Die innere Stimme

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
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Die innere Stimme

Postby Moderator » 28.05.2010, 08:39

Der Mensch hat mehr Instinkte, als der moderne Mensch ihm zutraut. Die innere Stimme oder Intuition wird wohl jeder schon mal vernommen haben, aber die wenigsten hören darauf.

Beim Golfen ist dies jedoch eine erstklassige Möglichkeit, besser zu spielen: der erste Eindruck bei einer neuen Situation. Ich habe festgestellt (für mich), dass meine erste Idee zu Schwungtempo und Schlägerwahl immer richtig ist. Erst durchs Grübeln wird diese Wahl verwässert, durchs Zweifeln ruiniert.

Die Intuition gibt mir hier manchmal scheinbar irrationale Vorschläge, aber mittlerweile nutze ich diese Chance. Es kann sein, dass ich für ein 167 m Par3 ein Eisen 8 nehme und beim nächsten Schlag zur Fahne für die gleiche Distanz ein Eisen 5.

Für meinen 110 m Paradeschlag zur Fahne schlägt mir mein Unterbewußtsein vom Eisen 9 übers PW bis zum GW alles vermeindlich wirr vor, aber das Ergebnis quittiert die Entscheidung mit OK.

Es kann auch sein, dass der Schwung ebenso angepasst wird ... unmerklich für das Bewußtsein, aber merklich für den Score.

Einfach mal auf die innere Stimme achten und deren Rat beherzigen. Man kann nur besser werden.

Mike
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Ulf
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Re: Die innere Stimme

Postby Ulf » 28.05.2010, 08:57

Guten morgen Mike,

Intuition finde ich super. Es ist die leise Stimme, die etwas vorschlägt. Die laute Stimme ist der Verstand, der Angst vor dem Wasser oder dem Aus hat. Auf diese Stimme sollte der Golfer nicht immer hören, weil die Angst vor dem Wasser sich gerne auf den Ball überträgt, der dann Lust auf das Wasser bekommt.

Ich finde Intuition besser als das Unterbewußtsein, weil ich persönlich dies als Quelle unserer Ängste, Sorgen und Nöte sehe.

Die Intuition ist überall präsent. Gestern Mittag fuhr ich durch die Stadt und dachte auf einmal ganz intensiv an einen Freund, mit dem ich essen gehen wollte. Ratet mal, wer an der nächsten Kreuzung stand.

Lieben Gruß
Euer Ulf

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Bunkerdude
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Postby Bunkerdude » 28.05.2010, 10:22

Das ER-ICH ® Prinzip

Kennen Sie den ER-ICH in ihnen?
Nein?
Sie lügen schamlos.
Denn (fast) jeder hat einen ER-ICH in sich. Sogar gestandene Tourpros.

Als ich voller Euphorie die ersten Schläge mit dem E7 machte, einem Spaulding Tourblade mit Stahlschaft in stiff aus dem Jahre 1977 (mein Onkel überreichte es mir zusammen mit einer vom vielen Durchblättern geschundenen deutschen Originalausgabe von Jack Nicklaus’ Golf - Mein Weg und den Worten
„Wenn du das Buch gelesen und verstanden hast, weißt du alles über Golf und wenn du das Eisen triffst; kannst du Golf spielen.“) befand ich mich noch in einem paradiesischen Zustand des gedankenlosen Draufdreschens.
Mit 10 Finger Griff, meinem ¾ Hockeyschlag und der Unbekümmertheit meines ICH flog der Ball sehr hoch und genügend weit, um auf den Weg des weißen Balles zu geraten.
ES war einfach berauschend.
Aber irgendwann sollte ja aus dem Slice ein Draw werden.
Das Buch wurde gelesen und plötzlich war ER da.
Und suchte und fand Ziel strebend das ICH, das, geblendet von dessen verführerischen Verheißungen, in schizophrene Beziehung zum ER trat, um viel zu schnell zum ER-ICH zu werden.
ER, dem ICH glaubhaft das Paradies der perfekten Technik mit tiefen Rundenscores und dem daraus resultierendem niedrigen Handicap versprechend, sollte nicht mehr von der Seite des ICH weichen.
Das ICH wollte ursprünglich nur spielen, sich verlieren.
In die sporadisch auftauchenden Momente des Glücks. In den Weiten der Fairways, den Tiefen des Roughs, den Ondulationen der Grüns.
ER meint verlieren ist nicht das Ziel.
ER verspricht Bewunderung, Respekt, Gewinne, Siege, Glanz und Gloria.

