Matchplay - Tipps, Taktiken und Strategien

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
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Ulf
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Matchplay - Tipps, Taktiken und Strategien

Postby Ulf » 11.06.2009, 23:18

Hallo zusammen,

eigentlich ist das Thema ein bisschen unfair, weil ich dazu wenig anzubieten habe und vielmehr hoffe das die fortgeschrittenen, siegreichen Matchplayer hier ein paar Tipps posten.

Ich habe mich dieses Jahr wieder für eine Matchplay-Turnier auf einem Kurzplatz angemeldet, bei dem dieses Jahr nur ein Viertel des HCP als Vorgabe genommen wird. Nachdem ich den Veranstalter auf seinen offensichtlichen Fehler hingewiesen habe, der ja die besseren Spieler bevorzugt (genau ich gehöre nicht dazu) blieb er bei seinem Plan. Auch die Berechnung wie viele Schläge ich wohl von Tiger Woods bekommen würde, lies ihn nicht erweichen.

Da ich in diesem Jahr zumindest ein Spiel gewinnen will, habe ich beschlossen auf zwei Bereichen tätig zu werden:
  • 1) Meiner Fähigkeit einen Ball zu schlagen
    2) Meiner Kenntnissen wie man Matchplay spielt
Zum ersten werde ich ggf. zu einem anderen Zeitpunkt etwas berichten und zum zweiten Punkt fing ich an, im Internet zu recherchieren. Mit Matchplay Taktiken scheint es so wie mit einem guten Restaurant zu sein, man behält sie für sich. Es finden sich auch widersprüchliche Aussagen wie "Spiel den Platz", "Spiel den Gegner" oder "Spiel Old Man Par". Ganz ehrlich, beim letzten Tipp bin ich nicht so sicher, ob er zum jetzigen Zeitpunkt der richtige für mich ist.

Immer wieder findet sich die Idee, zu Beginn des Spiels Putts zu schenken und wenn es um die Wurst geht jeden Putt putten zu lassen. Das Ziel ist den Gegner nicht zum Putten kommen zu lassen und später ihm etwas zum Nachdenken zu geben.

Da sich beim Matchplay viel im Kopf abspielt, wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man den Druck auf den Gegner halten soll. Dies kann auch durch Gamesmanship erreicht werden, welche je nach Sichtweise als "Gerissenheit beim Spiel" oder "unsportliches Verhalten" übersetzt werden kann. Ziel dieser Taktiken ist es
  • 1) Den Fluß/Monmentum des Gegners zu brechen.
    2) Den Gegner dazu zu bringen, dass Spiel nicht mehr so wichtig zu nehmen.
    3) Mit Absicht einen Fehler zu begehen, der einem einen Vorteil über den Gegner bringt.
Auch für Spieler, die nicht unsportlich gewinnen wollen, ist es sinnvoll sich damit zu beschäftigen, um zu erkennen, wenn der Gegner den Machiavelli raus lässt.

Vielleicht kann sich ja der eine oder andere ein wenig mitteilten, der durch die "fiesen Abgründe seines Charakters" schon so manche Matchplay Erfolge feiern konnte. Wir sind ja quasi unter uns.

Ich bin sehr gespannt auf Eure Beiträge oder vielleicht auch ein paar hilfreiche, lustige und interessante Anekdoten.

LG Euer Ulf

P.S.
Ein Freund hat mich letztens mit der Regel 10-1c) "Spielfolge im Matchplay" aus dem Gleichgewicht gebracht. Wenn Euer Gegner nicht dran ist, könnt Ihr verlangen, dass er seinen Schlag wiederholt, müsst das aber nicht, wenn er z.B. in unbeliebte Bereiche abseits des kurzen Grases spielt. Dies gilt auch für einen provisorischen Ball.

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Postby Professor » 12.06.2009, 09:34

Lieber Ulf, ich habe soeben ein Matchplay im Club absolviert und was soll ich sagen: Es war einfach gutes Golf, ich habe meine beste Runde gespielt. Auf der 11 war das Match zu Ende.

