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Ballfitting, was bringt das?

Posted: 23.06.2010, 23:06
by aPerfectSwing
Moin, moin,

in dem Flightscope System ist auch die Balldatenbank von AGS integriert. Ich habe mal mit ein paar Schlägen mit einem GrandGolf die Werte angeschaut.

Es werden mit einem definierten Ball einige represantative Schläge für den Spieler gemacht. Daraus werden dann die Werte ermittelt. Vorgaben sind dabei Weite vs. Genauigkeit und Kontrolle im kurzen Spiel.

Die Werte haben mich dann doch überrascht.
Maximale Gesamtdistanz (Carry + Roll): 200,4 m mit einem Callaway/Tour iz
Minimale Gesamtdistanz (Carry + Roll): 176,2 m mit einem Bridgestone/e7+

Spinwert max: 3044
Spinwert min: 2139

Also eine Differenz von 905 UPM

Die Werte gelten natürlich nur für den jeweiligen Spieler/Schwung/Driver und sind keine grundsätzliche Empfehlungen für irgendwelche Bälle.

Hier ist das Beispiel-PDF:


http://www.aperfectswing.de/golfschwung ... itting.pdf

Posted: 24.06.2010, 08:23
by Moderator
900 UPM Differenz sind schon mächtig, da ja beides hochwertige Bälle sind.

Mike

Posted: 19.07.2010, 01:02
by Lob 64
Hi
bin heute eine Runde mit Nike Softbällen gegangen , spielen sich vom
Gefühl völlig anders als V1, sind aber bie den Eisen ca. 8m länger .
Finde ich unglaublich , hat einer auch derartige Erfahrungen gemacht !??
Hatte heute einen neuen Begleiter auf der Runde , Schiebetrolley ,
Bag Boy mini GT, 230,- Euronen ( Lieferung mit engl. Gebrauchsanweisung , keine Teehalter,keinNetz , kein Regenschutz für die Scorekarte) !
1980 habe ich für die gleiche Summe einen 8 Jahre alten Fort Granada
Scheckheftgepflegt ,V6 ,SD,gekauft , allerdings in Orange !
Gruß Helmut
PS: Trolley schwebt fast über den Platz, hat ein ordentliches Bag-Befestigungssystem und der Ermüdungsgrad nach 18 Löchern war mit
5 Löchern Ziehen vergleichbar.Wenn man einmal begriffen hat wie man
das Teil auseinanderklappt, ist es EINFACH .
ERGO : ICH LIEBE DAS DING

Posted: 01.08.2010, 12:39
by Lob 64
Habe das gestern noch mal getestet !!
Die Nike Soft( Kompression 80 ) sind bei mir definitiv ca. 8 m länger als
als die V1 , wie geht das ? Hat da einer Daten ? ( Haben im Club ein vermessenes Loch , Bunker direkt vor dem Grün 97 m über den Bunker,
mit V1 E P knapp drüber (besseres Schlaggefühl) , mit Nike GW gut drüber) .

Gruß Helmut

Posted: 01.08.2010, 13:08
by handicap
Ich denke mal das der Pro V1 für sehr hohe Schwunggeschwindigkeiten ausgelegt ist.

Im Golfjournal gab es dazu vor kurzem einen Artikel. Das Ballfitting scheint jetzt groß in Mode zu sein nachdem auch bei den großen Herstellern das "custom fitting" ausgebrochen ist.

Wenn ich z.B. einen DT Solo von Titleist spiele, bin ich ca. 5 m kürzer als wenn ich einen Taylor Made Penta TP spiele. Der preisliche Unterschied ist enorm, und (für mich) das Gefühl ums grün herum das gleiche. Auf die 5 m ist gepfiffen also nehme ich den DT Solo und fühle mich wohl :)

Falls dir das hilft, meine Drivegeschwindigkeit liegt bei knapp 90 mph. Soll auch damit zusammenhängen das die 3 piece Bälle einen gewissen Druck brauchen mit dem sie vom Tee bewegt werden. Und der ist beim Hobbyspieler manchmal nicht gegeben.

PS: Außerdem neigen teure Bälle dazu viel lieber links und rechts im rough zu verschwinden. ;) Verdammter Kopf...

erster Bericht vom Ballfitting heute

Posted: 30.10.2010, 14:49
by aPerfectSwing
Moin, moin,

heute war ein guter Golfer zum Driverfitting da. Haben für seine Zielrichtung auf konstante 180m mit möglichst wenig Streuung einen Bagger Vance Signature Driver 14 Grad, 43" BiMatrix R-Flex gefittet. Passt wunderbar :D

Im Anschluss mit dem Driver verschiedene Bälle mit dem Ballfitting Modul getestet. Ergebnis war ein Längenunterschied von ca. 15 Metern! Auch im Spin gab es entsprechende Unterschiede.

