Wie geht's weiter...und bis wohin?

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
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Postby Moderator » 17.09.2015, 15:03

Ich empfinde den Schwung als sehr rhythmisch und ausgewogen. Die Dynamik findet oberhalb der Gürtellinie statt, viel Armbewegung im Abschwung - beides sehe ich als nachteilig an. Die Führung des Schlägers ist erstklassig, obwohl die Inaktivität von Hüfte und Beinen dies erschweren.

Gewichtsverlagerung ist zu wenig, hier würde ich ansetzen. Das Setup ist sehr gebeugt, der Kniewinkel grenzwertig. Mein optischer Eindruck ist, dass hier 1 bis 1,5 inch Schaftlänge fehlen. Zur Kontrolle sollte mal die biometrische Berechnung bemüht werden, und zwar die Urformel:
http://www.golfhaus.de/Fitting/html/golfschlager.php
Ohne die richtige Schaftlänge wird eine effiziente Bewegung behindert, insofern würde ich hier nicht abwarten.

Die Schaftbiegung wurde ja schon aufgeklärt, es ist ein Aufzeichnungsfehler des Videoformates. Abgesehen davon ist der Schaftflex aus meiner Sicht sehr sekundär und lieber extrem weich als extrem hart.

Mike
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Andy-K
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Postby Andy-K » 17.09.2015, 22:10

(Anmerkung Moderator: Bei Youtube wurde ein Kommentar zum Schwung abgegeben, hier nochmals zur Vervollständigung)

Setup: linken Fuss etwas rausdrehen, was die Rotation im Pivot (Abschwung) vereinfacht. Griff (beide Hände im Uhrzeigersinn) deutlich stärker drehen. Der Kopf sollte hinter dem Ball sein, nicht davor. Inkonstanz rührt zum größten Teil an einer falschen/schlechten Drehung des Oberkörper im Rückschwung. Die linke Schulter ist "disconnected" und anstatt zu drehen wird der linke Arm samt Schulter über die Brust gelegt. Sind die Hände hüfthoch hat der gute Spieler etwa 40-45° Schulterdrehung absolviert. Wenn du in dieser Position die linke Hand vom Griff nimmst, dann wird sich zeigen das du dich vielleicht 20° gedreht hast. Dadurch kann der Abschwung nicht "ground up" sein und bleibt "armsy". Das alles (schlechtes Setup, mangelhafte Schulterdrehung) führt dazu, dass deine rechte Schulter im Abschwung nicht nach unten kommen kann und aus diesem Grund wird früh released. Bleibt die rechte Schulter zu hoch, dann reicht die länge des rechten Arm nicht mehr aus um die Hände vor den Ball zu bekommen. Dein Setup mit dem Kopf vor dem Ball ist unbewusst so gewählt um den Ball überhaupt mit etwas shaft lean zu treffen. Mit dem Kopf hinter dem Ball und den Ball weiter aus der Mitte hin zum linken Fuss positioniert wird der Ballkontakt für dich zur echten Herausforderung. Ändere Posture, Ballposition und Griff und arbeite am Takeaway (one piece), wo sich der Oberkörper von Anfang an dreht. Das wird dich konstanter machen. Im Zweifel den Pro fragen oder wechseln. p.s. das dein linkes Handgelenk kurz nach dem Treffmoment kollabiert ist ein Effekt und hängt damit zusammen das nicht durch den Ball rotiert wird. Man muss recht viel richtig machen damit es so aussieht wie bei guten Spielern. Es läßt sich nicht erzwingen. Würde durch den Ball rotiert, dann wäre im Finish die Gürtelschnalle näher am Ziel, als wie hier zu sehen ist, der Kopf.
Oha, starker Tobak!

"disconnected", "ground up", "armsy", "shaft lean". Jetzt nur noch "Posture", Ballposition (juhuu, ein Begriff den ich verstehe), Griff (auch das verstehe ich) ändern (wohin?) und dann noch am Takeaway (one piece...WTF?) arbeiten und alles wird gut? Cool!

Ich werde mal drüber nachdenken.

Gruß,

Andy

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Andy-K
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Postby Andy-K » 17.09.2015, 22:37

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für das tolle Feedback zu meinen Schwungvideos.

