Muss man wirklich "weit" schlagen?

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
Erife
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Postby Erife » 17.04.2015, 02:01

ist nicht die PGA sogar dabei die Statistiken auf
'Strokes gained' umzustellen (Mit Hilfe von Broadie). Beim Putten kommt das ja schon immer im TV, über kurz oder lang soll das wohl auch bei den restlichen Kategorien passieren (Chips und dann noch Längen abgestuft bis 250 yards oder so) Natürlich auch für den Abschlag. Selbst das dürfte aber immer nur Trends zeigen und keine eindeutigen Ergebnisse (vergleiche Fußball, da gibt es, von den Toren abgesehen, keinen eindeutigen Indikator, egal ob Zweikampfgewinne, Ballbesitz, Passquote, gelaufene Kilometer)

Sobald die Länge wächst, wird das Hcp niedriger. Nicht immer, nicht immer sofort und auch nicht gleichmäßig. Sobald man eben eine gewisse Schwelle überschreitet was die Länge angeht, hat man drei oder vier Löcher mehr mit einem Schlag weniger in Reichweite, man braucht hie und da nur ein Wedge für den Schlag ins Grün (mit hoffentlich besserem Ergebnis), man kommt über ein Hindernis und brauch deswegen wieder einen weniger... Das ganze funktioniert aber nur bis zu einem Punkt. Sobald man lang genug ist um alles GIR zu spielen, ohne megatolle Treffer, sondern mit den 08/15 Treffern von denen man 90% hat, ab dann beginnt die Wirksamkeit von Länge nachzulassen. Erstens kann man keine ganzen Schläge mehr sparen wenn der Drive weiter geht, man verbessert nur noch ein wenig die folgende Trefferwahrscheinlichkeit unter der Annahme das ein kürzeres Eisen besser getroffen wird. Zweitens steigt mit großer Länge auch der Zwang zur Genauigkeit. Deswegen verlieren Senioren und viele Damen so wenige Bälle (Frontale Wasserhindernisse ausgeklammert ;) ), die sind nicht weit genug die Kugel aus der Bahn zu hauen. (Gilt weder für alle Damen noch für alle Senioren, aber ihr wisst was ich meine).

Deswegen halte ich auch die 170m mit dem Driver langt für Hcp 1-3 aus dem Buch (Mein Weg zu besserem Golf oder so) für leicht optimistisch (hmm, eigentlich für falsch)

Dieter

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Wolf_H
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Postby Wolf_H » 17.04.2015, 08:10

.... die Daten, die ich oben erwähnte, stammen von den 2015 Masters und machen deutlich, dass Spieth in den Kategorien "Fairways Hit" und "Green in Regulation" deutlich besser war als Dustin Johnson und Tiger und dies wohl der Grund für seinen Sieg waren.
Ich habe gerade das bezweifeln wollen, nämlich dass die Statistiken irgendetwas mit Jordan Spieths Sieg zu tun haben. Statistische Werte besagen nichts über die Performance in einem einzelnen Turnier und natürlich ist es umgekehrt erst recht so: was in einem einzigen Turnier passiert, ist statistisch irrelevant.

Ulrich
Und in welchen Kategorien war denn nun Spieth besser als Dustin Johnson und Tiger bei den Masters 2015? Verstehen tue ich Deine Logik (noch) nicht.

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ThinK
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Postby ThinK » 17.04.2015, 12:03

Golf-Jungstar Jordan Spieth kämpft wenige Tage nach seinem souveränen Start-Ziel-Sieg beim US-Masters in Augusta um den Cut. Der 21-jährige US-Amerikaner spielte bei dem mit 5,9 Millionen Dollar dotierten PGA-Turnier in Hilton Head Island am Donnerstag eine 74er-Auftaktrunde und liegt mit acht Schlägen Rückstand auf das Führungsduo Matt Every (USA) und Graeme McDowell (NIR) nur auf Platz 93.
Was lernen wir daraus jetzt für unsere Statistiken? :D

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Bavariamike
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Postby Bavariamike » 17.04.2015, 12:58

yes, Dieter, genau so ist es in der Praxis

Es macht keinen Sinn wenn wir über die Unterschiede der Tourspieler diskutieren oder das als Vergleich für uns heranziehen.
Wenn der Eine 295 Yards haut und der Andere 310 oder 289 Yards, und nach 72 Löchern liegen die da dann 9 Schläge auseinander, was soll das aussagen?
Wenn dann so Sprüche kommen wie: "Länge ist nicht das Entscheidende", dann haut`s mir echt den Draht aus der Mütze :roll:

Wenn man nur halb so weit schlägt ist Länge eben doch das Entscheidende, da kannst Du putten wie der Weltmeister und spielst immer noch unter aller Sau.

