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Lie und Neigung

Posted: 18.11.2015, 12:28
by aPerfectSwing
Moin,

ich messe hier einen Unterschied von 4-5 Grad Liewinkel.

Auch ist die Rumpfneigung unterschiedlich. Sowohl die Hüfte als auch der Rumpf sind anders aufgestellt. Ebenso ist das ja auch nur eine 2D Darstellung, eine genauere Sicht ist in 3D sinnig. Ich habe das oft mit dem K-Vest System gemessen.

Das Bild habe ich nur zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Treffmomentsituationen gewählt. Die andere Diskussion (schnelles vs. langsames Schließen der Schlagfläche) ist davon fällig separat zu sehen.

Image

Martin

Posted: 18.11.2015, 19:51
by Professor
Danke Mike für die Antwort, kann ich gut nachvollziehen.

Martin, du triffst den Nagel auf den Kopf. der Unterschied zwischen "Rotationsschwung" und "kippen der Schultern" macht für mich den größten Unterschied in den Einstellungen der Schläger aus.

Blade, man geht stürmisch von einem "Idealfall" aus, ich werde mir doch nicht einen Schlägersatz bauen, der für alle Eventualitäten gerüstet ist, nur,weil das "auch" vorkommen kann. Wie bekannt,ist, hat der Körper 100 Kompensationsmechanismen zur Verfügung, in solchen Situationen bestehen zu können.

Posted: 18.11.2015, 20:18
by Professor
Zu meinem Fall, wie ich von 3-4 Grad up auf Standard Lie gekommen bin.

Habe ein ganzes Jahr mit,mehr Vorneigung und Ellenbogen vor den Körper bringen gearbeitet und musste um.den Ball besser zu treffen, sehr kurz fassen. (Lie Winkel zu steil)
Logisch für mich stellte sich heraus, da ich einen relativ langen Unterarm habe, wenn dieser vor dem Körper ist, die Hände natürlich viel weiter vor dem Körper sind, als wenn sich der rechte Ellenbogen neben dem rechten Hüftknochen befindet.

Die Krönung war, dass ich mit meinem endlich erworbenen Callaway X Tour aus dem Jahr 2007 mit Standard Einstellung eine ausgezeichnete Runde spielte mit satten Treffern. (Bin 195 cm groß)
Das hat mir zu denken gegeben. Seit dem spiele ich Standart Lie mit entweder 1/2 oder 1 Inch längeren Schlägern. Offenbar hat sich mein Schwung geändert.

LG
Professor

PS. Wobei bei mir ein +1/2 Schläger mit Standard Lie das gleiche ist, wie ein Standard Length mit 1Grad up. Vice versa ein +1 mit Standard Lie, ein Standard Length mit 2grad up.

Beispiel: Standart Einsen 6, 37,5, 61 Grad, E5 demnach 38, 60 (old School)
+1/2, E6, 38, 61 ist der gleiche Schläger wie ein Standard Eisen 5 (siehe oben) mit 1up

Posted: 18.11.2015, 20:22
by Professor
Oliver, es geht um optimal. Wenn du deine Einstellung gefunden hast, wird ein 1up entweder Hooks verursachen, weil der Schläger auf der Sohle steht, oder du wirst dein Setup ändern und fürchterliche Schnitzel heraus hauen, weit vor dem Ball 😊😎⛳️ Ob gerade oder runde Sohle spielt hier keine Rolle.

Posted: 19.11.2015, 13:46
by oliver_k
Vielleicht ist der Lie-winkel ja doch wichtig. Wenn alle das so sehen, werde ich mich wohl irren.

Aber klar ist es mir immer noch nicht. Aber ich habe auch nirgends wirklich Zahlen gefunden. Tutelman hat zwar die Abweichung durch die geänderte Schlagfläche berechnet, aber das ist auch alles.
Wie weit jetzt der tiefste Punkt von der Mitte, bei falschen Lie-winkel, sich wegbewegt und wie viel tiefer er ist, da habe ich noch nichts gefunden.
Mein Gefühl sagt mir, es wird sehr wenig sein, aber ich habe nicht die Geräte es mal nachzumessen.

@Mike: vielleicht hast du ja mal Zeit dafür.

Gruß Oliver

Posted: 19.11.2015, 14:15
by Moderator
Hallo Oliver,

der Lie-Winkel ist schon ein wichtiger Parameter, aber wegen einem Grad sollte man sich noch keinen Kopf machen. Das ist noch die übliche Schwungtoleranz beim Amateur.

Bei 3 und mehr Grad wird es dagegen tragisch, ein guter Ballkontakt ist so fast nicht mehr möglich.

Sohlen mit Radius sind etwas grosszügiger bei Lie-Abweichungen, aber nicht jedermanns Sache. Zu viel Rundung wird allerdings auch zunehmend unspielbarer, da die Senkrechte mitwandern muss, also der horizontale Sweetspot sich verschiebt.

Eine solide Grundeinstellung hinsichtlich des Fittings plus eine entsprechend genaue Fertigung bleibt für mich der beste Startpunkt. Warum sollte man darauf auch verzichten?

Mike

Lie Winkel

Posted: 21.11.2015, 20:33
by aPerfectSwing
Hallo,
aber wegen einem Grad sollte man sich noch keinen Kopf machen. Das ist noch die übliche Schwungtoleranz beim Amateur.
Bei einem Grad ist es noch OK, wir schauen aber auch hier gerne genau hin.
Mit der HMT (Head Measurement Technology) des Foresight GC2 messen wir bei den Schwüngen den jeweiligen Lie im Treffmoment.

Die übliche Abweichung zwischen einzelnen Schwüngen beträgt bei einem Amateur mit Handicap 15 locker +/-3 Grad. Dann hat man die Wahl zwischen einem Mittelwert oder, was wir bevorzugen, nach dem Lie bei den guten Schwüngen.

Gruß
Martin

Posted: 01.12.2015, 21:27
by Andreas_K
@ Oliver_k

Hallo Oliver, ich würde gerne mehr über die Varianten wissen die du aufgeführt hast, speziell die Variante 3 alle Schläger sind in einer Länge z. B. 37 Inch.

Ich würde auch gerne von anderen Foren Mitglieder wissen, ob jemand hier schon Erfahrungswerte hat oder sogar spielt.

Ich bin am überlegen ob ich nicht noch nächstes Jahr mir einen Satz gönne mit Graphit Schäften wegen dem Gewicht und hier eine Einheitslänge oder wie bei der Variante 4 von Oliver_k, etwas verändert.

SW/GW/PW 35 Inch
E9 bis E7 36 Inch
E6 bis E5 37 Inch

Der Rest der Keulen 1 Inch kürzer bei meiner Größe (168cm).

Mit freundlichen Grüßen

Andreas

Posted: 03.12.2015, 09:22
by oliver_k
Hallo Andreas,

hielt mal ein link zur Tutelman-Seite.


http://www.tutelman.com/golf/clubs/OneClub.php

Ich war sehr erstaunt, dass nach der Physik der Unterschied so gering ist.
Der Loft ist doch viel wichtiger für die Ballfluglänge als die Schaftlänge.
Natürlich gibt es eine Grenze, ab der weniger Loft, nicht mehr Länge bringt.
Die dürfte auch bei uns früher sein als bei den Profis.

Gruß Oliver