Zusammenhang zwischen Sidespin und Backspin?

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
ulim
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Postby ulim » 29.08.2013, 13:29

Ok Preisfrage:

Wenn der Ball gerade startet und nach links dreht (Rechtshänder), dann sprechen wir von einem Hook. Ein verbreitetes Problem unter Golfspielern.

Nach alten Ball Flight Laws würde man sagen: Schwungbahn gerade zum Ziel, Schlagfläche geschlossen. Daher würde ein Golflehrer bei solch einem Schüler versuchen die Schlagfläche zu öffnen.

Welchen Ball schlägt der Schüler aber gemäß modern Ball Flight Laws nach dieser Korrektur, wenn alles andere gleich bleibt?

Ulrich

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Blade
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Postby Blade » 29.08.2013, 14:16

Öffnet er, erreicht aber nicht den Schwungpfad, immer noch Hook, aber mit weniger seitlicher Abweichung.
Erreicht er mit dem Öffnen den Pfad des Kopfes, gerader Ball.
Öffnet er noch weiter, slice.

Alles unter der Vorraussetzung, Pfad es Kopfes ist in Richtung Ziel (im Impact)

Edit, Antworten entsprechen den Bedingungen nach alten laws.

Startet der Ball gerade, waren aber die Bedingungen in wirklichkeit andere.

Schlagfläche war gerade, Pfad nach rechts, ergibt Hook.

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Blade
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Postby Blade » 29.08.2013, 15:53

Also ich war selbst verwirrt, als ich meine eigene Antwort noch einmal gelesen habe.

Zweiter Versuch.

Vorraussetzung: Ball startet gerade, geht dann links. Hook für Rechtshänder.

Ursache. Pfad Kopf rechts in Bezug zur Ziellinie, Schlägerblatt square zur Ziellinie.

Aktion, Schlägerblatt öffnen, also nach rechts zur Ziellinie.

3 Möglichkeiten.

Schlägerblatt ist weniger offen zur Zielrichtung, als der Pfad des Kopfes.
Ball startet rechts, kurvt dann links. Kann ein Draw werden, oder Push Hook.

Schlägerblatt zeigt nach rechts in Bezug zur Ziellinie, in die gleiche Richtung, wie der Pfad des Kopfes.
Push nach rechts, also ein gerader Schlag, aber nicht in Richtung Ziel.

Blatt zeigt noch weiter nach rechts, weiter, als der Pfad des Kopfes.
Ball startet rechts, weiter rechts als zuvor, und dreht weiter nach rechts ab. Push Slice.

Bottom line, bleib der Pfad des Kopfes unverändert, so habe ich die Frage von Ulim verstanden, dann hängt es von dem Öffnungswinkel des Schlägerblattes ab, was am Ende für eine Kurve rauskommt.

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ulim
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Postby ulim » 29.08.2013, 20:18

Das ist total verwirrend, nicht wahr :)

Also ich gehe mal davon aus, dass der Proband nach alten Ball Flight Laws (BFL) denkt er schwingt gerade zum Ziel (Ball startet gerade), aber mit 3° geschlossenem Schlägerblatt (Hook-Kurve). Also ist die Korrektur: 3° öffnen.

In Wahrheit produziert er den Hook jedoch durch eine Schwungbahn 3° von innen und Schlägerblatt square zum Ziel.

Mit der Korrektur 3° öffnen wird das Schlägerblatt square zur Schwungbahn stehen, die ist immer noch 3° von innen und es wird also ein Push.

Der nach alten BFL denkende Golfer (bzw. sein Golflehrer, der die neuen BFL nicht kennt) sagt nun: Hoppla, ein Push, also komme ich plötzlich von innen, wo ich doch vorher square zum Ziel schwang?!?

Im Wahrheit schwingt der Golfer aber immer 3° von innen, also eigentlich vorbildlich. Er muss nur die Schlagfläche verändern, z. B. durch einen anderen Griff.

Diese Betrachtung ist allerdings rein theoretisch. Denn die Voraussetzung, dass sich durch die Korrektur auch wirklich nur genau dies ändert, ist so gut wie nie gegeben. Dazu kommt, dass die Schlagflächenstellung nur großteils, aber eben nicht komplett für die Startrichtung des Balles verantwortlich ist. Aus diesem Grund scheint mir ein Training mit BFW im Kopf wenig sinnvoll, man bräuchte schon einen Trackman.

Ulrich

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Blade
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Postby Blade » 29.08.2013, 20:33

Ulim, mit deinem post hast du eigentlich den Pudels Kern getroffen.
Wenn man dann noch bedenkt, welche Auswirkungen der AoA und die Ballposition haben, wird's sehr haarig.
Ballflug ist ein recht problematischer Trainer, es gibt zu viele Variablen.

Auf der anderen Seite, kann aber das Wissen um die Physik auch helfen.

Anyway, in der Praxis ist das für mich aktuell kein wirkliches Thema.

Draw - Fade kann ich mittlerweile, aber nicht zuverlässig.