Was mir aufgefallen ist, ich war irre positiv drauf, alle Kommentare über: "Jetzt brauchs aber nicht regnen, Sonnenschein wäre mir lieber, bei Regen spiel ich nicht gerne, wir hätten doch früher spielen sollen" etc. wurden einfach nur positiv beantwortet: ZB: "Je mehr Elemente, desto geerdeter fühl ich mich, jetzt brauch es nur noch WInd, im Hintergrund Donnerrollen und zum Schluss ein Sonnenstrahl, dann bin ich nicht mehr zu halten ...etc."

Noch was: "Du hast schon wieder ein Par gespielt" wurde mit: "Und du ein Bogey" beantwortet. Oder: "Jetzt trag ich dir eine 5 ein" "und ich dir eine Sechs", "Schon wieder par, wie machst du das??" "na, alles verrate ich dir aber auch nicht" etc ...

Interessanterweise ist die Wahrheit keine Schmeichelei und bei Golf am wenigsten erträglich. Eine gute Stimmung kann die besten Voraussetzungen für ein gelungenes Spiel sein. Zu viel über Strategien nachdenken, macht dich angreifbar! Großzügigkeit war immer schon ein Machtmittel!

Nach außen sollte dich nur das Spiel (Ergebnis) des Gegners interessieren, nach innen nur das Eigene.

Einen echten Tipp habe ich auch: Schau, wenn der Gegner spielt, immer nach vor, wo der Ball landen soll, schaue nie den Gegner an, wie er seinen Schwung ausübt. Das "kränkt" seine Eitelkeit und macht dich zielorientierter! (Außerdem musst du dich weder optisch noch gedanklich mit seiner Bewegung auseinandersetzen. Sehr wichtig!)

LG
Andreas
Mit Gruß, Euer
Professor

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Postby Moderator » 13.06.2009, 14:01

Hallo Ulf,

welch dunkle Seite tut sich da bei Dir auf :wink:

Als leidenschaftlicher Nicht-Turnier-Spieler kann ich Dir leider keine fiesen Tricks auflisten, höchstens, das Lob die meisten Spieler extrem unter Druck setzt.

Die Mißachtung des Schwungrituals des anderen (wie von Prof. dargestellt), halte ich auch für höchst effektiv.

LG
Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

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Postby Caterpillar » 13.06.2009, 22:24

Hallo Ulf,

welch dunkle Seite tut sich da bei Dir auf :wink:

Als leidenschaftlicher Nicht-Turnier-Spieler kann ich Dir leider keine fiesen Tricks auflisten, höchstens, das Lob die meisten Spieler extrem unter Druck setzt.

Die Mißachtung des Schwungrituals des anderen (wie von Prof. dargestellt), halte ich auch für höchst effektiv.

LG
Mike
Oder bei einem entscheidenden Putt des Gegner einen Fahren lassen.., wenn der Wind richtig steht, lenkt das garantiert ab :)
It is almost impossible to remember how tragic a place the world is when one is playing golf.

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Lob & Gegner-Schwung ignorieren und Lob verteilen

Postby Ulf » 14.06.2009, 22:11

Hallo zusammen,

"Die Wahrheit schwächt das eigene Spiel". Bei meinem ersten Turnier, war ich mit zwei alten Hasen (Senioren-Turnier) unterwegs, die etwas ähnliches wenn auch wahrscheinlich unbewusst mit mir gemacht haben. Nachdem ich auf den ersten vier Löchern im Bogey - Doppel-Bogey-Bereich spielte, teilten sie mir mit, dass sie ja wohl mit dem Turnier-Sieger unterwegs wären. Bis dahin habe ich meinem Score keine Bewandtnis geschenkt. Ab da ging es bergab.

