Postby Moderator » 07.10.2011, 21:05
Ja, just do it ... aber richtig. Der Golfschwung ist aus meiner Sicht unlogisch zu den Bewegungserfordernissen, die man aus der Zeit "vor Golf" erlernt hat:
- will man weit schlagen, muss man locker lassen
- will man nicht links landen, muss man nach links schlagen
- will man einen hohen Ball, muss man nach unten schlagen
und vieles mehr. Die direkte Umsetzung, wie wir es z.B. vom Steinewerfen gewohnt sind, funktioniert nicht. Ich würde es mal vergleichen mit Autofahren, rückwärts Autofahren und rückwärts mit einem Anhänger fahren. Wobei das letztere dem Golf ähnelt. Man kann jahrelang unfallfrei Auto gefahren sein und ist mit einem Anhänger plötzlich wieder Anfänger, der alles umgedreht machen muss. Links ist rechts und umgekehrt. Ähnlich empfinde ich den Golfschwung, wenn ich den Leidenden auf der Drivingrange zusehe.
Insofern glaube ich zwar, dass jeder den Schwung selbst entdecken muss. Aber: die Grundlagen und die Akzeptanz der Physik bzw. Mechanik verkürzen den Weg und ersparen viel Frust. Dies wäre eigentlich die Aufgabe eines Golflehrers: nicht die Leute ins Messer laufen lassen, sondern akribisch die Basics eintrichtern. So würden aus jahrelangen Prostunden eine überschaubare Einheit von Trainingsstunden werden.
Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker
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Unterwössen im Chiemgau