Der Minimalschwung (Brainstorming)

Mike Austin, Moe Norman, PGA oder ... ?
Schrat
Posts: 5
Joined: 04.07.2014, 01:07

Postby Schrat » 05.08.2014, 09:14

na ja, mir ist schon klar, dass wir da nicht gerade um den ryder cup spielen mit unserer gurkentruppe :wink:
erfolgsdruck in der mannschaft gibt's da nicht.
das war einzig und allein der fiese platz, der diesen stress erzeugt hat.
das ging ja den meisten so. fast die hälfte aller spieler hat über 100 gespielt.
was ich sagen wollte ist, dass ich mir vorstellen kann, dass der minimalschwung wenn ich's richtig verstanden hab nicht so stressanfällig ist wie der traditionelle. weil man nicht so viel bewusst steuert und nicht soviel konzentration "verbraucht". mein schwung hatte sich jedenfalls irgendwo zwischen wasserhindernissen verloren als ich die 18 mit einem doppelpar "gerettet" hab :wink:

schrat

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Schrat am 05.08.2014, 09:14 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
Moderator
Moderator
Posts: 5580
Joined: 16.01.2009, 10:46
Youtube: https://www.youtube.com/c/MarkenGolf
Contact:

Postby Moderator » 06.08.2014, 10:27

Der Minimalschwung ist kraftschonend, körperfreundlich und tatsächlich auch unter Druck leichter spielbar als koordinativ aufwändigere Varianten, da die Mechanik sehr robust ist.

Die ganze Sache nicht so verbissen zu sehen, finde ich auch einen wichtigen Aspekt. Noch effizienter erlebe ich es, wenn ich aus der Bewertung raus komme. Ist ein sehr spannendes Thema, welches nicht nur den Golfsport betrifft, sondern eigentlich das ganze Leben - einschliesslich Erziehung, Partnerschaft und Karriere.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

https://www.marken-golf.de
Unterwössen im Chiemgau

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Moderator am 06.08.2014, 10:27 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Bavariamike
Posts: 26
Joined: 02.04.2014, 22:20

Postby Bavariamike » 06.08.2014, 12:25

mal ein kurzes Update von mir zum Minimalschwung. Kurz zu mir: 52, Ende letzten Jahres Platzreife gemacht, war dann Anfang der Saison bei Mike für ein Schlägerfitting und Training. Mittlerweile von -54 auf -32,5 runtergespielt.
Ich spiele n u r den Minimalschwung und hole mit linken Arm bis ca. 9 Uhr aus, nicht mehr! Schlagweiten derzeit mit dem Driver 180-190m carry, mit dem Eisen 7 ca. 130m carry.
Was prima funktioniert ist die Konstanz und Wiedrholbarkeit der Schläge und die kommt eben daher, das man sich beim Minimalschwung so wenig wie möglich bewegt.
Ich trainiere ganz bewusst den Minimalschwung, schaue mir immer wieder die Videos hier an und Mike war so nett und hat sich filmen lassen als ich bei Ihm war und auch diese Filme sehe ich mir immer wieder an und vergleiche mit meinem Schwung.
Gestern Turnier gespielt (3.Platz) und absolut kein Problem. Man fühlt sich einfach sicher und durch die kurze Bewegung geht wenig schief :), was bei meinen Flightpartnern, die alle ein etwas besseres HCP hatten, nicht so der Fall war und von der Schlagweite her kann ich locker mithalten. Die ist sowieso nicht entscheidend, es gibt ja genügend Schläger, dann nimmt man halt eine Nummer größer oder kleiner.
Im Thread von Gregor für Anfänger werde ich demnächst posten, was für mich als Anfänger so die Highlights des Minimalschwungs waren, welche Schwunggedanken ich anwende, usw.

Michael

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Bavariamike am 06.08.2014, 12:25 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
Moderator
Moderator
Posts: 5580
Joined: 16.01.2009, 10:46
Youtube: https://www.youtube.com/c/MarkenGolf
Contact:

Postby Moderator » 16.08.2014, 13:23

Kommendes Wochenende bietet sich die Gelegenheit zu einem Brainstorming in Unterwössen zum Thema Minimalschwung. Wer Interesse hat, soll sich bitte baldmöglichst per Email bei mir melden.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

https://www.marken-golf.de
Unterwössen im Chiemgau

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Moderator am 16.08.2014, 13:23 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ulim
Posts: 883
Joined: 28.01.2013, 13:25

Postby ulim » 22.08.2014, 00:45

Ich probiere ja immer mal wieder auf der Range den Minimalschwung aus und heute klappte es erstmals richtig gut. Mit dem Driver weiter als je zuvor, allerdings hapert es noch ein wenig an der Genauigkeit. Die Eisen in etwa so weit wie sonst, aber präziser. Also genau umgekehrt wie beim Driver - merkwürdig.