Wo bisher das ICH erwartungslos und neugierig auf den Ball schlug, hatte ER plötzlich Anweisungen, Ratschläge und Ermahnungen parat. Weckte Begehrlichkeiten, Länge und Präzision der Schläge betreffend. Stellte Forderungen.

Am Abschlag beim Ansprechen des Balles hieß es jetzt:

Denk dran: die linke Schulter startet und muss unters Kinn! Hau nicht zu früh drauf und schau den Ball an! Und stell dir die bewundernden Blicke deiner Flightpartner nach einer 260m Bombe vor!“
„Mach ich.“
„So wie auf der Range, verstanden?“
„Ja, mach ich.“


Nachdem der Ball dank der verhassten Bananenkurve nach 200m im tiefen Rough statt nach den erwarteten 260m landet, grinst ER ganz offen und meint:

„Sag mal, hörst du mir eigentlich zu? Was hatte ich gesagt? Schulter drehen! Nicht drauf dreschen! Das gibt’s doch gar nicht. Wie oft muss ich es denn noch wiederholen? Ist ja peinlich!“
„ICH weiß. Beim nächsten Mal klappt es.“


Beim Betrachten der Lage des Balles im Rough ist ER mit guter Laune und Zuversicht zur Stelle.

„Ballposition! Und nimm ein Eisen mehr! Und schau den Ball an!“
„OK, mach ich.“


Zu kurz geraten und 40m zur Fahne liegend grummelt ER vor sich hin.

„Ballposition hatte ich gesagt, Mann oh Mann!“

Um dann zu schmeicheln.

„Den kannst du jetzt, denk an die Hunderte gelungenen Pitches. Sei aber bloß nicht wieder neugierig und schau zu früh nach.“
„Ja mach ich.“
„Fett! Ich fass es nicht! Was hatte ich gesagt?“
„Ich weiß, ich hab wieder zu früh nachgeschaut.“
„Hör endlich auf mit dem Ich weiß und mach was ich dir sage!“


Einem 8m Par Putt, bergab mit leichtem Break, ins Gesicht starrend, säuselt ER nun.

„Pendel die Schultern und greif den Putter sanft. Dann geht der jetzt rein.“
„Mach ich.“
„Und lass ihn ja nicht zu kurz!“
„Mach ich, äh, mach ich nicht.“

Noch 1,5m fürs Bogey und ER kann sich nun doch nicht mehr im Zaum halten.

„OK, du willst es heute anscheinend wieder nicht wahrhaben. Mach was ich dir sage, ich weiß wie es geht. Hör auf zu glauben, dass du es besser weißt. Schlägerblatt zum Loch und stopf das Ding jetzt!
„Mach ich.“
„Wehe du schiebst den unten vorbei!“
„Mach ich, äh, nein, mach ich nicht!“


Nach dem unerträglichen Tap In zum Doppelbogey verliert ER die Geduld.

„Gepusht, gepusht! Ich glaub es nicht. Wozu haben wir das denn nun stundenlang geübt? Wozu lese ich denn die ganzen Bücher, sehe mir die DVDs und youtube Videos an, geh mit dir zum Pro, analysiere deine Schwünge, mach mit dir clubfitting, such dir laufend das beste Material aus? Mach mir Gedanken um deinen Schwung und du? Meinst immer deinen Dickschädel durchsetzen zu müssen, meinst du wüsstest wie es geht. Mach doch einfach mal was ich dir sage! Hör mir zu! Willst du endlich mal was gewinnen mit deinem Golf? Und schau dir deine Flightpartner an, die lachen schon über uns. Wie peinlich! Hatten wir nicht eine Vereinbarung? Du machst was ich dir sage und kriegst dafür Glücksgefühle und ein Bombenhandicap!“
„Ich versuchs doch!“
„Nix versuchen, mach was ich dir sage! Immer das Gleiche mit dir.“

ER stellt nun zunehmend fest, dass ER ohne das ICH nicht existieren kann. Und das ICH denkt zunehmend an das mühelose Handeln, bevor ER auftauchte.
Und dann kommt irgendwann, nach Jahren der Demütigungen, Beschimpfungen und Belehrungen, der Moment, wo sich das ICH an die Anfänge seiner Bewegungen erinnert und beginnt sich aufzulehnen.

