Kraftentfaltung

Mike Austin, Moe Norman, PGA oder ... ?
Caterpillar
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Postby Caterpillar » 17.11.2009, 18:43

Wir streiten uns schon wie ein altes Ehepaar Aber schreib doch mal deine Kinesiologische Sequenz hier in den Faden?
ICH WILL NUR HIER SITZEN! (Eines Tages bringe sich sie um...) Loriot
:lol: sitzen ist jetzt aber nicht gut für die SKG und streiten bei einigen nicht gut für den score :)
It is almost impossible to remember how tragic a place the world is when one is playing golf.

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PH
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Postby PH » 18.11.2009, 00:19

Rückkehrend zum Ausgangspunkt der Diskussion möchte einmal die Frage aufwerfen, wie die Diagramme für Heinrich Hacker und den "guten Golfer" aussehen würden, wenn nicht die absolute Geschwindigkeit der Körperteile und des Schlägerkopfes, sondern ihre Winkelgeschwindigkeit (in Bezug zur Brustwirbelsäule) angegeben werden würde.

Ich vermute, dass man den "Hacker" so viel leichter vom "guten Golfer" unterscheiden könnte. Zumindest müsste man leicht erkennen können, wie stark "geschlagen" wird.
In dem Diagramm werden Grad pro Minute gezeigt. Ich denke daß zuallererst Bewegungen sich gegenseitig optimal, weniger optimal oder garnicht ergänzen und da gibt es eine ganze Reihe von Grundverschiedenen Strukturen, sicher wird RS in dem guten Diagram völlig anders aussehen...
Und dieses Messverfahren für RS vielleicht sinnlos ist, aber im modernen Drehgolf das A und O.

Wenn das tatsächlich Winkelgeschwindigkeiten sind, dann stellt sich für mich aber die Frage, ob der Gute Golfer auch einen effektiven Schwung macht.

In der ersten Hälfte des Abschwungs beschleunigen Hüfte und Schulter zwar teilweise gleichermaßen, die Schulter hat jedoch eine vergleichsweise höhere Ausgangsgeschwindigkeit. Wie kann das sein? Hält der Gute Golfer etwa nicht den x-Faktor? Noch drastischer ist es mit der Armgeschwindigkeit (gemeint ist wohl eher die der Hände?!). Wie kann es zu so einer starken Winkelgeschwindigkeitsdifferenz zum Rest des Körpers kommen? Werden die Arme von den Schultern isoliert bewegt?
Für mich sieht das so gerade nicht nach einem optimal drehorientierten Schwung aus.

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Caterpillar
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Postby Caterpillar » 18.11.2009, 07:58


Wenn das tatsächlich Winkelgeschwindigkeiten sind, dann stellt sich für mich aber die Frage, ob der Gute Golfer auch einen effektiven Schwung macht.

In der ersten Hälfte des Abschwungs beschleunigen Hüfte und Schulter zwar teilweise gleichermaßen, die Schulter hat jedoch eine vergleichsweise höhere Ausgangsgeschwindigkeit. Wie kann das sein? Hält der Gute Golfer etwa nicht den x-Faktor? Noch drastischer ist es mit der Armgeschwindigkeit (gemeint ist wohl eher die der Hände?!). Wie kann es zu so einer starken Winkelgeschwindigkeitsdifferenz zum Rest des Körpers kommen? Werden die Arme von den Schultern isoliert bewegt?
Für mich sieht das so gerade nicht nach einem optimal drehorientierten Schwung aus.
Ich denke es bringt nicht so sehr viel eine starke Verwindung zwischen Beinen/Becken und Schultern bekommen, es genügt da wohl eine ganz geringe gegenläufige Bewegung zum Anfang aus der OT Haltung. Wichtiger ist wohl wie und wann sich das Becken bewegt, und ob es proportional zu den breiteren Schultern nicht zu langsam ist. Vielleicht ist es sogar kontraproduktiv zu schnell mit dem Becken zu sein, denn wenn die Schultern als Hauptkraftquelle nicht mitkommen (spin out) gibt es Probleme, aber wohl erheblich weniger SKG in Relation zur aufgewendeten Kraft. Optimalerweise wird das becken nicht gedreht, sondern in eine leicht andere Richtung bewegt als die Schultern es unmittelbar tun, vielleicht sind deswegen dann auch Gradangaben nicht sehr genau.