Daraus abgeleitet bietet es sich dann ja an, Lob mit einem freundlichen "Danke" zu ignorieren und wenn erforderlich Lob auszusprechen.
Einen echten Tipp habe ich auch: Schau, wenn der Gegner spielt, immer nach vor, wo der Ball landen soll, schaue nie den Gegner an, wie er seinen Schwung ausübt. Das "kränkt" seine Eitelkeit und macht dich zielorientierter!...
Das kann ich mir gut vorstellen und werde es umsetzen, danke Andreas. Hinzu kommt, dass ich so genau aufpassen kann, wo sein Ball landet und beim Suchen aushelfen kann.
Welch dunkle Seite tut sich da bei Dir auf?
Ich vermute es liegt daran, dass ich letztes Jahr bei zwei Antritten, zwei mal verloren habe. Beim 2. Match lag ich 4 auf bei 4 zu gehenden Löchern und habe dann noch auf dem 2. Extra Loch verloren. Als die Turnierleitung dann entschieden hat von 3/4 Vorgabe auf 1/4 Vorgabe herunterzugehen, hat mich wahrscheinlich die Angst gepackt und die "Angst, der Weg zur dunklen Seite der Macht sie ist.". Werde ich jetzt ein Sith? :wink:

Ich werde bei meinem nächsten Matchplay meinem Gegner mal ein bestimmtes "Du brauchst diesen Putt jetzt nicht zu lochen!" zuraunen. Die Stimme ist ja eine Kraft der hellen Seite. Vielleicht klappt es ja.

LG Euer Ulf

P.S.
Ein Tipp, den ich im Internet gefunden habe, ist der, immer genau zu wissen, wo man selbst und sein Gegner beim Loch und beim Match steht. Mich lenkt diese Zählerei immer ein wenig vom Spiel ab. Beim letzten Matchplay habe ich mir zwei verschieden farbige Zähl-Ketten nebeneinander an die Hose gehängt. Sieht zwar für Außenstehende etwas komisch aus, aber 1) ist mir das egal und 2) konnte ich auf einen Blick sehen, wo ich stehe. Meine Kette war grün und die von meinem Gegner rot.
Das Spiel habe ich übrigens gewonnen, was aber eher an den falschen Socken, dem neuen Putter, dem unbedachten Holzeinsatz, dem ich-spiel-morgens-besser und dem ich-hatte-gar-kein-mittag meines hochgeschätzten Gegners lag.
P.P.S.
Wie ich heute erfahren habe, hatte er auch seine Sportbrille verlegt und musste mit seiner Gleitsichtbrille spielen. Und ich dachte schon, ich wär gut gewesen.
Last edited by Ulf on 02.07.2009, 11:20, edited 2 times in total.

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Re: Lob & Gegner-Schwung ignorieren und Lob verteilen

Postby Professor » 16.06.2009, 07:55

Nachdem ich auf den ersten vier Löchern im Bogey - Doppel-Bogey-Bereich spielte, teilten sie mir mit, dass sie ja wohl mit dem Turnier-Sieger unterwegs wären. Bis dahin habe ich meinem Score keine Bewandtnis geschenkt. Ab da ging es bergab.
Lieber Ulf, mich freuen deine Beiträge immer!
Meinem armen Fligthpartner ging es ähnlich. Einmal bei einem Turnier lobte ich sein kurzes Spiel, die Bewegung war wirklich wunderbar, perfektes Timing, sehr schön sah das aus und ich wollte ihm ehrlich eine Freude machen. "Was für einen Bewegung! Herrlich diese Gelassenheit! Man könnte Ein Lehrbuch mit einer Bilderserie von dir gestalten" ... das war zu viel! Der arme traf dann den Ball nicht mehr, er hat es nicht verkraftet.
Ich werde bei meinem nächsten Matchplay meinem Gegner mal ein bestimmtes "Du brauchst diesen Putt jetzt nicht zu lochen!" zuraunen.
Genau! "Den glaub ich dir jetzt aber" ist auch aus dieser Ecke ... schön herablassend ...
Ein Tipp, den ich im Internet gefunden habe, ist der, immer genau zu wissen, wo man selbst und sein Gegner beim Loch und beim Match steht. Mich lenkt diese Zählerei immer ein wenig vom Spiel ab.
Das ist allerdings wahr! Aber Gewohnheitssache. Probier mal, nicht die Schläge zu zählen sondern: Bin ich Regulation am Grün? Wie viele Putts?
Habe ich das Grün verfehlt ist 2 Putts Bogey, usw.
Meine Kette war grün und die von meinem Gegner rot.
Das Spiel habe ich übrigens gewonnen, was aber eher an den falschen Socken, dem neuen Putter, dem unbedachten Holzeinsatz, dem ich-spiel-morgens-besser und dem ich-hatte-gar-kein-mittag meines hochgeschätzten Gegners lag.
Wie du dich auf ein Detail konzentrierst um nicht "den gesamten Druck" zu spüren ist letztlich egal (mache ich auch wie ZB: Was macht eigentlich mein rechtes Knie? oder: Auf dem Schlägerkopf sitzt ein Vogerl und hüpft nur leicht in die Höhe, wenn der Ball getroffen wird um sich dann für den Ausschwung wieder drauf zu setzen ... ;-)), aber bitte weg mit den Ketterln .... :roll:
Mit Gruß, Euer
Professor

