Strategie -eine Milchmädchenrechnung?

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
Edgar
Posts: 10
Joined: 23.01.2015, 04:42

Strategie -eine Milchmädchenrechnung?

Postby Edgar » 09.01.2016, 19:47

Ich stelle folgende Behauptung in den Raum :
Wir brauchen nie weiter als 150 Meter weit schlagen!
Kühne Behauptung!
Wie komm ich auf sowas?
Unser Platz hat eine Gesamtlänge vom Abschlag zum Grün von ca.5200 m.
Wir haben 4x3PAR 11 x 4 PAR und 3x 5 PAR. Ich will PAR erreichen und muß dafür mit PAR minus 2 Schlägen vor den Grün liegen.
Also wären das
4 Schläge für die PAR 3
22 Schläge für die PAR 4
9 Schläge für die PAR 5
ergibt 35 Feldschläge.
Diese teilen wir auf die 5200 m Feldlänge auf und kommen auf eine Durchschnittsschlagweite incl.Roll von 148,5 Meter.
Demnach könnte das Bag für meinen Platz so aussehen:
1 Holz 3 (150 m)
4 Wedges
E9
E7(reine Vorsicht -sollte Fairwayschlag mal in die Hose gehen)
1 Putter
Milchmädchenrechnung?
Gruß Edgar

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Edgar am 09.01.2016, 19:47 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Wolfi1970
Posts: 212
Joined: 02.04.2014, 19:57

Postby Wolfi1970 » 09.01.2016, 20:07

Ja das geht, aber ...
mal liegt der Ball im Grünbunker, weil man doch nicht so genau spielen kann
dann braucht man nach dem Bunkerschlag noch 2 Putts
es gibt Wasserhindernisse auf den Golfplätzen die manchmal einen Ball anziehen
dann liegt der Ball nicht auf dem Fairway sondern im etwas dickeren Rough
Ich könnte die Liste fast ewig so weiterführen.
Interessant ist es momentan mit den Wintergrüns, da nimmt man automatisch weniger mit.
Ein Eisen 4 oder 5 für den Abschlag,
ein Eisen 7 für die etwas weitere Annäherung,
das Eisen 5 für den Transportschlag
ein Eisen 9 oder PW für den Chip - das wars.
Es spielt sich relativ einfach, man versaut fast keinen Abschlag, hat keinen Stress mit dem Holz beim Transport, verzogene Bälle sind nicht gleich weg.
Wenn ein Schläger für den risikoreichen Schlagversuch um aufs Par4 zu kommen fehlt, kann man den Schmarrn auch nicht machen und legt vor.
Eigentlich sollte man so konsequent im Turnier mal spielen nur um zu sehen was geht.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Wolfi1970 am 09.01.2016, 20:07 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ThinK
Posts: 447
Joined: 25.08.2010, 16:27

Postby ThinK » 09.01.2016, 21:47

Ich bin es schön langsam ein bisschen müde das hören zu müssen.
So gut wie immer wieder kommt diese 150 m Behauptung.

Wenn mir mal jemand den Golfer vorstellt, der auf 150 m regelmäßig ein Grün anspielen kann, aber keinen Driver über 200 m bekommt und damit bei 300 m nur noch 100 m hätte, und damit einen viel einfacheren Schlag, dann ok.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ThinK am 09.01.2016, 21:47 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Andreas_K
Posts: 17
Joined: 23.01.2015, 09:17

Nie weiter als 150m

Postby Andreas_K » 09.01.2016, 21:51

Hallo Edgar,

ich bin überrascht, dass jemand auf so eine Idee kommt!

Dann sollte die neue Marketing Strategie der Schlägerhersteller lauten „ Nie wieder über 150m“

Also den Durchschnitt zu nehmen ist ja schon betrügerisch, bei einem 530m Par 5 mit 3 Schlägen (150m) das Grün zu erreichen, ist Kunst oder Magie. Ein 190m Par 3 mit einem Schlag zu erreichen, würde ich als sehr gewagt bezeichnen.

