Körpergefühl vs. Trainingsfleiss

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
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Körpergefühl vs. Trainingsfleiss

Postby Moderator » 27.11.2012, 19:33

Üben, üben, üben ist vor allem beim kurzen Spiel Stand der Dinge. Aber was übt man eigentlich dabei? Nach meiner Erfahrung analysiert das System "Mensch" Distanzen und die dazu notwendige Kraft innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde. Balllage, Ziel ... im gleichen Moment ist klar, wie das Tempo sein muss. Der Umsetzung "dazwischen" kommen nur Schwunggedanken und Ängste (zu kurz, zu lang, zu schief etc.).

Man kann dies einfach probieren, indem man einen Golfball in die Hand nimmt und auf ein festgelegtes Ziel wirft, z.B. 4 m entfernt. Hier wird keiner ernsthaft Probleme haben, die Kraft zu dosieren. Auch muss der Wurf nicht zig-mal probiert werden und es bedarf auch keiner "Wurfgedanken".

Ein weiteres Beispiel ist das Jonglieren. Wer es kann, kann auch mit drei unterschiedlichen Gewichten jonglieren und alle drei Gewichte jeweils in die gleiche Höhe werfen - und auf Ansage 50 cm höher. Hier ist eine gedankliche Steuerung (wie es oft im Golfschwung probiert wird) nicht möglich. Die Auge-Hand-Koordination arbeitet selbstständig.

Beim Golfspiel kommt der Schläger im Wortsinn dazwischen, dazu oft ein mangelndes Verständnis der Schwungmechanik, zu viel Respekt vor der Sache, zu wenig Vertrauen in den Körper und unsinnige Schwunggedanken. Das erste Gefühl für Tempo und Kraft ist immer das richtige. Mein Tipp wäre demnach: weniger üben, mehr vertrauen und mehr wahrnehmen.

Mike
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Jorge
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Postby Jorge » 28.11.2012, 08:57

Moin,
sehe ich auch so. Im übrigen halte ich es mit Bobby Jones: Wer einen guten Schwung hat, muss nicht üben. Wer einen schlechten Schwung hat, darf nicht üben, da er sonst nur Fehler einübt....
Also mehr auf den Platz, weniger auf die Range...und das putten nicht vergessen.
Grüße,
J.

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Blade
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Postby Blade » 28.11.2012, 09:25

Genau das wurde in einem österreichischem Forum (Groover) unter dem Begriff unbewusstes Putten und unbewusstes Schwingen sehr intensiv über sehr viele Seiten diskutiert. Sehr interessantes Thema, und auch ein extrem verkanntes Thema.
Mike hat recht.

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aPerfectSwing
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und wiekomme ich dahin?

Postby aPerfectSwing » 28.11.2012, 10:41

Moin,
Wer einen guten Schwung hat, muss nicht üben. Wer einen schlechten Schwung hat, darf nicht üben, da er sonst nur Fehler einübt....
Und wie komme ich dann zu einem guten Schwung?
Das heißt doch, entweder man hat es geschafft oder man lässt es bleiben.

Glaube ich nicht...

Die Frage ist doch eher, wie mache ich ein qualitativ gutes Training. Mehr fühlen und Wahrnehmung ist auch aus meiner Sicht der Schlüssel und nicht stumpfe Wiederholungen. Auch jonglieren muss erlernt werden. Vorteil dabei ist natürlich, dass keine Zeit zum Nachdenken bleibt. Mit Bällen Jonglieren zu lernen geht aber mit guten Übungen Schritt für Schritt auch sehr gut. Ging mir jedenfalls so.

Martin

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Hägar
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Postby Hägar » 28.11.2012, 10:59

Üben, üben, üben ist vor allem beim kurzen Spiel Stand der Dinge. ... Mein Tipp wäre demnach: weniger üben, mehr vertrauen und mehr wahrnehmen.
... Bobby Jones: Wer einen guten Schwung hat, muss nicht üben. Wer einen schlechten Schwung hat, darf nicht üben, da er sonst nur Fehler einübt...
Hmh, ziemlich polarisierende und provokante Aussagen. Aber als Gedankenanregung spannend.

Jetzt wird's geradzu psychologisch. Die Psychologie lehrt als Idealfall, dass Verstand und Gefühl im Einklang stehen. Ist dieser Einklang nicht gegeben, hilft der Verstand, ihn wieder herzustellen.

