Der Minimalschwung (Brainstorming)

Mike Austin, Moe Norman, PGA oder ... ?
Blade
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Postby Blade » 15.12.2013, 21:58

Ulim,
Nur mal zum Nachdenken, wie oft sehen wir etwas und darauf folgt eine körperliche Reaktion zu diesem Ziel? Andauernd. Eben hat das bestens funktioniert, als ich in die Chipstüte gegriffen habe.
Wann gebe ich meinem Körper einen steuernden Befehl, damit er sich entsprechend bewegt?
Sehr selten.
Wann benötige ich im täglichen Leben eine mit 50000 Wiederholungen eingeschliffene Bewegung? Sehr selten, dafür variieren und fluktuieren die Aufgaben zu sehr. Gehen? Ständig wechselnde Hindernisse, Untergrund, Geschwindigkeit, Richtungswechsel.

Unterschätze unsere seit Millionen Jahren bewährte und im ständigen täglichen Einsatz befindliche Fähigkeit nicht, aus einem Bild eine passende Bewegung zu machen.

Bei Shoemaker kommt nicht umsonst der Begriff Instinkt häufig vor.

Ich habe 12 Jahre intensiv versucht über Steuerung, Kontrolle und vielen, vielen Wiederholungen eine golfgeeignete Bewegung zu erlernen. Ohne durchschlagenden Erfolg.
Klappt die Heuler Methode bei dir?
Jedenfalls habe ich heute nix anderes gemacht, als den Schläger durch den Ball zum Ziel zu werfen. Sommergrüns. Die 75 hat sich ganz leicht angefühlt. Inklusive Eisen 1 Mp33 200m Mitte Fairway.
Das ist mir mit Robotergolf in den 12 Jahren zuvor nie gelungen.

Ich zweifel die Heuler Aussagen, die 50000 stark an, bei mir war das völlig nutzlos.und ich hab's wirklich sehr ausführlich probiert.

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ulim
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Postby ulim » 15.12.2013, 22:27

Markus,

ich sehe da keinen Widerspruch zwischen uns. Ich sage, dass "Fokussierung auf das Ziel" und "Treffmoment an den Anfang" Lernmethodiken sind, die man auf jeden beliebigen Schwung anwenden kann (oder auch nicht, wenn man z. B. eine andere Methodik bevorzugt).

Du erklärst warum diese Lernmethodik Deiner Meinung nach vorteilhaft ist. Ich bestreite das nicht, will aber in diesem Faden vom Minimalschwung reden, nicht von irgendeiner Lernmethodik :)

Ulrich

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aPerfectSwing
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Sehe ich anders

Postby aPerfectSwing » 15.12.2013, 22:29

Hi,

@Blade:
Hervorragend zusammengefasst!

@Ulim:
In dem von mir verlinkten Oliver Heuler Video zum Thema Konstanz wird dieser scheinbare Widerspruch aufgelöst. Auch der gemeine Löffler hat mal einen guten Ballkontakt, aber das ist dann ein zufällig guter Schwung. Der Standard bleibt schlecht - sowohl Schwung als auch Ballkontakt.
Soweit sehe ich das auch so
Die Trefferqualität - egal welche Technik zugrunde liegt - ist eine Frage der Konstanz und diese das Produkt aus Talent und Fleiß.
Hier habe ich grundsätzlich andere Erfahrungen aus vielen Coachings. Die Trefferqualität hängt klar mit der Technik und der Wahrnehmung zusammen.
Des weiteren glaube ich nicht mehr an Talent. Ich empfehle hier die neueren Forschungen und Bücher wie: Talent is overrated und Bounce. Entscheidend ist für mich der Begriff "Deep Practice", also etwa tiefgehendes und intensives Üben. Selbstverständlich auch die Anzahl an Stunden. Aber auch 50.000 Schläge helfen nicht wirklich, wenn nicht richtig geübt wird.
Das ist auch meine ganz persönliche Erfahrungen für meinen Schwung und erst recht meine Quintessenz aus hunderten Coachings.