Ich denke in deiner Rechnung, ist ein kleiner Fehler. Ich möchte dir auch nicht die Hoffnung nehmen dein H3 zu verwenden, für den perfekten 150m Schlag.

Aber ich denke das rechnen sollte man dann doch lieber anderen überlassen wie dem Caddie von Jorden Spieth, der sein früherer Mathematik Lehrer sein soll. Ich denke bei den zwei funktioniert die Mathematik besser und die Rechnung geht auf.

MFG

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Andreas_K am 09.01.2016, 21:51 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Wolfi1970
Posts: 212
Joined: 02.04.2014, 19:57

Postby Wolfi1970 » 09.01.2016, 22:15

Heute habe ich es wieder ausprobiert, man nimmt z.B. ein Holz/Hybrid 3 und versucht einen Transportschlag.
Dabei kommen immer wieder mal getoppte oder andere Fehlschläge zustande die einfach Länge und/oder auch die Richtung kosten.
Früher war ich froh wenn der Driver beim Abschlag um die 150 erreicht hat.
Das ab und zu das Holz 3 beim Abschlag weiter ging als der Driver war aus anderen Gründen erklärbar.
Wiederholt und sicher am Limit 18 Löcher zu spielen ist leider nicht möglich.
Als Anfänger macht man aus einen 360m Par 4 mit 7 Schlägen bestimmt eine ca. 500m lange Bahn.
Beispiel und alles selber erlebt und mitgemacht.
Der Abschlag geht nach rechts am Rand des Waldes ins Rough.
Der Zweite geht dann mal nach links auf die andere Seite.
Wie oft habe ich im ersten Jahr die Bahn 1 im Zickzack spielen müssen. :shock:
Da wundert man sich nicht mehr warum dann mehr als 12km Spaziergang zustande kommen. :roll:

Um wieder einigermaßen zum Thema zurückzukommen.
Man sollte das spielen was man kann und an dem arbeiten was man gerne könnte aber noch nicht einigermaßen sicher umsetzen kann.
Beispiel:
Wenn man am Kurzplatz das 100 Meter entfernte Grün nicht treffen kann, dann braucht man am "großen" Platz es gar nicht versuchen ein kleines Grün hinter einem Wasserhindernis mit einer Entfernung von 120m zu attackieren.
Ist einfach nur Quatsch, geh auf die Range und schlage Bälle sicher auch eine 125m entfernte Markierung.

Die Strategie darin besteht nach meiner Meinung darin, das zu tun was man kann.
Meine Strategie war es auf 50 oder 70m vorzulegen und mit dem PW sicher aufs Grün zu schlagen.
War letztes immer noch schwer, aber mittlerweile wird das immer besser.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Wolfi1970 am 09.01.2016, 22:15 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Edgar
Posts: 10
Joined: 23.01.2015, 04:42

