Niemand hat mehr Ahnung vom Golfschwung als ich

Mike Austin, Moe Norman, PGA oder ... ?
ulim
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Niemand hat mehr Ahnung vom Golfschwung als ich

Postby ulim » 20.08.2014, 01:17

Hier mal ein etwas launiger Beitrag, der zum Nachdenken anregen soll. Inspiriert von Fred Shoemaker.

Es gibt keine Wahrheit im Golfschwung außer meiner. Niemand versteht wirklich etwas davon außer mir. Was andere über den Golfschwung erzählen ist zumeist haarsträubend falsch - höchstens zufällig ist mal eine wertvolle Einsicht dabei. Und dann nur deshalb, weil ich diese Einsicht in Bezug zu etwas setze, was ich sowieso schon immer gewusst, nur gerade vergessen, habe.

Das meiste ist pauschales Daherlabern ohne Bezug zu meinem Golfschwung, gespeist von der irrigen Vorstellung eines abstrakt-idealen Schwungs. Das richtige und wahre Idealbild des Golfschwungs ist aber meines. Also so wie ich den Schläger bewege. Darauf muss sich jegliche Aussage zum Golfschwung beziehen. Alles andere mag von akademischem Interesse sein, wird aber nicht dazu führen, dass ich bessere Golfschläge mache.

So oder so ähnlich müsste das jeder für sich formulieren. Es zählt für mich halt nur was ICH mit dem Schläger tue und wie MEIN Ball fliegt. Das - und nicht Ben Hogan - ist der Goldstandard für MICH.

Jetzt sieht aber jeder, dass ich nicht annähernd die Ergebnisse von Ben Hogan erziele. Also kann natürlich ein schlauer Golflehrer kommen und sagen, dass ich mal eine andere Bewegung versuchen, irgendein Detail anders gestalten oder mit einer anderen Vorstellung an den Ball gehen soll. Er stochert damit aber komplett im Dunkeln, d. h. wenn es funktioniert was er sagt, dann habe ich das sowieso schon immer gewusst, nur gerade vergessen. Meistens funktioniert es aber nicht. Bei guten Golflehrern funktioniert es häufiger als bei schlechten. Am besten funktioniert es aber, wenn ich der Golflehrer bin.

Denn ich habe einen großen Vorteil gegenüber allen anderen Golflehrern: ich kann meinen Schwung spüren und meine Schwunggedanken denken. Deshalb bin ICH der Experte Nr. 1 zum einzigen Golfschwung, der auf dieser Welt zählt: MEINEM.

Wenn man das so von sich sagen kann und das auch bei anderen so akzeptiert, dann ist man meiner Meinung nach auf einem authentischen Weg.

Ulrich

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aPerfectSwing
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meine Sichtweise...

Postby aPerfectSwing » 29.08.2014, 14:40

Hallo ulim,

hier meine Erfahrungen nach mehreren Jahren intensiver Erfahrung mit dem Konzept von Fred Shoemaker:

Ich habe nur einen Golfschwung und das ist mein Golfschwung. Über die Jahre habe ich gelernt wahr zu nehmen, was ich für eine Bewegung habe, und zu verstehen, warum ich was mache.

Was andere über den Golfschwung erzählen finde ich sehr interessant, allerdings ist das die Sichtweise des anderen und ich muss es mir nicht zu eigen machen. Oft lerne ich daraus aber vieles und verstehen, wie deren Golfschwung ist. Auch bin ich mir bewusst, wo ich mich heute mit meinem Golfschwung befinde und habe für mich auch ein Bild, was ich in den nächsten Schritten erlernen möchte.

Ich habe ein Zielbild vor Augen und gemeinsam mit Fred Shoemaker und seinem Team entwickelt, was meinen Gegebenheiten und Möglichkeiten entspricht. Und das ist eine große Inspiration und Motivation für mich.

Dabei gibt es viele Basics, wie einen sauberen Treffmoment, die für alle gelten. Wie aber z.B. mein persönlicher Schwungpfad ist oder auch andere Dinge sind, dass ist für mich individuell und nicht nach einem Modell erarbeitet und entwickelt sich mich mit meinen wachsenden Fähigkeiten stetig weiter.

Basis für mich ist dabei mein heutiger Schwung, das IST.

