Verlängerte Schläger von Ping, Callaway, Taylermade, etc.

Alles zum Thema Clubfitting (Anpassung) von einem Golfschläger
tmb
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Verlängerte Schläger von Ping, Callaway, Taylermade, etc.

Postby tmb » 25.10.2009, 22:02

Liebes Forum,

nachdem ich Anfang Oktober einen Platzreifkurs hinter mich gebracht habe, brennt jetzt das Golffeuer ... und ich möchte so schnell wie möglich einen ordentlichen Schlägersatz.

Da ich schon während des Kurses mit Rückenschmerzen zu kämpfen hatte (Restleiden eines Bandscheibenvorfalls vor ca. 4 Jahren) nutze ich direkt die Nähe zu einem renomierten Sportphysiotherapeuten (Dieter Hochmuth), der einen biomechanisch optimierten Golfschwung entwickelt hat. Für mich eine sehr nachvollziehbare Denke (Details unter www.sportmed-prof.com) und mit der massgeblichen Aussage, das längere Schläger eine notwendige Voraussetzung für ein optimales Setup und Schwung sind. Die zwei Stunden dort waren für mich sehr wertvoll und deswegen habe ich mich dann sehr intensiv mit Schlägerfitting beschäftigt.

Da nur MTM Schläger nach dieser Philosophie anbietet und sämtliche anderen Schlägerhersteller meiner Recherchen nach nur um max. 2inch verlängern können, habe ich mir die Mühe gemacht und mir einen 40,5inch langes Eisen 7 von MTM besorgt und mit einem Standard Ping Rapture V2 E7 verglichen ... und siehe da, die aufrechtere Haltung war super! Mir gelangen auch echt ordentliche Abschläge, aber unterm Strich war das Schlaggefühl mit dem Ping doch angenehmer (aber eben mit höherer Rückenbelastung).

Also, dürfte ich wünschen, hätte ich gerne einen Ping Rapture V2 oder Callaway X-22 Satz mit 3-4 inch verlängerten Schäften ... Frage ist nun, ob man diese Köpfe irgendwie modifizieren könnte, damit das "Gesamtpaket" des Schlägers wieder harmonisch ist, und sich die längeren Schläger auch so "anfühlen", wie die Kurzen.
Natürlich könnte man auch Länge durch einen steileren Lie erreichen, aber das belastet denn wieder das Handgelenk mehr als nötig, d.h. ist auch nicht das Gelbe vom Ei.

Gibt es neben MTM noch weitere Lösungen für Menschen wie mich, die aufrechter stehen wollen?

Was sagen die Clubfitter hier im Forum zur deutlichen Verlängerung von Ping Rapture V2, Callaway X-22 oder Taylermade Burner Pro Eisen?

Oder was wäre Eure Empfehlung für Rückenschmerzpatienten?

Da ich gerade erst mit dem Golfen anfange, hat der optimale Schwung für mich erstmal die oberste Priorität, um möglichst viel und möglichst schmerzfrei trainieren zu können ;-)

Die Fehler des Anfangs später zu kompensieren, ist ja bekanntlich der härtere Weg ...


Vielen Dank für Eure Hilfe ...

Thorsten

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Re: Verlängerte Schläger von Ping, Callaway, Taylermade, etc

Postby WalkGolf » 26.10.2009, 08:04

Verlängerte Schläger um 3-4 inch sind bei uns kein Problem.
Das Hauptaugenmerk ist jedoch darauf zu richten, dass durch die Verlängerung das Trägheitsmoment (MOI)) steigt und die verlängerten Schläger recht schwer zu schwingen sind. Für solche Fälle haben wir Schlägerköpfe in unterschiedlichen Gewichtsklassen im Programm, sodass wir auch dieses Problem lösen können .
Thomas Walk
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Postby Moderator » 26.10.2009, 09:07

Die Frage des Bauens solcher Golfschläger ist kein Problem. Ist bei uns und auch jedem anderen möglich, der die Schlägerköpfe im Gewicht individuell handhaben kann. Neben dem Gewicht muss auch der Lie ziemlich stark angeglichen werden.

Mit der biometrischen Formel kann so ein Schläger problemlos definiert werden. Für ein paar Kunden haben wir auch entsprechend lange Schläger gebaut und damit sind wir am Punkt: warum sollte man so lange Schäfte spielen? In den mir bekannten Fällen lag jeweils eine medizinische Notwendigkeit vor oder der Golfer hatte tatsächlich sehr ungewöhnliche Proportionen.

