Schläger anpassen; Voraussetzung

Grundlagen, Golfausrüstung und Platzreife
Harald
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Schläger anpassen; Voraussetzung

Postby Harald » 15.09.2014, 16:38

Servus liebe Mitgolfer =)

Ich bin derzeit dabei einen Platzreifekurs zu machen, also noch ziemlicher Anfänger auch wenn ich dieses Jahr schon des Öfteren auf unterschiedlichen Kurzplätzen und Drivingranges unterwegs war.

Nun würde es mich doch reizen mir selbst möglichst schnell Schläger zu organisieren und dabei ist eine Frage aufgekommen. Und zwar benötige ich auf Grund meiner Körpergröße relativ kurze Schläger. Ich hab das mal grob vermessen lassen und es wäre sogar sinnvoll Damenschläger mit -1" zu spielen. Derzeit spiele ich mit geliehenen Damenschlägern und schlage damit relativ konstant mit nem 5er Eisen ~110m mit nem 8er ~90m. Zumindest unter Range-Bedingungen.

Nun die eigentliche Frage. Kann man denn jeden Schläger kürzen lassen? Also wäre es z.B. sinnvoll gebrauchte Schläger zu kaufen und diese noch um -1" zu kürzen? Und wenn ja, kann man so eine Änderung in einem üblichen Shop machen lassen (also ist das so einfach, dass das jeder Shop kann?).

Oder muss ich hier speziell angepasste Schläger erwerben. Wie z.B. von Ping angeboten. Neue Schläger mit diesen Mods sind relativ teuer so weit ich mich informieren konnte.

Eine weitere Frage ist auch: Wenn ich nun solche Damenschläger mit ziemlich weichem Schaft kaufe. Werden die mit der Zeit schlecht wenn ich meine Schlaggeschwindigkeit mit zunehmendem Training erhöhen kann? Also müsste (für den Fall, dass ich wirklich schnell besser werde) bald neue Schläger kaufen?

Jo das wäre es erst mal. Wäre nett, wenn Ihr mir etwas helfen könntet.

Vielen Dank!

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WB
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Postby WB » 15.09.2014, 17:07

Servus,
mach doch das biometrische Fitting von Mike und dann bestell dir das passende PE-Set im Shop von marken-golf. Dann ist die Schlägerseite abgedeckt und dann liegt es nur noch an dir die PE zu schaffen.
LG
Wolfi

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Postby Moderator » 15.09.2014, 20:12

Die "minus 1 inch" kommen mir sehr pauschal vor. Warum also nicht genau nachkontrollieren? Das biometrische Fitting tut nicht weh und kostet nichts. Erst danach weiss man, was man spielen sollte und inwieweit ein gebrauchtes Set anzupassen ist.

Ping ist nicht besser oder schlechter anpassbar wie die meisten anderen Sets. Egal, ob Marke oder no-name, wenn mehr als die Schaftlänge angepasst werden muss, also ein Biegen des Schlägerkopfes erforderlich ist, scheiden ohnehin 99% der am Markt befindlichen Modelle aus.

Mike
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Anpassungsmöglichkeiten

Postby aPerfectSwing » 15.09.2014, 21:44

Moin,

eigentlich wollte ich hier zu Produkten nichts mehr schreiben.

Von daher hier nur ein paar Fakten aus meiner persönlichen Erfahrung inkl. eigener Nachkontrolle und Messung.

Ping kann bei den Eisen grundsätzlich standardgemäß anpassen (mehr auf Anfrage):
Länge: +/- 3"
Lie: +/- 5 Grad
Kopfgewicht: +/- ca 10g

Genauigkeit bei Loft/Lie immer min. 0,25


Die neuen G30 Driver haben eine Gewichtsschraube, die von 4 - 17,5g haben kann,...
http://www.mygolfspy.com/ping-g30-driver/


Titleist hat für die AP2 und AP1 für Überlängen extra leichte Köpfe, Länge -1"/+2", Lie -2/+4 Grad.

Mizuno baut bis zu 3 unterschiedlich schwere Köpfe je nach Modell, etc...

In den letzten Jahren hat die Qualität hier sehr gewonnen, ich habe viele Sätze nachgemessen.