War heute ja auch beim Pro und hier das Ergebnis nach jeweils 5 Schlägen mit E9 und E7 Videoaufnahme und anschließender Analyse:

- Der Griff darf eine Spur stärker sein
- Lag wird zu früh aufgelöst
- Handgelenke "flippen", sprich klappen beide nach vorne links

- guter Aufschwung
- Schwungebene passt
- Ball wird gut getroffen

Daraus resultierende "Hausaufgabe" bis nächste Woche:

- keine Konzentration auf den Aufschwung
- nicht versuchen den Lag länger zu halten (kommt später)
- etwas stärkerer Griff
- volle Konzentration darauf, dass beide Arme nach dem Treffen ausgestreckt in Richtung des Ziels zeigen als Vorstufe zum vollen Durchschwung

Zwei Körbe nach der Stunde geschlagen. Fühlte sich gar nicht so schlecht an.

Ich werde weiter berichten...

Gruß,

Andy

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Andy-K
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Postby Andy-K » 17.09.2015, 22:47

Ich empfinde den Schwung als sehr rhythmisch und ausgewogen. Die Dynamik findet oberhalb der Gürtellinie statt, viel Armbewegung im Abschwung - beides sehe ich als nachteilig an. Die Führung des Schlägers ist erstklassig, obwohl die Inaktivität von Hüfte und Beinen dies erschweren.

Gewichtsverlagerung ist zu wenig, hier würde ich ansetzen. Das Setup ist sehr gebeugt, der Kniewinkel grenzwertig. Mein optischer Eindruck ist, dass hier 1 bis 1,5 inch Schaftlänge fehlen. Zur Kontrolle sollte mal die biometrische Berechnung bemüht werden, und zwar die Urformel:
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Ohne die richtige Schaftlänge wird eine effiziente Bewegung behindert, insofern würde ich hier nicht abwarten.

Die Schaftbiegung wurde ja schon aufgeklärt, es ist ein Aufzeichnungsfehler des Videoformates. Abgesehen davon ist der Schaftflex aus meiner Sicht sehr sekundär und lieber extrem weich als extrem hart.

Mike
Hi Mike,

dann wäre ich aber bei 2,5 bis 3 inch über normal. Da müsste ich ja mit dem 5er oder 4er gar keine Probs haben. Hab' ich aber. Und beim Driver wäre ich dann ja bei 48,5. Finde ich gewagt!? Nicht?

Gruß,

Andy

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ThinK
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Postby ThinK » 18.09.2015, 08:25

Ohne etwas über die Qualität deines Pros aussagen zu wollen, aber wenn jemand davon spricht Lag zu "halten"... Ich hätte gedacht, das haben jz alle mal begriffen, dass man den nicht "halten" kann. Aber gut, dazu gibts eh einen anderen Faden...

Das Problem ist, dass deine Arme ja aus einem bestimmten Grund einklappen und zwar weil du zu wenig drehst. Die Frage ist natürlich, ob du durch diese Korrektur jetzt mehr zum Ziel drehst.

Golf ist meiner Meinung nach ein Gefühlssport. Deswegen stimmen oft genug Vorstellung und Wirklichkeit des Spielers nicht überein. Aber wenn sich etwas gut anfühlt, dann ist es mit Sicherheit kein schlechter Weg (Oli Heuler würde jetzt zumindest für länger Spielende vermutlich das Gegenteil behaupten ^^)

Das Problem am Eisen 5 oder 4 ist übrigens nicht die Länge per se sondern der Loft in Kombination mit der Länge. Und der Driver ist immer eine andere Geschichte, mal abgesehen davon wo man da "normal" einordnet. 46" als normal finde ich bei einem Standard von knapp über 45" auf der Tour (!) sowieso irrsinnig, aber das ist wieder eine andere Geschichte...

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oliver_k
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Postby oliver_k » 18.09.2015, 08:34

Hallo Andy,

viele Wege führen nach Rom. Den Weg, den dein Pro vorschlägt, halte ich aber für sehr gut. Ich glaube auch Ole wollte mit dem stärkeren Griff, das gleiche erreichen.
Wenn das "löffeln" bzw. flippen der Handgelenke weg ist, wird sich dein ganzer Schwung schon wieder verändert haben. Hoffentlich in die richtige Richtung. Und dann kann man schauen, wie es denn weitergehen soll.