Ich bin dabei der einzige Experte für die Wahrnehmung meines Schwungs. Ebenso bin ich selbst für mein Lernen verantwortlich. Der Coach hilft mir dabei extrem gut und schafft eine exzellente Lernumgebung. Ebenso profitiere von seinen Anregungen und Vorschlägen für die nächsten Schritte. Dadurch stochere ich nicht im Dunkeln, sondern erhelle den Schwung und meine Möglichkeiten immer mehr.

Ich sehe den Kernunterschied im echten Lernen und nicht dem Überschütten durch Information.

Transform vs. Inform.

Meine Kernfrage jeden Tag ist: Was habe ich heute gelernt und nicht, welchen Score habe ich heute gespielt?
Meine Performance von morgen wird nur durch mein Lernen heute bestimmt.

Danke für den anregenden Beitrag!
Martin

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ulim
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Postby ulim » 29.08.2014, 21:49

Hallo Martin,

das kann ich alles so unterschreiben. Letztendlich bin ich durch die DVD von Shoemaker zu dieser Sichtweise gelangt. Zuerst habe ich nicht so viel mit der DVD anfangen können, mir kam das alles zu abstrakt vor und teilweise sogar banal. Aber zum Glück habe ich die Kurve dann irgendwann gekriegt und verstanden wie ich das zu mir in Relation setzen kann.

Seither kommt mir das meiste, was man so über Golftechnik liest, zwar interessant, aber auch hoffnungslos naiv vor.

Ulrich

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Wolfi1970
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Postby Wolfi1970 » 15.07.2015, 07:50

Ich hänge mich mal hier dran, da ich gestern und heute die DVD von Fred Shoemaker anschaue.
Ich habe natürlich die DVD nicht in der Gänze angesehen, geschweige denn komplett verstanden.
Ich denke das ist zu diesen Zeitpunkt auch nicht wichtig.
Man sollte sich Zeit lassen es zu verarbeiten.
Für mich haben zwei Punkte zur Erkenntnis geführt warum bestimmte Dinge bei mir passieren.
Erstens treffe ich immer zu fett, das hat sich gebessert, weil ich einige technische Anweisungen befolgt habe.
Trotzdem bin ich oftmals zu fett. Warum nur?
Erstmal war mir nicht klar, dass ich soweit nachdem dem Ball in den Boden kommen könnte um einen soliden Ballkontakt zu haben.
Ich dachte immer kurz nach dem Ball.
Zweitens vermute ich mein Ziel für meinen Schlägerkopf ist der kleine Bereich nach dem Ball.
Dieses kleine Ziel zu treffen ist sehr schwer.
Das Ziel muss die Landezone des Balles sein! Meine Erkenntnis!
Simuliert wird das mithilfe des Schlägerwerfens.
Würde ich meinen Schläger zum Ball werfen, würde ich oft den Boden vor dem Ball treffen.
Und das tue ich unbewusst auch, deswegen bin ich sogar beim chippen fett.
Komischerweise wenn der Score schon kaputt ist oder es um nichts mehr geht, fliegen die Bälle besser und der Kontakt ist sauber.
Ich höre auch oft die Anweisung, "Geh durch den Ball!".
Das bedeutet mein Ziel ist der Ball und ich höre das schwingen auf.
Es brachte mir auch nichts wenn ich den Ball nach Anweisung mal auf Höhe des rechten Fusses legte, da mein Ziel in meinen Kopf sich nicht veränderte.
Ich treffe immer noch fett.
Auch die Anweisung eines Freundes kurz vor dem Ball in den Boden zu kommen hat das Problem nicht viel verbessert. Das Ziel war immer noch das Gleiche, nur einen Zentimeter weiter vorne.

Ich freue mich schon auf den heutigen Golftag mit der neuen theoretischen Erfahrung meinen Golfschwung neu kennen zu lernen.

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Blade
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Postby Blade » 15.07.2015, 11:47

Sehr schöner Faden, ich bin ja auch großer Fan von Shoemaker.

Zum Thema eigener Schwung möchte ich folgendes beitragen.

Eigener Schwung ist nicht unbedingt eigener Schwung.

Bei mir ist es so, wenn ich meinen alten, angelernten Schwung mache, und dies war immer verbunden mit Fokus auf dem Ball, dann ist das eine ganz andere Aktion, als wenn ich 'meine' Schlägerwurf Bewegung mache, somit den Fokus vom Ball weg auf das Ziel 'out there' verändere.
Aber, das ist bei diesem Fokus mein eigener, natürlicher Schwung.