Das nur schon mal vorab, die Ergebnisse bereite ich noch auf und berichte dann detailliert.

Viele Grüße

Martin

Posted: 30.10.2010, 20:24
by MW
Hallo Helmut,

der ProV1 ist für Tourspieler und deren SKG gebaut. Für einen Spieler mit weniger als 105mph mit der Driver funktioniert der Ball einfach nicht optimal. Dass du also mit einem Ball, der einen weicheren Kern hat, weiter schlägst, ist also nicht ungewöhnlich. Leider kaufen immer noch sehr viele Spieler ihren Ball nach Image und Tourgebrauch, anstatt auf ihre eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse zu achten.

Gruß aus dem Hessenland,
MW

Ballfitting Ergebnis Teil 1

Posted: 30.10.2010, 22:42
by aPerfectSwing
Hallo,

anbei die grafische Anzeige aus dem Flightscope nach dem Test mit verschiedenen Bällen.

Image

Verifizierte Länge mit den Bällen zwischen 160 Meter bis 181 Meter Carry.

Gruß

Martin

Daten Ballfitting

Posted: 30.10.2010, 22:44
by aPerfectSwing
und hier als Liste der getesteten Bälle einmal nach Länge und nach Spin.

Auch der Spin variiert zwischen 3600 und 4300 rpm.

Image
Image

Posted: 30.10.2010, 22:56
by aPerfectSwing
Hi MW,
der ProV1 ist für Tourspieler und deren SKG gebaut. Für einen Spieler mit weniger als 105mph mit der Driver funktioniert der Ball einfach nicht optimal
der Pro V1 liegt am Ende im oberen Mittelfeld. Gut auf Platz 5 liegt der Pro V1X. Aber das hängt immer vom konkreten Einzelfall ab.
Der Test heute mit einem Golfer Hcp. knapp über 10 war schon sehr eindeutig. Aber das Ergebnis sieht bei anderen Kombinationen auch anders aus. Es gibt daher keine allgemeinen Empfehlungen.

Gruß

Maritn

Ballfitting Beispielauswertung

Posted: 31.10.2010, 21:43
by aPerfectSwing
Hallo,

hier noch eine Auswertung zum Ballfitting. Die Bandbreite der Ergebnisse ist schon sehr deutlich.

Total Distance: 178,2m bis 203,1m
Backspin: 2823 rpm bis 4017 rpm
Launch Angle: 14,6 Grad bis 16,4 Grad

http://www.aperfectswing.de/golfschwung ... mente.html

Gruß

Martin

Posted: 02.11.2010, 12:03
by PH
Ich habe mir auch mal die anderen Dokumente angesehen und habe ein paar Fragen zum Datensatz: Einfluß Spin bei LA 18 Grad bei SKG 100-130 mph.

Sind das theoretische Werte?
Mit welchem Schläger-Loft wurde gerechnet, bzw. geschlagen?
Wie kommt es zu ein Launch-Angle von 18°?
Wie kann man bei einer SKG von 110 mph einen LA von 18° erzielen bei nur 1800 rpm Backspinn?
Ich habe mal gerechnet und komme auf 6° Loft und 12,6° aufwärts geschlagen, was in der Realität kaum zu erreichen wäre, da leider auch die Tee-Höhe durch die Regeln begrenzt ist. Und wer kann schon so schwingen? Hat MarkenGolf 6° Driver im Sortiment?

Berechnungen

Posted: 02.11.2010, 12:27
by aPerfectSwing
Hallo PH,

das Dokument stellt eine theoretische Rechnung mit der OptimalFlight Software dar. Es ist aus der Frage entstanden, ob mit einem hohen LaunchAngle überhaupt eine gute Weite erzielt werden kann, und was dafür notwendig wäre.

Mehr dazu heute Abend.

Gruß

Martin

Posted: 02.11.2010, 13:15
by Moderator
Hat MarkenGolf 6° Driver im Sortiment?
Haben wir, auch 7° und 8° sowie alle übrigen gängigen Lofts.