Gruß Oliver

Edit: ich habe für deine Hausaufgabe aber länger als eine Woche gebraucht. :cry:
Also keine Sorge, wenn es nicht so schnell funktioniert. Die meisten brauchen lange für den Schritt.

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Postby Moderator » 18.09.2015, 09:01

Hi Mike,

dann wäre ich aber bei 2,5 bis 3 inch über normal. Da müsste ich ja mit dem 5er oder 4er gar keine Probs haben. Hab' ich aber. Und beim Driver wäre ich dann ja bei 48,5. Finde ich gewagt!? Nicht?

Gruß,

Andy
Hallo Andy, was ist schon normal? Du bist 20 cm grösser als der Schnitt, nimmst diesen aber als Grundlage her. Hast Du mal Deine Körpermaße in die biometrische Formel eingegeben?

Du kannst auch ein 4er Eisen mit den Abmessungen Deines Eisen 7 schlagen und wirst trotzdem die gleichen Probleme haben. Es liegt zu 80% am Loft, der steiler geworden die Schwungfehler stärker aufzeigt.

Driver ist ein anderes Thema. Den längeren Schaft im Vergleich zur Massenware darf man auch nicht stur linear aufblasen. Es gibt Materialvorgaben (z.B. die Kopfgewichte) und der Spieler kann seine Kraft nicht beliebig steigern. Als Startpunkt würde ich das Plus der Schaftlänge der Eisen auf 50% reduzieren. Also z.B. Eisen plus 3 inch wären dann Hölzer plus 1,5 inch. Aber wie gesagt: grobe Richtung. Ein gutes Fitting bringt mehr Licht ins Dunkel.

Den Lag kannst Du nur erhalten, wenn die Hände schneller sind als der Schlägerkopf entwinkelt.

Das Löffeln kannst Du nur verhindern, wenn die Hände nach vorne kommen und den Lag erhalten haben.

Für beides muss das Gewicht im Durchschwung nach vorn, vorzugsweise dreht-schiebt die Hüfte hier mit.

Gewicht nach vorn erfordert in der einfachsten Version ein gerades linkes Knie. Soll dieses gerade sein können, muss die Schaftlänge samt Lie passen.

Auch wenn das jetzt alles Ferndiagnose ist, Deine Videos lassen es für mich gut erkennen.

Mike
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Ole
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Postby Ole » 18.09.2015, 13:29

Viele gute Hinweise.

Zur Pro Stunde und einigen Kommentaren moechte ich meine 2 Cents einwerfen:
Wie ich bereits geschrieben habe sollte man nicht alles was man sieht dem Spieler an den Kopf werfen. Die Beobachtung von "fehlerhaften/unvollkommenen" Positionen ist eine wichtige Komponente und erfordert ein gutes Auge. Nutzt dem Spieler aber nichts. Er ist allenfalls frustriert, dass so viel falsch ist. Ergo demotiviert das einige.

Die "Kunst" ist es aus den zahlreichen Detailbeobachtungen eine Ursache/Wirkung abzuleiten und das ist schon sehr anspruchsvoll und erfordert jahrelanges Training und Erfahrung. Mein Lehrherr hat mir das nicht vermittelt.

Ich habe das beruecksichtig was die Ursache ist und ganz bewusst geantwortet und der Trainer scheint kein Vollpfosten zu sein, da er meiner Meinung nach bis jetzt nach dem Prinzip Ursache/Wirkung handelt und dem Schueler nicht alles was er sieht an die Birne klatscht. ;)

Etwas Theorie die man nicht wissen muss:
In diesem Zusammenhang muss man auch den Lag sehen.
Lag halten bedeutet nicht verkrampft festhalten. Immer wieder kommen auch von Golflehrer Kollegen diese Totschlagargumente aufgrund einer Formulierung. Mike hat das sehr gut formuliert, indem er schreibt:
erhalten