Für mich als Bewegungslegastheniker bedeutet dies, dass ich ums verstandgesteuerte Üben nicht herumkomme. Zu oft glaube ich, es richtig zu machen. Und zu oft sehe ich dann im Spiegel, dass Körperbewegung und Position nicht mit dem gefühlten Zustand übereinstimmen. Da muss ich mit Verstand und Üben ran. Damit mach ich dann kleine und hart umkämpfte, aber immerhin vorhandene Fortschritte.

Auf der anderen Seite steht die Erfahrung auf der Runde. Verstandgesteuerte, gewollte Chips im Übungsmodus landen mit Glück auf dem Grün. Das gleiche aus dem vertrauensvollen Bauchgefühl heraus ist bei mir schon mehr als einmal gegen die Fahnenstange und dann ins Loch gegangen. Hier deckt sich Mikes provokante These mit meiner Erfahrung.

Mikes These ist beachtenswert. Ich kann ihr nur nicht als allgemeingültige Regel zustimmen. Einer wie ich kommt ums Üben und Denken nicht herum. Typen, die so oder so ähnlich gestrickt sind müssen nur lernen, den Range-Übungs-Modus auf der Runde zu verlassen und in den Vertrauens-Modus zu wechseln.

Dies alles in der Hoffnung, dass irgendwann beide Welten zusammenfinden.

Stefan

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Postby Moderator » 28.11.2012, 14:59

Und wie komme ich dann zu einem guten Schwung?
Das erste Stichwort wäre: Wahrnehmungsübungen. Fühlen und verstehen, warum man was tut bzw. tun muss. Ursache-Wirkung. Nur immer ein Detail ändern und beobachten, was der Ball dadurch (anders) macht. Tempo und Umfang der Bewegung nur so (anfangs), dass man als erstes wiederholbar ist. Ob dann alle Bälle (zunächst) slicen oder getoppt werden, ist sekundär. Konstanz in der Bewegung, mittig treffen und dann den Ball dirigieren anfangen.

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Frau Oelmann
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Postby Frau Oelmann » 28.11.2012, 22:43

Zitat:
Und wie komme ich dann zu einem guten Schwung?

Zitat:
Das erste Stichwort wäre: Wahrnehmungsübungen.
... womit wir wieder beim "üben, üben, üben" wären!

Kein Meister fällt vom Himmel nicht, denkt in diesem Moment
Frau Oelmann
„Die Kraft der Muskeln ist begrenzt, die Kraft des Geistes ist unendlich“ (Koichi Tohei)

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Slowhand
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Postby Slowhand » 28.11.2012, 22:48

Und wie komme ich dann zu einem guten Schwung?
Das erste Stichwort wäre: Wahrnehmungsübungen. Fühlen und verstehen, warum man was tut bzw. tun muss. Ursache-Wirkung. Nur immer ein Detail ändern und beobachten, was der Ball dadurch (anders) macht. Tempo und Umfang der Bewegung nur so (anfangs), dass man als erstes wiederholbar ist. Ob dann alle Bälle (zunächst) slicen oder getoppt werden, ist sekundär. Konstanz in der Bewegung, mittig treffen und dann den Ball dirigieren anfangen.

Mike
Dazu fällt mir spontan ein => "What you fell is not real"....

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Erife
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Postby Erife » 29.11.2012, 00:06

um wieder auf das Körpergefühl beim Spiel ums Grün zurückzukommen. Bei kurzen Entfernungen (Putts und auch kurze Chips) geht es sicher gut auf die bereits erlernten Entfernungs - Kraft - Kopplungen zu vertrauen (Ball schmeißen usw). Doch leider gibt es auch Distanzen und Lagen, bei denen man nicht so einfach die Entfernung schätzen kann (das Auge ist leicht zu betrügen), Hindernisse im Weg die eine unübliche Flugbahn erfordern, schräge Lagen, im Semi oder ähnliches sorgen insgesamt dafür das man die Entfernung und resultierenden Kraftaufwand eben nicht mehr nach Gefühl (nur nach Gefühl) machen kann, da muss irgendwo der Kopf mit rein zum kalkulieren, abschätzen und dann Schlag und Schläger zu wählen. Und um diesen Schlag dann sicher und verlässlich ausführen zu können, braucht es Übung. Ob nach Pelz mit Uhrzeit-Rückschwung, nach Dan Shauger mit den 1/8tel Stufen.
Wenn ich mich für einen Schlag entschieden habe, dann versuche ich wieder dem Gefühl freien Lauf zu lassen. Sobald ich aber weiter als 15 m weg bin, muss ich nachdenken vor dem Schlag. Putts mach ich aus dem Bauch raus, Linie schauen (dabei einmal hin und wieder zurück zur Fahne), Punkt anvisieren, ausrichten, Zielpunkt bewusst anschauen (mindestens 1 sec), Kopf zurück auf den Ball, schnaufen und los. Dauert im allgemeinen keine 30 sec.