Mike

110mph SKG

Posted: 02.11.2010, 22:41
by aPerfectSwing
Hallo,
Wie kommt es zu ein Launch-Angle von 18°?
Wie kann man bei einer SKG von 110 mph einen LA von 18° erzielen bei nur 1800 rpm Backspinn?
Ich habe mal gerechnet und komme auf 6° Loft und 12,6° aufwärts geschlagen, was in der Realität kaum zu erreichen wäre, da leider auch die Tee-Höhe durch die Regeln begrenzt ist.
Wie schon geschrieben wurde der Launch Angle angenommen. Ich habe noch eine weitere Rechnung gemacht und komme für 18 Grad LA mit höherem Spin auf immer noch sehr gute Weiten. Der Einfluss vom Spin wird erst mit deutlich höheren Werten wirklich relevant. Ebenfalls eine Rechnung mit 14 Grad und 3000 rpm zum Vergleich. Hier ist zu sehen, daß die Carry Distanz praktisch identisch ist, und der Roll dann 4m Unterschied macht. Der Spin ist deutlich weniger relevant als SKG und LA.

Image

Das komplette Dokument habe ich im Dokumentenbereich auf meine Webseite gestellt.

Wie rechnest Du die von Dir angegebenen Daten?

Gruß

Martin

Feinkost Albrecht Bälle?

Posted: 03.11.2010, 12:06
by Ulf
Hallo Martin,

ich würde es interessant finden, wie sich die Bälle von Feinkost Albrecht Crane (Aldi Süd) und Shamp (Aldi Nord) verhalten.

Ich könnte Dir jungfräuliche Proben zukommen lassen. Wie wärs?

Lieben Gruß
Dein Ulf

Balltest

Posted: 03.11.2010, 12:19
by aPerfectSwing
Hallo Ulf,

immer gerne!!!

Die Frage ist dann nur, wie die konkrete Testumgebung aussehen soll. Es gibt für die Ergebnisse immer die Frage nach SKG, Driverloft, Schaft, Angle of Attack, Spin und Schwung...

Ich kann das natürlich für meine eigene Konfiguration testen oder mit einem der nächsten Golfer. Ich biete Dir auch sehr gerne an das mal persönlich in Nienburg zu testen :D

Habe derzeit ca. 15 Ballsorten zum Testen da.

Gruß

Martin

a perfect test

Posted: 03.11.2010, 20:56
by Ulf
Hi Martin,

Cool, ich sende Dir je 3 unbenutzte Crane und Shamp Bälle zu. Ich würde vorschlagen, dass Du das mit Deiner Konfiguration testest, da haben wir genügend Vergleichswerte.

> Ich biete Dir auch sehr gerne an das mal persönlich in Nienburg zu testen.

Danke, dass ist ein nettes Angebot. Ich habe erst vor kurzem angefangen mit einem Driver zu spielen. Vielleicht mal im nächsten Jahr.

Lieben Gruß
Dein Ulf

Posted: 04.11.2010, 00:02
by PH
Wie rechnest Du die von Dir angegebenen Daten?
Mit der TrajectoWare Software 1.0.

Das zugrundeliegende Modell scheint mir auch ziemlich nah an der Realität zu liegen.

PS: Mit einem gefundenen stark verschlissenen Crane Ball habe ich mal ein Loch gespielt, und es war wohl das beste Golf, was ich bis dahin überhaupt gezeigt hatte. Das war mir so unheimlich, so dass ich den Ball gleich wieder in ein Gebüsch zurück geworfen habe.
Bemüht euch nicht, ich verrate euch nicht wo er liegt. ;-)

Posted: 04.11.2010, 07:46
by Moderator
Die unterschiedliche Performance der Bälle ist gegeben, aber gleichzeitig weiß ich meiner persönlichen Streuung. Ich schlage den Drive +/- 15 m. Verglichen mit anderen ist dies eine eher kleine Toleranz. Ich erzeuge zu viel Spin, zu wenig und dann wieder ideal. Hier kommen die Bälle ins Spiel: bei einem Schlag mit zu viel Backspin wird ein abgespielter harter Ball den weiteren Ballflug ergeben als ein nagelneuer Softball. Treffe ich mal zu dünn und mit wenig Spin, bin ich um einen Wilson Dx2 mehr wie froh. Die Längentoleranz des Spielers ist also meist grösser als die mögliche Ballperformance. Die unterschiedliche Treffgüte des Amateurs macht die Ballwahl nicht leichter. Allerdings ist der immer gleiche Ball bzw. die idente Ballqualität fürs Spiel unterm Strich besser, da zumindest in diesem Punkt dann konstante Verhältnisse herrschen, sofern die Bälle keine zu grossen Toleranzen aufweisen.

Mike