Was ist für Euch gutes Training?

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aPerfectSwing
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Was ist für Euch gutes Training?

Postby aPerfectSwing » 27.12.2011, 10:01

Moin, moin,

aufgrund der Diskussionen in den aktuellen Fäden über Training:

Was ist für Euch GUTES Training? Ulf hat in einem Faden den Begriff "Quality-Training" genannt.

Wie geht Ihr was an? Was trainiert Ihr? Wie die mentale Seite?

Martin

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Postby Moderator » 27.12.2011, 10:49

Ist zwar aus meiner Sicht sehr langweilig, aber gezielter Kraftaufbau an sonst wenig genutzten Körperpartien wäre sinnvoll. Ebenso Kondition und Regenerationsvermögen. Man kann sich nicht ideal bewegen, wenn die entsprechende Muskelgruppe (z.B. Schultermuskulatur) unterentwickelt ist oder die Gelenkigkeit fehlt (z.B., wenn man den linken Arm bei RH im Aufschwung nicht gestreckt halten kann).

Mike
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HGE
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Postby HGE » 27.12.2011, 12:59

Für mich ist gutes Training:

- den Körper mit Yoga golffit zu halten
- Zeit fürs Golf spielen zu haben

Harald

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Postby MW » 27.12.2011, 20:21

Hallo Martin

Gutes Training muss für mich folgende Parameter beinhalten:

1. Zielorientierung - ohne Ziel kein Training
2. Innere Struktur - Training im Sinne eines Prozesses muss für mich einen roten Faden haben, der einzelne Trainigsinhalte miteinander verbindet.
3. Periodisierung - jede Saisonphase hat ihre speziellen Anforderungen. Im Winter ist für Golf beispielsweise die perfekte Zeit, um Grundlagen zu schaffen. Sowohl auf Schwung-technischer, als auch auf körperlicher Seite. Viele Inhalte, die man jetzt trainiert, haben in der "Spielzeit" nichts verloren.
4. Effizient - Inhalte und Übungen müssen zum individuelle Zeitbudget passen. An dieses sollten auch die Saisonziele angepasst sein.

Das waren so die mir wichtigsten Eckpfeiler, die gutes Training für mich ausmachen.

Gruß
Michael

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Gutes Training

Postby aPerfectSwing » 27.12.2011, 20:47

Hi,

gute Punkte von Euch.

Training soll ein Ziel haben, strukturiert sein und zur Phase passen. OK.

Effizienz ist für mich eins der wichtigsten Fragestellungen. Wie erreiche ich ein effizientes Training? Damit meine ich nicht das Zeitbudget, sondern die Qualität. Wie muss ich trainieren, damit die Übung greift und ich echte neue Gewohnheiten einübe und nicht alles am nächsten Tag wieder vergessen habe.

Wie kann ich Bewegungen automatisieren, also wie muss trainiert werden, damit auf dem Platz alles im Automatikmodus abläuft?

Also auch die Thematik wie kann ich so trainieren, dass ich die neuen Fähigkeiten auch auf dem Platz nutzen kann.

Ich mache auf der Range oder Indoor jeden 3. Schwung mit der identischen Routine, die ich auch auf dem Platz mache. Inner Game Methodik gehört ebenso dazu. Feedback durch Video, etc...

Martin

Martin

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MW
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Postby MW » 01.01.2012, 21:54

Hallo Martin,

die Trainingsgestaltung ist ein recht komplexes Ding - aber das weißt du ja selbst gut genug ;).

Automatisierungstraining ist gekennzeichnet durch eine hohe Wiederholungszahl. Jetzt ist es aber natürlich auch so, dass es um die Wiederholung korrekter Bewegungen geht. Das macht vor allem bei Sportarten wie Golf die Sache nicht einfacher. Auch hier würde ich eine Art Periodisierung vorschlagen. In der Technik-Aneignungsphase sollte hier viel mit Unterstützung und Korrektur durch einen guten Lehrer gearbeitet werden. Je weiter es in Richtung Wettkampf-Phase geht, desto weniger sollte der Lehrer eingreifen (müssen). Flapsig formuliert gibt es drei Möglichkeiten:

1. Technik-Aneignung (oder auch Optimierung) wurde in der frühen Phase der Saison gut über die Bühne gebracht. Wettkampf-Phase (oder Phase des Viel-Spielens) läuft ordentlich - alte Fehler treten nicht mehr auf und es müssen nur noch Feinkorrekturen vorgenommen werden, bzw. die Phase der Technik-Anwendung (oder einfacher - das Spielen) tritt deutlich in den Vordergrund.