Ein weiterer Unterschied ist, dass ich gefühlt weniger Kraft benötige (und auch ganz gut einen sicheren 80% Schwung machen kann), aber ich bin früher muskulär erschöpft als mit meinem normalen Schwung. Den kann ich auch nach 100 Bällen noch ganz gut ins Ziel bringen, beim Minimalschwung gehen vielleicht 60-70 Bälle, bevor die Koordination zu schlecht wird.

Vermutlich schlage ich mit dem Minimalschwung später (also mit mehr Lag). Und wahrscheinlich ist er bei mir auch nicht so minimal wie bei der "reinen Lehre", aber mir kommt es immer auf die grundlegende Struktur an, nicht auf die Details. Die biege ich mir individuell hin.

Die größte Schwierigkeit macht mir der Hüftschub, hier weiss ich noch nicht, ob ich mich darauf konzentrieren soll oder ob ich besser auf die lockeren Handgelenke achte. Auch ist mir noch unklar, ob ich zentriert bleiben oder etwas von hinten nach vorne "schwanken" soll. In beiden Fällen hat die zweite Option besser funktioniert.

Alles in allem eine faszinierende Erfahrung, ich bleibe auf jeden Fall dran. Auch wenn ich dieses Wochenende nicht nach Unterwössen kommen kann, aber es wird sich wahrscheinlich bald eine Gelegenheit ergeben.

Ulrich

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ulim am 22.08.2014, 00:45 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ulim
Posts: 883
Joined: 28.01.2013, 13:25

Postby ulim » 23.08.2014, 00:19

Heute habe ich den Minimalschwung erstmals auf die Runde mitgenommen. Ich schätze mal, dass ich 70% der langen Schläge damit gemacht habe. Es waren ein paar böse Hacker dabei, aber auch einige Rekordschläge. Insgesamt habe ich mein Handicap gespielt, also ist das durchaus ein Erfolg.

Ich muss noch mehr über den (meinen) Minimalschwung lernen, momentan fehlt mir noch das rechte Gefühl für diese Waffe. Es sind auch ein paar neue Fehlschläge dazugekommen, dafür bleiben ein paar "liebgewonnene" weg, so dass ich meine Platzstrategie noch anpassen muss.

Schon spannend wie man nach so vielen Jahren Golf immer noch gänzlich neue Erfahrungen machen kann.

Ulrich

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ulim am 23.08.2014, 00:19 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Greenjudge
Posts: 398
Joined: 17.08.2009, 09:41

Postby Greenjudge » 25.08.2014, 11:43

Stimme zu Ulim, wenn Du sagst: "Schon spannend wie man nach so vielen Jahren Golf immer noch gänzlich neue Erfahrungen machen kann".
Ging mir gestern genauso nachdem ich zuvor in Unterwössen in Klausur war. Gregor und Mike haben an mir "herumgezogen" bis ich es "gefressen" hatte. Dann gestern auf dem heimischen Platz ausprobiert und trotz verschiedener Fehlschläge insgesamt Ergebnisse, die es nötig machen die Koordinaten auf dem Platz neu festzulegen ( wieder einmal). Erfordert bestimmt einiges Umdenken und besonders aufpassen dass man nicht in den alten Modus zurückfällt.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Greenjudge am 25.08.2014, 11:43 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ulim
Posts: 883
Joined: 28.01.2013, 13:25

Postby ulim » 25.08.2014, 17:32

Also ich habe ja mit dem "alten Modus" auch sehr gutes Golf gespielt (sehr gut == ich hatte großen Spaß). Von daher betrachte ich den Minimalschwung nicht als Ersatz, sondern als Bereicherung des Repertoires. Ich habe am Wochenende so gespielt, dass ich vor jedem Schlag nach Gefühl entschieden habe ob Minimalschwung oder alte Bewegung (vielleicht ist der Unterschied zwischen beiden auch gar nicht mal so groß wie er sich anfühlt).