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Bobby Jones Zitat

Postby Ulf » 20.06.2009, 16:35

Hi,

bei der Durchsicht der Haney-Barkley-Videos ist mir folgendes einleitende Zitat aufgefallen, das auch sehr gut zum Thema Matchplay passt.
“Competitive golf is played mainly on a five-and-a-half-inch course...the space between your ears.”
Herrlich! Ich frage mich jetzt nur, ob die Filmemacher dies im Kontrast zu Barkley nächsten Satz "My Golfgame sucks!" oder doch auch als Hinweis auf Barkley eigentliches Problem sehen.

Lieben Gruß
Euer Ulf

P.S.
Wettkampf Golf wird hauptsächlich auf einem 14 cm großen Kurs gespielt ... dem Platz zwischen Deinen Ohren.

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Sieg durch irre Hose - Gamesmanship?

Postby Ulf » 10.07.2009, 21:05

Guten abend,

neben der Tatsache, dass dies niemals alles gewesen sein kann...

Wer in letzter Zeit John Daly in Turnieren gesehen hat, freut sich sicherlich über seinen neuen Ausstatter.

Jack Nicklaus soll irgendwann im Ryder Cup gegen einen Underdog verloren haben, der Nickerbocker getragen hat.

Ich habe mir schon eine schöne Wettkampfhose ausgeschaut ...

LG Euer Ulf

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Postby PIm » 11.07.2009, 09:42

Ich weiss, dass viele Golfer eine Allergie gegen 3/4 Hosen mit sichtbaren weissen Männerbeinen haben.

Ebenso werden Aufforderungen wie "da hast Du einen Birdie-Putt" oder "jetzt ganz ruhig schwingen" gern gehört. Mich persönlich "stärkt" die Bemerkungen meines Mitspielers, wenn er bei meinem Draw-Abschlag einen Fade gesehen haben möchte...

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Postby Professor » 14.07.2009, 08:24

Ein Freund hat mir gestern geraten:

"Es kann sein, dass dich meine Anwesenheit nervös macht. Aber ich rate dir: Lass dich nicht aus der Ruhe bringen!" :D
Mit Gruß, Euer
Professor

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Gamesmanship

Postby Ulf » 15.07.2009, 08:15

Hallo,
Mich persönlich "stärkt" die Bemerkungen meines Mitspielers, wenn er bei meinem Draw-Abschlag einen Fade gesehen haben möchte...
Das ist aber auch wirklich Knüppel-Gamesmanship, da zu offensichtlich. Er hätte lieber einen Hook oder sogar Push-Hook vermuten sollen. Eher ein kleiner Stich wie mit einem Degen als ein Knüppel.

Eine richtige Antwort darauf wäre
1) "Lieber ein Push-Hook als ein Pull-Socket!" oder
2) Den freundlichen Hinweis ignorieren und gutes Golf zu spielen.

Bei meiner Recherche der dunklen Seite der Macht fand ich noch diese Frage, welche am Tee beiläufig gefragt werden kann:
Sag mal, welche Marke hat Dein provisorischer Ball?
:wink:

LG und viel Spaß da draußen
Euer Ulf

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Postby Professor » 17.07.2009, 01:31

Heute das 4er im Club mit den Grooveless gewonnen.
Die Schnattertante, die bekannt dafür ist, dass sie die ganze Runde den Mund nicht zu bekommt, sagt mir nach meinem Hook ins Kniehohe Rough auf der 1 mit viel zu hoher und geradliniger Stimme mit wenig Melodie und leicht Wienerischer nasaler Langweiligkeit: "na, da würd ich aber schon einen Nachspielen!" ... "das werde ich mit meinem Partner schon besprechen" war meine Antwort. Wir hatten nun 2, 3 Löcher Ruhe.