Mein Thema für den Winter.

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ThinK
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Postby ThinK » 29.08.2013, 22:55

Beispiel.
Slice entsteht nicht, weil die Ebene steiler wird.
Ein slice ist ein Ball der in Richtung Target startet, dann beim Rehtshänder nach rechts wegkurvt.
Nach den modern ballflight laws beeinflussen nur 2 Parameter den Ballflug. Pfad des Kopfes, genauer seines Masseschwerpunktes und die Stellung des Schlägerkopfes, im IMPACT.
Der Ball startet im wesentlichen in Richtung der Schlägerblattstellung, die Kurve ergibt sich dadurch, das der Pfad des Kopfes weiter links ist, als die Richtung des Schlägerkopfes.

Wie diese Konstellation zustande kommt kann sehr viele Ursachen haben, eben viel mehr, als nur die Schwungebene.

Die Schwungebene hat NICHTS mit dem sich ergebenden Ballflug zu tun.

Einfach mal in Ruhe die Videos über d-plane anschauen, da fallen einem die Schuppen aus den Haaren..

Man muss wirklich sehr genau zwischen Pfad und Ebene unterscheiden.

Wir sehen auf Videos leicht die Ebene, der Pad ist quasi nicht auszumachen, er ändert sich andauernd auf seiner gekrümmten Reise.
Wir brauchen aber die Situation genau im Impact.

Die wahren Bedingungen werden eher vom trackman erkannt.
Ok, ja da hast du natürlich recht, es KANN eine Möglichkeit sein und ist bei Pros oft zu beobachten, aber natürlich kein MUSS.

Bei soviel Komplexität bin ich ja manchmal erstaunt, dass der Ball doch hin und wieder den Weg zum Ziel findet :)

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VT
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Postby VT » 30.08.2013, 09:15

Wenn Ihr so physikorientiert seid, und an Eurem Schwung feilen möchtet, kann ich Euch das Training mit einem 3D-Sensor empfehlen. Ich habe seit einiger Zeit den Swingbyte 2. Es gibt auch diverse andere Produkte. Jedes Produkt hat seine Eigenheiten, die man kennenlernen muss. Aber im Endeffekt ist dann mit den Werten gut zu arbeiten.

Ich habe hier ein kleines Beispiel von meinem lockeren Driverschwung. SKG wird meistens etwas zu langsam (3mph) angezeigt und bei Attack Angle muss man 6° aufgrund der Messmethode abziehen, so dass in diesem Beispiel 2° down sind. Aber Pfad und Schlagfläche werden sehr genau gemessen bei Impact. Ausserdem sagt das System an welche Flugkurve der Ball haben sollte.

Ist für mich für das Wintertrainning in der Halle interessant.

Die Ansichten (3D, DTL, Faceon) kann man oben links in der Ecke ändern.


https://my.swingbyte.com/e/108f62ei

Volker

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Postby ulim » 30.08.2013, 09:52

Verstehe ich das richtig, wenn der AoA 2° down ist und der effektive Loft 11.4°, dann hat Dein Driver also 13-14° statischen Loft?

Und wo kann ich die prognostizierte Flugkurve ablesen? Dieser Ball müsste eigentlich leicht nach rechts starten und dann etwas faden.

Ulrich

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Postby VT » 30.08.2013, 10:12

Verstehe ich das richtig, wenn der AoA 2° down ist und der effektive Loft 11.4°, dann hat Dein Driver also 13-14° statischen Loft?
Und wo kann ich die prognostizierte Flugkurve ablesen? Dieser Ball müsste eigentlich leicht nach rechts starten und dann etwas faden.
Es würde zu weit führen jetzt alle Zahlen zu erklären. Es gibt auf der Produktseite eine Erklärung wie jeder Wert gemessen wird. Du darfst hier keine Trackmandatenqualität erwarten. Und einen statischen Loft des Schlägers kann das System nicht erkennen.

Man kann in dieser öffentlichen Anzeige nicht alle Daten sehen. Auf dem Tablet oder Handy wird noch mehr angezeigt. Auch die zu erwartende Flugkurve, die übrigens mit der Realität sehr gut überein stimmt.

In diesem Fall startet der Ball gerade, weil die Schlagfläche im Impact zum Ziel gerichtet ist. Clubpath -1,4 hebt sich mit Face to Path 2°open in etwa auf. Vielleicht macht der Ball am Ende noch einen ganz kleinen Fade, aber in der Praxis nicht relevant. Der Schlag wird als gerade gewertet.

Volker

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ulim
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Postby ulim » 12.09.2013, 00:40

Endlich mal eine anschauliche Erklärung der modern Ball Flight Laws. Ist nicht ganz akkurat, aber für den Hausgebrauch eines Freizeitspielers vollkommen ausreichend:

http://www.youtube.com/watch?v=Wnq6TiXw7wU

Ganz genau und ausführlich kann man es bei Jeff Mann nachlesen:

http://perfectgolfswingreview.net/ballflight.htm

Ulrich

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