Auf diese Weise bekomme ich einen ziemlich guten Vergleich und lerne im Lauf der Zeit was wann besser funktioniert auf dem Platz. Wenn es um die Weitenjagd mit einem Holz geht, dann weiss ich beispielsweise schon, dass ich den Minimalschwung machen muss. Die kurzen Schläge - Pitch oder kleines Eisen - mache ich zumeist noch konventionell. Da ist momentan die Präzision noch höher.

Der große Vorteil ist jetzt für mich, dass ich immer einen Plan B habe. Sobald ein Schwung nicht funktioniert, kann ich auf den anderen wechseln. Vielleicht kriege ich auf diese Weise nicht den optimalen Score, aber mir geht es auch mehr um die optimale Freude am Spiel :)

Ulrich

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ulim am 25.08.2014, 17:32 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
Moderator
Moderator
Posts: 5580
Joined: 16.01.2009, 10:46
Youtube: https://www.youtube.com/c/MarkenGolf
Contact:

Postby Moderator » 28.08.2014, 21:11

Nach zwei Bootcamps und vielen Trainingsstunden in Sachen "Minimalschwung" sind zwei Sachen dominant:

1. Die absolute Mehrzahl ist überrascht, dass man so wenig Kraft für weite Schläge einsetzen muss. Dass es so unverschämt einfach gehen kann.

2. Fast jeder hat Probleme, mit einzelnen Bewegungen oder auch dem ganzen Schwung spielerisch umzugehen. Viele wirken ferngesteuert, sobald der Ball geschlagen werden soll, und können selbst einfachste Bewegungsänderungen nicht bewusst ausführen.

Punkt 1 treibt mich an, Punkt 2 beschert mir ruhelose Stunden des Grübelns.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

https://www.marken-golf.de
Unterwössen im Chiemgau

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Moderator am 28.08.2014, 21:11 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ulim
Posts: 883
Joined: 28.01.2013, 13:25

Postby ulim » 28.08.2014, 23:24

Punkt 1 kann ich bestätigen. Ich bin jetzt an dem Punkt, wo ich mit geringerem Muskeleinsatz genausoweit schlage wie zuvor. Ein wirklicher Minimalschwung ist es noch nicht, aber die Bewegung ist schon deutlich kürzer geworden und weniger anstrengend. Aber vor allem ist es eine andere Schwungstruktur: Setup seitlich und mehr Schub als Rotation. Deutlich weniger Schmerzen nach vielen Bällen => gut.

Sobald ich aber mehr Gas gebe, um neue Längen zu erreichen, bricht das Chaos aus. Also heisst es im Moment ruhig und sicher schwingen, nicht zuviel wollen, auch mal mit einem kürzeren Schlag zufrieden sein. Letzteres ist die entscheidende Hürde, da kommen die meisten nicht drüber.

Und so sind wir auch schon bei Punkt 2. Ich finde Deine Beschreibung etwas widersprüchlich. Einerseits kann man spielerisch mit dem Schwung umgehen im Sinne eines Fred Shoemaker. Auf der anderen Seite steht die bewusste Ausführung einer einfachen Bewegungsänderung, das wird zumeist verstanden als Aufforderung zur Ansteuerung bestimmter Positionen.

Wahrnehmung des IST vs. Ansteuerung des SOLL

Coach vs. Lehrer

Beides hat seine Vorteile, aber ich glaube man kann es nicht vermischen, da es gegenläufige Konzepte sind.

Ich habe ab morgen Urlaub und werde einige Runden Golf spielen, geplant ist den Minimalschwung zu erproben. Und wenn es irgend geht mal in Unterwössen vorbeizuschauen. An einem Regentag oder so :)

Ulrich

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ulim am 28.08.2014, 23:24 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
Moderator
Moderator
Posts: 5580
Joined: 16.01.2009, 10:46
Youtube: https://www.youtube.com/c/MarkenGolf
Contact:

Postby Moderator » 29.08.2014, 09:21

Ich finde Deine Beschreibung etwas widersprüchlich.

Wahrnehmung des IST vs. Ansteuerung des SOLL

... da es gegenläufige Konzepte sind.
Ich sehe da keinen Widerspruch. Ein Körperteil oder ein Gelenk bewusst zu steuern und dann zu sehen, was passiert, hat auch eine spielerische Komponente.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

https://www.marken-golf.de
Unterwössen im Chiemgau

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Moderator am 29.08.2014, 09:21 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ulim
Posts: 883
Joined: 28.01.2013, 13:25

Postby ulim » 29.08.2014, 09:45

Genau, aber der entscheidende Punkt ist, dass dies oft verstanden wird als Anweisung eine bestimmte Position anzusteuern. Der Unterschied zwischen beiden Methoden ist der Fokus, den Du dem Spieler setzt.