Lt. Shoemaker muss der Fokus eben auch berücksichtig werden, weil über 90% der Golfer dazu tendieren, auf den Ball zu schlagen. Der dafür 'eigene' Schwung ist 'richtig' für diese Aufgabe, leider weniger optimal, den Ball zum gewünschten Ziel zu befördern.

Dafür ist Shoemakers Schlägerwerfen und das filmen vorher/nachher ein sehr gut geeigneter eye opener.

Das spätere Lernen an sich, da kommt dann das Thema Wahrnehmen, selbst Beobachtung und alles was Shoemaker an guten Sachen in petto hat, zum Tragen.
Aber, wenn ich den Paradigmenwechsel vom Ball weg nicht hinbekomme, werde ich kaum mein eigenes Potential für eine gute Bewegung, ausschöpfen können.
Schlägerwerfen ist letztendlich ein Beweis, in mir selber und in jedem von uns, gibt es eine ganz andere Bewegung, kinematische Kette versteckt, als die, die 90% aller Golfer tagein, tagaus machen.

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ulim
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Postby ulim » 15.07.2015, 12:05

Es brachte mir auch nichts wenn ich den Ball nach Anweisung mal auf Höhe des rechten Fusses legte, da mein Ziel in meinen Kopf sich nicht veränderte.
Doch, es hat Dir etwas gebracht! Nämlich eine wichtige Erkenntnis: wenn man den Ball fett treffen will, dann geht das so gut wie immer.

Nun stellt sich also die Frage nach diesem "Wollen" - Du willst ja intellektuell betrachtet nicht wirklich den Ball fett treffen. Aber der Intellekt steuert ja nicht Deinen Golfschwung, dafür geht dieser viel zu schnell und involviert zuviele Teile Deines Körpers, die von der Ratio nicht direkt beeinflusst werden.

Die Erkenntnis könnte sein, dass Du emotional den Ball fett treffen willst. Dabei kann Dir kein Golflehrer der Welt helfen, das ist letztlich eine psychische Komponente, die in Dir drinsteckt und derer Du Dir selber erstmal bewusst werden musst. Beispiel: vielleicht ist es Dir peinlich, dass Du den Ball nicht so weit schlagen kannst wie andere. Unbewusst reagierst Du darauf, indem Du versuchst besonders viel Schwung aus dem Körper zu generieren. Dabei wandert Deine Zentralachse (Wirbelsäule) nach rechts und kommt im Durchschwung nicht mehr schnell genug nach links zurück - und schon triffst Du fett.

Sollte dies der Fall sein, dann schaffst Du das mit jeder Ballposition. Du kannst es mit dem XCube leicht herausfinden, ob das die biomechanische Ursache für Dein fettes Treffen ist. Aber beheben könntest Du das Problem nur durch Bearbeitung der Versagensangst. Du müsstest Dir selber gestatten den Ball kurz, aber präzise zu schlagen.

Da war jetzt viel Spekulation dabei, aber ich wollte an einem Beispiel mal klarmachen wie Technik und Wahrnehmung und Psyche ineinander greifen. Der Golflehrer sagt zu Dir: "Du schwankst." Fred Shoemaker sagt zu Dir: "Du nimmst nicht wahr, ob Du schwankst." Und Oliver Heuler sagt zu Dir: "Du hast Versagensangst."

Wenn Du Dich auf nur einen dieser drei Aspekte konzentrierst, dann wirst Du wahrscheinlich viel schlechtere Ergebnisse erzielen wie wenn Dir der gesamte Prozess klar ist und Du an jeder Schraube drehen kannst.

Ulrich

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Postby Wolfi1970 » 15.07.2015, 20:57

Alle drei Dinge passen.
Wenn ich alles vergesse und nur den Schwung durchführe und weiß wie weit mein gerade gewählter Schläger den Ball befördern kann, dann funktioniert es.
Sobald ich Anweisungen durchführen soll, geht fast alles schief.
Deswegen bin ich mit Lehrer nicht in der Lage etwas zu verbessern, es wird in dem Augenblick schlechter.
Aber der Körper und Geist kann einiges des Gelernten an den nächsten Tagen nutzen und sogar umsetzen, obwohl mir das nicht bewusst ist.
Heute ging rein gar nichts, das Video im Kopf und zuviel Eindrücke umsetzen wollen ging nicht.
Später dann noch chippen geübt und dabei einiges gelernt.
Mein Körper/Geist braucht einige Zeit um das Umsetzen zu können.

