1. das Einklemmen des Balles zwischen den Beinen soll wahrscheinlich die "Synchronisierung" Beine-Becken fördern. Aber warum soll der gegenteilige Effekt im Bild darunter das gleiche Ziel haben? Das rote Ding ist doch bestimmt ein Theraband, das nach außen gespannt werden soll. Wenn ich die Knie gegen den Widerstand nach außen drücke, stabilisiere ich doch den Komplex Becken/Beine und die Scherkräfte auf den Übergang LWS/ BWS werden eher größer, oder? Und was hat das mit dem Großzehengrundgelenk auf sich?
Antwort:
Der Ball zwischen den Beinen soll eine En-block Drehung des Körpers fördern und das der rechte Fuß vom Boden gelöst wird. Um eine bessere Beckendrehung zu ermöglichen ohne Kompression auf das Darmhüftbeingelenk (ISG).
Theraband ums Knie gewickelt: falls das mit dem Ball nicht klappt ist eine Ausweichmöglichkeit bei geschlossenen Beinen das Theraband oben und unten vom Knie zu wickeln. Jetzt in Setup Position gehen > dadurch kommt Zug auf das rechte Bein > der Golfer wird animiert, das Körpergewicht vor dem Impact nach links zu verlagern, den rechten Fuß rechtzeitig anzuheben und somit eine En-block Drehung seines Körpers zu ermöglichen. Dadurch wird ein präventiver, biomechanisch optimierter Golfschwung gefördert.
2. Dann das "Erlernen einer kontinuierlichen Setup-Position". Golfer, die sich im Durchschwung aufrichten, könnten der Gefahr ausweichen, in den Boden zu hacken. Ein versierter Trainer wird da eher gegensteuern können als ein Training von Triceps und Trapezius in gehockter Position. Die Koordination ist mE. hier zu wenig beachtet.
Antwort:
Es wird speziell bei dieser Übung auf unser Klientel, das wir in unserer Praxis als Golf-Physiotherapeut vorfinden, eingegangen. Viele GolferInnen sind Quereinsteiger, kalendarisches Alter 50+, Golfalter "Babys". Speziell die Muskulatur, die bei einer Setup Posititon von ca. 200 Schwüngen inkl.
Probeschwünge in Anspruch genommen wird, ist bei diesen Patienten zurückgebildet (Gesäßmuskulatur, Oberschenkelmuskulatur, Beckenbodenmuskulatur).
Aus meiner langjährigen Erfahrung in der Golf-Physiotherapie ist diese Übung leicht auszuführen.
3. Auch die letzte Übung mit dem Theraband erscheint mir wenig praxisnah.
Das Band hat den Nachteil, dass es die größte Kraft zum Treffpunkt hin verschiebt. Gerade da aber sollten die Hände doch eher locker sein, oder?
Antwort:
Sinn dieser Übung ist, speziell die linke Rumpf-Körperseite zu kräftigen, je nach Patientenalter sind auch Ober-und Unterarme mit Handgelenk zu kräftigen (z.B. ältere Damen).