2. Die Technik-Phase hat zwar Verbesserungen gebracht. Aber das angepeilte Ziel konnte nicht erreicht werden. Der Spieler will aber viel Spielen und der Lehrer tritt auch hier in den Hintergrund in Bezug auf die Technik-Korrekturen. Die Saison wird gegebenenfalls mit Quick-Fixes bei Bedarf über die Bühne gebracht und im Herbst/Winter geht die Technikarbeit wieder verstärkt los.

3. Die Technik-Phase ist nicht wie gewünscht verlaufen - der Spieler hat aber seine Priorität auf dem Erlernen/Optimieren der Bewegung und zieht auch im Verlauf der Spiel-Phase das intensive Techniktraining durch. Er akzeptiert miese Ergebnisse oder geht kaum intensiv spielen.

Dies bezieht sich offensichtlich auf den Schwung-Technischen Aspekt.

Im Bereich Krafttraining lässt es sich meiner Meinung nach einfacher gestalten. In der Spielphase ist ein intensives Training zum Muskelaufbau selten sinnvoll. Hier sollte eher auf den Erhalt der Substanz geachtet werden und - je nach Belastung - die gute Regeneration in den Vordergrund rücken.

Im Bereich Mentalem Training muss sicher sehr individuell gearbeitet werden. Da ich mich derzeit mit den mentalen Aspekten des Spiels kaum auseinander setze (meinen echten Wettkampf-Ehrgeiz habe ich in meinen Tischtennis und Volleyball-Zeiten ausgelebt), kann ich mich dazu kaum sinnvoll äußern. Was für mich auf der Wiese eine Rolle spielt sind zwei Dinge:

1. Routine entwickeln und beibehalten
2. Kein Trainingsschlag ohne konkretes Ziel

Gruß
Michael

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Postby HGE » 04.01.2012, 09:18

Moin moin,

allen erstmal ein schönes, gesundes Neues Jahr.

Was mir hier auffällt, ist das (fast? ) alle gutes Golftraining als reines Golftraining ansehen.

Es fehlt mir hier der Blick über den Tellerrand.
Kinder und auch Profis trainieren auch iommer außerhalb "ihrer" Sportart. Wichtig für jeden Sport ist ein gutes Körpergefühl. Da kann ich theoretisch und praktisch genau "wissen" wie ein Golfschwung geht, wenn mein Körper ihn aber nicht fühlen kann, wird das Ergebnis höchstens gutes Mittelmaß werden.

Das Körpergefühl, die Körperwarnehmung ist für mich mit, neben der Psyche, das wichtigste beim Golfen.
Der Schwung selber ist relativ einfach, wenn man es laufen lässt. Ich weiß die Bewegung im allgemeinen wird sehr gerne verkompliziert. Ich kann auch das "normale Gehen" verkomplizieren, und es in einzelne Phasen zerlegen und beüben, wie es bei Schlaganfallpatienten gemacht wird.

Die meisten werden den Golfschwungschwung als Kind unbewußt gemacht haben, als sie mit einem Stock den Löwenzahn geköpft haben, oder Steine weit gepeitscht haben. Intuitiv mit ganz viel Körpergefühl.

Wie kann unser Körpergefühl, unsere Körperwahrnehmung trainiert werden?
Mit ganz einfachen, komplexen Bewegungsabläufen, die wir aber bewußt machen;
- Bäume klettern, Freeclimbing
- Ballett, Tanzen
- barfuß gehen, Spazieren gehen
- Fußball
- Yoga, Meditieren
- Tai Chi, Qigong
- Kampsportarten als Technik
- Schwimmen, langsam in Technik
...
...
- Krafttraining nur mit einem Extraschlägergewicht

Wichtig ist meiner Meinung nach den Körper und den Geist als Ganzes zu
schulen, um im Gleichgewicht zu sein.