Es gibt genügend Studien und Versuche die eben aufzeigen - und nichts anderes wollte ich mit meinen Beiträgen -, das der Amateur gegenüber dem Profi halt das meiste im langen Spiel verliert und eben nicht auf dem Grün, man also eben schon eine gewisse Schlaglänge braucht um "gutes Golf" zu spielen (wie jeder das auch interpretieren mag).
Das wollte ja der Threadersteller wissen.

Sicher können Einige aufgrund des Alters, Krankheit oder sonstiger Voraussetzungen vielleicht nicht entprechend weit schlagen, die müssen versuchen das anders zu kompensieren, das hilft aber halt nur begrenzt.

Nicht das ich wieder falsch verstanden werde: Schlagweite ist nicht das Wichtigste, hilft aber ganz entscheidend einen guten Score zu spielen.
Die sachliche Begründung habe ich geliefert: GIR misst zuviel.
GIR +1,5 == Score. Kein Wunder, dass diese Werte stark korrelieren.
Verstehe ich nicht, könntest Du das bitte erklären. Meines Wissens misst GIR nur die Anzahl der Schläge die man aufs Grün braucht? Was sonst noch? GIR + 1,5 = Score? Meinst Du damit eine einzelne Bahn? Ist das dann der durchschnittliche Score? Für den Tourpro oder gilt das auch für den Amateur?

Gruß
Michael

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Wolf_H
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Postby Wolf_H » 17.04.2015, 15:11

GIR +1,5 == Score. Kein Wunder, dass diese Werte stark korrelieren.

Ulrich
Gibt es zu dieser Aussage/Behauptung auch eine Erklärung/Erläuterung ?

Ich kann rechnen, ich weiß, was GIR ist und dennoch erschließt sich mir der Sinn dieser Feststellung - bislang - nicht.

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ulim
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Postby ulim » 17.04.2015, 19:05

Du hast doch selber gepostet, dass sowohl Spieth, als auch Johnson und Woods fast genau 1,5 Putts gebraucht haben. Wenn sie also ein GIR spielen, dann ist der Score an dem Loch schlichtweg 1,5 Schläge höher.

Ulrich

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Wolf_H
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Postby Wolf_H » 17.04.2015, 19:22

Du hast doch selber gepostet, dass sowohl Spieth, als auch Johnson und Woods fast genau 1,5 Putts gebraucht haben. Wenn sie also ein GIR spielen, dann ist der Score an dem Loch schlichtweg 1,5 Schläge höher.

Ulrich
Es wird immer trolliger: Vor wenigen Posts hast du noch geschrieben "GIR ist sowieso eine unsinnige Statistik, weil sie viel zuviel beinhaltet."

Willst du jetzt eine Rechenformel unters Volk bringen, die eine "unsinnige" Komponente enthält?

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Wolf_H
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Postby Wolf_H » 17.04.2015, 20:14

Golf-Jungstar Jordan Spieth kämpft wenige Tage nach seinem souveränen Start-Ziel-Sieg beim US-Masters in Augusta um den Cut. Der 21-jährige US-Amerikaner spielte bei dem mit 5,9 Millionen Dollar dotierten PGA-Turnier in Hilton Head Island am Donnerstag eine 74er-Auftaktrunde und liegt mit acht Schlägen Rückstand auf das Führungsduo Matt Every (USA) und Graeme McDowell (NIR) nur auf Platz 93.
Was lernen wir daraus jetzt für unsere Statistiken? :D
Er hat heute eine 62 gespielt - was auch immer das für die Statistiken bedeutet :roll:

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Gunter
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Postby Gunter » 18.04.2015, 18:33

Hallo , kommt mal wieder runter .
Profi-Golfer sind eine eigene Liga . Ich war mal in Eichenried ( BMW-Open ) um die Profis zu sehen . Da ist kein Drive unter 250m und aus dem Fairwaybunker wird über 150 m auf das Grün gespielt . Es läuft allerdings auch mal die Kugel übers Grün . Dann kommt noch dazu , dass die niemals 100% draufhalten sonst leidet die Kontrolle .
Der Hobby-Golfer der mit ordentlich Länge gesegnet ist , muss eines lernen
" Kontrolle " . Sonst wird das nie etwas mit dem Single HCP .
Power is nothing without control ! Gilt nicht nur für Reifen , sondern auch für viele Sportarten .

Gruß Gunter

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Erife
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Postby Erife » 18.04.2015, 21:36

Kontrolle ohne Power bringt aber auch nichts. Auch in jeder Sportart....

und die Pros dienen nur als Beispiel...

Dieter

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