Sie hat sich nie ganz von meiner Zurechtweisung erholt, die dann darin gipfelte, auf der 7, dass ich sie nochmal neben einem gestützten Baum troppen ließ, weil sie nicht die nächstspielbare Stelle gewählt hatte, sondern weiter zurück gegangen ist, weil es da ebener war ... nun schimpfte sie vor sich hin: "da hätt ich ja vor dem Baum auch troppen können" oder " als Ladies Captain kenn ich mich da aus, du brauchst mir gar nicht ... etc.

Sie hat nix mehr zambracht: Ausserdem habe ich ihr nie das letzte Wort gelassen: Komisch, ich spielte immer besser! (Die Behauptung (sich behaupten) stärkt das Ego ...)

So gemein kann ich sein ... ;-)

LG
Prof.
Mit Gruß, Euer
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Matchplay - Literaturhinweise zu Taktik und Golfsmanship

Postby Ulf » 02.11.2009, 23:04

Hallo zusammen,

ein bisschen Zeit ist seit dem letzten Eintrag in diesem Faden vergangen und auch Herr Pletsch, den ich so hoffnungsvoll versteckt zitiert habe, hat sich trotz nunmehr einstelligem HCP nicht hinreißen lassen, ein paar seiner dirty Tricks zum Besten zu geben. Ich habe ein paar Bücher zu Thema Matchplay gelesen, die ich dem interessierten Forumsleser gern vorstellen möchte:
  • Stephen Potters "The Theory and Practice of Gamesmanship"
Dieses ursprünglich 1948 erschienene Buch beschreibt die Kunst des Gewinnens verschiedener Spiele ohne zu Betrügen unter Angabe verschiedener Beispiele. Dieses Buch ist die Basis für Gamesmanship. In einem späteren Werk "Complete Golf Gamesmanship" hat er die golfspezifischen Aspekte zusammengefasst.
  • Captain Bruce Warren Ollsteins "Combat Golf"
Dieser Leitfaden zum Gewinnen ist 1996 erschienen. Es kümmert sich um viele Aspekte des Machplay aus Sicht eines Soldaten. Mentales wird hier ebenso besprochen wie Spieltaktik. Sehr gut hat mir hier das Aushandeln der Vorgaben gefallen.
  • T.J. Tomasi und andere "Never Out of the hole"
Dieses 1999 erschienene Buch kann mit schönen Anekdoten aus dem Profigolf aufwarten, die allein schon das Buch lesenswert machen. Dieses Buch setzt auf die Klassifizierung der eigenen Person und des Gegners in 3 Hauptklassen: Der Bomber (z.B. Arnold Palmer), der Magier (z.B. Walter Hagen) und die Maschine (z.B. Ben Hogan). Aus dieser Einschätzung werden dann Taktiken vorgeschlagen, die dem Gegner das Leben und damit das Gewinnen schwerer machen sollen.
  • Jon Winkour "How to win at Golf without actually playing well"
Dieses 1999 erschienene Buch beginnt damit, dass der Autor seine Leser wissen lässt, dass sein Interesse an Golfmanship rein theoretischer Natur ist und das er nie irgendeine Technik seines Buches einsetzen würde. Für mich ist dieses Buch der Favorit. Es ist voll mit Zitaten, Anekdoten und Dingen die getan werden können, um den Gegner zu irritieren, zum Nachdenken anzuregen, zu verärgern und vieles anderes, um zu gewinnen.

Viel Spaß beim Lesen

Euer Ulf

[img=122]http://img.timeinc.net/golfonline/image ... ip_299.gif[/img]

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Bin ich ein Sith?