Lag entsteht durch die Traegheit des Schlaegerkopfes und wie Mike richtig sagt, dadurch dass die Haende schneller sind als der Schlaegerkopf und ich wuerde noch ergaenzen: Haende sollen passiv bleiben. Passiv bedeutet kein Schagimpuls notwendig. Fuer maximale Lag Bildung muss man den Schlaeger locker greifen ohne ihn dabei zu verdrehen. Je fester ich greife desto weniger Bewegungsfreiheit hat das Haendegelenk und der DVZ (Muskeln ziehen sich zusammen) setzt ein. Ausserdem spielt die Beschleunigung eine entscheidende Rolle: denn solange ich beschleunige, bleibt der Sk hinter den Haenden zurueck. Allerdings ist irgendwann Schluss mit Beschleunigung und dann wird der Sk auf dem Kreisbahnverlauf die Haende ueberholen.

Aufgrund der zwangslaeufig entstehenden Zentrifugalkraft wird der Schlaegerkopf aber immer die Haende im Treffbereich frueher oder spaeter ueberholen. Das zu optimieren ist schwarzer Guertel im Golf.

Kurzfassung idealer Impact:
Der Release ist nicht zu verhindern (weil notwendig), aber die hohe Kunst des Golfsports ist, den Zeitpunkt so zu koordinieren, dass im Treffpunkt zwischen Ball und Schlaegerkopf der linke Arm etwa senkrecht unter der linken Schulter steht und aufgrund dessen die Haende links vom Ball sind und dadurch der Schaft aus Spielersicht (5-10 Grad) zum Ziel geneigt ist.

Hieraus ergibt sich ein knackiger Ball/Boden Kontakt.

Schlagflaechenstellung, horizontaler und vertikaler Eintreffwinkel in Relation zur Schlagflaechenstellung ergeben die Flugkurve/Ballflug des Ballfluges. Zusammen mit der Schlaegerkopf Geschwindigkeit und dem Kontaktpunkt zwischen Ball und Schlagflaeche (Sweetspot) kommt dabei ein mehr oder weniger weiter Schlag heraus.

So viel zur Theorie die man ueberall nachlesen kann und nicht kennen muss.

Jetzt noch einmal nur zu Andy:
Andy spielt nicht einmal eine ganze Saison. Das darf man nicht vergessen, da dies zeigt, dass seine Bewegung noch ideal und nicht fertig abgeschlossen ist. Er ist noch nicht im Level analog eines schwarzen Guertels im Judo.

Die offene Schlagflaeche vor dem Treffen ist bei einem solchen Spieler Level meistens die Ursache fuer eine fruehe Aktion der Haende im Treffbereich (early release) und der Lag wird geopfert fuer die Richtung, da der Ball sonst entweder Socketiert wird oder nach rechts kurvt.

Also ist die offene Schlagflaeche die Ursache fuer den Lag Verlust. Der Trainer hat das erkannt und dazu gesagt, dass Andy nicht versuchen soll den Lag zu halten!

Weil er clever ist, sagt er also das Wesentliche und wartet ab wie der Spieler diese Anweisung umsetzt und vor allem ob sich der Schwung daran anpasst un der Lag laenger haelt als vorher.

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Andy-K
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Postby Andy-K » 19.09.2015, 01:06

Viele gute Hinweise.

Zur Pro Stunde und einigen Kommentaren moechte ich meine 2 Cents einwerfen:
Wie ich bereits geschrieben habe sollte man nicht alles was man sieht dem Spieler an den Kopf werfen. Die Beobachtung von "fehlerhaften/unvollkommenen" Positionen ist eine wichtige Komponente und erfordert ein gutes Auge. Nutzt dem Spieler aber nichts. Er ist allenfalls frustriert, dass so viel falsch ist. Ergo demotiviert das einige.

Die "Kunst" ist es aus den zahlreichen Detailbeobachtungen eine Ursache/Wirkung abzuleiten und das ist schon sehr anspruchsvoll und erfordert jahrelanges Training und Erfahrung. Mein Lehrherr hat mir das nicht vermittelt.