Wichtig ist meiner Meinung nach dem Golfschwung das Damoklesschwert des Kompliziertseins zu nehmen. Wer komplex, verkrampft denkt, sollte mal wieder Löwenzahn köpfen gehen.

liebe Grüße
Harald

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Ulf
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Postby Ulf » 04.01.2012, 09:43

Wie schon Juvenal sagte ...
Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano.
LG Euer Ulf

P.S.
Jonglieren als Training der Auge Hand Koordination.
Einradfahren als Training des Gleichgewichtssinns.

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Körperwahrnehmung

Postby aPerfectSwing » 04.01.2012, 11:21

Hallo Harald,

klasse Beitrag.

Ein gutes Körpergefühl ist ein Schlüssel zum guten Golfschwung.
Wenn ich ein Gefühl habe wo der Schläger ist und was er macht, dann kann es erst richtig losgehen.
Dazu nutze ich gerne die Inner Game Methodik mit entsprechendem Feedback. Ebenso "spiele" ich gerne mit dem Schläger. Also einfach mal außerhalb des normalem Bewegungsablaufs bewusst Dinge versuchen. Mal einen Tennisball anstatt Golfball schlagen. Andere Schläger zu nehmen (LAGFinder, Whippy Tempomaster, OrangeWhip,...).

Die Preisfrage ist, wie komme ich dann dazu wieder wie ein Kind zu lernen?

@Michael:

Du schreibst:
2. Kein Trainingsschlag ohne konkretes Ziel.
Hmm, da gehe ich nicht mit. Jedenfalls falls Du ein konkretes Ziel auf der Driving Range meinst. Ich kann mir auch als Ziel setzen einfach nur zu schwingen und zu fühlen, wo es rund läuft in der Bewegung und was gerade nicht passt. Und wie oben beschrieben experimentiere ich auch gerne und spiele einfach ein bischen mit Schläge und Ball rum.

Martin

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Didola
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Postby Didola » 04.01.2012, 11:50

OK, obwohl ich ja kein Training an sich mache, würde für mich ein Training ein wenig mehr zielgerichtet sein.

Auf der Driving-Range mit dem Driver ein Ziel-Korridor, mit den Eisen ein Zielpunkt.

Im Kurzspiel wäre es möglichst nah an den Stock.

Denn was nutzt es mir, wenn ich auf dem Platz einen guten Schwung fühle, aber das Ergebnis ist sch... :wink:

Auch wenn ab und an "der Weg das Ziel ist", und auch Spass machen kann, bleibt Golf doch ein ergebnisorientiertes Spiel.

Gruß Dirk

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Gunter
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Postby Gunter » 04.01.2012, 13:39

Da ich 50km zum golfen fahren muss , kombiniere ich aufwärmen/training und spielen .
Die erste Stunde wird aufgeteilt in 15min chippen / pitchen .
- möglichst genaues anspielen des Stockes ist mir dabei wichtig !
30min auf der Range lange Schläge ( Schwung und Richtung ) oder auch mit den kurzen Eisen ein Ziel anspielen .
Der Rest wird dem Putten gewidmet . Manchmal kombiniere ich chippen und putten .
Wobei ich die Inhalte und Gewichtung flexibel verändere .
Ohne dieses Vorbereiten gehe ich ungern auf die Runde ( Kaltstart ) .

Dann auf die 9-Loch Runde . Am Wochenende auch mal 2 x 9-Loch .
Das ist dann eine ziemlich kompakte Aktion , die sich lohnt .

Wenn möglich 2x / Woche , im Winter 1 x / Woche .

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Re: Körperwahrnehmung

Postby Ulf » 04.01.2012, 16:00

Die Preisfrage ist, wie komme ich dann dazu wieder wie ein Kind zu lernen?
Und die Antwort ist, Du musst nur machen und nicht darüber nachdenken. Dein Körper merkt sich dann, wie es geht und Du kannst es wieder abrufen, wenn Du es brauchst (nach entsprechender Anzahl von Wiederholungen.