Postby Edgar » 10.01.2016, 11:21

Ein Flight-Partner meinte mal (mehr oder weniger spasshalber) er traut sich,während ich abschlage, kerzengerade auf mich zukommen,es wäre der sicherste Bereich auf dem Golfplatz - ich würde ihn - bei meinem Schlag -nie treffen können -dazu wäre nämlich ein gerade Abschlag notwendig. Damit wäre die 150m-Threorie in sich schon mal zusammen gefallen.
Aber mal ehrlich ... unser Golf ist doch oft Liebe zum Detail, mit offenen Ausgang.
Verliebt in lange kerzengerade Drives ,die uns tatsächlich mal passieren, verlieren wir gerne den Überblick ...wir "zimmern" uns aus vielen Schlägen einen optimales PAR zusammen - denn wir können ja wenn wir wollen -und gehen aber oft nach einem Turnier enttäuscht vom Platz mit dem Satz im Kopf : Verdammt - ich hab´s doch schon mal richtig gemacht! (ich spreche hier nicht unbedingt Single-Handicaper an :O) ).
Natürlich funktioniert die "150m-Theorie" ,aber nur wenn daran gearbeitet wird.
Dass es funktionieren kann zeigen uns oft die Damen und viele erfahrene Senioren ,die mit Hcp 18 und besser unterwegs sind und nie weiter als diese "magischen 150 m" schlagen. Was machen die nur besser als ich?
Gut - sie brauchen durch mein Hcp 35,4 von Haus aus schon einen Schlag weniger - das sind schon kleine Welten - aber das Geheimis muss noch wo anders liegen - das kurze Spiel!
Kann es sein ,dass man sich zu viele Gedanken macht ,wie ich vor´s Grün komme, anstatt - wie komme ich vom "vor dem Grün " ins ersehnte und oft verfluchte Loch?
Wie oft sind wir an einer grünen Ampel wie wild gestartet um dann doch nur an der nächsten roten Ampel als erste wieder zu stehen und siehe da - Opa steht 20 sec später wieder neben uns -allerdings mit ruhigen Puls,kalten Reifen und immer noch vollem Tank!
In der Ruhe liegt die Kraft -und im kurzen Spiel der Erfolg!
Und dann klappt es auch sicher mit den 150 Metern
:wink:
Gruß Edgar

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Edgar am 10.01.2016, 11:21 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ThinK
Posts: 447
Joined: 25.08.2010, 16:27

Postby ThinK » 10.01.2016, 12:08

Auch da widerspreche ich abermals.

Es liegt eben gerade nicht im kurzen Spiel sondern im Langen. Glaubst du du kannst eine Par Runde spielen, wenn du an jedem Loch ein up and down benötigst? Nein. Dafür bräuchtest du ein besseres kurzes Spiel als ein Profi.

Mit kurzem Spiel sprechen hier nämlich alle rund ums Grün an... Das eigentliche kurze Spiel beginnt aber bei 100 m... Von dort muss ich nahe an der Fahne liegen.

Und wie habe ich mehr 100-120 m Schläge? Ja genau indem ich länger Abschlage! Aber natürlich wieder nur meine Meinung.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ThinK am 10.01.2016, 12:08 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Edgar
Posts: 10
Joined: 23.01.2015, 04:42

Postby Edgar » 10.01.2016, 14:20

Hallo Think

Widerspruch erwünscht!
Es gibt viele Wege nach Rom - warum muss meiner gerade der Beste sein?
Wenn man gerade anfängt Erfahrungen zu sammeln,bringen unterschiedliche
Standpunkte oft Tiefe ins Spiel - man kann mehr ausprobieren oder sich auch die Erfahrungen andere ansehen - da gibt es eher kein absolutes Falsch oder unbedingtes Richtig.
Aber was ist schlimmer - ein versemmelter 20cm -Putt oder ein gigantischer 250 m Drive ins Nirvana geschlagen? Was passiert in der Regel öfter? Wo liegt das größere Risiko - in langen Drives oder in den Annäherungsschlägen unter 100 m ? Mit welcher Strategie kommen wir am Schnellsten als Ziel ? Zuerst das lange Spiel und dann das kurze Spiel vertiefen? Mich würden da vor allem die Erfahrungen von mittleren Handicapler stark interessieren .
Schöne Grüße Edgar

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Edgar am 10.01.2016, 14:20 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ThinK
Posts: 447
Joined: 25.08.2010, 16:27

Postby ThinK » 10.01.2016, 16:48

Wir wissen alle, dass es gleich zählt, ob ich den Ball 250 m zimmere oder einen 10 cm Putt vergeige. Aber nach ein paar Jahren und mit genügend Konzentration versemmelst du vlt alle 4 Runden noch einen Putt unter 30 cm.

Dafür brauchst du nicht besonders üben. Und ganz ehrlich, wenn du es schaffst bei einer Runde mit ungefähr 36 Putts nach Hause zu gehen, dann brauchst du da auch nicht groß deine Zeit verschwenden. Dabei fehlen dir vermutlich nur 2 Putts auf die Pros wirklich beim Putten. Die anderen 4-6 liegen in den Annäherungen.

