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Muskelaufbau und Golfschwung

Posted: 14.02.2019, 11:27
by Moderator
Der Wunsch nach mehr Schlagweite ist verständlich, denn allein konstante 10 Meter mehr pro Schläger senken das Handicap um durchschnittlich 3 Punkte. Die 10 Meter und 3 Schläge weniger sind jetzt Pi x Daumen, also nicht auf die Goldwaage legen, denn es gibt noch viele weitere Faktoren, die das Hcp. ebenfalls beeinflussen.

Für das Plus an Schlagweite gibt es nun den Kraftgedanken und dementsprechend auch unzählige Tipps für den Muskelaufbau. Doch bringt mehr Kraft tatsächlich mehr Schlagweite? Ganz sicher: nein. Muskelaufbau ist das berühmte i-Tüpfelchen, wenn ansonsten alles stimmt.

Muskelverkürzung ist hier ein erträglicheres Thema. Die meisten Menschen sind durch Beruf und mangelnde bzw. falsche Bewegung in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Der Bewegungsradius ist minimiert, die Lockerheit eingeschränkt. Dehnen ist hier angesagt und Zeit nehmen: eine Muskelverkürzung kann weder schnell noch ruckartig rückgängig werden.

Mit den Verkürzungen kommt auch die Statik (des Körpers) in ein Ungleichgewicht. Alles verspannt sich und eine Zone reagiert auf die andere, bis das ganze System aus dem Gleichgewicht ist. Und Gleichgewicht ist der Schlüssel zu einem konstanten Golfschwung. Also schliesst sich der Kreis:

Beweglichkeit und Gleichgewicht ergeben ein völlig neues, freieres Gefühl im Golfschwung. Die individuelle Beweglichkeit hat auch der Minimalschwung als Maxime, insofern empfehle ich hier die demonstrierten, für jeden machbaren Miniübungen:

https://www.golfhaus.de/forum/minimalschwung-f26/

Tipps zum Check der individuellen Statik und ob hier etwas im argen liegt, folgen.

Mike

Re: Muskelaufbau und Golfschwung

Posted: 16.02.2019, 23:31
by egbert
Beweglichkeit und Gleichgewicht hast du erwähnt. Da bin ich voll bei dir.
Gleichgewicht bezieht sich für meinen Geschmack nicht nur auf das Ausbalancieren des Stands in den verschiedenen Phasen des Golfschwungs, sondern auch auf ein dosiertes Verhältnis der kraft- und gegenkraftentwickelnden Faktoren. Dazu gehören neben der Muskulatur auch die bindegewebigen Anteile, die Innervation, die durch mentale Einflüsse bedingte Vorspannung etc. etc.

"Verkürzte Muskeln" sind ein Begriff, der sich medizinisch gesehen als ungeschickt erwiesen hat. Beschrieben wird hiermit ein Symptom ( z.B. eine vermeintlich zu geringe Beweglichkeit ), aber nicht die Ursache.