Dieter

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henry
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Re: Körpergefühl vs. Trainingsfleiss

Postby henry » 29.11.2012, 13:15

Man kann dies einfach probieren, indem man einen Golfball in die Hand nimmt und auf ein festgelegtes Ziel wirft, z.B. 4 m entfernt. Hier wird keiner ernsthaft Probleme haben, die Kraft zu dosieren. Auch muss der Wurf nicht zig-mal probiert werden und es bedarf auch keiner "Wurfgedanken".
Nette Idee :wink:

Leider funktioniert es aber nur im Entfernungsbereich, die wir Menschen von Natur aus gewohnt sind. Wären Golfbahnen nur 20 Meter lang, würde es keine Schwungtrainer geben.

Für 200 Meter Schläge fehlt uns aber das Naturverständnis. Du kannst dir gerne einige Probanden besorgen und Sie versuchen lassen einen Golfball mit der Hand auf ein 100 Meter entferntes Ziel werfen zu lassen.
1% der Menschheit ist dazu überhaupt in der Lage.
5% würden ca. die Hälfte schaffen.
Viele scheitern wahrscheinlich schon bei 20 Meter.
Von genauen Zielen ist man da aber noch sehr weit weg.

Wäre aber Ballzielwerfen auf 100 Meter Bahnen ein Sport, würde das Techniktraining damit auch schon am ersten Tag beginnen.
Womit wir bei der wahren Analogie zu Golf wären.

LG, henry.

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Postby Moderator » 29.11.2012, 15:50

Sicher hat das mit Gewohnheit zu tun und man kann das gängige Körpergefühl auch bei 5 m Distanz aufs Glatteis führen: wenn der Wurfball ungewöhnlich leicht oder ungewohnt schwer ist. Mit ein paar Würfen erwirbt man aber auch diese Erfahrung, ähnlich ist es beim Golfschlag ... zugegeben mit etwas mehr Zwischenstufen.

Also doch etwas Übung, aber mit dem richtigen Fokus. Danach wird jeder seine persönliche Grenze erfahren, bei der er mit Körpergefühl dosieren kann. Bei dem einen werden es 50 m sein, beim anderen durchaus 200 und mehr Meter.

Mike
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Gunter
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Postby Gunter » 29.11.2012, 21:45

Da meine Transportschläge nicht sehr lang sind , lege ich großen Wert auf die Annäherung . Den Schlag den ich auf der Spielbahn( Paar 5 ) bis vor das Grün oft mehr brauche als meine Flightpartner ( die ein ähnliches HC spielen wie ich )muß ich mit Chip und Put aufholen .
Also versuche ich up and down zu spielen . Das gelingt mir recht oft .
Ich übe den Chip bis zu Distanzen von 10 - 30m zu Fahne . Am liebsten nur mit 6 Bällen , damit ich die Qualität besser beurteilen kann . 50% der Bälle sollten max. 1,5m zur Fahne liegen sonst war die Übung nicht gut . Bevor mir dann Langweilig wird , die Variante mit je 3 x 2 Bällen aus verschiedenen Distanzen (+/- 2m ) und Richtung .
Chip und Put auf einer anderen Übungsfläche . Je 1Ball auf 3 versch. Löcher .
Das mache ich auch gerne als Aufwärmprogramm vor der Runde , fürs Gefühl !
Was ich nicht kann ist ein Put vom Vorgrün , da spiele ich lieber einen kurzen Chip .
Gruß Gunter

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Slowhand
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Re: Körpergefühl vs. Trainingsfleiss

Postby Slowhand » 29.11.2012, 23:54

Üben, üben, üben ist vor allem beim kurzen Spiel Stand der Dinge. Aber was übt man eigentlich dabei? Nach meiner Erfahrung analysiert das System "Mensch" Distanzen und die dazu notwendige Kraft innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde. Balllage, Ziel ... im gleichen Moment ist klar, wie das Tempo sein muss. Der Umsetzung "dazwischen" kommen nur Schwunggedanken und Ängste (zu kurz, zu lang, zu schief etc.).