Und wie nähere ich besser an? Indem ich näher bei der Fahne liege. Dito zählt das lange Spiel beim Amateur mehr als beim Profi.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ThinK am 10.01.2016, 16:48 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

MW
Posts: 423
Joined: 30.03.2010, 07:54

Postby MW » 10.01.2016, 16:59

Hallo Edgar,

das von dir angepeilte Nähmaschinen-Golf funktioniert ja nur dann, wenn du eine absolute Sicherheit in deinen 150 Meter Schlägen drin hast und ein nahezu perfektes kurzes Spiel - unter der Voraussetzung, dass dein Handicapziel oder der gewünschte Durchschnittsscore im Bereich zwischen 0 und 12 liegt. Höhere Handicaps sind durchaus auch ohne Monsterdrives zu erreichen.

Aber kurz zur etwas ernsthafteren Seite der Betrachtung und damit zu dem Mythos "Das kurze Spiel ist immer entscheidend" - Hierzu gibt es einige Veröffentlichungen und Tests - der interessanteste war eine Spielsimulation in der ein Pro für einen Midhandicap Spieler mal das lange und mal das kurze Spiel übernommen hat. In welchem Szenario war der Score wohl niedriger?

Für normale Golfer ist es entscheidend, dass im langen Spiel nichts Schlimmes passiert. Schlimm wäre ein Abschlag ins Aus oder in ein Hindernis. Ein Volltop, Socket oder was auch immer hässliches auf der Bahn beim Transportschlag, Zick-Zack spielen, sich selbst in Situationen bringen, die einen Querpass notwendig machen, usw. Erst wenn das lange Spiel ein entsprechend gutes Niveau hat (viele Grüns in Regulation getroffen werden können), beginnt das kurze Spiel eine hohe Relevanz zu bekommen. Solange du im langen Spiel noch Murks machst, ist die ganze Geschichte zum Scheitern verurteilt. Und ganz dumpf - wie willst du deine 150 Meter bei jedem Schlag realisieren, wenn du schon vom Tee für diese Länge ein Holz 3 brauchst? Womit willst du dann weiter spielen auf einer etwas längeren Bahn, um ein GIR zu erreichen? Holz 3 als Dackeltöter und auf den Roll hoffen? Wenn du nämlich gerade mal genug Power für 150 vom Tee mit dem Holz 3 hast, dann kommen keine 150 vom Fairway raus.

Kurz und gut - deine Überlegung funktioniert nur unter sehr speziellen Rahmenbedingungen, die in der Realität nicht dauerhaft erfolgreich erfüllt werden können. Ein paar banale Probleme wurden ja schon angesprochen:
1. Was machst du bei einem langen Par3 über 150 Meter? Da hast du sofort maximalen Druck auf dem kurzen Spiel und musst Up-and-Down schaffen.
2. Was passiert bei einem normal langen Par5 mit 490 Metern und mehr Tee-Green? Hier muss der Pitch mit dem 4 Schlag schon perfekt sein, damit du nur mit einem Putt vom Grün runter gehst.

Langer Rede kurzer Sinn:
Für einen Score im Bereich um Par bei einem normal langen Golfplatz brauchst du einfach eine gewisse Mindestlänge vom Tee (200 Meter Carry Minimum) und dann im Anschluss mit den Schlägern für die Transportschläge. Brauchst du für 150 Meter mehr als einen Schläger mit weniger als 23-25° Loft, dann wird die Sache schon echt sportlich. Natürlich kennt einer immer einen, der ja sau kurz ist und trotzdem lauter Pars spielt. Bei genauerer Betrachtung spielen die aber im Schnitt auch keine Par Runde, sondern sind so im Bereich um 12 zum hängen bleiben verurteilt, weil es eben auch Runden gibt, bei denen das kurze Spiel keine 80% up-and-down liefert. Wenn du also niedrig Scoren willst, dann musst du Länge generieren. Bist du eine Kurzwurst, dann bleib wenigstens grade und akzeptiere, dass eine Runde um Par (Max 3 Über) eine Utopie bleiben wird.