Also nicht wie Leadbetter "if you want to hit a 30 Yards pitch, you must hit 30mph"

Einfach machen, ohne Nachdenken, ohne Schwunggedanken am Ball einfach sein. Be it ... rip it!

Ohne Nachzudenken einfach nur sein, stellt auch ohne Golf zu spielen die meisten vor große Schwierigkeiten. Das Tolle ist aber, mann kann überall üben. Versuch doch mal beim Autofahren nur zu fahren, ohne nachzudenken, zu motzen etc.

Viel Spaß


LG Dein Ulf

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MW
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Postby MW » 04.01.2012, 16:14

Hallo Martin,

zum Thema Zielorientierung:
Golf ist nun mal ein Zielschuss-Spiel. Von daher gehört für mich die Vorgabe eines Ziels auch immer dazu. Selbst wenn ich an der Technik arbeite oder auch "nur" auf der Suche nach einem gewissen Gefühl im Schwung bin, so bringt meiner Meinung nach ein gutes Gefühl nichts, wenn die Bälle irgendwohin gehen. Ich erlebe es viel zu oft, dass Spieler auf der Range Bälle hauen ohne Ende, ein gutes Gefühl dabei haben, aber einen Korridor treffen, der auch nur irgendwie einem Fairway oder Grün ähneln. Auf dem Platz geht das dann munter weiter - "Ach - der hat sich aber gut angefühlt. Ich verstehe gar nicht, warum der Ball nun 50 Meter nach rechts vom Ziel geflogen ist".

Dann zum Thema allgemeine Inhalte:
Das kann man natürlich immer begleitend machen, wenn man das Gefühl hat, dass es einem weiter hilft. Mir persönlich hilft es nichts. Das mag arrogant klingen - aber in meiner sportlichen Vergangenheit habe ich soviel gemacht, dass mir für mein Golfen keine weitere Basiseinheiten fehlen. Wenn ich besser Golf spielen möchte, dann muss ich mehr Zeit auf der Wiese verbringen und gegebenenfalls im Kraftraum/Fitnessstudio.

Gruß
Michael

P.S.: Ich arbeite auch gelegentlich mit einem selbstgebauten Whippy (UST Easyflex Schaft mit einem Muscelback-Köpfchen von Tom Wishon) und mit dem Tour Striker. Aber auch hier immer unter Vorgabe eines Ziels.

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Quality Training

Postby Ulf » 04.01.2012, 16:55

Hallo Martin, Michael,

ich denke Michael hat dort einen wichtigen Punkt aufgenommen und zwar das Ziel des Techiktrainings.

Henry hat im vergangen Jahr die provokante Frage gestellt, wer denn in Schräglagen oder Regen trainiert, da diese ja auf dem Platz anzutreffen sind.

Gutes oder Quality Training sollte ein Training sein, dass auf die Runde/das Turnier vorbereitet.

Auf die Range bezogen bedeutet dies mit jedem Ball einen anderen Schläger und ein anderes Ziel zu suchen. Ideallerweise z.B. Driver > Fairwayholz/Eisen > Pitch/Chip inkl. voller Pre- und Postshotroutine. Es soll Golfer geben, die so einen ganzen Platz in Ihrem Kopf auf der Range abspielen und sich so auch im Geiste vorbereiten und stärken.

Beim Chippen bedeutet dies, einen Chip zu machen und zu versuchen den Ball mit einem Putt einzulochen (upanddown) und nicht 30 Bälle auf eine 20 m entfernte Fahne zu chippen.

Beim Putten verschiedene Längen und Lagen mit einem Ball zu spielen und nicht 10 Bälle von derselben Entfernung auf ein Loch.

Lieben Gruß
Euer Ulf


P.S

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ThinK
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Re: Quality Training

Postby ThinK » 05.01.2012, 15:07


Beim Putten verschiedene Längen und Lagen mit einem Ball zu spielen und nicht 10 Bälle von derselben Entfernung auf ein Loch.