Beispiel: Du sagst mach mal einen steileren Rückschwung. Der Spieler macht irgendwas, der Ball fliegt irgendwie. Jetzt bist Du wieder dran.

Entweder Du sagst: der war nicht wirklich steiler, schau mal hier auf Video. Du musst diese Position im OT erreichen und darfst nicht kreuzen.

Oder Du fragst: wie hat sich das angefühlt? Was war anders? Wie flog der Ball? Wo hast Du ihn getroffen?

Wenn Du also feststellst, dass es manche Spieler nicht schaffen einfachste Bewegungsänderungen durchzuführen, dann könnte das daran liegen, dass sie nicht einmal in der Lage sind obige Fragen zu beantworten. Das können trotzdem gute Golfer sein, laut Oliver Heuler gehört z. B. Marcel Siem zu diesem Lerntyp.

Ulrich

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ulim am 29.08.2014, 09:45 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
Moderator
Moderator
Posts: 5580
Joined: 16.01.2009, 10:46
Youtube: https://www.youtube.com/c/MarkenGolf
Contact:

Postby Moderator » 29.08.2014, 11:34

Dann lerne und lehre ich nach einem dritten Typus.

Die technische Anweisung übergeht den Menschen, die Fühlschiene ist mir zu abstrakt (und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die meisten Golfer hier überfordert sind).

Ich setze auf den physikalischen Zusammenhang und das Experiment, also verstehen und probieren:

A) was ist technisch die effizienteste Lösung?

B) was passiert wenn?

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

https://www.marken-golf.de
Unterwössen im Chiemgau

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Moderator am 29.08.2014, 11:34 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
aPerfectSwing
Posts: 2032
Joined: 03.02.2009, 14:07
Location: Nienburg
Contact:

Wie lernen?

Postby aPerfectSwing » 29.08.2014, 13:47

Hi Ulim,
Und so sind wir auch schon bei Punkt 2. Ich finde Deine Beschreibung etwas widersprüchlich. Einerseits kann man spielerisch mit dem Schwung umgehen im Sinne eines Fred Shoemaker. Auf der anderen Seite steht die bewusste Ausführung einer einfachen Bewegungsänderung, das wird zumeist verstanden als Aufforderung zur Ansteuerung bestimmter Positionen.

Wahrnehmung des IST vs. Ansteuerung des SOLL

Coach vs. Lehrer

Beides hat seine Vorteile, aber ich glaube man kann es nicht vermischen, da es gegenläufige Konzepte sind.
Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass beides zusammen gehört und sich nicht widerspricht.

Bevor ich etwas ändere, halte ich es für elementar, es überhaupt erst einmal sauber wahr zu nehmen. Dich dahin zu führen ist natürlich Aufgabe vom Coach.

Bei Fred Shoemaker mache ich aber dann auch z.B. sog. Opposites, d.h. Gegensätze.
Schwungpfad bewusst deutlich von Innen, dann bewusst deutlich von Außen und schließlich die Mitte. Das die Treffer dann oft erst einmal nicht da sind, dass macht nichts.

Und bei Shoemaker wird ganz klar technisch analysiert, was der nächste sinnvolle Schritt ist. Das individuell und nicht auf einen Musterschwung.

LG
Martin

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch aPerfectSwing am 29.08.2014, 13:47 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
aPerfectSwing
Posts: 2032
Joined: 03.02.2009, 14:07
Location: Nienburg
Contact:

den Faden finde ich sehr positiv

Postby aPerfectSwing » 29.08.2014, 14:47

Hi,

ich habe die Diskussion in den letzen Wochen hier immer sehr gerne verfolgt.

Ob ich nun mit der Methodik und allem 100% übereinstimme oder nicht, vom Grundsatz möchte ich gerne erst einmal sagen, dass ich es sehr positiv finde, dass Mike und Gregor damit sehr gute und elementare Basics mit dem Minimalschwung vermitteln!