Gruß
Michael

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch MW am 10.01.2016, 16:59 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ulim
Posts: 883
Joined: 28.01.2013, 13:25

Postby ulim » 10.01.2016, 22:40

Sicherlich kann ich jedes Loch auf meinem Heimatplatz in par spielen, die Schläge dazu beherrsche ich. Nur halt nicht immer.

Aber mal angenommen ich könnte diese Schläge so gut wie immer, egal ob nun 150er Strategie oder eher konventionell. Dann würde ich natürlich auch um par spielen. Nur, was bringt mir das dann?

Ich bin dann doch in derselben Situation wie jetzt: wenn ich meine durchschnittliche Schlagqualität abrufe, dann spiele ich meinen üblichen Score. An einem guten Tag spiele ich besser. An einem schlechten Tag auch mal schlechter. Was also habe ich gewonnen?

Strategie ist die Antwort auf die Frage: wie komme ich möglichst langweilig zu meinem üblichen Score?

Ulrich

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ulim am 10.01.2016, 22:40 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Edgar
Posts: 10
Joined: 23.01.2015, 04:42

Postby Edgar » 11.01.2016, 09:17


Strategie ist die Antwort auf die Frage: wie komme ich möglichst langweilig zu meinem üblichen Score?

Ulrich
Du hast Recht :es gibt auf Dauer nichts Langweiligeres als Perfektion!
Ich bin beruflich viel unterwegs und ertappe mich manchmal bei dem Gedanken einen anderen Heimweg als den Hinweg zu nehmen, nur weil es langweilgig werden könnte. Aber muß ich dringend wieder heim, dann nehm ich ausschliesslich den mir vertrauten Weg - logisch!
Im Turnier wirst Du immer verzweifelt nach gewohnten Situationen Ausschau halten um Deine Erfahrung und auch eine gewohnte situationsabhängige Strategie ins Spiel zu bringen. Leider sind gefühlsbetonte Entscheidungen oft fern der Vernunft und damit Jenseits des Scores - wäre nicht schlecht, wenn wir einen Caddy dabei hätten ,der uns öfter den Satz " Diesen Schlag können nur Götter ausführen!Bedenke aber -Du bist sterblich! " ins Ohr flüstern würde :wink:
Gruß Edgar

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Edgar am 11.01.2016, 09:17 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

ThinK
Posts: 447
Joined: 25.08.2010, 16:27

Postby ThinK » 11.01.2016, 11:09

Course Management ist wieder ein eigener Pkt. Dabei geht es eher um Risikominimierung bzw Kosten-Nutzenrechnen.
Welchen Schlag spiele ich mit welcher Wahrscheinlichkeit und was ist mein schlechtester Outcome. Dazu muss ich das aber auch wissen, da ich das sonst nicht beurteilen kann.

Wenn ich als Amateur bei einem normalen Chip die genau gleich schlechte Vorhersage machen muss wie bei einem Flop Shot, nämlich, dass ich nicht weiß, ob ich den Ball blade und dieser übers Grün drüber hoppelt, dann bin ich unterhalb der Abschätzung, dass es überhaupt lohnt großartig über solche Dinge nachzudenken.

Wichtig ist aber auch, dass man den Schlag spielt mit dem man sich wohlfühlt. Das hat dann eigentlich weniger mit Course Management als mit purem Vertrauen zu tun. Wenn alles in mir Flop Shot schreit und ich beim Gedanken an einen Chip das Grauen bekomme, dann sollte ich meiner Ansicht nach, entgegen dem Course Management den Flop Shot spielen.