Soll dagegen der Anfänger dies aufgrund seines Spielgefühls entscheiden, dann rate ich zur Vorsicht. Dieses Spielgefühl wird sich noch mehrmals ändern. Insgesamt kann man sagen, dass eine sehr aufrechte Haltung spieltechnisch Nachteile bringen wird. Die mögliche Körperentlastung muss individuell beantwortet werden. Die gängige Rumpfneigung von 30-34° erachte ich bei nicht sinnbefreitem Krafteinsatz im Schwung als nicht besonders belastend.

Die beiden genannten Modelle von Ping und Callaway lassen sich nur sehr aufwändig auf diese Schaftlänge umbauen. Dinge wie MOI und SW sind dabei Nebenkriegsschauplätze.
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
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Postby Hooker » 26.10.2009, 17:54

Oder was wäre Eure Empfehlung für Rückenschmerzpatienten?
Nicht nur beim Material auf Rückenschonung achten, sondern auch beim Schwung.Heißt, Verwinden oder Verdrehen der Wirbelsäule vermeiden und einfach arbeiten.Empfehlung wäre TZ-Methode oder S&T mit Halbschwüngen.

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Re: Verlängerte Schläger von Ping, Callaway, Taylermade, etc

Postby tmb » 26.10.2009, 21:37

Verlängerte Schläger um 3-4 inch sind bei uns kein Problem.
Das Hauptaugenmerk ist jedoch darauf zu richten, dass durch die Verlängerung das Trägheitsmoment (MOI)) steigt und die verlängerten Schläger recht schwer zu schwingen sind. Für solche Fälle haben wir Schlägerköpfe in unterschiedlichen Gewichtsklassen im Programm, sodass wir auch dieses Problem lösen können .
Hallo Herr Walk,

besteht bei Ihnen in Aschaffenburg denn im Rahmen einer Fitting-Session auch direkt die Möglichkeit, längere Schläger mit den entsprechend auf mich optimierten Komponenten ausgiebig zu testen?

Und wie denken Sie über biometrisches Fitting a la "Setup Engineering" von MTM? Ist sowas bei Ihnen auch möglich? Denn plausibel klingt das Ganze für mich schon und entspricht auch der Denke der Golf Physio Trainer.

Viele Grüße

Thorsten

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Postby tmb » 26.10.2009, 21:41

Oder was wäre Eure Empfehlung für Rückenschmerzpatienten?
Nicht nur beim Material auf Rückenschonung achten, sondern auch beim Schwung.Heißt, Verwinden oder Verdrehen der Wirbelsäule vermeiden und einfach arbeiten.Empfehlung wäre TZ-Methode oder S&T mit Halbschwüngen.
Hallo Hooker,

kläre mich auf ... Was versteht man unter TZ-Methode und S&T mit Halbschwüngen?

Gerne auch Links zu den entsprechenden Sites oder Artikeln, dann kannst Du Dir die Mühe der wahrscheinlich schon 100sten Erklärung sparen ;-)

Gruß

Thorsten

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Postby tmb » 26.10.2009, 22:32

Die Frage des Bauens solcher Golfschläger ist kein Problem. Ist bei uns und auch jedem anderen möglich, der die Schlägerköpfe im Gewicht individuell handhaben kann. Neben dem Gewicht muss auch der Lie ziemlich stark angeglichen werden.

Mit der biometrischen Formel kann so ein Schläger problemlos definiert werden. Für ein paar Kunden haben wir auch entsprechend lange Schläger gebaut und damit sind wir am Punkt: warum sollte man so lange Schäfte spielen? In den mir bekannten Fällen lag jeweils eine medizinische Notwendigkeit vor oder der Golfer hatte tatsächlich sehr ungewöhnliche Proportionen.

Soll dagegen der Anfänger dies aufgrund seines Spielgefühls entscheiden, dann rate ich zur Vorsicht. Dieses Spielgefühl wird sich noch mehrmals ändern. Insgesamt kann man sagen, dass eine sehr aufrechte Haltung spieltechnisch Nachteile bringen wird. Die mögliche Körperentlastung muss individuell beantwortet werden. Die gängige Rumpfneigung von 30-34° erachte ich bei nicht sinnbefreitem Krafteinsatz im Schwung als nicht besonders belastend.