Postby Ulf » 20.08.2010, 22:54

Hallo zusammen,

Matchplay oder Lochspiel ist die Urform des Golfspiels und vermutlich nur aufgrund der besseren medialen Verträglichkeit dem Zählspiel in Profiturnieren geopfert worden.

Diese Woche habe ich mit einem Freund/Kollegen, mit dem ich regelmäßig auf seinem Platz Matchplay spiele, einen der Plätze besucht, den ich bereits ein paar mal gespielt habe. Er spielt gem. Vorgabe ca. 12 Schläge besser als ich, aber wir haben diese in den letzten Spielen immer weiter runter gesetzt, da er auf seinem eigenen Platz nicht mehr gewonnen hat. Diese Woche haben wir dann meinem Vorschlag folgend Kerle-Golf ohne Vorgaben gespielt.

Wahrscheinlich hatte er schon verloren, bevor wir überhaupt angefangen haben. Am Abschlag stand eine nette ältere Dame, die ein paar geschenkte Golfschläger ausprobieren wollte und sich darüber freute dass wir Matchplay spielen. Ich fand sie so schnuffig, dass ich die Dame am liebsten mitgenommen hätte, aber mein Kollege wollte das nicht so gern (Unsicherheit?).

Am nächsten morgen beim Frühstück wies mich meine Frau darauf hin, dass es wohl "sehr gemein" war, als ich zu meinem Kollegen sagte "Diesen Abschlag wirst Du besonders mögen" als wir durch den Knick den Anblick eines riesigen Baggersees genießen durften. Mein Freund leidet nämlich an der Golferkrankheit Temporum Gravitas Aquae, die sich durch absurd fliegend und zielsicher im Wasser landende Golfbälle auszeichnet. Sein erster Ball slicte senkrecht nach unten in den See, die nächsten drei landeten links im Aus. Das ich dieses Loch Par gespielt habe, machte das wohl nicht einfacher. Ich glaube, dass er sich von diesem Loch nicht mehr erholt hat. Im englischen sagt man dass der Gegner choked, was soviel wie zusammenbrechen heißt.

Gary Player hat dieses Jahr hierzu ein Buch mit dem Titel "Don't Choke: A Champion's Guide to Winning Under Pressure" herausgebracht, in dem er das Thema aus Sicht seiner Turniersiege betrachtet. Ich möchte einen Teil aus seiner Einleitung über das 1965er World Matchplay Spiel gegen Tom Lema zitieren:
... in the mind of the good player, that thought started to creep in: "I might lose.". That's all it takes in a pressure situation. That one negative thought. I won the match ... That has been the story of my life in Golf. Don't give up. Don't surrender. Don't quit. Don't choke...All you hear and read is what a beautiful swing so and so has and what long ball he hits ... Give me the man with a good mind and a great putter any day."
Wer Gary Players Schwung gesehen hat, mag sich tatsächlich wundern, wie jemand mit einem solchen Schwung den Karriere-Grand-Slam auf der PGA und der Senior Tour schaffen konnte. Die letzten Turnierergebnisse von Tiger sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache des mächtigen Einflusses der Psyche/des Verstandes auf das Golfspiel.

Lieben Gruß
Euer Ulf

P.S.
... und ich frage mich natürlich, ob ich jetzt schon unbewusst gemein im Matchplay bin. Bin ich ein Sith?
:wink:

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slick-golfer
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Postby slick-golfer » 23.08.2010, 11:19

Hallo Ulf,

na, wenn Du schon fragst, halte ich Dich nicht für eine Sith. Muss aber gestehen, dass ich erst Wikipedia dafür bemühen musste (ist eher nicht so mein Interessengebiet). Dort stand u.a. „,... aufgrund Böswilligkeit und Brutalität gefürchtet“. Nein, wir kennen uns zwar nicht persönlich, aber alles, was ich von Dir gelesen habe, spricht eher für angenehmere Charakterzüge :D

Aber, das soll ja nichts heißen, m.a.W. gewisse (aber keine Sorge, durchaus menschliche) Züge - allerdings spielerischer Art - sind vorhanden. Es besteht jedoch noch Hoffnung, so lange Du jemand hast – wie Deine liebe Frau – die Dich aufmerksam macht und auch solange Du selbst noch darüber nachdenkst :D