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Und zwar das die linke Backe im ca. 90 Grad Winkel der OThaltung nach hinten geht, ohne das die rechte Seite nennenswert vorkommt, daher ist dann auch die faktische Drehung des Beckens viel später?
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Caterpillar
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Postby Caterpillar » 18.11.2009, 08:37

Noch drastischer ist es mit der Armgeschwindigkeit (gemeint ist wohl eher die der Hände?!). Wie kann es zu so einer starken Winkelgeschwindigkeitsdifferenz zum Rest des Körpers kommen? Werden die Arme von den Schultern isoliert bewegt?
Die Armgeschwindigkeit ist nicht nur Bewegung der Schultern (Muskeln), sondern auch etwas Physik, es gibt da den Faktor Drehimpulserhaltung und das Eigengewicht der Arme? Wenn sich die Arme im Abschwung näher an den Körper bewegen und durchpendeln/katapultiert werden, wird alles insgesamt schneller? Aber eben in Folge einer Reihe von Bewegungen, die Arme nun separat vorzubringen ist sonst wieder wie im ersten Diagramm.

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Caterpillar
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Postby Caterpillar » 18.11.2009, 10:09

ps. diese x-faktor Idee ist eigentlich etwas überholt, schau mal wie das Becken im Diagramm steht.
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slick-golfer
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Postby slick-golfer » 18.11.2009, 15:58

Ich will die echt beeindruckenden Ausführungen von Caterpillar und Thomas nicht auf ein tieferes Niveau heben, aber zumindest mal eine wahre Begebenheit erzählen, wie Anfänger versuchen, Kräfte zu entfalten.

Vor ein paar Wochen war ich in Bad Griesbach; neben mir auf der Driving Range trainierte ein Pärchen, das erst vor kurzem mit Golf angefangen hat, einiges gelesen hat (er mehr als sie) und in ihrem aktuellen Urlaub schon Unterricht hatten. Nun galt es das Erlernte (aber leider auch die eigenen Interpretationen) auf der Driving Range umzusetzen.

Es war offensichtlich dass der Spaßfaktor bei beiden negativ korrelierte mit der Fehlerquote. Aber beide wollten den Spaß zurückgewinnen und trainierten zunehmend aggressiv immer die gleichen Fehler.

Es war zu erkennen, dass beide auf der Suche nach der Quelle der Golfschlagkraft waren und beide diese (zunehmend in den Armen müder werdend) in Hüften und Schulterdrehung gefunden hatten: Sie knickte beim Ausholen mit der rechten Hüfte nach rechts und drehte die Hüfte beim Schwung (sorry TZ, beim Schlag;-;) parallel mit der Schulter. Er knickte die Hüfte zwar nicht ein warf sich aber beginnend mit den Hüften und folgender Schulter kräftig nach links.

Wir kamen ins Gespräch und ich habe beiden gesagt, sie sollten nur für ein paar Schläge versuchen sich auf einen fast unbeweglichen Unterkörper zu konzentrieren. Keine Belastung beim Ausholen des rechten Fußes keine Verlagerung nach links. Kein Einleiten des Schwungs durch die Hüftdrehung, was er mal gelesen hatte.
Das Ergebnis waren keine genialen Schläge, aber die Bälle flogen und der Spaß kam zurück. Interessanterweise – also obwohl sie sich auf einen steifen Stand konzentrierten - fand ich eine „tendenzielle Mitarbeit“ der Hüften, die gar nicht so schlecht war. Er kommentierte dann „weniger ist wohl doch mehr“, was ich ganz treffend fand.

An diese Geschichte musste ich beim Lesen dieses Fadens wieder denken. Für einen Anfänger empfiehlt sich wahrscheinlich nicht zu viel zu wissen oder besser ausgedrückt: zumindest nicht zuviel bei einem Schlag berücksichtige zu wollen. Sondern zunächst zu vereinfachen und manches – die Kraft vielleicht multiplizierendes – erst einmal zurückzustellen. Seht Ihr das ähnlich oder eher anstreben gleich alles zu berücksichtigen was es an Kraftentwicklungsfaktoren gibt?
Viele Grüße
Till

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Postby Caterpillar » 18.11.2009, 17:14

