Mehr Schlägerkopfgeschwindigkeit (SKG): Power-V

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Mehr Schlägerkopfgeschwindigkeit (SKG): Power-V

Postby Moderator » 19.05.2013, 22:25

Auch wenn meine Priorität bei einem Schlägerkopfpfad von innen nach aussen liegt, ist das Hauptanliegen der meisten Golfer mehr Schlagweite.

Vorweg: ohne den richtigen Schlägerkopfpfad (in-to-out), sind alle Folgebemühungen stark geschwächt. Es ist wie wenn man einen Nagel einschlagen möchte: trifft der Hammer schief, hilft auch die grösste Wucht nichts. Richtig platzierte Wucht bedeuted mehr Schlagweite.

Die erforderliche SKG (Schlägerkopfgeschwindigkeit), um einen Golfball weit zu schlagen, liegt deutlich über dem Tempo der Muskeln. Es muss also eine Übersetzung her, ähnlich dem Getriebe eines Automotors. Dieses "Getriebe" ist die Entwinkelung des Power-Vs, hier rot eingezeichnet:

Image
Das Power-V
Bild: Thomas Zacharias

In der Praxis sieht es jedoch anders aus: mittig das Optimum, aussen herum angeordnet die Realität:

Image
Bilder: Thomas Zacharias

Es wird zu früh entwinkelt, sprich, das Geschwindigkeitspotential verpufft weit vor dem Ballkontakt.

Auch wenn es zig unterschiedliche Schwünge und Erfolgsmethoden gibt, kann man jedoch folgendes sagen:

1. die Auflösung des Power-Vs geschieht (eigentlich) automatisch

2. je früher das Power-V gebildet wird, desto früher wird es aufgelöst

3. umgekehrt: je später das Power-V sich formiert, desto später wird es aufgelöst

4. das Power-V löst sich nie zu spät auf (für den Ballkontakt)

5. jede Interaktion in Richtung steuern/drücken/Ballkontakt löst das Power-V zu früh auf

Ich werde noch ein paar Videos und Drills dazu bringen.

Mike
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Blade
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Postby Blade » 20.05.2013, 10:42

Fokus auf den Ball schlagen, löst den LAG auch auf.
Körpersprache der schlechten Beispiele auf den Fotos, obere Reihe.
Kopf mittig, oder sogar etwas links vom Ball.
Hüfte nicht aus dem Weg.
Kein Körpertilt.

In einem anderen Forum wurde die instinktive Einnahme einer Körperstellung, je nach Intention beschrieben.

Schläger steht senkrecht und wird mit der linken Hand gehalten.

Die rechte hand soll einmal mit der Handkante von oben auf den Griff schlagen, oder im Vergleich 90 Grad senkrecht in den Griff, als ob der Schaft in Griffhöhe durchgeschlagen werden soll.

Das erste repräsentiert einen Schlag Richtung Golfball. Körpersprache passt zu den schlechten Beispielefotos oben im ersten Post.

Das zweite repräsentiert eine Krafteinwirkung in die Richtung Ziel und nicht in den Planet Erde.

Das zweite erzeugt typischerweise eine Körperhaltung, Körpersprache, die bei den Profis eine gute Impact Situation darstellt.

Das alles korrelliert zu 100% mit den posts von aperfectswing nach seinem Besuch bei Shoemaker und dem Versuch Schlägerwerfen.

Bottom line, soll man an Symptomen herumbasteln und trotz falschem Fokus versuchen den Körper in bestimmte Positionen zu zwingen ( Ansatz der meisten Golfmehoden, auch TZ), oder dem Körper alle Tore öffnen und ihm den roten Teppich ausbreiten, indem er direkt den korrekten Fokus bekommt?

Keagan Bradly wurde gerade in einem amerikanischem Forum diskutiert, denkt an nichts anderes während der Pre Shot Routine, als an den Ballflug zum Ziel. Draw, Fade, hoch flach und genaue Visualisierung Target.
Nicht Ball, nicht Technik, keine Positionen, keine Körperbewegungen, er hat den Fokus, der ihm am meisten hilft.
Welcher Amatuer macht das?
Wir ahmen doch sonst immer alles von den Profis nach, diese Idee würde wirklich mal helfen.