Zwischenmenschliches Verhalten ist ja ein abendfüllendes und spannendes Thema. Ob beim Sport, Beziehung, Büroalltag – vergleichbare Muster gibt es immer. Um es mal klarzustellen, finde ich Dein Verhalten nicht gemein – wohl eher freundschaftlich neckend gemeint – aber das Ergebnis dieser Bemerkung ist schon mit vielen anderen Verhaltensmustern und deren Ergebnissen vergleichbar. Das Selbstbewußtsein Deines Golffreundes sank, Dein Selbstbewußtsein stieg wahrscheinlich eng korreliert damit. Vielleicht auch, weil Du so etwas (vorsichtig ausgedrückt) wie Macht Deines Einflusses gespürt hast. Du spürst, dass Du verunsichern kannst.
Analogie zum Büroalltag (herrlich zu sehen und leider manchmal der Wahrheit entsprechend bei Stromberg): ein Chef der wohl gerne mehr Selbstbewußsein hätte, macht mit gemeinen Aussagen seine Mitarbeiter schwächer – er fühlt so etwas wie Macht und hat dadurch (vermeintlich kurzfristig) mehr Selbstbewußtsein. Im Sport wird dieses Gegner aus der Ruhe bringen durch Bemerkungen, Verhaltensweisen wie kleine Störungen oft als natürlich gegebenes und legitimes Recht –weil es ja um etwas geht und man ja schließlich sportlichen Ehrgeiz hat – angesehen.

Wie hoffentlich ausgedrückt, finde ich so eine Bemerkung wie von Dir schon eher witzig gemeint, wenn es während aller Löcher immer so weiter ginge, benötige ich so etwas nicht unbedingt. Halte es da eher mit der Einstellung vom Tischtennisspieler Timo Boll. Ehrgeizig aber fairplay bis zur Abgabe eines vom Schiedsrichter schon gegebenen Siegs, wenn eine Fehlentscheidung dafür verantwortlich ist. Kurzfristig eher suboptimal – aber da bleibt was, was manchmal mehr ist als ein Pokal.

Klasse wäre, wenn Du solche Bemerkungen machen würdest, mit dem Ziel, Deinen Golffreund „abzuhärten“ – ihm also seine Temporum Gravitas Aquae abzugewöhnen.
Viele Grüße
till

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch slick-golfer am 23.08.2010, 11:19 verfassten Beitrag.
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Der Gentlemen schweigt

Postby Ulf » 01.09.2010, 00:40

Hi Till,

vielen Dank für Deine nette Antwort.

Natürlich kenne ich die Schwächen meiner gegnerischen Freunde, da wir häufiger mit- und gegeneinander Spielen. Dieses Necken im Angesicht der Schwachstelle ist aber tatsächlich grenzwertig, vor allem, wenn der Schlag dann misslingt. Ein Freund, der auf hohem Niveau Mannschafts-Turniere, in denen nur Matchplay gespielt wird, spielt, erzähle mir mal von einem Spieler der gegnerischen Mannschaft, der im ersten Spiel der neuen Saison fantastisch gespielt hat. Nach den ersten 18 Löchern hat er ihn gefragt, wie er es denn geschafft hat, seinen Slice loszuwerden, was ja super wäre. Du darfst mal raten was auf den 2. 18 Loch passiert ist ...

Bei meinem letzten Matchplay bin ich wesentlich ruhiger gewesen. Wir haben sehr konzentriert gespielt und ich habe dennoch gewonnen, was mich freut und zu folgender Aussage verleitet:

Das deutsche Handicap System hat das ursprüngliches Ziel, einen spannenden Wettkampf auch zwischen Kontrahenten unterschiedlicher Spielstärke zu ermöglichen, verfehlt.

Mit jedem aber auch jedem, mit dem ich regelmäßig Matchplay spiele, habe ich eine einzelne Vorgaben Absprache, die teilweise diametral zu unseren tatsächlichen Vorgaben verläuft. Für mich ist das auch in Ordnung so, es zeigt aber auch, wie überflüssig diese HCP-Sucht ist, da das HCP vielfach nichts über die tatsächliche Spielstärke sagt. Wenn mich sogar Nichtgolfer nach meinem Handicap fragen, anstatt zu fragen, ob ich Spaß am Golfen habe, ist da doch echt der Wurm drin, oder?