Jetzt noch einmal nur zu Andy:
Andy spielt nicht einmal eine ganze Saison. Das darf man nicht vergessen, da dies zeigt, dass seine Bewegung noch ideal und nicht fertig abgeschlossen ist. Er ist noch nicht im Level analog eines schwarzen Guertels im Judo.

Die offene Schlagflaeche vor dem Treffen ist bei einem solchen Spieler Level meistens die Ursache fuer eine fruehe Aktion der Haende im Treffbereich (early release) und der Lag wird geopfert fuer die Richtung, da der Ball sonst entweder Socketiert wird oder nach rechts kurvt.

Also ist die offene Schlagflaeche die Ursache fuer den Lag Verlust. Der Trainer hat das erkannt und dazu gesagt, dass Andy nicht versuchen soll den Lag zu halten!

Weil er clever ist, sagt er also das Wesentliche und wartet ab wie der Spieler diese Anweisung umsetzt und vor allem ob sich der Schwung daran anpasst un der Lag laenger haelt als vorher.
Hallo Ole,

Respekt! Gute Analyse!

Tatsächlich hat mein Pro mir während der Videoanalyse via V1 die Aufnahme meines Abschlags einer Aufnahme seines Abschlags auf dem Splitscreen gegenübergestellt. Da wurde mir "Lag" erstmal so richtig optisch vorgeführt.

Dann auf die DR und ich wollte das natürlich gleich umsetzen. Er schaut sich das 5-6 Versuche lang an und meinte "Vergiss es, das ist jetzt zu viel, wir konzentrieren uns jetzt auf die Streckung der Handgelenke/Arme in Richtung Ziel.

Heute wollte ich das eigentlich nur auf der DR trainieren, kommt aber ein Bekannter vorbei...und ab auf die Bahn. Ohje, was soll das werden?

Egal, Augen zu und durch...E7 und dann Abschlag, Konzentration auf die Streckung der Hände in Richtung Ziel...funktioniert! Fühlt sich noch etwas komisch an aber das Ding fliegt. 120m mit dem E7, nicht so toll weit, aber gerade. Und so ging's weiter. Gerade Schläge, weit unter der Länge die ich schon geschlagen habe und mir so auch vorgestellt habe, aber gerade.

Good vibrations!

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Wolfi1970
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Postby Wolfi1970 » 19.09.2015, 08:30

Das ist ein guter richtiger Weg für das Hobby Golf.
Auf der DR etwas üben was mit dem Pro erarbeitet wurde und dann für den Spass auf den Platz eine Runde einfach spielen.
Nur DR und üben macht auf Dauer keine Freude.
Vielen Dank auch für die ganzen Analysen, konnte dadurch mein (Halb)Wissen wieder etwas erweitern.
Mir macht es Spass den Golfschwung verstehen zu lernen, auch wenn das eine Illusion bleibt. :wink:

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Hast du Scheiße an den Schuhen, hast du...

Postby Andy-K » 24.09.2015, 23:04

...Scheiße an den Schuhen!

Tja, so sieht's wohl aus.

Die letzten Tage auf der Range fleissig geübt und es wurde dann auch immer besser. Sprich den Ball ganz gut getroffen, gerader Ballflug, ziemlich kurz halt das Ganze, aber eigentlich zufriedenstellend. Der Pro meinte weniger Länge wäre gut für mich...

Dann heute Einschlagen auf der Range, alles gut, und im Anschluß mit dem Pro auf den Platz. Jeden, aber auch jeden 1. Abschlag getoppt oder Socket in die Pampa. Außer das 130m Par 3. Ansonsten war's eigentlich nicht so schlecht. Nach dem 5. Loch mit einem sensationellen Sandwedgeschlag aus 80m Entfernung 2m an die Fahne aufgehört und dann Manöverkritik.

Der Pro meinte ich wäre beim Abschlag viel zu verkrampft, greife den Schläger zu fest und fange dann wieder mit "flippen" an was ich mir ja eigentlich ja gerade abgewöhne. Er hat dann noch einen interessanten Aspekt eingebracht den ich jetzt gerne zur Diskussion stellen würde.

