Es war einmal...so fangen Märchen an.

Fragen zu bestimmten Golfschlägern und deren Schwungarten
Möwe
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Es war einmal...so fangen Märchen an.

Postby Möwe » 04.01.2023, 15:46

In diesem Fall war ich ein Teil davon. Aber von vorne erzählt:

Meine Platzreife habe ich mit zarten 60 Jahren im Golfclub Nationalpark Bayrischer Wald gemacht. Voller Elan und "billigem" neuen Schlägersatz, ging ich ans Werk. Lakeballs are my best friends (wenn auch nur immer sehr kurz…die Wälder und Roughs locken gar sehr!). Mit diversen Videos und guten Freunden (auch HCP 54...ein Schelm wer Böses denkt) ging es frisch ans Werk.
Da ich mit 195 cm Gardemaß doch relativ groß bin, habe ich einen Schlägersatz mit 2 Inch Verlängerung genommen. Somit wähnte ich mich auf der Road to perfection...
Leider kristallisierten sich sehr schnell bestimmte Schläger als "mit denen packst du´s) und andere als "damit kannst du es vergessen" heraus.
Letztendlich spielte ich in der Regel nur mit max. 4 Schlägern mehr schlecht als recht aber mit ungebrochener Spielfreude.
In meiner 2 Saison fand ich die Seite von Mike Klais (www.marken-golf.de) im Internet und fing an dort alle Foreneinträge (zu diesem Zeitpunkt noch viele böhmische Dörfer) zu inhalieren. Die Videos von Mike waren da schon einfacher zu konsumieren und warfen aber auch die Frage nach meinem Unvermögen im Spiel oder eventuell nicht passenden Schlägern auf (meine stille Hoffnung!).

Nach einem ausgedehnten Winterschlaf und diversen Abwägungen reifte in mit der Entschluss in der 3 Saison entweder mit meinen sehr mittelmäßigen Erfolgen Frieden zu schließen oder noch einen Sprung nach vorne zu wagen.
Kaum kam die Sonne wieder hervor war es klar, ich muss mal mit diesem Verfechter des gefitteten Schlägers und des Minimalschwungs reden.
Nach einigen Telefonaten mit Mike (ein Ausbund an Geduld und extrem einfühlsamen Know Hows) vereinbarte ich einen vor Ort Termin in seiner Kemenate.

In den geheiligten Hallen des Minimalschwungs ging Mike mit viel Ruhe und Zeit meinen Problemchen auf den Grund. Nach einem Vermessen meiner "schönen billigen Schläger" stellte sich heraus das diese nur tatsächlich 1 Inch verlängert waren. Die Vermessung von Mike (sehr akribisch und geduldig) brachte eine notwendige Verlängerung von 3 Inch zu Tage.
Da Mike vor Ort tatsächlich tausende!!! von Schlägern hat gab er mit im Laufe von fast 4 Stunden diverse verschiedene Modelle vom gefürchtetem Driver bis zum Putter an die Hand und ließ mich im Schweiße meines Angesichts alle verschiedenen Kombinationen ausprobieren (Auswertung durch Mike himself und sein Analysesystem am Monitor).
Nachdem wir sowohl nach seinen fachlichen als auch nach meinen subjektiven Kriterien eine Auswahl festgelegt hatten, gab er mir kleine (aber extrem wirksame!!!) Korrekturen meiner Beinstellung und meines Schwungs mit auf den Weg.

Bestellt habe ich 3 Hölzer (bin ich vorher nie mit klargekommen...), 1 Holzputter der war beim testen einfach unschlagbar im Ballgefühl), 1 Driver (nicht nur langer Schläger, sondern jetzt auch lange Abschläge!) und Eisen 5-9 (endlich fühlen sich alle gleich an) sowie 4 Wedges (sowas habe ich vorher nie gebraucht außer dem SW). Um die Sache abzurunden nahm ich überall Ledergriffe - Handschuhe Ade - und bei den meisten Schlägern einen Trimatrix Schaft (meine Elenbogen werden es danken). Die Eisen und Wedges sowie 2 Hölzer habe ich in grooveless genommen. Am Ende musste es noch ein Tourbag mit ausreichend Platz für alle Eventualitäten sein.