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Postby ulim » 15.07.2015, 23:16

Auf jeden Fall. Du solltest die DVD auch immer mal wieder anschauen, auch Ideen prägen sich durch Wiederholungen ein.

Ich war heute zwei Stunden auf der Range und habe nur versucht meinen Schwung wahrzunehmen. Es ist unglaublich welche Fortschritte ich auf diesem Gebiet gemacht habe, angestoßen durch die Shoemaker DVD.

Es gelingt mir nun immer öfter mit einer klaren Vorstellung auf die Range zu gehen, dort sinnvoll zu experimentieren und mit neuen Erkenntnissen wieder nach Hause zu gehen. Früher war das eher ein zufälliges Bällekloppen und ich war danach entweder genauso schlau wie vorher oder ich habe am Ende drei gute Bälle geschlagen und gedacht jetzt hab ich was gelernt.

Durch das bewusste Wahrnehmen des Schwungs entfällt auch die Fokusproblematik vollständig. Ich könnte gar nicht sagen, ob ich Ballfokus oder Zielfokus habe, da ich ja auf ganz andere Dinge achte. Heute z. B. auf die Spannung in den Handgelenken, auf ein eventuelles größer werden im Rückschwung, auf einer seitliche Verlagerung der Körperachse, auf den Kniewinkel im Verlauf des gesamten Schwungs und so weiter.

Ich befürchte, dass so gut wie jeder, der nicht an seiner Wahrnehmung arbeitet, gar nicht weiss woran er arbeitet. Das schließt auch viele mit ein, die sich andauernd filmen als so eine Art Krücke für mangelnde Wahrnehmungsfähigkeit. Beim Betrachten eines Videos ist jegliche Erinnerung verflogen wie sich dieser Schwung eigentlich anfühlte.

Feedbackzyklen müssen rapide sein, damit ein Lerneffekt eintreten kann.

Ulrich

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Postby aPerfectSwing » 16.07.2015, 15:39

Hi,
Ich befürchte, dass so gut wie jeder, der nicht an seiner Wahrnehmung arbeitet, gar nicht weiss woran er arbeitet. Das schließt auch viele mit ein, die sich andauernd filmen als so eine Art Krücke für mangelnde Wahrnehmungsfähigkeit. Beim Betrachten eines Videos ist jegliche Erinnerung verflogen wie sich dieser Schwung eigentlich anfühlte.
@ulim: Aufmerksamkeit/Wahrnehmung sind auch aus meiner Erfahrung für eine dauerhafte und echte Entwicklung.

Allerdings ist dafür ein möglichst genaues Feedback nötig. Hier spielen Video, TrackMan, Kraftmessplatten, K-Vest und weitere Systeme ihre Stärken aus.
Ich habe letzten November Fred Shoemaker und sein Team darin geschult und wir lieben die Möglichkeiten damit.

Video hat Shoemaker seit Jahrzehnten dauerhaft und bei jedem Kurs im Einsatz.

Entscheidend ist nur, was man aus dieser Information macht.

Martin

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Postby ulim » 16.07.2015, 16:02

Ich denke das sind sinnvolle Hilfsmittel im Sinne der Forschung. Wenn man also nicht genau weiss wo der Hase im Pfeffer liegt, dann kann man mit diesen Werkzeugen vieles herausfinden.

Man sollte sie aber nicht als Ersatz für die eigene Wahrnehmung benutzen. Zum Training sind diese Tools meiner Meinung nach eher weniger geeignet, da gilt nur was auch auf dem Platz erlaubt ist. Das Feedback ist auch viel zu langsam. Man hat nach dem Schwung vielleicht 3-5 Sekunden Zeit zu reflektieren, danach ist das Gefühl weg.

Ulrich

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Postby Moderator » 16.07.2015, 16:17

Man hat nach dem Schwung vielleicht 3-5 Sekunden Zeit zu reflektieren, danach ist das Gefühl weg.
Das sollten alle wissen, die einen Probeschwung machen und danach im Setup 10 Sekunden einfrieren. Vom Probegefühl ist dann nichts mehr da.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
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https://www.marken-golf.de
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Gefühl

Postby aPerfectSwing » 16.07.2015, 16:43

Hmm,

bei mir sind es eher 10 Sekunden, die ich das Gefühl noch deutlich spüre.