„Also denk dran: Schultern dreh..“
„Halt doch mal den Mund, du nervst! Ich mach das schon!“
„Ach ne willst dich jetzt auf deinen Körper verlassen? Diesen Körper! Wo ich dir seit Jahren sage, dass du ins Fitness Center gehen sollst. Sieh dich doch an! Slicet noch immer, lässt deine Chips zu kurz oder haust sie fett und wirst nie einen Putt weiter weg als 1m lochen. Hör auf mich, mach was ich dir sage und wir beide sind glücklich. Übrigens. Die neue Short game DVD aus den USA kommt morgen. Und dein neuer, speziell auf dich gefitteter Scotty Putter ist auch nächste Woche da.
Na dann, nur zu, wirst ja sehen was dabei raus kommt.“
„Genau, ich werd mich überraschen lassen diesmal. ICH gebe mein Bestmögliches und lebe dann damit was rauskommt.“
„Na bravo, Intuitionsgolf. Das kann was werden. Fällst doch gleich wieder in deine alten Muster zurück!“

ER fürchtet sich von nun an vor den möglicherweise gelingenden Schlägen und ICH freut sich auf die zunehmende Ruhe und Gelassenheit.
Die Schläge gelingen zunehmend besser.
Weil ER nun lange vor dem eigentlichen Schlag seine Meinung kundtut, ICH aufmerksam zuhört und dann abwägt ob es hilfreich ist. Um dann wie in den Anfängen, aber nun von gutem Rat beseelt, seiner Natürlichkeit zu vertrauen.

„Du weißt, dass die Fahne zu nah am Wasser steckt. Mitte Grün! Verstanden?“
„Ja alles klar, hab ICH auch schon bemerkt. ICH werde eine saubere 8 ins Grün spielen, da kann nicht viel passieren.“
„Mist. ER war zu kurz. Grünrand! War doch ne 7.“
„Was solls. ICH chip den rein!“
„Ja mach das! ES wird schon klappen.“


Und ER fiel. ICH ist glücklich. ER ist glücklich.

ES kann nun aus ER-ICH ein ERICH werden.


Bunkerdude Nick

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Lasar
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Postby Lasar » 28.05.2010, 11:37

nette Story Nick,.
ICH musste echte Schmunzeln beim lesen da ER doch so die eine oder andere Parallele zu den eigenen Gedanken findet.

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Postby Golftrolley » 28.05.2010, 14:26

Hallo liebe Männer,
Ihr habt es gut - Ihr habt nur ER und ICH :lol:

Wir Frauen haben ER, ICH und dann noch "Quatschie" !
Quatschie ist ein liebevolles Wesen, dass sich ähnlich verhält wie ER nur eben sehr liebevoll. Quatschie meint es nur gut mit uns und hat 1000 Tipps parat, wie "Frau" den Schläger doch noch besser und den Ball viel präziser und weiter schlagen könnte. Quatschie formuliert vorsichtig, bemüht sich die richtigen "venusianischen Worte" zu finden, aber es bleibt der Inhalt von ER.
Diese Tipps bekommt FRAU dann nach dem Schwung, vor dem Schwung oder wenn es brisant wird auch mal mittendrin ...- ...aber mein Schatz ich meine es doch nur gut.
Davon bin ich überzeugt, doch wenn ER und ICH und QUATSCHIE eine Podiumsdiskussion führen, bei der keiner den anderen ausreden läßt, wird das mit dem Golfschwung äußerst schwierig.
Ich liebe meinen Mann, aber dem Quatschie habe ich vor einigen Monaten gekündigt :roll: - mir reicht ER und ICH
Liebe Grüße

Claudia
Golfshop Nürnberg OHG
Bagger Vance Fitting-Center
Ostendstr. 50a
90482 Nürnberg
Tel. 0911-5 815 815
info@golftrolley.de

Glück ist das, was aus dem Zusammentreffen von Vorbereitung und Gelegenheit entsteht.