Lieben Gruß & viel Freude

Dein (Euer) Ulf

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Wie zählt man im Matchplay?

Postby Ulf » 07.11.2010, 13:20

Aus gegebenem Anlaß möchte ich nicht unerwähnt lassen, wie im Matchplay oder Lochspiel gezählt wird.

Es werden nicht alle gewonnen Löcher gezählt und gegenübergestellt, sondern es wird nur der Vorteil hoch- und runtergezählt. Beispiel:

Spieler 1 gewinnt das erste Loch. Es steht 1 auf oder 1 up für Spieler 1.
Am 2. Loch haben beide Spieler dasselbe Ergebnis. Es bleibt bei 1 auf .
Spieler 1 gewinnt Loch 3. 2 auf für Spieler 1.
Spieler 2 gewinnt Loch 4. Das Ergebnis reduziert sich auf 1 auf für Spieler 1.

Zum Einen ist es so einfacher zu zählen, zum Anderen ist bekannt, wann das Spiel zu Ende ist. Beispiel:

Steht es nach Loch 15 3 auf für Spieler 1, so ist er "dormie", was aus dem französischen kommt und soviel heißt wie Spieler 1 kann sich jetzt schlafen legen, da er das Match nicht mehr verlieren, sondern nur noch teilen kann. Spieler 2 muss dazu die letzten 3 Löcher gewinnen.

Gewinnt Spieler 1 auf Loch 16 so gewinnt er 4 und 2, was bedeutet, dass er vier Löcher mehr als sein Gegner gewonnen hat und noch 2 Löcher zu gehen wären. Teilt er das 16 Loch so hat er 3 und 2 gewonnen.

Lieben Gruß
Euer Ulf

P.S.
Die Berechnung der Vorgaben im Matchplay, d.h. wieviele Schläge bekommt der schwächere Spieler vom Stärkeren hängt auch immer vom Platz ab. Zunächst beerechnet jeder Spieler seine Spielvorgabe:

Spielvorgabe = Stammvorgabe * Slope/113 - Course-Rating + Par

Die kleinere Spielvorgabe wird von der höhreren abgezogen. Und heraus kommt die Anzahl der Schläge, die der schwächere Spieler mehr als der Stärkere haben darf. Oft wird hiervon nur 3/4 genommen.

Hat der schwächere Spieler bei einem 18 Loch Matchplay 10 Schläge vor, so darf er auf den 10 schwersten Löchern des Platzes (HCP auf Scorekarte) einen Schlag mehr als sein Gegner haben, um das Loch zu teilen.

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Postby Moderator » 07.11.2010, 13:37

Hallo Ulf,

danke für die Regelkunde. Ich weiß aber auch gerne, wie viele Löcher ich verloren oder unentschieden gespielt habe. Insofern ist mir meine "private" Zählweise lieber, da es bei uns um nichts geht.

Blöde Frage eines Turnier-Muffels: sind die Ryder-Cup Ergebnisse nicht teilweise auch in der Art 5:4 ...? Welche Modi greifen hier?

Mike
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Postby Professor » 07.11.2010, 19:14

Blöde Frage eines Turnier-Muffels: sind die Ryder-Cup Ergebnisse nicht teilweise auch in der Art 5:4 ...? Welche Modi greifen hier?

Mike
Wie von Ulf vortrefflich beschrieben: 5:4 bedeutet, 5 up bei noch vier zu spielenden Löchern ...
Mit Gruß, Euer
Professor

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Postby Moderator » 07.11.2010, 19:23

"Again what learned" ... würde Lodda sagen. Danke für die Info sage ich, man möge mir trotzdem meine/unsere eigene Zählweise verzeihen, da diese informativer ist. Auch hätten wir dann heute nach dem 12 Loch aufhören müssen, da die Sache nach offiziellen Matchplay vorbei gewesen wäre.

Mike
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