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Erife
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Postby Erife » 20.05.2013, 11:55

vielleicht braucht aber auch jeder seinen eigenen Fokus? Ich schau nach meinem Ziel und wie ich da hin will bevor ich am Ball stehe. Nach dem Ansprechen habe ich nur noch den Ball als Fokus.... Keine Kurve, kein Schwungpfad, keine Position. Einzige Ausnahme besteht sofern ich keinen normalen Schlag machen kann, sondern bspw flach unter Bäumen durch muss oder so etwas. Dann habe ich 'flach ... Ball .... flach .... Ball' im Kopf.

Die Konzentration auf einen Punkt (außerhalb der Technik) ist wichtig, damit man nicht versucht per Großhirnrinde in den automatisierten Schwung einzugreifen. Jedwedes steuern per Kopf endet meist im Desaster..... (Training ist da wieder etwas anderes..) Ergo könnte man auch an Dollarscheine (Tin Cup), irgendein Wort das dem Timing entspricht (Kaaa-boom) oder was auch sonst denken.

Wenn ich an den Flugweg meines Balles denke beim Schwung, kommt alles raus, nur nicht der Flugweg ;)


Dieter

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ThinK
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Postby ThinK » 20.05.2013, 11:59

Keagan Bradly wurde gerade in einem amerikanischem Forum diskutiert, denkt an nichts anderes während der Pre Shot Routine, als an den Ballflug zum Ziel. Draw, Fade, hoch flach und genaue Visualisierung Target.
Nicht Ball, nicht Technik, keine Positionen, keine Körperbewegungen, er hat den Fokus, der ihm am meisten hilft.
Welcher Amatuer macht das?
Wir ahmen doch sonst immer alles von den Profis nach, diese Idee würde wirklich mal helfen.
Oliver Heuler sagte dazu mal, das wäre genauso vermessen wie einem durchschnittlichen Geigenspieler zu sagen "Denken Sie garnicht an die Noten, seien Sie einfach die Symphonie"

Dass die Profis sich nur einen Fade vorzustellen brauchen und der Körper macht dann das restliche das bestreitet ja keiner. Aber ob das für den Amateur wirklich der richtige Weg ist, mag zumindest ich auch zu bezweifeln.

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Slowhand
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Postby Slowhand » 20.05.2013, 12:51

Keagan Bradly wurde gerade in einem amerikanischem Forum diskutiert, denkt an nichts anderes während der Pre Shot Routine, als an den Ballflug zum Ziel. Draw, Fade, hoch flach und genaue Visualisierung Target.
Nicht Ball, nicht Technik, keine Positionen, keine Körperbewegungen, er hat den Fokus, der ihm am meisten hilft.
Welcher Amatuer macht das?
Wir ahmen doch sonst immer alles von den Profis nach, diese Idee würde wirklich mal helfen.
Oliver Heuler sagte dazu mal, das wäre genauso vermessen wie einem durchschnittlichen Geigenspieler zu sagen "Denken Sie garnicht an die Noten, seien Sie einfach die Symphonie"

Dass die Profis sich nur einen Fade vorzustellen brauchen und der Körper macht dann das restliche das bestreitet ja keiner. Aber ob das für den Amateur wirklich der richtige Weg ist, mag zumindest ich auch zu bezweifeln.
Ich glaube das muss man "anders definieren".
Wenn mein Ziel der Ball ist, dann wird das in 99,9% aller Spieler nix.
Wenn ich Angst habe, dass der Ball ins Wasser geht oder nicht aus dem Bunker kommt, dann wird dies mit hoher Wahrscheinlichkeit auch so kommen.
Das mit der Visualisierung ist doch am Ende eine "Selbstbestätigung fürs Hirn", damit man beim Schwung nicht diese Untergedanken hat, dass man was falsch macht.

Noch 2 Anmerkungen zu den Bildern von Mike, weil diese schon vor längerer Zeit von TZ mal eingestellt wurden.
Damals hat mich das eher verwirrt und behindert.
Der Lag des Schlägers ist nämlich DREIDIMENSIONAL und ich hatte immer durch bestimmte Körperbewegungen versucht, so ein aufrechtes L hinzubekommen. Das kann man vergessen! Klappt so nicht.
Und - leitet man den Abschwung mit einem Hüftshift ein, dann kippt der Oberkörper schon fast von alleine auf die abgebildete Position.