Und zwar möchte er, entgegen dem eigentlichen Plan, bei der nächsten Stunde bereits den Hybrid mit einbringen. Mein Plan ging eigentlich in Richtung erst die Eisen zu beherrschen und dann die Hybrids und Hölzer zu probieren.

Mein Pro argumentiert nun allerdings, dass ich aufgrund der limitierten Reichweite des E7 zuviel Kraft einsetzen würde und ich mit einem Hybrid eben ohne diese Krafteinsatz, relativ locker 50-60m mehr Weite erreichen könnte und damit dann auch konstanter werden würde.

Dieser Argumentation kann ich durchaus folgen zumal sie meinen "Need for lenght" befriedigt :-)

Was meint ihr?

Gruß,
Andy

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ulim
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Postby ulim » 24.09.2015, 23:47

Prinzipiell richtig, aber mit einem Hybrid wirst Du nicht 50-60 Meter weiter kommen, es sei denn es hat sehr wenig Loft und damit spielt es sich schwieriger. Ich würde Dir ein Holz 5 mit ca. 18° Loft empfehlen.

Allerdings ist der Schwung mit einem Fairwayholz dann doch ein anderer, Du kannst Dir mehr Flippen erlauben, weil Du den Ball vom Boden wegwischen kannst und nicht unbedingt ein Divot brauchst. Du musst halt überlegen, ob das in Dein Lernkonzept passt. Mehr Spaß macht es mit einem Holz auf jeden Fall.

Ulrich

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Wolfi1970
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Postby Wolfi1970 » 25.09.2015, 06:11

Das kannst du gerne ausprobieren und ich bin der Meinung du solltest alle Schläger spielen die du hast.
Das Problem am Abschlag ändert sich aber mit einem anderen Schläger vielleicht nicht, weil dein Gedanke am Abschlag "Weit schlagen" ist.
Da spielt es keine Rolle ob Holz, Hybrid oder Wedge.
Als Therapie würde ich auf einer Privatrunde solange vom Abschlag spielen bis du dich eingewöhnt hast.
Nimm ein Ziel das du treffen willst, egal mit welchen Schläger.
Am Abschlag nimmt man(n) den Driver. 8)

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Oder auch nicht...

Postby aPerfectSwing » 25.09.2015, 07:35

Moin,

die Entscheidung ist ja immer individuell.
Am Abschlag nimmt man(n) den Driver.
Ich finde es immer spannend, wie oft solche Sprüche und Gedanken eine Erwartungshaltung entstehen lassen. Jeder kann hier sein Spiel spielen und es interessiert den Ball nicht wirklich, mit welchen Schlägern er mit möglichst wenigen Schlägen ins Loch befördert wird.

Auch ist es für jemandem im ersten Jahr Golf zum Teil auch eine nicht immer machbare Aufgabe, den Driver mit einer einigermaßen guten Quote auf der Bahn zu spielen.

Spannend war gestern auf der PGA Tour zu sehen, dass der führende Henrik Stenson eigentlich immer mit seinem Holz 3 abgeschlagen hat.

Martin

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Postby ThinK » 25.09.2015, 08:19

Stenson liebt sein 3er Holz. Da muss man aber fairerweise sagen, dass der mit seinem 3er Holz beinahe gleich weit ist, wie andere mit dem Driver.

Interessanterweise wollte Stenson sein 3er Holz mal reshaften und bei der Messung kam raus, dass er eigentlich einen sehr weichen Flex im A Bereich spielt... Von wegen die brauchen als X-Stiff....

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Gunter
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Postby Gunter » 25.09.2015, 09:12

Hallo Andy
Du bist im Golf ein Frischling und da ist es ganz Normal , daß die Trefferqualität starken Schwankungen unterliegt . Sobald dann auch noch der "Willi " ( jetzt will ich = Willi , z.B. besonders weit schlagen ) mitspielt wird dein Schwung verkrampft und die Ergebnisse bescheiden .
Dein Pro will dem entgegen wirken , indem er sagt die Länge ist nicht so wichtig . Saubere Schwungausführung ist das Ziel und das geht nur locker .
Über den Winter ist es eh Wurst wie die Ergebnisse auf dem Platz sind , da solltest du die Qualität deiner Eisenschläge festigen . Die Annäherungen nicht vergessen , damit machst du dann den Score .
Nächstes Jahr dann das H5 einbauen . Das ist die Vorstufe zum Driver , der dann im Winter 2016/17 folgen kann .
Golf ist eben ein Sport der zu Geduld und Gelassenheit erzieht .