Lieben Gruß
Euer Ulf


P.S
Da bin ich anderer Meinung da der Lerneffekt bei dieser Methode meiner Meinung nach zu klein ist. Ich finde es sinnvoller sich einen Punkt auszusuchen, Tee hineinstecken, das Grün genau zu lesen und dann einen Putt machen. War er nicht gut, kann man daraus lernen und versuchen es besser zu machen. So putten übrigens auch die Pros. Nur die, welche sowieso nicht putten können, sehe ich mit der "Ein Ball zum Loch und dann zum nächsten Loch Methode"

Gut finde ich auch den Dave Pelz Drill
2 Bälle 3 Meter entfernt von der Fahne, 2 Bälle 6 Meter und 3 9 Meter von der Fahne. Man beginnt hinten also bei 9 Meter mit 2 Bällen und versucht diese in einen 1 Meter Kreis zu bekommen. Dann 6 Meter, dann 3 Meter und zum Schluss wieder von 9 Meter. Und das solange wieder von vorne bis alle Bälle im Kreis liegen ;)

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HGE
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Re: Körperwahrnehmung

Postby HGE » 06.01.2012, 09:26

Die Preisfrage ist, wie komme ich dann dazu wieder wie ein Kind zu lernen?
Und die Antwort ist, Du musst nur machen und nicht darüber nachdenken. Dein Körper merkt sich dann, wie es geht und Du kannst es wieder abrufen, wenn Du es brauchst (nach entsprechender Anzahl von Wiederholungen.

.....

Ohne Nachzudenken einfach nur sein, stellt auch ohne Golf zu spielen die meisten vor große Schwierigkeiten.

....

LG Dein Ulf
Hallo Martin,

wie Ulf schon schreibt; Machen nicht Denken.
Oder Neudeutsch im Flow sein. :)

Kinder entwickeln sich am besten, wenn sie einfach machen dürfen und Spaß dabei haben. Und das ist meiner Meinung nach auch das Erfolgsrezept beim Lernen/Training; Machen, Spaß haben, Spüren.

Zurück zur Frage. Wie kommen wir dahin.

1. - Wir müssen es wollen
Das erfordert die Bereitschaft Fehler zuzulassen und trotzdem Spaß zu haben. Das wirft die Frage auf; wie habe ich trotz meiner "Fehler" Spaß.

also
2. - Spaß haben
Es gibt 2 Grundprinzipien des Lernens.
1. Aus "Fehlern" lernen. Lernen ich wirklich aus Fehlern? Oder dient es nicht vielmehr dazu mir zu zeigen, dass der Lehrer/Trainer es besser weiß/kann als ich? Dieser Lernweg führt bei mir oft zu Frustrationen, weil mein Können nicht gesehen wird.
2. Lernprinzip: Das Gute sehen. Sehen, Erkennen oder auch Suchen was der Schüler schon kann. Dieses lobend hervorheben und stärken. Das führt automatisch zu Glücksgefühlen, zum Spaß beim Lernen/Trainieren, zur Motivation. Jetzt kommen natürlich Widersprüche wie "es müssen aber doch die Fehler beseitigt werden!" . Wieso müssen sie das??? Es gibt immer den bestimmten Zeitpunkt, um etwas bestimmtes zu lernen, zu verstärken, zu festigen. Wenn dieser Punkt "abgehakt" ist, ist vielleicht der Zeitpunkt da, um etwas "Neues" zu lernen/trainieren.
Für mich ist somit der Spaßfaktor die Grundlage erfolgreichens Training:

Spaß --> Motivation --> Können festigen --> Spaß --> Motivation --> Neues trainieren --> Spaß --> Motivation --> Neues festigen ....

Also wie habe ich Spaß? Das Gute sehen.
Bsp. Abschlag üben:
Der Ball geht weit aber ins Aus.
Gedankenmuster: Mist der Ball ist im Aus. Aber schön laaang war er. Super. Ich kann schon weit schlagen. Wieso war der Ball lang, wieso geht er ins Aus. Was war wichtig für den geraden Schlag? Ok. Probiere ich mal aus. Schön laaang war er ja schon. *freu* *stolz sein* Ich kann schon lang schlagen. Und bald kann ich lang und gerade schlagen. *Vorfreude*.