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Blade
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Postby Blade » 20.05.2013, 13:18

In 99 Prozent der Fälle wird das nix.
Slowhand, hundert Prozent Zustimmung, entsprich genau meiner Erfahrung.
Zum Thema Flugkurve vorstellen.
Shawn Clement behauptet, das Vorstellen der Flugkurve hilft, eine entsprechend gute Körperstellung zu erzeugen.
Keine konkrete Vorstellung über den Flug des Balles vorm geistigen Auge, aber Ball vor den realen Augen, ergibt die (falsche) Körperhaltung, von oben herab und nicht die fürs Golfen günstigere, mit Körpertilt und Kopf hinterm Ball.[/quote]

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ThinK
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Postby ThinK » 20.05.2013, 14:43

Ich bin ja noch jung und unerfahren, vielleicht klappts ja dann in ein paar Jahren, wenn ich mir einen hohen Draw mit einem Holz 3 vorstelle, der in 240m 2 m am Grün landet und 7 m zur Fahne rollt, dass dann auch sowas dabei rauskommt :)

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ulim
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Postby ulim » 21.05.2013, 01:16

Bei den Tour Pros stehen hinter dem Gedanken allerdings auch 10000 Wiederholungen, so dass sie wirklich ein abrufbares Programm haben.

Ulrich

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Blade
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Postby Blade » 21.05.2013, 05:42

So wie bei Millionen von Amateuren, die nach 10.000enden Wiederholungen den Ball in einem von zehn Versuchen einigermaßen treffen.
Henne oder Ei?
Immer wieder die urban legend der 10.000, jeder plappert das nach, woher kommt diese Behauptung?

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ThinK
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Postby ThinK » 21.05.2013, 12:06

So wie bei Millionen von Amateuren, die nach 10.000enden Wiederholungen den Ball in einem von zehn Versuchen einigermaßen treffen.
Henne oder Ei?
Immer wieder die urban legend der 10.000, jeder plappert das nach, woher kommt diese Behauptung?
Naja gibts mehrere Bücher dazu (u.a. the talent code), da gibt es auch die 10.000 Stunden Regel nach der man "Profi" in einer Sache ist. Und Wiederholen stimmt nur bedingt, denn auch ein falsches Bewegunsmuster wird eingespeichert, daher muss es richtig heißen die richtige Ausführung der Anzahl an Wiederholungen führt zum Ziel.

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Blade
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Postby Blade » 21.05.2013, 12:33

Talent Code basiert letztendlich auf einer Hypothese des Autors, und nicht auf wissenschaftlich basierten Untersuchungen, oder?
Auch wenn es ein interessant geschriebener Bestseller ist, ich bleibe skeptisch.
Und auf 10 Jahre Training habe ich auch keinen Bock.
Hat Guan, der 14 jährige, die schon hinter sich?

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ThinK
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Postby ThinK » 21.05.2013, 13:41

Talent Code basiert letztendlich auf einer Hypothese des Autors, und nicht auf wissenschaftlich basierten Untersuchungen, oder?
Auch wenn es ein interessant geschriebener Bestseller ist, ich bleibe skeptisch.
Und auf 10 Jahre Training habe ich auch keinen Bock.
Hat Guan, der 14 jährige, die schon hinter sich?
Ja hat er, hat mit 4 begonnen: http://www.bbc.co.uk/sport/0/golf/22129753 (unter facts)
Er hat schon Untersuchungen angestellt, aber letztlich ist es wohl nicht wirklich wissenschaftlich fundiert genug, andererseits wie man zu wissenschaftlichen Untersuchungen stehen mag sei auch dahingestellt.

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Postby Blade » 21.05.2013, 14:12

Started playing golf at 4.
Aber hat nicht eine bestimmte 'gute' Bewegung seitdem regelmäßig geübt.
Er wird eher wie ein Kind das Laufen gelernt hat, sich im Trial and Error Verfahren mit dem Golfen beschäftig haben.
Differenziertes Lernen ist ein anderes interessantes Kapitel.

Anyway.

Ohne Fleiß kein Preis, aber mit dem richtigen Fokus wird man sich immer schwer tun.

Mit genügend Wiederholungen, wird eine Bewegung eine 'second nature', und mit dem korrekten Fokus immer sicherer und effizienter.
Einen wiederholbaren Golfschwung gibt es nicht.

Sorry, da bin ich penetrant.
Wiederholungen alleine reichen nicht, aber genau dieses wird immer als das alleinige Wundermittel dargestellt.

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Deliberate Practise

Postby aPerfectSwing » 21.05.2013, 14:26

Moin,

die 10.000 Stunden finde ich schon spannend und auch einleuchtend. Ich habe das Buch "Talent is overrated" gelesen.