Die beiden genannten Modelle von Ping und Callaway lassen sich nur sehr aufwändig auf diese Schaftlänge umbauen. Dinge wie MOI und SW sind dabei Nebenkriegsschauplätze.
Naja, eigentlich ist es bei mir ja auch die medizinische Notwendigkeit, denn bei normaler Haltung mit Schlägern in Standardlänge oder auch mit +1/2inch und 1 Grad upright macht mir einfach Probleme. Durch eine Analyse- und Trainingssession mit Dieter Hochmuth habe ich mich sehr intensiv mit dem präventiv biomechanisch optimierten Golfschwung beschäftigt und finde das alles sehr plausibel, oder?.

Wenn der Spieler eine für sich angenehme Setupposition einnehmen kann, wird der Körper sicher eher zu einer harmonischen Schwungbewegung finden; jedenfalls solange diese Haltung einen optimalen Schwung zulässt.
Bei mir lag die komfortable Rumpfneigung bei etwas 20 Grad.
Was meinst Du?

Was wäre denn zur Anpassung von Ping und Callaway notwendig?
Wie würde das genauer funktionieren?
Wenn man diese Modelle nachträglch MOI-matchen kann, dann müsste doch eine Anpassung des Schlägerkopfgewichtes möglich sein, oder?

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Postby Moderator » 27.10.2009, 07:54

Bei mir lag die komfortable Rumpfneigung bei etwas 20 Grad.
Kann man die anderen Daten auch mal posten (Handgelenk, Rumpflänge und Körpergrösse)?
Was wäre denn zur Anpassung von Ping und Callaway notwendig?
Taylor Made war ja anfangs auch dabei, hier kommt es jedoch auf das genaue Modell an. Je neuerer, desto schlechter geeignet.
Ping und Callaway werden am besten durch Gewichtsabnahme erleichtert, was "einfach und sichtbar" als auch "fast nicht erkennbar und teuer" geschehen kann.

Hat man nur MOI oder SW im Visier, könnte man auch mit Gedwichtsinserts im Griff arbeiten und sich leichtere Köpfe sparen, was aber nicht im Sinne von MTM ist.
Dies soll aber nicht heissen, dass unbedingt leichtere Schlägerköpfe notwendig oder besser seien. Man kann auch die Norm verlassen und erst dadurch genau das Feeling erhalten, welches man möchte.

Lie-Winkel-Anpassung ist ein anderes Thema. Hier hat der Ping Vorteile, ist aber auch aufwändig. Die angebliche Möglichkeit des Kaltbiegens möchte ich nicht ganz glauben (gegenteilige Erfahrung) und auch die schleichende Rückstellung ist gegeben. Ein Modell aus Softstahl ist hier wesentlich unkomplizierter. Wir haben einen Senior, der am Ende (durch eigene Versuche mit seinem Pro) auf einen kurzen Schaft und einen Lie von 73° kam. Erst so konnte er wieder Golf spielen und macht es bis heute mit Freude. Versuche von Callaway bis Voith etc. scheiterten, immerhin musste beim Eisen 3 der Lie um 14° verändert werden. Mit Softstahl eine Fingerübung, ebenso die Gewichtsveränderung.

Dieter hat hier ja eine eigene Rubrik und er war auch schon bei mir. MTM kooperiert ja auch mit der Sportuni Paderborn. Es ist also kein Werbeblabla, sondern ein wirkliches Thema. Aber ebenso wie 1Iron-Golf oder alle anderen Alternativen nicht die Pauschal-Besser-Lösung ... es kommt immer auf den Einzelfall an. Der ganz auf Körperschonung ausgelegte Schwung hat irgendwann ein Problem mit den Zielen des Golfs. So ein 41 inch Eisen 7 ist schon lässig zu schwingen und fühlt sich angenehm an, aber liegt der Ball mal in einem Divot oder im Semirough, dann ist die Distanz Ball zu Händen schon gewaltig (mental).
Naja, eigentlich ist es bei mir ja auch die medizinische Notwendigkeit, denn bei normaler Haltung mit Schlägern in Standardlänge oder auch mit +1/2inch und 1 Grad upright macht mir einfach Probleme.
Das wäre interessant zu analysieren, aber dazu ist ein Schwungvideo notwendig. Basis ist hier immer noch ein Anfängerschwung, der zukunftssicher bewertet werden muss und bei dem in manchen Fällen nicht nachgegeben werden darf, wenn z.B. falsche Vorstellungen den Schwung dominieren.
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Postby tmb » 27.10.2009, 15:20