Natürlich kannst Du jemanden mit einem mäßigen Talent, aber viel Übung dazu bringen konstant mit gutem Ballkontakt zu chippen. Natürlich kannst Du mit noch mehr Übung dies irgendwann zum Vollschwung ausbauen. Damit werden aber nicht die guten Schläge besser, sondern die mittleren und schlechten. Sollen die guten Schläge besser werden, dann muss die Technik verbessert werden, was sich immer negativ auf die Konstanz auswirkt, d. h. die schlechten Schläge werden sofort wieder schlechter.
Aus meiner Praxis habe ich hier eine komplett andere Erfahrung. Egal wieviel Talent jemand hat, der gute Kontakt kann relativ schnell erlernt und entdeckt werden. Natürlich erst einmal bei kleinen und noch wahrnehmbaren Tempo. Dabei wird selbstverständlich jede Menge Technik erlernt. Nur eben effektiv und intuitiv. Die Hände sind plötzlich vor dem Ball, der Pfad wird besser, das Gewicht ist auf dem vorderem Fuß, die Schlagfläche...
Das wirkt sich auf alle Schläge aus. Die schlechten werden besser und die guten noch besser. Vor allem merkt man plötzlich was passiert und ist nicht mehr "Passagier".

Meine Meinung kurz zusammengefasst:
Shoemaker stellt das Üben an den Anfang, der "klassische Golflehrer" die Verbesserung. Somit reden wir hier wie bei der Zielfokussierung "nur" von einer Lernmethodik, die auf jeden beliebigen Schwung und natürlich auch auf den Minimalschwung anwendbar ist.
Das Ziel von Fred Shoemaker ist es möglichst leicht, effizient und mit Freude viel und dauerhaft zu Lernen. Wenn ich dazu lerne mache ich große Fortschritte. Und dann muss man natürlich Üben um noch weiter zu kommen. Aber verstehe ich Deine Argumentation für den Unterschied nicht.

Das ich eine gute Wahrnehmung benötige hilft in der Tat bei jeder Schwungtechnik und ist somit auch für den sog. Minimalschwungkonzept hilfreich.

Und die Zielfokussierung ist nur ein kleiner Teil der Methodik. Eigentlich hat das mit Methodik nichts zu tun, sondern damit wie wir Menschen unsere Bewegung steuern. Das hat Blade ja bereits erläutert.

So, wieder ein ganze Menge geschrieben. Die Coaching Ausbildungen bei Fred Shoemaker haben meine Sicht der Dinge komplett geändert. Auch mein Partner und guter Freund Markus Dreykluft, Head Pro im Golfclub Rehburg-Loccum sagt klar, dass seine Arbeit durch Shoemaker auf komplett neue Wege geleitet wird.

Liebe Grüße
Martin

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Postby Moderator » 16.12.2013, 11:07

3. der Motor für die Schlägerbeschleunigung steckt nicht in den Armen und Schultern, sondern es werden die grossen Muskelgruppen der Beine sowie das Körpergewicht genutzt = schieben statt rotieren
Komisch - bis jetzt dachte ich immer, dass auch meine Schultermuskeln zu den "Großen" zählen, auch wenn sie nicht so stark entwickelt sein mögen wie bei Leistungssportlern... :oops:
Unabhängig wie gross Deine Schultermuskeln sind, beim Minimalschwung ist die Beinmuskulatur gefordert, was den Vorteil hat, dass selbst bei relativ unsportlichen Menschen diese täglich allein durchs gehen trainiert werden.

Als Antrieb für den Golfschläger bei Ausrichtung square sehe ich das Schultergelenk inkl. Muskulatur ohnehin als ungeeignet an.

Mike
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Postby Moderator » 16.12.2013, 11:09

Der einzige Fehler, der durch die Schrittstellung schwerer wird, ist der Pull.
Die Aussage hatte ich anfangs überlesen. Stimmt ... und nachdem der Pull geschätzte 90% der Schwünge kaputt macht, ist der Vorteil entsprechend gewichtig.

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Slowhand
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Postby Slowhand » 16.12.2013, 11:13

3. der Motor für die Schlägerbeschleunigung steckt nicht in den Armen und Schultern, sondern es werden die grossen Muskelgruppen der Beine sowie das Körpergewicht genutzt = schieben statt rotieren
Komisch - bis jetzt dachte ich immer, dass auch meine Schultermuskeln zu den "Großen" zählen, auch wenn sie nicht so stark entwickelt sein mögen wie bei Leistungssportlern... :oops:
Unabhängig wie gross Deine Schultermuskeln sind, beim Minimalschwung ist die Beinmuskulatur gefordert, was den Vorteil hat, dass selbst bei relativ unsportlichen Menschen diese täglich allein durchs gehen trainiert werden.