Der wichtigste Punkt dabei ist aber eben auch, dass das Üben eine bestimmte Form hat. Dort wird von "deliberate practise" gesprochen. Das ist eben nicht einfach mal 10.000 Schläge, sondern wirklich konzentriert und vor allem außerhalb der Komfortzone. Das ist dann echte Anstrengung, insbesondere mental. Das ist dann wirkliches Lernen und Üben.
Dazu gehört mit Sicherheit auch eine entsprechende Anleitung.

Nach den 10.000 Stunden in dieser Art ist dann das Niveau auch entsprechend hoch.

Meine eigene Erfahrung ist im Bereich Musik vorhanden. Dort habe ich viele Jahre jeden Tag 3-4 Stunden gemacht. Und damit kam auch ein entsprechendes Niveau und Können.

Beim Golf hat sicher jeder auch seine körperlichen Begrenzungen, aber innerhalb dieser ist sehr viel erreichbar. Weiten von 160 Metern mit dem Driver reichen, wenn der Rest stimmt, für ein Single Handicap.

Wenn ich mit Leuten Coaching mache, dann stelle ich immer wieder fest, das fast alle nur innerhalb der Wohlfühlzone üben. Wer übt beim Chippen alle möglichen Flugkurven? Hoch links, Hood, rechts flach,... und das alles ohne die Ausrichtung zu ändern.

Oder penetrant einen guten Kontakt zu üben ist nach wenigen Stunden ein Genuss. Ganz nach dem Motto: Smash is all you need.

Mir selbst macht intensives Üben als solches schon viel Spaß, auch und insbesondere weil es sehr intensiv ist.

Martin

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Greenjudge
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Postby Greenjudge » 21.05.2013, 14:31

Die Abbildung des Power-V führt immer wieder zu Mißverständnissen, denn auch unser Mustermann in der Mitte der obigen Abbildung kann den Winkel von geschätzt leicht weniger als 90 Grad nur deshalb halten weil das linke Handgelenk palmar ausgerichtet ist, wenn er dann wieder plan an den Ball zurückkommt ist ja alles klar, wenn er aber palmar bleibt, dann...
Auch auf den Bildern von TZ selbst ist das palmare Handgelenk deutlich zu sehen und erst recht bei den Könnern die einen echten spitzen Winkel halten können. Moderator hat das bereits im letzten Jahr einmal gepostet und auch ausprobiert, mit einem Längengewinn wenn ich mich recht erinnere.

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ThinK
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Postby ThinK » 21.05.2013, 15:38

Started playing golf at 4.
Aber hat nicht eine bestimmte 'gute' Bewegung seitdem regelmäßig geübt.
Er wird eher wie ein Kind das Laufen gelernt hat, sich im Trial and Error Verfahren mit dem Golfen beschäftig haben.
Differenziertes Lernen ist ein anderes interessantes Kapitel.

Anyway.

Ohne Fleiß kein Preis, aber mit dem richtigen Fokus wird man sich immer schwer tun.

Mit genügend Wiederholungen, wird eine Bewegung eine 'second nature', und mit dem korrekten Fokus immer sicherer und effizienter.
Einen wiederholbaren Golfschwung gibt es nicht.

Sorry, da bin ich penetrant.
Wiederholungen alleine reichen nicht, aber genau dieses wird immer als das alleinige Wundermittel dargestellt.
Klar stimme ich dir vollkommen zu! Wiederholung alleine reicht nicht, aber das hab ich ja garnicht behauptet. Obwohl es ja scheinbar einen Unterschied macht in welchem Alter man eine Bewegung erlernt. Aber bei der asiatischen Lernbesessenheit trau ich mich einmal die Vermutung aufzustellen, dass er fundiert und kontrolliert mit Videounterstützung, Anleitung, genauer Fehlerrückmeldung etc gearbeitet hat.

Es gibt aber ein wiederholbares Bewegungsmuster (das whs für jeden anders aussieht und sich auch nicht jeden Tag gleich anfühlt) und auch das ist nicht für jeden gleich. Wo bei Bubba keine 2 Schwünge wirklich gleich aussehen, gibt es andere spieler die sehen immer wie eine Videoanalysemodel aus.