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Postby Moderator » 28.05.2010, 15:03

Wir Frauen haben ER, ICH und dann noch "Quatschie"
Die Propheten aus der Fraktion "pimp den Schwung des anderen" kann man auch als Flightpartner geschlechtsunabhängig bekommen. Sie kommentieren jeden Schwung und erklären ungefragt ihre eigenen Fehlschläge. Ich verstehe also Dein Problem.

Mike
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Postby Bunkerdude » 28.05.2010, 15:27

Claudia,

ich war mir nach dem Schreiben durchaus bewusst, dass ich eure ÜBER-ERs
ausgeklammert hatte und dass Einwände kommen würden.
Hatte aber auf Frau Oelmann getippt! :D

Wenn sich Quatschie mit ER verbündet hat das ICH wirklich kaum eine Chance.

ES verzweifelt dann.

Bunkerdude Nick

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Quatschi

Postby Ulf » 28.05.2010, 16:53

Hi,

ich empfinde "Quatschi" noch als liebevolle Bezeichnung für den eigenen Partner.

Ich denke in einer Partnerschaft ist es aber sehr häufig so, dass der Mann helfen möchte. Gut ist das nie und ich persönlich habe dem entsagt. Immerhin durfte ich ihre Eisen noch mit aussuchen, gell Mike?

LG Euer Ulf

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ER und ICH und...

Postby aPerfectSwing » 28.05.2010, 17:28

Moin,

da sind wir wieder beim Thema Intuition. Das Thema habe ich gerade in meiner neuen Nachttischlektüre "Inner Game Golf" mit vielen interessanten Aspekten durch. Nun bin ich dabei, das in mein Training einzubauen.

Bei einer 45 Minuten Trainingseinheit, schlage ich erst einmal 5 Minuten Bälle. Dabei nehme ich z.B. ein PW und mache einfach nur Schläge. Insbesondere versuche ich, das mein "Selbst 1" keine Bewertung macht und mir nicht reinquatscht. Auch habe ich in der Zeit kein Ziel, das ich anvisieren. Einfach nur geniessen;-)
Dann kommt eine Session, in der ich mir 2 oder 3 Themen vornehme. Dabei konzentriere ich mich jeweils auch EIN Detail. Entweder indem ich mir nach den 5 Minuten schon bewusst bin, was ich angehe, oder ich nehme mir dann etwas vor. z.B. beobachte ich, wie die SChlagfläche im Treffmoment ausgerichtet ist. Ich benenne das dann mit 5, wenn sie gerade war, mit 1-4 wenn sie geschlossen war und mit 6-9 wenn sie offen ist. Dabei mache ich keine Analyse. Selbst 1 bekommt keinen Raum etwa an den Ellenbogen oder was auch immer zu denken und mich mit Korrekturanweisungen zu belästigen:-)
Wichtig ist dabei nur, das das "Selbst 2" ein Gefühl dafür bekommt. Die Korrektur kommt dann automatisch.

Ebenso mach ich gerne einen Aufmerksamkeitsübung aus dem Buch. Diese heißt "Da-Da-Da-Da". Beim Start des Schwungs sage ich laut das erste "Da". Oben dann das 2., beim Treffen das 3. und am Ende des Durchschwungs das 4.
Und zwar nicht als Befehl, sondern ich beobachte und konzentriere mich auf diese Ereignisse.

Die Ganz Idee dabei ist, dass die Korrekturen automatisch erfolgen. Auch das "Selbst 2" hat genug Know.How und hat echt Ahnung, wie der Schwung funktioniert. Für eine bewusste Steuerung geht es eh zu schnell.