Als Antrieb für den Golfschläger bei Ausrichtung square sehe ich das Schultergelenk inkl. Muskulatur ohnehin als ungeeignet an.

Mike
Danke für die 'Klarstellung - da hatte ich den Kontext nicht so gelesen/verstanden wie er auch eindeutig da steht
=> es werden "die grossen Muskelgruppen der Beine"

Vielleicht kannst du ja mal eine "Kraft/SKG-Herleitung" nach deinem Schwungverständnis dokumentieren, in Analogie wie es Paul Wilson hier macht:
https://www.youtube.com/watch?v=LzIVh6Op8pk

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Postby Moderator » 16.12.2013, 11:18

Mit Motor meinst du aber nicht ausschlaggebend für die SKG oder?
Die SKG wird durch den Lag erzeugt ... ist ein eigenes Thema beim Minimalschwung. Motor/Antrieb dient der Wiederholgenauigkeit, der Präzision, der Kontrolle etc. und der Basis für den Lag ....
Hauptsächlich kommt die SKG aus Handgelenken und Armen.
.... wenn dann die Handgelenke korrekt verwendet werden und auch der Schläger richtig gehalten wird.
Trahan vertritt sogar den Ansatz, dass je weiter geschlagen werden soll, desto stiller muss der Körper gehalten werden. Da erzeugen die großen Muskeln also garnichts, sondern erlauben es nur den Armen zu schwingen.
Was sollte der stille Körper bringen? Im Prinzip nur mehr Arbeit für die Arme, denn Trägheit muss so oder so überwunden werden.
Auch Heuler hat schon öfters darauf hingewiesen, dass für mehr SKG auch der Einsatz der großen Muskelgruppen nichts bringt.
Kann ich rein technisch nicht bejahen, denn ohne die grossen Muskelgruppen wird schlicht die Energiekette limitiert, d.h. für die gleiche Leistung müssen dann schwächere Muskeln zusätzliche Arbeit verrichten.
Die großen Muskeln sind meiner Meinung nach zum stabilisieren geeigent, aber nicht für die Geschwindigkeit. Arme und Hände erzeugen die Geschwindigkeit und damit auch den mühelosen Schwung.
Darum sag ich es nochmal. Ein Schwungkonzept, dass nicht über Lag die Weiter erzielen möchte, ist für mich nicht effizient.
grosse Muskeln = Stabilität
Schlagweite = Lag
Arme/Hände für SKG, aber nur in einer passiven Rolle

Einfach mal den gesamten Minimalschwung abwarten.

Mike
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Armin
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Postby Armin » 17.12.2013, 20:40

Hallo

Ich war heute wider am Simulator und habe 2x18 Loch gespielt.
Der Erfolg mit dem Halbschwung ist absolut super. Auch die Weiten sind sehr konstant. Konnte die beiden Runden mit 4 und 7 Schlägen über Par spielen.
Mit dem "normalen" Schwung brauche ich sicher 6-7 Schläge mehr.
Ich mache ganz einfach mit dem Halbschwung weniger Fehler.
Auch kann ich mit dem Halbschwung lockerer spielen.
Habe dann mal ein paar Schläge mit dem Vollschwung gespielt.
Habe fast kein Ball mehr richtig getroffen.
Ich frage mich jetzt aber warum dieser Schwung nicht von Anfang an im
Golfuntericht gelernt wird.

Gruss, Armin

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Postby Moderator » 18.12.2013, 11:52

Hier nochmal die Grundbewegung, nichts spannt, alles bewegt sich harmonisch und unverkrampft. Schlägerkopfpfad problemlos von innen:

https://www.youtube.com/watch?v=ZVlLHcP1TKA

Der Schläger wird durch den Bein-/Körperschub beschleunigt, die Hauptenergie kommt nicht aus den Schultern oder den Armen:

https://www.youtube.com/watch?v=WEUjeD2XKHE

Zum Vergleich ... square gestellt muss man sich deutlich stärker verwinden, dehnen und auch das Knie seitlich belasten:

https://www.youtube.com/watch?v=6wq0ifRDhWI

Mike
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Greenjudge
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Postby Greenjudge » 18.12.2013, 11:58

sehr gelungene Demonstrationen, sollte man wirklich verinnerlichen.
Die Rüttelbretter im Hintergrund ? Demnächst auch Champagner aus Unterwössen ?