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch ThinK am 11.01.2016, 11:09 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Edgar
Posts: 10
Joined: 23.01.2015, 04:42

Postby Edgar » 11.01.2016, 11:47

Ich hab es befürchtet:
Golf ist eine Rechnung mit einer unbekannten übermächtigen und stetig wechselnde Größe - ich selbst!
Eine Rechnung die wohl nie aufgehen wird!
Warum tun wir uns das dann an ?
Vielleicht :
Weil wir Spieler und keine Rechner sind ?

Gruß Edgar

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Edgar am 11.01.2016, 11:47 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Gunter
Posts: 107
Joined: 25.07.2011, 16:14

Postby Gunter » 11.01.2016, 12:42

Es ist wohl eine Milchmädchenrechnung , die nicht aufgeht .

Auf unserem 9 Loch Platz habe ich jedes Loch schon Par und manche Birdie gespielt .
Deshalb bin ich noch lange nicht in der Lage eine Par-Runde zu spielen .
Mein Highlight in 2015 war eine 44er Turnierrunde , also 8 über Par . Mein HCP war damals -26,3 . Das war ein Sahnetag , der sich durch Übungsrunden
von 46 - 48 angekündigt hat .
Mein Pro sagt , um HCP -18 zu spielen braucht es einen Drive mit konstant 180m und einen Transportschlag mit soliden 150m , sowie ein gutes Spiel um / auf dem Grün . Wenige Fehlschläge vorausgesetzt .

Mit meinen Golfkollegen bin ich einig , allein die Fehlschläge abzustellen , bringt auf 18 Loch eine Verbesserung von 6-8 Schlägen .

Gruß Gunter

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Gunter am 11.01.2016, 12:42 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Wolf_H
Posts: 29
Joined: 01.06.2011, 14:22

Postby Wolf_H » 11.01.2016, 19:20


Mein Pro sagt , um HCP -18 zu spielen braucht es einen Drive mit konstant 180m und einen Transportschlag mit soliden 150m , sowie ein gutes Spiel um / auf dem Grün . Wenige Fehlschläge vorausgesetzt .
Gruß Gunter
Ist diese Einschätzung Deines Pros nicht eher das Rezept für ein Handicap in der Region von - 12 ?

Meine Drives sind - sicherlich dem Alter geschuldet - nur noch etwa 160m, meine Transportschläge noch 140m lang und mit meinem recht ordentlichen kurzen Spiel habe ich - obwohl "kürzer als von o.a. Pro verordnet" - keine Probleme, meine Vorgabe von - 18 zu spielen (ich habe aber auch nur ganz selten Ausreißer).

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Wolf_H am 11.01.2016, 19:20 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
aPerfectSwing
Posts: 2032
Joined: 03.02.2009, 14:07
Location: Nienburg
Contact:

Schlagweiten für das Handicap

Postby aPerfectSwing » 11.01.2016, 19:35

Moin,

als Schlagweiten mit dem Driver gibt es verschiedene Ansichten.
Hier einmal aktuelle Daten für den Durchschnitt:

Image

Allerdings ist das wie immer nur eine statistische Größe. Als allerwichtigstes sehe ich einen sauberen Treffer, der erst ein effizientes Spiel möglich macht.
Wenn ich die "fehlende" Schlagweite mit anderen Elementen wettmachen kann, dann darf der Drive auch kürzer sein.
Oft geht aber eine geringere Schlagweite auch mit weniger guten Treffern einher.

Ebenso erlebe ich sehr häufig, dass die Golfer kaum echtes Wissen über Ihre eigenen Fähigkeiten auf dem Platz haben. Wie wird z.B. ein Eisen 7 mit einem vollen Schwung tatsächlich auf dem Platz gespielt? Welche tatsächliche durchschnittliche Weite habe ich? Wie sieht mein tatsächliches Zielbild aus? Welche Kurve(n) kommen hauptsächlich vor?

Erst dann kann ich über Strategie fundiert nachdenken.
Meier Erfahrung nach bleiben die guten Schläge deutlich besser im Gedächtnis als die schlechten Schläge. Meine Strategie sollte aber beides berücksichtigen.