Bei mir lag die komfortable Rumpfneigung bei etwas 20 Grad.
Kann man die anderen Daten auch mal posten (Handgelenk, Rumpflänge und Körpergrösse)?
Werd mal schauen, ob ich heute noch einen Messknecht finde um die anderen Werte zu erfassen ... bin mal gespannt auf das Ergebnis und Deine Empfehlung.
Was wäre denn zur Anpassung von Ping und Callaway notwendig?
Taylor Made war ja anfangs auch dabei, hier kommt es jedoch auf das genaue Modell an. Je neuerer, desto schlechter geeignet.
Ping und Callaway werden am besten durch Gewichtsabnahme erleichtert, was "einfach und sichtbar" als auch "fast nicht erkennbar und teuer" geschehen kann.
Naja, wie die Schläger dann nachher aussehen ist mir eigentlich egal. An die extrem hübschen neongrünen Schäfte der Pings müsste ich mich schliesslich auch gewöhnen (wer nur auf diese Farbe kam...). Funktionieren müssen sie! Und sich möglichst genauso spielen, wie die kurzen ;-) nur aufrechter ...
Hat man nur MOI oder SW im Visier, könnte man auch mit Gedwichtsinserts im Griff arbeiten und sich leichtere Köpfe sparen, was aber nicht im Sinne von MTM ist.
Dies soll aber nicht heissen, dass unbedingt leichtere Schlägerköpfe notwendig oder besser seien. Man kann auch die Norm verlassen und erst dadurch genau das Feeling erhalten, welches man möchte.
Die Idee des MOI-Matchings ist für mich auch völlig nachvollziehbar, aber nicht im Vordergrund, da ich als Anfänger noch mit ganz anderen Problemen kämpfe ... da gewöhnt man sich später wahrscheinlich schneller mal um ... ein wirbelsäulenbelastenden Schwung bekommt man sicher schwieriger umgebogen ...

Wäre bei Euch ausgiebiges Testen mit einem angepassten Schläger möglich? Ähnlich wie das Fitting von Mike McFadden beschrieben wird ... messen, analysieren, Testschläger bauen, reichlich schlagen, und weiteroptimieren ... ?
Lie-Winkel-Anpassung ist ein anderes Thema. Hier hat der Ping Vorteile, ist aber auch aufwändig. Die angebliche Möglichkeit des Kaltbiegens möchte ich nicht ganz glauben (gegenteilige Erfahrung) und auch die schleichende Rückstellung ist gegeben. Ein Modell aus Softstahl ist hier wesentlich unkomplizierter. Wir haben einen Senior, der am Ende (durch eigene Versuche mit seinem Pro) auf einen kurzen Schaft und einen Lie von 73° kam. Erst so konnte er wieder Golf spielen und macht es bis heute mit Freude. Versuche von Callaway bis Voith etc. scheiterten, immerhin musste beim Eisen 3 der Lie um 14° verändert werden. Mit Softstahl eine Fingerübung, ebenso die Gewichtsveränderung.
Wow hier reden wir ja dann nicht von ein paar Grad up oder down, sondern von zweistelligen Werten ... das ist natürlich was anderes, als die Ping-Köppe beim Standard-Fitting abkönnen müssen. Da war ein Händler nämlich schon mal richtig stolz drauf, als er mir den Ping als das seeligmachende Besteckt anpries. Wer verbaut denn Softstahl? Und was ist das genau?
Dieter hat hier ja eine eigene Rubrik und er war auch schon bei mir. MTM kooperiert ja auch mit der Sportuni Paderborn. Es ist also kein Werbeblabla, sondern ein wirkliches Thema. Aber ebenso wie 1Iron-Golf oder alle anderen Alternativen nicht die Pauschal-Besser-Lösung ... es kommt immer auf den Einzelfall an. Der ganz auf Körperschonung ausgelegte Schwung hat irgendwann ein Problem mit den Zielen des Golfs. So ein 41 inch Eisen 7 ist schon lässig zu schwingen und fühlt sich angenehm an, aber liegt der Ball mal in einem Divot oder im Semirough, dann ist die Distanz Ball zu Händen schon gewaltig (mental).
Das stimmt natürlich ... deswegen liegt auch die Überlegung nah, für solche Fälle noch 1-2 Standard-Eisen im Bag zu haben ... ohne Hölzer und Driver hab ich da ja noch ein bisschen Platz ;-)