Mir stellt sich die Frage, wie ohne Video oder eine andere Art von Feedback eine genaue Wahrnehmung aufgebaut werden kann.

Martin

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Postby ulim » 16.07.2015, 18:17

Das ist eine schwierige Geschichte und wahrscheinlich noch nicht restlos erforscht. Du kannst nicht erklären wie Wahrnehmung geht, aber Du merkst es ganz genau, wenn sie stattfindet.

Shoemaker hat auf der DVD auch so eine nette Übung drauf, wo man die Augen schließt und ein anderer verdreht den Schläger und dann muss man sagen wie die Schlagfläche steht. Extrem schwierig. Aber wenn man das kann, dann hat man echt etwas gewonnen.

Die genannten Werkzeuge können durchaus auch eine Rolle bei der Schulung der Wahrnehmung spielen. Gerade wer sich noch nie auf Video gesehen hat, der könnte davon profitieren. Shoemaker macht es auf der DVD mit dem iPad. Und im Profibereich sind die Geräte für das Fine-Tuning ohnehin unerlässlich.

Ulrich

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Re: Gefühl

Postby Professor » 16.07.2015, 22:19

Hmm,

bei mir sind es eher 10 Sekunden, die ich das Gefühl noch deutlich spüre.

Mir stellt sich die Frage, wie ohne Video oder eine andere Art von Feedback eine genaue Wahrnehmung aufgebaut werden kann.

Martin
Durch das Verhältnis aus Wahrnehmung und Ballflug.

durch das Verhältnis aus dem Wissen wie der Schwung funktioniert, welche Komponenten den Ballflug beeinflussen und dem tatsächlichen Ballflug, kann man Erfahrungen sammeln, was man gemacht hat und wie sich das anfühlt.

Wenn man zB. Einen Draw gespielt hat, Ball startet nach rechts und kehrt zur Mitte zurück kann man daraus schließen,.aha, so fühlt sich eine Bewegung von innen an. Dazu braucht man kein Gerät um zu sehen, wie der Ball geflogen ist.
Mit Gruß, Euer
Professor

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Postby Moderator » 16.07.2015, 22:45

Ich habe heute über den Begriff "Schwungfehler" sinniert. Wenn man etwas als Fehler marken kann, muss es eine eindeutige Vorgabe geben. In der Mathematik ist dies zum Beispiel aus heutiger Sicht möglich. 2 + 2 = 4 ... alles andere ist (vorerst) falsch.

Beim Golfschwung sehe ich die Vorgabe alles andere als klar, es gibt nur ein Ergebnis ... und ist dies wiederholbar, interessiert der Weg dorthin recht wenig. Gestern war ein älterer Herr da, der nach Lehrbuch viel falsch macht, aber sein Eisen 7 locker und wiederholbar (präzise) auf 150 Meter carry schlägt. Ich habe ihm von einem Golfunterricht abgeraten.

Es gibt also kein richtig, insofern auch kein falsch. Unter diesem Gesichtspunkt sehe ich Video und Launchmonitor. Abgesehen davon soll man nicht jedes Messergebnis glauben, ist aber ein anderes Thema. Manchmal habe ich die Befürchtung, dass, wenn der Ball real auf 203 m liegt, der Trackman aber 187,3 m angibt, dem Trackman geglaubt wird.

Zurück zur Wahrnehmung. Ich glaube auch, dass man hierzu nicht mehr braucht als einen Schläger, einen Ball und das wichtigste: eine wertfreie Beobachtung. Es gibt kein richtig und kein falsch. Folglich auch keinen schlechten Schlag, sondern nur einen Ball, der nach rechts oder links abbiegt, kurz oder lang ist, hoch oder flach fliegt. So fängt lernen an - und passiert dies alles in einem Tempo, bei dem man noch wahrnehmen kann, wird sich der Schwung auch schnell verbessern.

