Pull, Slice und rechtes Bein

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Pull, Slice und rechtes Bein

Postby Moderator » 11.11.2011, 12:35

Manche Bewegungsmuster sieht man immer und immer wieder und wenn wenn man die Bewegungen der einzelnen Körperteile isoliert - in diesem Fall den Weg des linken Armes (RH) - werden ein paar Zusammenhänge klarer:

Image

Drausicht (blau Körper und Füsse)

Rote Gerade: ungünstige Bewegungsrichtung des linken Armes, von aussen zum Körper hin. Pull und Slice sind so nur schwer zu vermeiden, zum Finish hin geht einem der Platz aus.

Grüne Gerade: den linken Arm (RH) vom Körper weg bringen, dann kann man auch mit den Händen vor dem Ball sein und der Beschleunigung steht man nicht selbst im Weg. Spielt man diese Bewegung in Zeitlupe nach, wird man schnell merken, dass man mit der rechten Seite nachgeben muss (grüber Kreis). Hüfte drehen, Knie einknicken, Fuß anheben. Dies muss nun kein Abstossen sein und auch keine Antriebsquelle. Das einfache Nachgeben reduziert die Verspannung innerhalb des Körpers und lässt die beiden Hände weg vom Körper und vor den Ball bewegen.

Auch wenn es jetzt unorthodox ist, in keinem Lehrbuch steht und die Hüftfunktion oft anders beschrieben wird. Einfach mal probieren: ein stressfreier und verspannungsarmer Schwung mit weitem, konstanten Ballflug lohnt so manche andere Herangehensweise.

Mike
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BD
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Postby BD » 11.11.2011, 14:13

Und das Problem/Missverstehen der Hüftfunktion wird noch dadurch verstärkt, dass viele von einem "Schieben" der Hüfte Richtung Ziel sprechen anstatt von einer Rotation.

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Greenjudge
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Postby Greenjudge » 11.11.2011, 14:27

Skizze ist aufschlußreich und macht einiges deutlich, Pulls kommen bei mir immer dann vor, sobald die Konzentration nachlässt und/oder die Arme zu früh, also vor den Beinen/ Unterkörper starten. Wird mir jetzt klar, bisher versuchte ich dem immer mit einer geschlossenen Stellung beim setup zu begegnen. Kommt dann auf das selbe ´raus, nämlich kein Pull. Also eher mit den Armen der grünen Linie folgen, der Ball geht nicht nach rechts, wie man vermuten könnte. Meines Erachtens sollte die Hüfte aber nur schieben ( DS, MD) und keinesfalls zu früh (vor Impact) rotieren.

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Slowhand
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Postby Slowhand » 11.11.2011, 15:40

Und das Problem/Missverstehen der Hüftfunktion wird noch dadurch verstärkt, dass viele von einem "Schieben" der Hüfte Richtung Ziel sprechen anstatt von einer Rotation.
Es ist zunächst ganz wichtig festzuhalten, dass es VIELE MÖGLICHE Schwünge beim Golf gibt.
Man muss halt den für sich effektivsten, sichersten, angenehmsten oder was weiß ich finden.

EINE MÖGLICHE sinnvolle Bewegung kann daher durchaus das (kurze) Schieben des Beckens nach vorne mit anschließendem Drehen sein.

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BD
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Postby BD » 11.11.2011, 15:48

Du hast mich missverstanden. Ich will nicht gegen eine "kurze" laterale Verschiebung der Hüfte argumentieren, obwohl ich es für sinnvoller erachte von einem Strecken des linken Beines zu sprechen (was automatisch zu einer lateralen Verschiebung der Hüfte zum Ziel hin führt).
Mir geht es vielmehr darum, dass viele Golfer den Hinweis "Schieben der Hüfte" zum Anlass nehmen massiv hin zum Ziel zu schieben und damit keine Chance mehr haben wirkungsvoll zu rotieren.....mit allen Konsquenzen.

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Slowhand
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Postby Slowhand » 11.11.2011, 18:16

Genau davon (gestrecktes Bein) bin ich auch begeistert!

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Bewegung der Arme

Postby aPerfectSwing » 14.11.2011, 21:12

Hi,

mir ist die Bewegung der Arme auf der grünen Linie sehr sympathisch.

Eine klasse Übung ist das hier ja bereits öfter zitierte Schlägerwerfen. Da gab es doch Experten hier. Dabei gehen die Arme auch weiter in Richtung Ziel und nicht nach Innen.

Leichter Shift und dann auch Rotation gehören dazu. Für mich passt das auch zu der Vorstellung, wie ich einen flachen Stein auf eine Wasseroberfläche werfe, damit er springt. Die rechte Seite gibt nicht nur nach, sondern erzeugt auch eine Kraft durch die Verkürzung.

Auch bei DS/MA ist es nicht nur der Shift, sondern auch ein Rotationanteil vor dem Impact.

Martin

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Professor
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Re: Pull, Slice und rechtes Bein

Postby Professor » 14.11.2011, 22:44

Auch wenn es jetzt unorthodox ist, in keinem Lehrbuch steht und die Hüftfunktion oft anders beschrieben wird.
:oops:

Besser kann man MA nicht zitieren ...
Mit Gruß, Euer
Professor

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Blade
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Postby Blade » 15.11.2011, 07:29

Da wieder das Thema Werfen eines flachen Steins übers Wasser zitiert wurde, ein Gedanke, von dem ich großer Fan bin, eine Bemerkung als alter Werfer: Lasst mal Unbedarfte, also Nicht-Golfer diese Übung machen und schaut auf die Hüfte. Die Meisten schieben mit der Hüfte instinktiv etwas in Zielrichtung, genauer, der Unterkörper schiebt und der Oberkörper kippt minimal nach hinten, kurz vor dem Wurf. Ist das nicht die ideal Golfbewegung? Bezüglich der bei Profis und PGA Pros so intensiv zu sehenden Rotation des Oberkörpers mit der Endlage massive Vewringung des Körpers, rechte Schulter zum Ziel: Beim Steinewerfen und auch z. Bsp. beim Badmintonaufschlag, macht das keiner.

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Postby Professor » 15.11.2011, 09:51

Zustimmung Blade.
Ich habe neulich wieder mal die Einzelteile trainiert.
Und siehe, den Ellenbogen stark vor den Hüftknochen macht ordentlich weite.
Mit Gruß, Euer
Professor

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Blade
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Postby Blade » 15.11.2011, 10:04

Meine Erfahrung beim Golfen, aber auch als Leichtathletiktrainer für immerhin Teilnehmer an deutschen Meisterschaften im Wurf und Zehnkampf (hier auch für den Wurfbereich) ist, man kann diese kleinen Bewegungen nur sehr schwer lernen. Alle guten Werfer und Longhitter konnten das eigentlich schon immer. In Bezug auf die kleine Hüftbewegung, ist mein Bild das ich anderen als Tip gebe, eigentlich ein einfaches. Nebeneinanderstehen und dem anderen einen kleinen Schubs aus der Hüfte geben. Nur die Umsetzung im Golf fällt scheinbar schwer, es wird dann meist die Hüftbewegung übertrieben und dann ist es kontra-produktiv.

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