Auf dem Platz mache ich keine Korrekturen mehr. Versuche nur, die Konzentration und in den Flow zu kommen. Da nervt das "Selbst 1" nur.
Wobei mir das ganz als sehr analytischen Menschen auf dem Platz noch recht schwer fällt.

Habe dazu in Deutschland folgende Webseite gefunden:
http://www.inner-golf.de

Hat jemand schon mal so einen Kurs mitgemacht?

Gruß

Martin

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Postby Bunkerdude » 28.05.2010, 17:53

Martin,
ich musste gerade beim Lesen deines letzten Beitrags ein wenig schmunzeln.
Du betreibst eine Golfschule unter dem Namen "aperfectswing", vertreibst DVDs und betreibst Custom Fitting und schreibst enthusiastisch über "Inner Game". :D

Ich habe ein 1 Tages Seminar mit Frank Pyko gemacht (Hartl Resort) und war sehr beeindruckt was er aus Anfängern ohne technische Anweisungen an einem Tag herausgeholt hat.
Mir hat es persönlich nicht so viel gebracht für mein Spiel.
Falls du an dem Thema interessiert bist würde ich dir die Bücher von Fred Shoemaker empfehlen:

Extraordinary Putting
Extraordinary Golf

Seine Erkenntnisse könnten deinen Unterricht nachhaltig prägen.

Bunkerdude Nick

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Schmunzenln erlaubt:-)

Postby aPerfectSwing » 28.05.2010, 18:04

Hi Nick,

so bin ich eben. Es gibt ein Leben lang immer wieder mehr zu lernen. Ich nehme mich da nie zu wichtig, sondern freue mich über jede neue Erkenntnis. Und Du bist ja auch als Experte bekannt;-)
Also erst mal danke für die Tipps. Und erst recht, wenn diese meinen Unterricht nachhaltig prägen. Ich werde dann berichten.

Aber natürlich geht es nicht ohne eine klare Vorstellung, wo jemand hinwill. Nur die Art, zu unterrichten ist halt eine andere.

Auch finde ich gerade dieses Forum aufgrund der offenen Art so gut.

Gruß

Martin

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Postby Frau Oelmann » 28.05.2010, 18:42

...dass Einwände kommen würden. Hatte aber auf Frau Oelmann getippt!
Hast Du mich gerufen, Nick?! Dein Beitrag hat mich sehr beeindruckt! Ich bin jedoch durchaus genügsam. Ein schlichtes "Hallo Frau Oelmann, wie geht es, was macht die innere Stimme?" hätte mich auch gefreut! ;-)

In Bezug auf die Innere Stimme pflichte ich Mike bei. Wie formulierte er das noch: "Die Frau hat mehr Instinkte, als der moderne Mann ihr zutraut." oder so ähnlich...ich befinde mich in einem Stadium, da ich noch nicht allzu viel von innen vernehme, geschweige denn von zwei oder gar mehr Stimmen. Und bei näherer Betrachtung bin ich darüber froh…glaube ich…
„Die Kraft der Muskeln ist begrenzt, die Kraft des Geistes ist unendlich“ (Koichi Tohei)

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Postby Lob 64 » 29.05.2010, 00:00

Für meinen 110 m Paradeschlag zur Fahne schlägt mir mein Unterbewußtsein vom Eisen 9 übers PW bis zum GW alles vermeindlich wirr vor, aber das Ergebnis quittiert die Entscheidung mit OK.
Wenn ich eine " INNERE STIMME " hätte, würde die bei 110m sagen :
Schau dir das Grün an , wo liegt die Gefahr !? Wenn es besser ist ,
kurz zu bleiben, nimm E 9, sonst E 8 ; wenn du P nimmst, muß es ein
Volltreffer sein , wenn Du das GW nimmst , bist Du ein VOLLIDIOT !

Kann schon geschehen, daß ich liebevoll mit dem Ball oder dem Schläger
spreche , aber mit mir spricht leider keiner , auch keine innere Stimme !

