Golfsimulator für (fast) Arme

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Golfsimulator für (fast) Arme

Postby Moderator » 06.07.2010, 17:37

Wer abends, im Winter und bei Gewitter immer noch nicht den Golfschläger aus der Hand legen möchte, der sollte seine Räumlichkeiten mal vermessen. Vielleicht klappt das:

Platzbedarf:
Höhe 3 m
Breite 3 m
Länge min. 4 m
es geht auch kleiner, aber dies wären sehr brauchbare Abmessungen. Grösser schadet auch nichts

Untergrund:
Holz scheppert, ein Teppich ist besser. Perfekt wird es mit Kunstrasen für den Balkon, ab 3,00 EUR per qm

Umhausung:
Netz ist Standard, seitlich genügt ein einfaches Netz, da keine grosse Belastung. Frontal muss es zweilagig sein, mit Maschenweite kleiner 25 mm und Garnstärke grösser 1,5 mm, sonst wird es zu schnell durchlöchert. Seitlich und oben event. ein altes Tarnnetz vom Bund, gibt es für ein paar Euro.

Alternative ist ein einfacher Teppichboden (Seite und oben), dicke Velourware ist ideal. Kann auch direkt beschossen werden. Deckel nicht vergessen.
Den Rahmen aus Holz bauen (sägerauhe Balken aus Fichte) oder je nach Räumlichkeit den Teppich bzw. das Netz direkt abhängen.

Alle Kanten müssen DICHT sein. Die Bälle haben grosses Tempo und quetschen sich überall durch. Balken etc. nicht frei im Simulator lassen, sondern aussen. Abpraller sind lebensgefährlich, ausser man beschränkt sich auf Luftbälle o.ä.

Abschlagmatte:

Gute Matten sind teuer, aber ab und an sondern Golfclubs abgenutzte Matten aus, die für den privaten Bereich noch ein paar Jahre genutzt werden können. Es muss auch keine ganze Matte sein. Ein Streifen 30 x 60 cm ist ausreichend, das ganze in ein Podest eingelegt, dann stimmt auch die Höhe. Eine gute Alternative sind Fußabstreifer, z.B. Kokosmatten.

Technik:
Klar kann man nur Bälle schlagen, aber das bringt wenig. Einen Camcorder hat fast jeder und mit einem entsprechendem Player auf dem PC hat man schon eine Videoanalyse, die besser ist, als auf 90% der Drivingranges.

Mit dem Swingspeed Radar (ca. 100,00 EUR) hat man einen professionelle Lösung zur Messung der Schwunggeschwindigkeit. Direktes Feedback auf jede Änderung. Sehr wertvoll. Da sieht man gleich, was ein lockeres Handgelenk an Tempo bringt.

Mit dem gleichen Radar oder besser noch mit einem zweiten Gerät kann man die Ballgeschwindigkeit ziemlich sicher messen: Gerät mit dem Gesicht nach oben in die Flugbahn legen und mit einem Brett als Rampe vor getoppten Bällen schützen. Abstand so wählen, dass der Schlägerkopf nicht mehr über den Radarstrahl läuft, jedoch nicht weiter weg.

SKG und Ballspeed: der Smashfaktor kann berechnet werden.

Es gibt auch andere Tempomesser, die ordentlich funktionieren, aber der Swingspeed ist einfach und bewährt.

Mike

Ergänzung:
In der Version mit Teppich kann man daraus auch einen sehr professionellen Simulator bauen:
Seiten und Dach schwarzer Velour als Spannteppich, Boden Kunstrasen, Rückwand weisser Velour, auf den man auch gut mit dem Beamer ein Bild projektieren kann (ggf. auch ein Diaprojektor als Standbild). Der Teppich ist auch ziemlich leise, wenn er beschossen wird ... besser als die meisten Screen-Leinwände und wesentlich günstiger.
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

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Unterwössen im Chiemgau

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