einer der großen Unterschiede ist, dass NICHT ein Modell/Tourschwung als Standard gesetzt wird, sonder dass, was man selbst zustande bringt. Schlägerwerfen ist dabei nur eine der Möglichkeiten.
Bei den Vorgaben wird dann in die Tiefe gegangen. Das jemand Löffeln will und unbedingt Chicken Wings machen möchte kann ich mir nicht vorstellen.Die Antwort, ich will löffeln und Chicken Wing machen wird eher selten sein, aber es wäre interessant zu erfahren, was Shoemaker dann antworten und machen würde.
Hinter diesen Wünschen stecken meist andere Themen. Zum Beispiel der Wunsch nach Konstanz und die Angst, dass eine Änderung ein Rückschritt sein könnte. Oder das man dann auf dem Platz plötzlich ziemlich schlecht aussieht. Hier ist vieles denkbar.
Der eigentliche Wunsch ist dann doch eher etwas anderes. Saubere Treffer, frei zu schwingen, den Genuss an der Schwungbewegung, Konstanz und vieles mehr. Es bleibt nicht bei der ersten Aussage, sondern es werden die tiefer liegenden Ziele definiert.
Ebenso sind die Basics schon definiert, aber eben nicht als Bewegung XYZ. Das Modell ist man selber und nicht ein externes Muster. Das Muster ist INTERN! Und damit eben völlig individuell und innerhalb der eigenen Fähigkeiten. Sei es die Beweglichkeit, Kraft oder gesundheitliche Einschränkungen. Denn die Bewegung hat man gerade gemacht und beweisen wozu man selbst im Stande ist.
Die Grundannahme unterscheidet sich damit komplett von einem externen Muster als Ziel.
Wenn ich mit jemandem dann am "Solid Hit" arbeite, also dem guten Treffen, dann fange ich z.B. mit einem Chip an. Auch hier keine Vorgabe technischer Natur. Es wird getestet und ein Schläger vielleicht 5m geworfen. Gerne auch ein Golfball 10m auf das Grün geworfen. Dann kommt die von Blade beschriebene Methode.
Bisher haben noch ALLE dann schnell entdeckt, wie man zuverlässig und gut den Ball trifft und das Divot erst nach dem Ball kommt. Was ist zu tun, um das zu machen? Das GEwicht verlagert sich im Treffmoment plötzlich nach vorne, das Löffeln wird zusehends weniger.
Löffeln oder Chicken Wings sind ja geniale Lösungen in der derzeitigen Situation. Wenn der Körper nicht entsprechend mit arbeitet, dann übernehmen das die Arme/Hände. Schließlich will man den Ball ja treffen und tut das dann auch.
Eine wichtige Prämisse ist ebenso, dass der Körper keine dummen Sachen macht. Löffeln ist eine geniale Lösung für ein Problem im Schwung!
Und dieses Löffeln ist koordinativ aufwändiger als ein anderer Schwung.
Wenn man der Körper dann erfährt, wie es auch anders gehen kann, dann ist das eh nicht mehr aufzuhalten. Wir streben nach effizienten Bewegungen.
Hierbei wird dann nicht ein einziges Mal eine Bewegung vorgegeben.
Genau so Lernen auch Kinder Dinge wie Radfahren, Inliner oder mehr. Das ist unser effizientester Lernmodus.
Erwachsene sind leider sehr oft weit weg von diesem Lernmodus und denken, dass nur Informationen oder Schwunglehren eine Lösung sind. Ein Kulturwandel ist für die meisten nötig.
Auch ist die Qualität des Coaching nicht an der Menge der vermittelten Informationen zu beurteilen, sondern am dauerhaften Ergebnis.
Lernen wird so wieder leicht und macht auch richtig Spaß! Das Lerntempo ist enorm viel höher und man kann selbst weiter arbeiten.
@Ulim: Ich bin überzeugt, dass diese Art von Coaching auch für Dich fundamental anders ist und gut funktioniert. Kein Pressen in eine Schablone, sondern die Nutzung Deiner eigenen Möglichkeiten. Löffeln, Chicken Wing und sonstiges Rumgehacke werden erst einmal akzeptiert, das ist sogar fundamental wichtig. Ohne dass man sich klar macht, wie man derzeit schwingt kann man nichts ändern. Wenige wissen wirklich was Sie in ihrem jetzigem Schwung machen. Wie fühle sich ein Slice an, warum passiert das?
Nur wenn ich klar sehe, wo ich heute stehe und was ich mache, dann kann ich auch etwas ändern.
Martin