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Ein weiteres Beispiel ist das Jonglieren. Wer es kann, kann auch mit drei unterschiedlichen Gewichten jonglieren und alle drei Gewichte jeweils in die gleiche Höhe werfen - und auf Ansage 50 cm höher. Hier ist eine gedankliche Steuerung (wie es oft im Golfschwung probiert wird) nicht möglich. Die Auge-Hand-Koordination arbeitet selbstständig.

Beim Golfspiel kommt der Schläger im Wortsinn dazwischen, dazu oft ein mangelndes Verständnis der Schwungmechanik, zu viel Respekt vor der Sache, zu wenig Vertrauen in den Körper und unsinnige Schwunggedanken. Das erste Gefühl für Tempo und Kraft ist immer das richtige. Mein Tipp wäre demnach: weniger üben, mehr vertrauen und mehr wahrnehmen.

Mike
Mike, deine Vergleiche mit dem Werfen hinken, weil du dort den Ball direkt mit den Händen hälst.

Man müsste für einen passenden Vergleich Übungen finden/definieren, wo ein Ball mittels "Hilfsmittel" auf eine bestimmte Entfernung transportiert werden soll. Zum Beispiel ein Golfball mit einem Tennisschläger, oder einen kleinen Handball mit einem Hockeyschläger usw.
Ich bin mir sicher, dass da die Trefferquoten grundsätzlich nicht so gut sein werden...

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Postby Moderator » 30.11.2012, 23:50

Mike, deine Vergleiche mit dem Werfen hinken, weil du dort den Ball direkt mit den Händen hälst.
Da hinkt nichts, nur der Modus ändert sich. Hat der Körper die Rahmenbedingungen verstanden, klappt der gleiche Test auch mit einem Federball- oder Tennisschläger und in Folge mit einem Golfschläger. Es steigt lediglich die Komplexität der Bewegung, unser Körpergefühl ist dadurch aber in keinster Weise überfordert. Verstehen, üben, loslassen ... es ist in jeder Stufe das Gleiche.

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Postby Bunkerdude » 05.12.2012, 00:51

Hallo liebe Golfverrückte,

zum Thema Werfen möchte ich ein Video posten, dass ich im Mai 2012 gemacht habe.
Ziel war es nicht so Ball fixiert zu sein und mich in 1. Linie auf die Austinsche "throwing motion" zu fokussieren.

Was mir dann beim Betrachten der Schwünge auffiel war, wie "natürlich" meine Hüften gearbeitet haben.

Das Ziel war ca. 85m entfernt und ich hatte in SW mit 56° in Gebrauch.

Video Schlägerwerfen

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Postby Ole » 05.12.2012, 04:09

Ein berühmter Klavierspieler soll einmal folgendes dazu gesagt haben: "Wenn ich einen Tag nicht übe, dann höre ich das. Wenn ich zwei Tage nicht übe, dann hört es meine Frau und wenn ich drei Tage nicht übe, so hört es mein Publikum."

Vielleicht üben auch viele Golfspieler, damit Ihr Vertrauen erhalten bleibt....

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braucht länger

Postby aPerfectSwing » 05.12.2012, 09:03

Oder man übt soviel, um irgendwann die Bewegung auch automatisiert im Schlaf zu beherrschen.

So tief eingebrannt wie eine Fähigkeit Fahradfahren. Auch wenn man nach Jahren wieder auf ein Rad steigt hat man es nicht verlernt.

Martin

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Postby Lothar » 05.12.2012, 11:04

Ich kann das Video nicht öffnen, weil gesperrt wegen GEMA :lol:

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Postby Bunkerdude » 05.12.2012, 11:41

Neuer Versuch das Video zu posten

Schlägerwerfen einhändig

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Postby Golfhulk » 05.12.2012, 15:29

Hi Bunkerdude,

hast die echt Arbeit gemacht mit dem Video, schön.
Ich denke aber das die Hände im Treffmoment nicht vor dem Ball sind und schaut so aus als das du durch das Größer und kleiner werden in den boden und an den ball zugleich kommst....
Daher die frage von mir geht es dabei nur um das Gefühl der Bewegung ? wenn ja würde ich das nicht mit Ball üben da der treffmoment Boden Ball dir doch dann auch etwas falschen vermittelt.

Die Idee der langsamen Bewegung zum Üben ist denke ich der Richtige weg ich hab das 3 Monate mit dem 56° und 60° Wedge gemacht Teilw. sogar mit Pause und Positionscheck vorm Beugepunkt.

Golfhulk
Golf-Atome zu spalten liegt bei den Männern im Erbgut - HaudeGEN

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