Also ganz bewußt Spaß generien. Erfolge suchen. Und wenn es mal ganz doof laufen sollte. Es gibt immer positive Sachen, die einem Spaß machen. Und wenn es auch "nur" das schöne Wetter ist oder die netten Leute sind.
Entscheidend ist, dass ich Spaß haben will und ihn mir auch nehme.


Wenn ich alleine trainiere kann es natürlich hilfreich sein, Vorkenntnisse über den Golfschwung zu haben. Es kann aber auch hinderlich sein, weil es mich evtl. blockiert beim Machen und Spaß haben. Besser ist es meiner Meinung nach ein erreichbares Ziel vorzugeben. Aber nicht den Weg dorthin vorzugeben.

liebe Grüße
Harald

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HGE
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Re: Quality Training

Postby HGE » 06.01.2012, 09:31

......
Da bin ich anderer Meinung da der Lerneffekt bei dieser Methode meiner Meinung nach zu klein ist. Ich finde es sinnvoller sich einen Punkt auszusuchen, Tee hineinstecken, das Grün genau zu lesen und dann einen Putt machen. War er nicht gut, kann man daraus lernen und versuchen es besser zu machen. So putten übrigens auch die Pros. Nur die, welche sowieso nicht putten können, sehe ich mit der "Ein Ball zum Loch und dann zum nächsten Loch Methode"
......
Es gibt meiner Meinung nach nicht die Trainingsmethode.
Jeder sucht sich am besten selber aus welche Trainingsmethode zu einem passt. Am besten eine, die auch Erfolg bringt, sprich Spaß macht.

liebe Grüße
Harald

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Postby Ulf » 06.01.2012, 20:31

Die Frage war ja

Was ist für Euch gutes Training?

Für mich ist gutes Training ein solches, das mir dabei hilft auf dem Platz mit weniger Schlägen im Loch zu sein. Ich bringe mich in Situationen, die ich am Platz antreffe und spiele sie auch, wie ich sie am Platz antreffe.

Spaß ist immer gut. In diese Richtung geht auch das Kindertraining Grundlagenarbeit mit Kindernvon Bernd Bartels

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Zielorientierung

Postby aPerfectSwing » 09.01.2012, 17:40

Hi,

Spaß beim Golftraining ist eines der wichtigsten Dinge. Positive Erfahrungen sind wirklich klasse. Was Harald und Ulf geschrieben haben, "Machen nicht Denken".

Ich lese gerade einige Literatur zu dem Thema. Berichte dann natürlich wieder.

Zu MW:
zum Thema Zielorientierung:
Golf ist nun mal ein Zielschuss-Spiel. Von daher gehört für mich die Vorgabe eines Ziels auch immer dazu. Selbst wenn ich an der Technik arbeite oder auch "nur" auf der Suche nach einem gewissen Gefühl im Schwung bin, so bringt meiner Meinung nach ein gutes Gefühl nichts, wenn die Bälle irgendwohin gehen.
Das sehe ich deutlich anders, bzw. alles zu seiner Zeit. Wenn ich mit jemandem einen Pitch trainiere, dann geht es erst einmal darum, die Technik zu begreifen, zu spüren und wiederholbar zu machen. Wenn dann der jeweilige Schwung am Ziel gemessen wird, dann ist das sehr problematisch. So werden gute Bewegungen als schlecht bewertet, weil der Fokus auf dem Ziel liegt. Aufgabe war aber etwas anders und hier sollte man sich freuen. Das geht in der ersten Phase mit einem Videosystem hervorragend. Das Ergebnis stellt sich dann eh zügig ein.
Vor allem soll aus meiner Sicht der Kopf während des Schwungs definitiv nicht an das Ziel denken. Das gehört in die Pre-Shot Routine und ist dann programmiert. Jetzt sollte alles automatisch und "im Flow" passieren. Schwunggedanken oder Zielorientierung macht da Ergebnis schlechter.

Martin

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Lasar
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Postby Lasar » 10.01.2012, 20:50

martin, du sollst dich erholen und nicht nebenbei arbeiten :wink:

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