Gruß Gunter

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Was ist eine gute Quote?

Postby aPerfectSwing » 25.09.2015, 09:40

Moin,
Auch ist es für jemandem im ersten Jahr Golf zum Teil auch eine nicht immer machbare Aufgabe, den Driver mit einer einigermaßen guten Quote auf der Bahn zu spielen.
Was eine GUTE Quote ist, das ist auch immer eine Frage der persönlichen Messlatte. Bemerkenswert fand ich, dass Jason Day bei seinem überragendem Sieg eine Fairwayquote von gerade einmal 54% hatte! Also immer locker bleiben.

Martin

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Postby Gunter » 25.09.2015, 13:42

Da die Drives 300m +X lang sind und die etwas verzogenen auch gut verwertbar sind ist für J.Day die Quote o.k. , wie das Ergebnis zeigt .

Für Hobby-Golfer wie ich , wäre diese Quote untragbar . Mit 90% Quote für die Drives kann ich meinen Score spielen . Da mir Länge fehlt ,
kann ich Fehlschläge selten kompensieren . Lange Par 5 mit einem Bock drin,sind kaum in der Vorgabe zu spielen .
Also muß die Quote im Verhältnis zur erzielbaren Länge sein . Wer nicht weit schlagen kann , darf für ein ansprechendes HCP keine Fehler machen .
Ist das persönliche Limit erreicht , müssen die Defizite verbessert werden .

Dieses Jahr konnte ich eine Bogey-Runde mit Par beim 9Loch Turnier spielen ( 8 über Par ) , das betrachte ich als mein Limit . Ein Fehlschlag war dabei , der Rest lief wie geschmiert .

Gruß Gunter

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Postby ulim » 25.09.2015, 13:52

Ich habe eine Fairwayquote von 55% und das ist für einen Hobbygolfer schon absolut ok. 90% habe ich noch nie gesehen, ich gehöre auf der Runde fast immer zu den sichersten Spielern vom Tee bei durchschnittlicher Länge.

Wesentlich entscheidender als die Quote ist aber wo die verfehlten Drives liegen. Bei mir zumeist im Semi oder sonstwie spielbar - ich kann mir natürlich auch nicht leisten mehr als einen Ball pro Runde wegzuschlagen.

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Postby Wolfi1970 » 25.09.2015, 20:15

Hat mich doch letztens einer am schwersten Loch - Par 5 - 550m und sehr schmal - doch gefragt warum ich mit dem Eisen abgeschlagen habe.
Ganz einfach, der Abschlag war kurz gesteckt und der Bunker für mich mit dem Driver genau in der Landezone und warum soll ich mit dem Bunker flirten.
Also Eisen 4 links kurz vor dem Bunker gesetzt.
Leider war ich nach dem zweiten Schlag (Holz5) im Rough und bin dort nicht mehr vernünftig raus gekommen und lag wieder im Rough.
Nach 10 Schlägen war ich im Loch, also null Punkte wenn man nach Stableford rechnet.
Was ich sagen möchte ...
Wenn man kurz schlägt, kommt man auch aus dem Rough nicht vernünftig raus.
Wichtig ist immer und das konsequent, "Bleib auf der Bahn!".
Die Vergleiche mit den besten Spielern der Welt ist zu weit weg vom Anfänger und bringt erstmal gar nichts.
Ich brauche gute hundert Schläge für meinen gutmütigen Heimatplatz und ein J. Day spielt 20 unter an vier Tagen.
Auf diesen Platz, auf weißen Abschlägen würde ich vermutlich nicht mal die Platzreife schaffen.

Für meinen Werdegang wäre es vielleicht auch schöner wenn ich lange Schläge hätte und nur an der Genauigkeit arbeiten müsste.
Aber lieber bleibe ich kurz, oft auf der Bahn und arbeite an der Länge.
Wie auch immer man muss es nehmen wie es kommt.

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