Mike
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René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

https://www.marken-golf.de
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Postby Wolfi1970 » 20.07.2015, 10:49

Ich beobachte bei mir einen zu kurzen Ballflug mit den Eisen.
Das liegt vermutlich an der geringen Schlägerkopfgeschwindigkeit.
Dies liegt vermutlich an der defekten Schulter, durch die ich den rechten Arm nicht am Körper führen kann.
Sieht man im Video deutlich.
Auch im Video machen muss ich noch üben.
https://youtu.be/jD0KVuNhBtY

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akay
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Postby akay » 20.07.2015, 13:20

Ich beobachte bei mir einen zu kurzen Ballflug mit den Eisen.
Das liegt vermutlich an der geringen Schlägerkopfgeschwindigkeit.
Dies liegt vermutlich an der defekten Schulter, durch die ich den rechten Arm nicht am Körper führen kann.
Sieht man im Video deutlich.
Auch im Video machen muss ich noch üben.
https://youtu.be/jD0KVuNhBtY
Ja, ein Standardtipp für bessere Videos (mit dem Smartphone): NIEMALS, NIEMALS, NIEMALS in Hochformat filmen !!! Das sieht auf allen Monitoren bescheiden aus und schneidet - auch in Deinem Video - wertvolle Bildinformationen weg.

Gruß, Axel

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ulim
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Postby ulim » 20.07.2015, 13:30

Ich beobachte bei mir einen zu kurzen Ballflug mit den Eisen.
Deshalb hast Du uns einen Driverschwung eingestellt? :)

Hast Du wahrgenommen wo auf der Schlagfläche Du den Ball getroffen hast? Nach jedem Schlag bitte auf den Abdruck des Balles schauen.

Also, so schlimm wie nach Deinen Beschreibungen bisher ist es gar nicht. Du hast eine Menge Ansatzpunkte, die Du relativ leicht verbessern kannst. Alle folgenden Empfehlungen sind meine subjektive Meinung und sie gelten nur für Dich:

1) Ball nicht so hoch aufteen. Der Äquator des Balles nicht oberhalb der oberen Driverkante, besser steht nur ca. 1 Drittel des Balles über. Momentan teest Du auf wie ein Longhitter.

2) Du kippst im Durchschwung nach hinten, warum auch immer. Entweder Du stehst schon auf der Ferse oder Dein Schwung ist grob neben der Ebene. Egal wie Dein Golfschwung aussieht, Du musst in der Lage sein in Balance zu bleiben, sonst wirst Du nie konstante Leistungen abrufen können. Vielleicht musst Du das zunächst ohne Ball üben.

3) Du schwankst. Drehachse ist nicht zentral (die Wirbelsäule), sondern Dein Körper geht nach hinten (vom Ziel weg) und dann wieder nach vorne. Die Bewegung kannst Du gut nachvollziehen, wenn Du nur die Wanderung Deiner linken Hüfte betrachtest. Turn in a Barrel sollte das Motto sein.

4) Du stehst auf im Rückschwung. Betrachte Deinen Kopf, wie er nach oben und dann wieder nach unten geht.

5) Dein Löffeln finde ich erstmal nicht schlimm. Das kann man später angehen, wenn Du nicht mehr umfällst :)

Fazit: der Golfschläger muss bewegt werden, wenn man den Ball schlagen will. Wenn man aber zusätzlich den Körper nach oben und dann wieder nach unten und gleichzeitig nach rechts und dann wieder nach links bewegt, dann wird es dramatisch schwer all diese Bewegungen so aufeinander abzustimmen, dass die Schlagfläche vernünftig am Ball ankommt.

Ulrich

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Wolfi1970
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Postby Wolfi1970 » 20.07.2015, 14:21

Vielen Dank für die Tipps.
Das mit dem Kippen ist mir auch aufgefallen.
Ich kippe normalerweise nach vorne und nicht nach hinten.
Eventuell kommt das durch die Umstellung.
Ich finde auch, ich bewege mich nicht im Gleichgewicht.
Vermutlich versuche ich weiter zu drehen, als eigentlich möglich wäre und mach dadurch eine Ausweichbewegung.
Die Eisenschläge waren an dem Tag katastrophal und das Video auch. :roll:
Kann ich bestimmt besser und kommt noch.

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ulim
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Postby ulim » 20.07.2015, 14:27

Down the line Video nicht vergessen. Könnte sein, dass Du aufstehst, weil Dein Kniewinkel oder Dein Hüftwinkel zu klein sind.

Ulrich

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