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Postby Moderator » 18.12.2013, 12:02

Die Rüttelbretter im Hintergrund ? Demnächst auch Champagner aus Unterwössen ?
Wie wohltuend in einer virtuellen Welt mit lila Kühen und Milch aus der Fabrik, wenn jemand noch weiss, wie gutes Handwerk für gute Tropfen funktioniert. Die Jahresproduktion ist leider schon vergriffen ...

Mike
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Postby AT » 18.12.2013, 18:54

Hallo,

das zweite Video mit der Überschrift "Der Schläger wird durch den Bein-/Körperschub beschleunigt, die Hauptenergie kommt nicht aus den Schultern oder den Armen: "

Das ist mir noch nicht so klar, wenn ich das übe, habe ich das Gefühl, das bei mir der "Schwung" trotzdem aus den Armen/Schultern kommt.

Gibt es hier noch weitere Videos oder Übungen, um dieses Gefühl, bzw. die richtige Bewegung zu machen ?

Vielen Dank

André

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Postby Moderator » 19.12.2013, 10:15

Gibt es hier noch weitere Videos oder Übungen, um dieses Gefühl, bzw. die richtige Bewegung zu machen ?
Vielen Dank
André
Hast Du diese Übung angesehen:

http://www.golfhaus.de/forum/viewtopic. ... 0460#20460

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Postby Moderator » 19.12.2013, 10:25

Die Arme gehen nur im Rückschwung zurück (und die Hüfte etc. bleibt möglichst so ausgerichtet, wie sie im Setup ist). Im Abschwung bleiben die Arme hinten, werden geschleppt ... so wie der Schläger auch. Antrieb ist der Körper (dies aber nicht so absolut sehen, es ist zwangsläufig so, dass auch die Schultern, Arme, Handgelenke etc. mitwirken, aber der Hauptantrieb ist der Körper). Ich habe hier mal ein unflexibles Band zwischen Schlägerkopf und Schulter gespannt, um dies zu verdeutlichen:

https://www.youtube.com/watch?v=5GRZVuy_om0

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Postby Moderator » 19.12.2013, 13:12

Ich habe weiter oben von "Schläger schleppen" gesprochen. Das ist der Punkt, wo der Lag ins Spiel kommt. Lag ist die Basis für eine hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit. Dazu muss man folgendes sagen:

"Lag" kann man am besten mit "Verspätung" umschreiben, der Schläger folgt der Bewegung, wird gezogen. Das Bild einer Fahne, die man durch den Wind zieht, ist sehr passend.

Ich möchte meinen, dass dies der wichtigste Punkt im Golfschwung ist, der zugleich am meisten komplett falsch gemacht wird. Gerade der Anfänger neigt dazu, den Schlägerkopf durch drücken mit den Händen/Armen möglichst schnell zu beschleunigen. Hat man sich dies einmal angewöhnt (was schnell passiert, da im klassischen Unterricht dieser Punkt nicht genügend Stellenwert hat), ist der Teufelskreis geschlossen:

Die SKG reduziert sich auf das max. Muskeltempo (welches immer zu langsam ist) und bei erhöhtem Krafteinsatz wird der Lag noch früher aufgelöst, was das Tempo nochmals reduziert und das Löffeln fördert.

Beschäftigt sich der Spieler mit dieser Thematik wird als nächstes versucht, den Lag zu halten. Eine gegenläufige Aufgabe: Rückhaltekraft und Entwinkelungsdruck des Schlägers wirken gegeneinander, Kraft, die dann im Treffmoment abgeht.

Beim Minimalschwung wird der Schläger als Pendel akzeptiert, im Idealfall als Doppelpendel: Arm und Schlägerschaft. Die Handgelenke müssen dabei wie gut geölte Scharniere arbeiten: frei winkelnd, aber in Linie.

