Schaftflex: weich oder hart?

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
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Schaftflex: weich oder hart?

Postby Moderator » 06.06.2010, 09:28

Das Gefühl weicher Schäfte war mir schon immer angenehm, weshalb ich die letzte Zeit einen Satz mit LL-Flex gespielt habe. Ich liebe die Extreme. LL-Flex ist wirklich butterweich und eigentlich für ganz zurückhaltende Damen und sehr betagte Golfer gedacht.

Meinem Schwung hat diese Kur jedoch mehr wie gut getan. Bei jedem Schlag spürt man, wie sich der Schlägerkopf bewegt, der Schaft vorspannt und zum Treffmoment entladet. Hacken kann man damit ebenso wenig wie hastig schwingen. Es schult das Timing und man bekommt ein Gefühl, was im Schwung eigentlich tatsächlich abläuft.

Im Endstadium wird daraus allerdings schnell eine ausgeprägte Linkskurve sowie ein sehr hoher Ballflug mit ganz viel Backspin. Seit gestern spiele ich deshalb mal versuchsweise XS-Flex (extra stiff), was mir nach der ersten Runde mehr wie zusagt. Die Steuerung ist leichter und erinnert man sich an den notwendigen weichen Abschwung für den LL-Flex, ist auch ein blitzsauberer Draw die Belohnung. Die Schlagweite steigt aufgrund des geringeren Backspins etwa. 10-15%. Man muss allerdings die lockeren Handgelenke intus haben, sonst werden daraus mehrheitlich flache Bälle und schmerzende Glieder.

Alles nur Versuche zur Bewußtseinserweiterung. Nachahmung* wird empfohlen.

Mike

*eine mgl. Variante davon ist der Whippy Tempomaster, den man sich für ganz wenig Geld selbst bauen kann. Aufwand etwa 10,00-20,00 EUR. Der Tempomaster steht oft auf guten Driving Ranges in irgendeiner Ecke und wird leider zu wenig eingesetzt. Eine Anleitung zum Selbstbau gebe ich gerne.
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Postby MW » 07.06.2010, 10:32

Für den Selbstbau hatte UST auch mal das Produkt EasyFlex im Angebot. Ein super weicher Schaft mit einem stabilen Tipbereich. Eignet sich hervorragend, um einen Rhythmustrainer zu basteln. Das ganze noch kombiniert mit einem Muscelback-Design als Schlägerkopf und man kann sehr konzentriert arbeiten.

Grüße aus dem Hessenland,

MW

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Postby Moderator » 08.06.2010, 15:03

Ich habe jetzt die ersten Runden mit den XS-Flex (nun auch die Eisen) hinter mir und finde es sehr interessant. Gerade wenn man seit Jahren täglich mit der Materie zu tun hat, besteht die Gefahr, dass man betriebsblind wird.

Es sei deshalb jedem Clubmaker und -fitter empfohlen, Extreme auszutesten, nicht nur beim Flex, sondern auch bei Einstellungen des Lofts, des Lies, der Längen und der Materialqualität. Man vergisst zu schnell, auch schadet nicht die Erinnerung an Tage, wo man selbst noch Anfänger war.

Diese harten Schäfte haben für mich den Vorteil, dass man jede Optimierung in Sachen SKG sehr deutlich spürt. Blockt man z.B. die Handgelenke, sind die Schäfte tot wie Eisenstangen. Macht man alles korrekt, kommt plötzlich Leben in den Schläger. Eine harte Schule mit glasklarem Feedback.

Nicht jedermanns Sache, aber meine.

Mike
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Lasar
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Re: Schaftflex: weich oder hart?

Postby Lasar » 30.08.2010, 18:28

....

*eine mgl. Variante davon ist der Whippy Tempomaster, den man sich für ganz wenig Geld selbst bauen kann. Aufwand etwa 10,00-20,00 EUR. Der Tempomaster steht oft auf guten Driving Ranges in irgendeiner Ecke und wird leider zu wenig eingesetzt. Eine Anleitung zum Selbstbau gebe ich gerne.
Ich hätte da Interesse an der Anleitung bzw. was würde so ein gerät von Dir kosten ?

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Postby Moderator » 31.08.2010, 08:42

Mit nimmt einen alten Schlägerkopf (Eisen oder Holz), einen Fiberglasstab (z.B. von diesen Fahnen für Kinderfahrräder) und etwas als Griff (Schlägergriff oder Wickelband).

Der Fiberstab ist der flexible Schaft.

Das Hosel im Schlägerkopf (Schaftaufnahme) z.B. mit einem Hartholzdübel auffüllen (verkleben) und im Durchmesser des Fahnenstabes aufbohren.

Griffende entweder mit Wickelungen bis zum gewünschten Diameter aufpolstern (Griffband von Fahrrad, Tennisschläger etc. als letzte Lage) oder ebenfalls ein Stück Hartholz (am besten Rundstab DM 14-15 mm) aufbohren und darüber einen echten Griff montieren.

Als Kleber einen 2K-Epoxy, z.B. endfest300

Schaftlänge wie bei dem entsprechenden Originalschläger.

Ordentlich gebaut ist dies sehr belastbar, trotzdem nie in Richtung Personen oder z.B. Fahrzeuge schwingen. Nachbau auf eigenes Risiko.


Wenn wir sowas bauen, haften wir dafür und müssen einen dauerhafte Haltbarkeit garantieren. Insofern kostet dies dann mehr, ca. 120,00 EUR inkl. 19% Mehrwertsteuer.

Der Whippy Tempomaster kostet ca. 120,00 USD für ein Holz bzw. ca. 100,00 USD für ein Eisen (USA plus Fracht).

Leihweise kann man sich kostenlos ein Whippy-Holz bei mir abholen.

In Deutschland bietet Golfkontor die Whippy-Kollektion, pro Schläger aber 230-260 EUR, was ich etwas teuer finde.
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Postby Lasar » 31.08.2010, 16:43

Wie groß ist denn die Gefahr das so ein Fiberglasstab bricht ?

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Postby Moderator » 31.08.2010, 20:04

Schwachstelle sind eher die Verklebungen im Schlägerkopf. Fiberglasstangen sind sehr hoch belastbar und brechen auch nicht abrupt, sondern fasern auf. Ich habe noch keinen Bruch erlebt.

Mike
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