Bin gespannt, was sich daraus im Laufe der Zeit entwickelt.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch aPerfectSwing am 29.08.2014, 14:47 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

WB
Posts: 33
Joined: 21.11.2011, 08:43

Postby WB » 11.09.2014, 06:53

Ich möchte mal ein kurzes Feedback zum Bootcamp geben.
Ich bin ein Bogey Spieler und ich probiere den Minimalschwung schon eine gewisse Zeit selbst aus. Resultat war ein Maximalschwung mit Minimalfussstellung :wink: Damit meine ich, dass ich durch starke Arbeit mit dem Unterkörper zu ansehnlichen Weiten gelangte. Ein Fehler schlich sich leider immer wieder ein und dass war bei der Ausrichtung auf das Ziel drehte ich die rechte Schulter wieder parallel zur linken Schulter und kam dadurch öfters von außen.
So jetzt zum Bootcamp. Die Instruktor war ja Mike, unterstützt von Gregor. Was mir wahnsinnig gut gefallen hat, waren einerseits die klare Analyse des eigenen Schwungs. Beide konnten mit wenigen Worten anschaulich beschreiben was man macht und warum dann der Ball so fliegt wie er es eben tut. Dies wiederholte sich bei den anderen und wenn man ein bisserl aufpasste, dann waren die üblichen Fehler schnell durchschaut.
Andererseits legte Mike sehr viel Wert auf das eigene Körpergefühl, auf das Spüren des Schlägerkopfes. Dies viel mir nicht leicht, denn mit meinen sehr kraftvollen und schnellen Schwung spüre ich so manches nicht. Aber um Mike Hoffnung zu geben, manches von dem im Bewußtsein gelernten sollte sich erst im Laufe der Zeit umsetzen lassen.
Alles was ich am Freitag gelernt habe, ließ sich dann am Golfplatz Grassau mühelos umsetzen und ich spielte mit ca. 10 über eine sehr gute Runde für meine Verhältnisse.
Am Samstag kam dann die Sache mit dem Lag und da war ich nicht in der Lage dies sofort umzusetzen. Der Kopf wurde immer voller und ich spürte, dass nun ein Lernprozess begann, der nicht so einfach zu bewerkstelligen ist. Resultat war, dass ich eine Woche auf dem Golfplatz gar nichts mehr traf.
Erst war die Verzweiflung groß, aber langsam setzte sich ein Baustein des Gelernten zum anderen und die Sache wurde ansehnlicher und spielte mich auch deutlich nach unten. Der Prozess ist noch nicht ganz abgeschlossen, da das Gelernte noch nicht völlig ins Unterbewusste gewandert ist. Aber das wird schon noch. Wenn man was Neues lernt, dann braucht es bei Erwachsenen einfach Übung und Geduld. Und deshalb glaube ich, dass es Mike nicht umtreiben muss, wenn Teilnehmer manche Dinge nicht umsetzen können, denn ein Unterricht kann nur eine Initialzündung sein und die Lerngeschwindigkeit ist halt unterschiedlich. Mir persönlich hat der Workshop sehr weitergeholfen und kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen.
Eine Sache fand ich noch riesig, ich konnte das Bagger Vance Fairway Hybrid 7 von Mike mit seinem LL Schaft ausprobieren. Das Ding ließ sich locker auf über 200 Meter mit einer hohen Flugbahn bewegen und zwar wiederholbar. Ist es schon erstaunlich wie einer weicher Schaft den Schlag unterstützen kann wenn das Timing stimmt.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch WB am 11.09.2014, 06:53 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ulim
Posts: 883
Joined: 28.01.2013, 13:25

Postby ulim » 11.09.2014, 21:33

Ich war heute auch beim Bootcamp :)

Also, nur mal nachmittags für anderthalb Stunden, aber da hat mir Mike nochmal einiges an "meinem" Minimalschwung korrigiert, was auch sofort zu besseren Treffern geführt hat. Fußstellung nicht 90°, sondern in Schrittfolge, Schläger korrekt hinstellen (hatte ihn auf der Hacke stehen) und natürlich das leidige Hüftthema. Der Schub bleibt im vollen Schwung aus, die Arme überholen den Körper und der Ball landet (immerhin konstant) ein paar Meter links vom Ziel. Immerhin hat das mit dem Lag mal geklappt.

Mike und Gregor sind in vielem sehr unorthodox, aber die Rezepte funktionieren sehr oft und für mich ist es immer wieder spannend was man bei ihnen lernen kann. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch. Dann wird aber mal der Golfplatz in Grassau gespielt.