2 Wochen später konnte ich endlich bei uns mit meinem neuen Equipment auf die Drivingrange gehen. Am Anfang war ich sehr aufgeregt und verfiel sofort in meine alten Schlagmuster. Aber selbst damit waren die meisten Schläge plötzlich reproduzierbar gerade (wo ist mein Slice geblieben???) und auch deutlich weiter als früher.
Weitere Tage später und nach einigen Telefonaten mit Mike (Geduldsengel) ging es in mein erstes Turnier (Texas Scramble mit meinem Freund Wolfgang - der Longhitter, HCP 54). Taktisch aufgestellt, ich immer den ersten Abschlag save auf dem Fairway platziert und er mit full Power druff. Durch die Tipps und kleinen Korrekturen von Mike (haben aber große Wirkung!!!) sowie meinen neuen Schlägern (hierbei ist wirklich der Begriff Werkzeug eigentlich zutreffender) haben wir es geschafft den 1. Platz mit 68 Netto Punkten zu gewinnen.

Das gab richtig Auftrieb. A dream come true!

Fazit:
Heute nach einer vollen Saison spiele ich mit allen meinen 14 Schlägern und habe einen unbandigen Spaß dabei. Es wird immer besser und ich frage mich leidvoll im Rückblick, warum habe ich solange gewartet mit meinem Besuch bei Mike. Aber lieber spät als gar nicht!!!
Man braucht kein gutes HCP um sich keine "Schläger" sondern Präzisions Werkzeuge zu kaufen sondern eigentlich ist das gerade für Anfänger, bevor sich diverse Unarten eingeschlichen haben, ein Muss.
Lieber ein auf sich perfekt zugeschnittener Halbsatz von Mike als ein "billiger" Voll Satz vom Weihnachtsmann mit Markenbindung.

Mittlerweile hat mein Freund Longhitter Wolfgang auch den Weg zu Mike gefunden, mit einer gemeinsamen Trainingseinheit bei Mike himself. Jetzt macht Wolfgang die ersten Abschläge und ist sehr oft extrem weit und mittig Fairway. So macht Golfen erst richtig Spaß.
Auch andere Mitglieder unseres Clubs sind danach bei Mike gewesen und bei allen gab es ein Aha Erlebnis trotz sehr langer Spielpraxis und gutem HCP.

Da scheint der Mike wohl wirklich einen Markeununabhängigen sehr kompetenten Weg zu gehen, auf dem jeder der es will ihn begleiten kann.

Mein Traum, es trotz meines Alters und einer gelinden Unsportlichkeit, im Golfen zu etwas zu bringen, ging dank Mike endlich in Erfüllung.

Ein jetzt nicht nur leidenschaftlicher, sondern langsam auch respektabler Golfer aus dem schönen Niederbayern.

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ulim
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Re: Es war einmal...so fangen Märchen an.

Postby ulim » 06.01.2023, 20:57

Sehr schöner Beitrag und hat mich daran erinnert, dass ich auch mal wieder bei Mike vorbeischauen sollte. Einfach weil es Spaß macht und weil er immer wieder neue Ideen einbringt. Natürlich bleibt man selber verantwortlich für's richtige Üben und letztlich für die Erfolge, die man hat oder nicht hat, aber kreativen Input kann man immer brauchen. Auch wenn man nicht alles für sich übernimmt, das ist nämlich durchaus auch ok. Niemand weiss oder kann alles, auf Augenhöhe klappt's am Besten.

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Gast
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Re: Es war einmal...so fangen Märchen an.

Postby Gast » 09.01.2023, 14:37

Hallo Möwe,

GRATULATION!

Das war die beste Entscheidung in Deinem noch jungen Golferleben!

Das „Schlägerproblem“ hast Du damit ein für allemal erledigt. Deinem Schönen Spiel steht jetzt nichts mehr im Wege.

Zwei Hinweise noch aus meiner Erfahrung.

Ich gehe mit meinen Topschlägern niemals auf eine Drivingrange, denn die Rangebälle sind viel zu hart. Da könnten die Schläger Schaden nehmen. Falls auf eine Drivingrange, dann mit alten Schlägern.

Zu den Trimatrix Schäften:

Holz bedarf einer gewissen Aufmerksamkeit und Pflege. Nach einer Runde Golf bei anhaltendem Schnürlregen schwimmt alles im Bag. Graphit, Carbon, Stahl vertragen das, aber Holz nur bedingt. Falls unbedingt eine Regenrunde gespielt werden muss, dann mit alten Schlägern. Ein Holzschaft verträgt Regentropfen schon auch, aber er darf sich nicht gänzlich vollsaugen. Am Ende jeder Saison kann ein hauchdünner Auftrag Profi-Möbelpolitur auf Leinölbasis auch nicht schaden. Ich verwende kaltgeschlagenes entschleimtes Leinöl oder reinen Schellack aus Künstlerfachgeschäften. Das verhindert das Austrocknen das Holzes, denn das wäre auch nicht gut.

Pflege der Ledergriffe ist kaum erforderlich. Falls doch, dann ein Lederpflegemittel auf Bienenwachsbasis für Ledermöbel. Keine Schuhcreme!

Grüße in den Nationalpark

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