Vielleicht liegt die Wahrheit ja auch einfach in der Mitte und die Verlängerung um 2-3inch die richtige Wahl ... oder besser getreu der Maxime: Entweder ganz oder gar nicht?
Naja, eigentlich ist es bei mir ja auch die medizinische Notwendigkeit, denn bei normaler Haltung mit Schlägern in Standardlänge oder auch mit +1/2inch und 1 Grad upright macht mir einfach Probleme.
Das wäre interessant zu analysieren, aber dazu ist ein Schwungvideo notwendig. Basis ist hier immer noch ein Anfängerschwung, der zukunftssicher bewertet werden muss und bei dem in manchen Fällen nicht nachgegeben werden darf, wenn z.B. falsche Vorstellungen den Schwung dominieren.
Das ist definitv richtig! Ich bin wahrscheinlich noch nicht so weit, um bei meinem Schwung eine Tendenz ablesen zu können ... ist eher der Blick in die Kristallkugel, wo die Reise hingehen wird.

Kann aber am Wochenende mal ein Schwungvideo machen und auf unseren FTP-Server stellen ...

Ich möchte eben jetzt am Anfang die richtigen Weichen stellen um un die richtige Richtung zu trainieren ... daher ist auch eine Idee, mich von einem fittenden Teaching-Pro wie Mike McFadden fitten zu lassen und dann zu entscheiden, ob MTM, umgebauter Ping/Callaway, Custom Made von Thomas Walk oder Tom Whishon, oder oder oder ...

Wer macht denn bei Euch das Fitting (Pro, Fitter, Clubmaker) und wie ginge es dann weiter?

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch tmb am 27.10.2009, 15:20 verfassten Beitrag.
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Re: Verlängerte Schläger von Ping, Callaway, Taylermade, etc

Postby WalkGolf » 27.10.2009, 16:26

Verlängerte Schläger um 3-4 inch sind bei uns kein Problem.
Das Hauptaugenmerk ist jedoch darauf zu richten, dass durch die Verlängerung das Trägheitsmoment (MOI)) steigt und die verlängerten Schläger recht schwer zu schwingen sind. Für solche Fälle haben wir Schlägerköpfe in unterschiedlichen Gewichtsklassen im Programm, sodass wir auch dieses Problem lösen können .
Hallo Herr Walk,

besteht bei Ihnen in Aschaffenburg denn im Rahmen einer Fitting-Session auch direkt die Möglichkeit, längere Schläger mit den entsprechend auf mich optimierten Komponenten ausgiebig zu testen?

Und wie denken Sie über biometrisches Fitting a la "Setup Engineering" von MTM? Ist sowas bei Ihnen auch möglich? Denn plausibel klingt das Ganze für mich schon und entspricht auch der Denke der Golf Physio Trainer.