Ulrich

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ulim am 11.09.2014, 21:33 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ulim
Posts: 883
Joined: 28.01.2013, 13:25

Postby ulim » 18.09.2014, 19:33

So, ich zeige jetzt mal zwei Varianten des Minimalschwung-Setups im Vergleich zum traditionellen Setup (T). Der Minimalschwung 1 (M1) ist das was ich bisher gemacht habe und was man auch von Mike in den meisten Videos sieht. Der Minimalschwung 2 (M2) ist das was Mike mir empfohlen hat bei meinem letzten Besuch bei ihm. Die Hüfte startet quasi schon etwas vorgedreht in Richtung Impactposition, so dass diese in der Theorie leichter zu erreichen ist als aus den anderen Stellungen. Die Fußstellung fördert den Hüftschub (statt Drehung), weil man quasi in Schrittstellung nach vorne rechts steht.

Code: Select all

Hüftstellung (Strich von linker zu rechter Hüfte gezogen): T: - M1: \ M2: / Fußstellung (linker und rechter Fuß): T: \ / M1: \ / M2: \ |
Ich habe jetzt mal ein wenig mit dem M2 weiterprobiert. Problem hierbei war, dass ich mit dem Schläger nicht mehr an der rechten Hüfte vorbeigekommen und so nur noch von außen in den Ball gekommen bin bzw. den Ball zu nah am Hosel getroffen habe. Das gab zwar ein paar schöne Fades - einen Schlag, den ich noch nie konnte - aber ist natürlich nicht Sinn der Sache.

Beim M1 ist das von innen an den Ball kommen fast garantiert, beim M2 nach meinem Empfinden schon wieder schwieriger als beim T. Dafür sind beim M2 die Treffmomente am Besten, ich vermute tatsächlich wegen meiner "faulen" Hüfte.

Ein paar Ideen habe ich noch, aber jetzt will ich erstmal eure hören bzw. Mike, ob ich seinen Minimalschwung nicht völlig verhunzt habe :)

Ulrich

PS: Natürlich sind die gezeigten ASCII-Winkel nicht immer genau, sie geben nur die Tendenz an. Zum Beispiel ist die Hüftstellung bei M1 und M2 nicht so extrem, sondern näher an T dran als ich das per ASCII malen kann, aber die Richtung ist schon so wie gezeigt.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ulim am 18.09.2014, 19:33 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Wolfi1970
Posts: 212
Joined: 02.04.2014, 19:57

Postby Wolfi1970 » 18.09.2014, 20:24

Ich probiere seit letzter Woche mich gezielt nicht nach PGA hinzustellen, sondern eher M1.
Heute habe ich M2 probiert und da ich nicht so weit nach hinten ausholen kann und sollte habe ich M3 probiert.
M3: \
_______\
Natürlich steht der rechte Fuß nur halb unterhalb des linken und nicht wie skizziert.
Man kann in dieser Stellung schwieriger nach rechts ausholen, aber da bei mir der Anschlag die rechte Schulter ist, kommt mir das entgegen.
Die rechte Schulter blockiert nicht wirklich, aber es kommt ab einem bestimmen Punkt zu einer Ausgleichsbewegung mit dem Körper.
Ich komme dann unten nicht mehr richtig am Ball an.

M1: Verwende ich konsequent beim Driver und dem Holz 7.

Typisches Problem bei mir, ich schwinge/bewege mit dem Körper zu schnell und die Hände kommen nicht hinterher.
Soweit mein Eindruck.

Zumindest bin ich mit dem Minimalschwung unverkrampfter als mit dem PGA.

Wenn mal erst gecheckt hat, dass die Richtung in die der Ball fliegen soll, nicht im 90-Grad-Winkel der Fußspitzen stehen muss. 8)

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Wolfi1970 am 18.09.2014, 20:24 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ulim
Posts: 883
Joined: 28.01.2013, 13:25

Postby ulim » 18.09.2014, 22:13

Wolfi, Dein M3 ist eigentlich dasselbe wie mein M2. Bei mir steht der rechte Fuß gerade, bei Dir etwas nach links eingestellt, das mache ich gelegentlich auch. Habe den Strich nur gerade gezeichnet, weil ich zeigen wollte, dass der Winkel nicht parallel ist zum linken Fuß, sondern weniger.

Für mich ist M1 mit dem Driver vom Tee auch leichter, weil man dann nicht zwingend den Lag braucht. Ich habe den Eindruck M2 verträgt sich mit Casten nur schlecht.

Unverkrampfter ist auf jeden Fall auch mein Eindruck vom Minimalschwung.

Ulrich

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ulim am 18.09.2014, 22:13 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.


Return to “Golfschwung-Philosophien”

Who is online

Users browsing this forum: No registered users and 1 guest