Gruß Helmut :D

PS: Das ER-ICH ® Prinzip war aber Klasse , Bunkerdude !
Achtung! Heute beginnt der Rest des Lebens.
Habt Spaß

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Postby Moderator » 02.06.2010, 09:35

ich musste gerade beim Lesen deines letzten Beitrags ein wenig schmunzeln.
Du betreibst eine Golfschule unter dem Namen "aperfectswing", vertreibst DVDs und betreibst Custom Fitting und schreibst enthusiastisch über "Inner Game"
War das Schmunzeln belustigt oder erfreulich? Ich habe die Bemerkung nicht einordnen können.

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Postby Bunkerdude » 02.06.2010, 10:03

Mike, du kennst mich doch inzwischen ein wenig.
Na was wohl? Dezent belustigt.
Wie hiess die Platte von Frank Zappa vor langer Zeit:
"We're only in it for the money!" :D

Bunkerdude Nick

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Postby Moderator » 02.06.2010, 13:18

War mir schon fast klar.

Die meisten Golfer:

- haben eine falsche Vorstellung vom Schwung
- erhalten keinen oder den falschen Unterricht
- spielen schlechtes oder unpassendes Equipment
- bekommen weder Nerven noch Adrenalin in den Griff

Die Branche verpennt dies seit Jahren oder will die Anforderung nicht bedienen, da es nicht so einfach geht.

Martin ist hier auf dem golfrichtigen Weg: alles in Kombination und Abhängigkeit zueinander sehen. Ach ja ..."Gold" ... klar wirft ein gutes Konzept in konsequenter Umsetzung auch gutes Geld ab. Ich sehe darin aber nichts verwerfliches. Ist ja auch eine Stange Geld an Investitionen und viel Arbeit, die nicht in 8 Stunden täglich erledigt ist. Wer ist dazu heute noch bereit? Es steht jedem frei, das gleiche zu tun.

Unanständig wird es erst, wenn man gegen das bessere Wissen etwas anbietet und berechnet. Ich wollte jetzt aber nicht über die Telekommunikations-, Banken-, Auto-, Energiebranche sprechen. Wobei man auch so manche Golfschule nicht hinterfragen sollte, wenn man nicht ganz hart im nehmen ist.

Es sprach der Marketeer :wink:

Mike
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Postby Lob 64 » 05.06.2010, 10:55

Bin gerade am Nullpunkt gelandet "TREFFE ABSOLUT NICHTS MEHR "
E 8 flach 60 m ! ( SUPER ) . Driver funzt der Rest völlig weg .
Gehe jetzt über den Platz , vermutlich 140 Schläge .
Habe evtl. doch eine " INNERE STIMME " die sagt :
---- Golf ist nicht das Richtige für dich !!! -----
Gruß Helmut
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Lasar
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Postby Lasar » 05.06.2010, 17:02

Mir geht es im Moment auch s, für einen gut getroffenen Ball kommen 3 schlechte hinterher.
Vor 2 Wochen dachte ich noch ich hätte meinen Schwung gefunden, eine Woche Später war er dann wieder weg und ich weiß nicht wie ich ihn wieder bekomme.

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Postby Lob 64 » 06.06.2010, 00:55

Die gute Nachricht: auf den beiden letzten Löchern glaube ich meinen
Fehler gefunden zu haben .
Ansonsten eine Debakel 130 Schläge , je einmal eine 11, 12 , 14 und
15 geschossen , unglaublich !
Mit diesem Ergebnis währe die richtige Endscheidung
------Schläger verschenken --- ab in die Nervenklinik ------
Gruß Helmut
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Postby Moderator » 06.06.2010, 08:50

Welche Fehler hast Du gefunden?

Die Problematik der unerklärlichen Fehler kennt wohl jeder.

Für mich ist in solchen Situationen der Waggle von entscheidener Bedeutung geworden. Ich muss hier etwas ganz spezielles spüren, vor allem im linken Handgelenk. Dann klappt es meist sofort wieder. Ist es ganz hartnäckig, greife ich zu den jeweils kürzeren Schlägern oder gleich zum Wedge und gehe auf die Suche nach meinem Schwunggefühl.

Bei "Schwungverlust" stur mit dem Driver weiter zu spielen, katapultiert mich dagegen aus allen Hoffnungen.

Mike

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"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

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Unterwössen im Chiemgau

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