Es war zu erkennen, dass beide auf der Suche nach der Quelle der Golfschlagkraft waren und beide diese (zunehmend in den Armen müder werdend) in Hüften und Schulterdrehung gefunden hatten: Sie knickte beim Ausholen mit der rechten Hüfte nach rechts und drehte die Hüfte beim Schwung (sorry TZ, beim Schlag;-;) parallel mit der Schulter. Er knickte die Hüfte zwar nicht ein warf sich aber beginnend mit den Hüften und folgender Schulter kräftig nach links.
Dies habe ich leider nicht verstanden..
An diese Geschichte musste ich beim Lesen dieses Fadens wieder denken. Für einen Anfänger empfiehlt sich wahrscheinlich nicht zu viel zu wissen oder besser ausgedrückt: zumindest nicht zuviel bei einem Schlag berücksichtige zu wollen. Sondern zunächst zu vereinfachen und manches – die Kraft vielleicht multiplizierendes – erst einmal zurückzustellen. Seht Ihr das ähnlich oder eher anstreben gleich alles zu berücksichtigen was es an Kraftentwicklungsfaktoren gibt?
Diese Frage ist auch wieder direkt an die jeweilige Technik gerichtet, wenn es in irgendeiner Form um drehen geht, gibt es bezüglich des Beckens meiner Meinung nach keine Kompromisse, und wenn man nur den Kraftgedanken ganz weit hinten an stellt und sich nur um die richtige Bewegung dieses fetten Knochens kümmert, hat man doch wieder Kraftentfaltung, alleine durch das Schaffen einer sauberen Ganzkörperbewegung gibt es ne ganze Menge an Metern extra). Das Becken ist meiner Meinung nach hier Problem und Fehlerquelle Nummer 1. Man kann mit den Armen basteln, kompensieren, schieben werfen ziehen, wie auch immer, nur wenn im Abschwung ein dicker Fetter rechter Beckenknochen im Weg ist, habe ich keine Chance den Ball sauber zu treffen. Auch können sich die Schultern nicht richtig drehen wenn sich das Becken nicht richtig bewegt (zu passiv oder zu schnell zu falsch).

Nur, was sollte man alternativ machen wenn man diese Bewegung garnicht sauber schafft?

zwei ganz unterschiedliche Spieler, der erste macht das was ich beschrieb (Becken, bei der zweiten geht irgendwie alles ganz anders):
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slick-golfer
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Postby slick-golfer » 18.11.2009, 20:29

[quote="Caterpillar"]

Dies habe ich leider nicht verstanden..

Einfach beschrieben: Schulter und Hüfte beide zusammen nach links geworfen. Also genau nicht wie bei Dir im Bild Schulter blieb zurück, sondern die Einbildung "Kraft entsteht durch Werfen des Körpers in den Schlag"

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Caterpillar
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Postby Caterpillar » 19.11.2009, 10:05


Dies habe ich leider nicht verstanden..

Einfach beschrieben: Schulter und Hüfte beide zusammen nach links geworfen. Also genau nicht wie bei Dir im Bild Schulter blieb zurück, sondern die Einbildung "Kraft entsteht durch Werfen des Körpers in den Schlag"
Es ist wie gesagt alles machbar :)
http://www.youtube.com/watch?v=O-ea69XHA9k

Aber vielleicht noch mal die Videos zum Thema Left/Right Arm Swinging vs. Hitting separat:

Segment 1 - http://www.youtube.com/watch?v=Gl-Uf4hQPUQ

Segment 2 - http://www.youtube.com/watch?v=t2CEiOKsQc0

Segment 3 - http://www.youtube.com/watch?v=DB1hZjrD_W8

Segment 4 - http://www.youtube.com/watch?v=mvvvdp61798

Segment 5 - http://www.youtube.com/watch?v=J7ZyyuyF24A

Segment 6 - http://www.youtube.com/watch?v=GvKGxr8wc64

Segment 7 - http://www.youtube.com/watch?v=FLt6d7ard_0

Segment 8 - http://www.youtube.com/watch?v=yXcZxmfKJEo

Segment 9 - http://www.youtube.com/watch?v=q1_3bbIrE6A

Segment 10 - http://www.youtube.com/watch?v=Cb9ZRDnZi60

Segment 11 - http://www.youtube.com/watch?v=jwr7mSXQ3zw

Segment 12 - http://www.youtube.com/watch?v=NLC8dkfVtFg

Segment 13 - http://www.youtube.com/watch?v=koGNVkBDo4k

Segment 14 - http://www.youtube.com/watch?v=xCZ1avJJjY8

Segment 15 - http://www.youtube.com/watch?v=6E_qI3K92K0

Segment 16 - http://www.youtube.com/watch?v=9yb7AcdoLz0

Segment 17 - http://www.youtube.com/watch?v=zBScphW3kXw
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