Das Tempo gibt dabei das Pendel vor (also der Golfschläger) und der Körper ist nur ein Quentchen schneller, also voreilend ... was den Lag erzeugt. Und dies mühelos und kräfteschonend.

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Postby Moderator » 19.12.2013, 13:26

Je freier der Golfschläger als Pendel arbeiten kann, desto weiter ist die Schlagdistanz und desto grösser die Wiederholgenauigkeit. Schlagweite mit Präzision ... man muss nur loslassen und dabei die Physik beachten:

Bei den folgenden Videos ist der Schläger völlig frei an einer Schnur hängend.

Führt man den Schlägerkopf entsprechend seiner Schwerpunktlinie, bleibt er absolut stabil. Dies ist die perfekte Schlägerkopfstellung im Abschwung, denn die Handgelenke müssen nichts korrigieren:
https://www.youtube.com/watch?v=Vc1ZEHdrLI4

Ist der Schlägerkopf dagegen im Abschwung geschlossen oder offen, entsteht ein Drehmoment:

Schlägerblatt geschlossen
https://www.youtube.com/watch?v=gjpuh4bKPxM

Schlägerblatt offen
https://www.youtube.com/watch?v=LaUSBDz05Fk

In beiden Fällen werden die Handgelenke diesen Impuls erfassen und reagieren, also blocken.

Die Schwerpunktlinie kann man durch Balancieren des Schlägers auf einen Finger ermitteln, die meisten Schläger müssen also leicht geschlossen beschleunigt werden, Hölzer/Driver sogar deutlich geschlossen.

Image

Wer den Minimalschwung mit unmanipulierten Handgelenken ausprobieren möchte, muss auf diesen Punkt achten.

Zum Thema Griffhaltung ist auch noch etwas zusagen, kommt aber erst später.

Mike
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BD
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Postby BD » 19.12.2013, 16:10

Jetzt bin ich ja mal echt gespannt, was das für die Ansprechposition, Ballposition und Griff bedeutet........

BTW mich würde interessieren welchen Trigger (mentales Bild) Du für die Schubbewegung hast und wie Du den Rückschwung "fühlst"....z.B was oder besser "wo" fühlst Du bei der Gewichtsverlagerung.

VG Björn

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Postby AT » 19.12.2013, 20:12

Gibt es hier noch weitere Videos oder Übungen, um dieses Gefühl, bzw. die richtige Bewegung zu machen ?
Vielen Dank
André
Hast Du diese Übung angesehen:

http://www.golfhaus.de/forum/viewtopic. ... 0460#20460

Mike

Ja habe ich, danke.

Ich verfolge den Thread von Anfang an.


Gruß

André

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egbert
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Postby egbert » 19.12.2013, 23:20

Das Tempo gibt dabei das Pendel vor (also der Golfschläger)
Der Schläger als Metronom?

Wenn ich an die "geschleppte Fahne" denke, gibt der Körper das Tempo vor, nicht die Fahne. Ich glaub, ich verstehe den Satz nicht.

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Postby Moderator » 20.12.2013, 09:38

Jetzt bin ich ja mal echt gespannt, was das für die Ansprechposition, Ballposition und Griff bedeutet........

BTW mich würde interessieren welchen Trigger (mentales Bild) Du für die Schubbewegung hast und wie Du den Rückschwung "fühlst"....z.B was oder besser "wo" fühlst Du bei der Gewichtsverlagerung.

VG Björn
Die Ballposition ist nicht fix, sondern ergibt sich aus dem gewünschten Ballflug. Maximale Weite, viel Roll, Punktlandung, Links-/Rechtskurve etc., dazu lege ich den Ball immer individuell. Hängt auch vom Untergrund und dem gewählten Golfschläger ab.

Trigger sind die Handgelenke. Sie sind die Nahtstelle zum Pendel und damit Taktgeber. Ich mache noch ein Video dazu, auch um Egberts Frage zu beantworten.

Ich muss hier etwas zeigen, was man nur spüren kann. Ist in sich etwas schwierig.

Die Gewichtsverlagerung ist gemacht worden, wenn man mit dem vorderen Fuß gegen den Körper stemmen kann und den hinteren vom Boden abheben könnte. Die Hüfte also auf dem vorderen Standbein ruht. Stichwort Kontrapost

Mike
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