Viele Grüße

Thorsten
@ tmb – Thorsten

Ja, Sie können Schlägerlängen von –1“ bis +2“ direkt testen. Auch in unterschiedlichen Kopfgewichtsklassen.
Ob diese bereits optimal für Sie passen lässt sich so nicht beurteilen, denn das Fitting ist ja gerade dazu da um dies herauszufinden, so auch ob z.B. eine Schlägerlänge von + 3“ sinnvoll ist.
Ich kenne MTM und deren System schon seit einiger Zeit. Grundsätzlich ist es gut unterschiedliche Kopfgewichtsklassen zur Verfügung zu haben, denn dies beeinflusst neben der Schlägerlänger das MOI und somit die Schwingbarkeit. Soweit mir bekannt sind die Köpfe für das Schwunggewichtssystem gedacht (7 Gramm Gewichtsunterschied von Kopf zu Kopf), und für einen MOI-Satz nur eingeschränkt zu verwenden. Aber soweit ich weiß erhebt MTM ja auch nicht den Anspruch MOI-harmonisierte (moi-matching) Eisensätze zu bauen. Ich glaube MTM baut den Längenabstand von Eisen zu Eisen mit 1/3’’ anstatt ½’’, was einen engeren Spielweitenabstand zwischen den Eisen hervorruft. Ob dies vom Golfer erwünscht ist, muss dieser selbst beurteilen. Über Vermessung und Formeln zu fitten ist ein gangbarer Weg, besonders beim Online-Fitting. Wir bevorzugen das persönliche Fitting mit möglichst vielen unterschiedlichen Schlägern, sodass man tatsächlich das „Original“ testen kann – sich sozusagen mit einer Vielzahl von Schlägervarianten an das spätere Original herantestet.
Natürlich können wir auch nicht jede erdenkliche Kombination am Lager haben, aber ein entsprechender Bau ist kurzfristig möglich, da wir alle Schläger selbst herstellen. Einem zweiten Fittingtermin steht dahingehend nichts im Wege.
Bei uns im Hause fitten verschiedene Fitter, so auch Dr. Weiss (Orthopäde, Osteopath und selbst sehr guter Golfer), welcher sich – wie sollte es auch anders sein – in „Rückensachen“ sehr gut auskennt. Eine kombinierte Fittingsession mit mir und Dr. Weiss wäre eventuell sinnvoll.
Thomas Walk
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Postby Moderator » 27.10.2009, 17:24

Ich möchte eben jetzt am Anfang die richtigen Weichen stellen ...
Klare und korrekte Ansage. Bei Dir sind aber schon jetzt so viele Gedanken im Kopf, bevor die Schwungprobleme überhaupt angefangen haben :wink:

Per Ferndiagnose kann man da nichts sinnvolles sagen, versprechen oder garantieren. Mach das Video und übermittel die Maße, vielleicht ergibt sich dann was.

Insgesamt: ein Schläger von der Stange, auch wenn er geändert wird, bringt Dir keine neuen Erkenntnisse. Erst ermitteln, wie der Schläger sein soll, dann ein oder zwei genau so bauen lassen und auf die Bestätigung hoffen. Kostet ein paar Euro, aber nicht die Welt.

Ergänzend brauchst Du einen Pro, der Dich die nächste Zeit begleiten wird und deine Ziele verstanden hat. Es hilft nichts, sich von A beraten zu lassen, von B die Tipps zu bekommen, bei C den Schlägersatz zu kaufen und D (der spätere Trainer) hält Dich dann für einen Spinner und Deine Schläger für Mist.

Wenn Du für schlechte Balllagen schon jetzt "normale" Golfschläger einplanst, dann sehe ich ziemlich dunkel. Entweder ein Fitting samt Ergebnis funktioniert oder man war auf dem Holzweg.

Suchst Du "nur" easy und körperschonende Golfschläger, dann gibt es einfachere Setvarianten, als dass man das Pulver neu erfindet.

Softstahl ist im übrigen eine Spezialität von uns und gibt es nur bei uns (Marken-Golf.de). Möchte ich Dir aber nicht aufdrängen. Wenn sich Deine Vorstellungen mit MTM decken, dann bleib bei MTM. Die bauen klasse Golfschläger und Gewicht als auch Geometrie passen bereits. Wenn Du die MTM jetzt nicht getroffen hast, dann sehe ich dies nicht als Problem. Ist ein Anfängerproblem, über das man keinesfalls eine Qualitätsaussage betreffend der Golfschläger machen kann. Wenn der Ping o.ä. beim Test angenehmer war, dann war dies nichts als Zufall. Und ich garantiere, dass sich dieses Gefühl bei intensiver Beschäftigung mit diesem Sport wöchentlich ändern wird. Am Ende stehen andere Sachen, die einen Golfschläger sympathisch und spielstark machen. Informier Dich mal über den Schaftspine und ähnliches.

Ich finde alle Deine Gedanken nachvollziehbar und besser, als wenn man als Starter in der Discountware herumwühlt. Aber sprich mal zuerst mit einem PGA-Pro über MTM ... er wird es nicht kennen. Lass Dich von einem Physiotherapeuten fitten und vergleich das Ergebnis mit dem Stand der Technik der Leute, die mit Golf ihr Geld verdienen ... Du wirst keine Gemeinsamkeiten finden. Ich möchte damit sagen, dass es nicht die eine perfekte Lösung gibt, sondern nur eine von vielen, die für Dich passen kann, die Du dann aber auch konsequent durchziehen musst.
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