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Postby Blade » 21.05.2013, 17:13

Ich habe mal etwas gelesen, wie wir Menschen unbewusste Bewegungen erzeugen, zum Beispiel eine Kaffetasse hochheben.
Da gibt es nicht das eine abgelegte Bewegungsmuster, sondern man hat per MRT angeblich analysiert, dass auch solch unbewusst ablaufende Mechanismen erst wieder aus einem Puzzle zusammengesetzt wird. Nur wurde das Puzzle schon oft gespielt, und so geht es schnell und effizient.
Auf den Golfschwung übertragen ist das auch so. as Gehirn benötigt Informationen, wie zum Beispiel, Gewicht des Schlägers, Lage des Balles und den erwarteten Wiederstand des roughts, Länge des Schlägers für den zeitlichen Ablauf des Schwungs, Schräglagen, und vieles mehr.
Dann wird aus bewährten Puzzleteilen und bewährten Teilbewegungen, der jeweils individuell erzeugte schwung neu zusammengesetzt.
Ich glaube Putt Guru Geoff Mangnum hat dazu etwas geschrieben, kann mich aber täuschen.

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Postby Gunter » 22.05.2013, 08:08

Ich war mal wieder bei Christian Neumaier zum Training .
Da ich mit den Hüftgelenken Probleme habe wurde mein Schwung umgebaut . Wenig Bewegung im Körper , daher gut Balance und die Power wird aus Armen und Schulter generiert . CN sagt bis zu 90% der Energie werden so entwickelt . Wichtig ist das Power - V weil daraus die Geschwindigkeit kommt ( je nach Muskelstruktur mehr oder weniger ) .
Wer dieses Power-V bis zum rechten Oberschenkel halten kann , ist auf dem richtigen Weg. Dann kommt man auch von innen an den Ball und daher kann fast nichts mehr schief gehen . Mit einem sauberen Finisch nach oben wird der Schwung auf den linken Bein abgeschlossen .
Da wir High-Speed Videos gemacht haben , konnten wir das super analysieren und ich auch nachvollziehen .

Als alter Mann brauche ich viele erfolgreiche Schwungerlebnisse um diesen Bewegungsablauf zu festigen ( ich muß das alte Bewegungsmuster löschen und durch das Neue ersetzen ).
Dafür sind mehrere tausend Bälle mit dem richtigen Bewegungsablauf notwendig .

Die Profis sind meist extreme Bewegungstalente und daher deren Bewegungsabläufe für uns Hobbygolfer selten als Muster tauglich .
Gruß Gunter

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Talent? Muster löschen?

Postby aPerfectSwing » 22.05.2013, 09:00

Moin,

@Gunter: Das klingt sehr gut!

Noch ein paar Gedanken aus meiner Sichtweise. Einen neuen Bewegungsablauf muss man sich erarbeiten, vor allem aber spüren. Dazu gehört aber auch, dass man erst einmal eine saubere Wahrnehmung seiner bisherigen Bewegung hat. Nur dann kann man auch die Unterschiede zu seinem Ziel wahrnehmen.
Ausserdem sind bestimmte Bewegungen geniale Lösungen, um den Ball noch zu treffen. Eben. Z.B. von Außen kommen, Lag früh auflösen. Die Ursache liegt irgendwo vorher. Auch glaube ich entsprechend nicht, dass alte Bewegungsmuster gelöscht werden können. Es wird das neuen Muster erlernt. Das klappt gut, wenn es eine gute Lösung für den Körper ist, das Ziel zu erreichen. Ebenso werden dann auch im gesamten Bewegungsablauf die Bewegungen automatisch geändert, die das neue Ziel ermöglichen.

Zum Thema Vergleich mit den Profis. Ich bin definitiv nicht so beweglich und fit wie die Profis, aber warum soll ich denn die Kernbewegung eines guten Golfschwungs nicht erlernen können? Themen wie Balance, Power-V (Release) und eine gute Impact Position machen einen super effektiven Golfschwung möglich. Und damit eben auch gute Treffer und Richtungskontrolle.

Martin

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Postby Gunter » 22.05.2013, 12:49

@ Martin : das klingt sehr gut !

Nicht nur das , es tut mir auch gut . Der neutrale Körper belastet vor allem
das rechte Hüftgelenk nicht mehr so sehr .

Da mich die ganze Körperbewegung eher negativ beeinflusst hat , erziele ich jetzt schon mehr Länge und wenigstens gerade Schläge . Ein Draw gelingt eher selten .

Beim alten Schwungmuster endete der Schwung meist auf dem rechten Bein und der Schläger unter Schulterhöhe , wobei ich eine Schwungbahn von aussen hatte . Slice war es dann fast immer .

Zum Jungprofi aus China : Wer die Berichte im Fernsehen zu den Kaderschulen im Leistungssport in China gesehen hat , kann sich vorstellen daß er zumindest sein halbes Leben zum Golfer gedrillt wird.
Ausserdem ist Golf in Brasilien olympisch !
Gruß Gunter

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