Ich nehme dafür gerne das Game Golf System, aber hier gibt es viele Möglichkeiten.

Martin

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch aPerfectSwing am 11.01.2016, 19:35 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Edgar
Posts: 10
Joined: 23.01.2015, 04:42

Postby Edgar » 12.01.2016, 09:26

Meine Drives sind - sicherlich dem Alter geschuldet - nur noch etwa 160m, meine Transportschläge noch 140m lang und mit meinem recht ordentlichen kurzen Spiel habe ich - obwohl "kürzer als von o.a. Pro verordnet" - keine Probleme, meine Vorgabe von - 18 zu spielen (ich habe aber auch nur ganz selten Ausreißer).
Aus dem Zitat lese ich, dass Wolf als erfahrener Senior mit Durchschnittlich 1 Schlag über PAR unterwegs ist. Das ist nach meiner Erfahrung das Ziel vieler Spätberufenen ,die Mitte/Ende 40ig angefangen haben und Golf mit stressfreien Freizeitspaß verbinden.Der Ehrgeiz lässt natürlich nach oben alles offen.
Und - Wolf spielt mit den magischen 150 Metern :wink:

Gruß Edgar

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Edgar am 12.01.2016, 09:26 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

Edgar
Posts: 10
Joined: 23.01.2015, 04:42

Re: Schlagweiten für das Handicap

Postby Edgar » 12.01.2016, 10:01

Ebenso erlebe ich sehr häufig, dass die Golfer kaum echtes Wissen über Ihre eigenen Fähigkeiten auf dem Platz haben. Wie wird z.B. ein Eisen 7 mit einem vollen Schwung tatsächlich auf dem Platz gespielt? Welche tatsächliche durchschnittliche Weite habe ich? Wie sieht mein tatsächliches Zielbild aus? Welche Kurve(n) kommen hauptsächlich vor?
Martin
Das könnte der Grund sein warum wir oft heldenhaft von der Privat-Runde kommen und im Turnier die Köpfe hängen lassen müssen, weil der Turnier-Partner auch unsere miesen Schläge mitzählt :wink:
Uns wird es aber auch nicht leicht gemacht unsere tatsächliche Leistung zu messen.
Auf der Driving-Range schlagen wir auf Murmeln die auch sauber getroffen noch rumeiern und auf dem Platz sind wegen Rücksicht auf dem Folge-Fligth weitere Testschläge oft nicht möglich. Unsere Anlage hat noch einen Kurzplatz mit 9 Löcher,der auch als Übungsplatz genutzt werden darf,dort ist allerdings kein Platz für heldenhafte 240 Meter-Drives :cry: da wird es schon mit 170 Meter carry eng!
Es bleibt also weiterhin spannend!
Gruß Edgar

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Edgar am 12.01.2016, 10:01 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

MW
Posts: 423
Joined: 30.03.2010, 07:54

Postby MW » 12.01.2016, 13:10

Hallo Edgar,

Wolf spielt Bogey Golf - du hast aber in deiner Theorie von einer Runde im Bereich Par gesprochen. Das ist ein riesengroßer Unterschied. Und Martins Beitrag kann ich so nur unterschrieben. Wenn ich jedesmal einen Euro bekäme, wenn die angegebenen Spiellängen nichts mit den faktischen Schlaglängen zu tun haben, könnte ich heute mein Leben sehr entspannt auf den Golfplätzen dieser Welt verbringen, ohne noch einen weiteren Tag arbeiten zu müssen.

Wenn ich den Wunschträumen meiner Fittingkunden glauben schenken würde und nur basierend auf ihren Phantasien Schläger baute, bräuchte ich nur hart/schwer/männlich im Regal. Faktisch sehen unsere Bauaufträge und Bestellungen nach einem Fittingtermin etwas anders aus.

Gruß
Michael

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch MW am 12.01.2016, 13:10 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.


Return to “Fortgeschrittene”

Who is online

Users browsing this forum: No registered users and 0 guests