich welchem Gewicht entgegenwirken muss. Und da spielen der Schaftwinkel zum Boden (Lie) im Verhältnis zu Kopfgewicht und Schaftlänge keine unwesentliche Rolle. Um immer ein ähnlichen Kraftaufwand leisten zu können, ist ein sehr ausgeklügeltes Schlägerbau-Konzept notwendig.
So ausgeklügelt, dass ein gewisser Herr Walk auf der Bühne erschien, der mit seinen speziellen MOI-Schlägern verspricht, immer "das selbe" Schwunggefühl zu haben, egal mit welchem Schläger man spielt.
Ich bleibe bei "ähnlich", denn ich möchte, wenn ich den Ball 200m weit schlage was anderes fühlen als bei 100m.
Die gleich langen Schläger, die es in Europa (Attersee/TU München) ungefähr schon 12 Jahre gibt (Bryson DeChambeau war nicht der erste ..., sollen einer ähnlichen Idee zu Grunde liegen, immer die gleichen Körperwinkel, immer die gleiche Gegenkraft etc.