Es gibt hier auch andere Hersteller, die das nach wie vor mit hohen Toleranzen fertigen mit all den dann auftretenden Problemen. Bei den o.g. habe ich sehr positive Erfahrungen gemacht.

Martin

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Postby Moderator » 15.09.2014, 21:54

Bei Ping habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein nachträgliches anpassen - um darum geht es bei der Anfrage - nicht in dem Maß möglich ist, wie ich es für erforderlich halte. Es gibt nur wenige Marken/Modelle, wo ein Biegen im handwerklichen Sinn und nach deutscher Genauigkeit, überhaupt möglich ist.

Die Toleranzen sind in den letzten Jahrzehnten tatsächlich kleiner geworden, die Qualität nach meinem Empfinden allerdings nicht. So sind viele alte Modelle handwerklich schlichtweg perfekt, neue Auflagen bedienen dagegen einen Mainstream, der aktuell in die falsche Richtung geht.

Mike
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nachträgliches Anpassen

Postby aPerfectSwing » 15.09.2014, 22:16

Hi,

die Ping Köpfe kann ich nachträglich im z.B. im Lie nachträglich problemlos mehrfach um die +/-5 Grad anpassen. Das Gewicht (CTP) wird von Ping nach Wunsch angepasst. Gefertigt werden alle Sätze in UK und erst auf Bestellung dort maßgefertigt.

Ich bin mit der Qualität sehr zufrieden, aber da hat wohl jeder seine eigenen Schwerpunkte.

Aber wie immer gibt es viele gute Möglichkeiten, Hauptsache es passt dann wirklich zur Person, Schwung und den Zielen.

Martin

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Postby Moderator » 16.09.2014, 07:56

Meines Wissens sind die Ping Eisen aus Edelstahl der Bezeichnung 17-4, wird auch von anderen Herstellern benutzt. Die gängige Alternative ist der Edelstahl 431. 431 ist etwas weicher als 17-4, aber beide Stähle kann ich nicht als problemlos biegbar bezeichnen.

Mike

P.S. die Aussage zur Qualität habe ich generell gemeint, für alle Hersteller und wenn ich es recht überlege, für alle Art von Produkten, nicht nur im Golfsport.
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Anpassungsmöglichkeiten

Postby aPerfectSwing » 16.09.2014, 10:24

Moin,

ich biege die Ping und andere Eisen fast jeden Tag. Die sind aus Edelstahl 17-4 aber für mich ohne zuviel Kraftaufwand bequem zu biegen.

Ich wollte aber nochmal auf die ursprüngliche Frage eingehen.

Es wäre schon wichtig, einen kurzen Test mit den Schlägern zu machen. Bei guten Clubfittern und Pros sicher zu finden. Ebenso würde ich auf einen sinnvollen Flex Wert legen und nicht einen L-Flex gekürzt spielen. Die Schäfte werden nicht schlecht, passen aber vermutlich nicht zum Schwung und sind dann mühsamer zu spielen.

Schläger kürzen und neue Griffe kann jeder gute Shop machen. Anstatt zu viel zu kürzen kann man ggfs. auch den Lie flacher wählen. Länge und Lie spielen immer zusammen.

Letztendlich hilft nur ein echter Test, auch Neueinsteiger fühlen schnell, was für sie gut ist.

Für den Start kann man auch gut ein gebrauchtes Set wählen, und erst einmal in der Länge und Lie anpassen. Nach einer gewissen Zeit macht dann sicher ein Fitting Sinn.

Gruß
Martin

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Postby Moderator » 16.09.2014, 10:42

Dave Tutelman ist nicht ganz so ein Querulant wie ich und deshalb bei den Clubmakern weltweit akzeptiert. Er schreibt über den 17-4 Stahl:

"17-4 stainless steel (used in almost all metalwoods and a few iron heads) shouldn't be bent without "special equipment", according to the 1995 Golfsmith catalog. (I have been successful myself on one occasion at bending a 17-4 clubhead 2.5 degrees. I have also seen broken 17-4 clubheads after an attempted bend of only 1 degree.) "

Ist auch meine Erfahrung. Wenn es trotzdem gesamt 10° klappt und das mehrmals: gratuliere.

Mike
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Postby Harald » 16.09.2014, 17:24

Danke erst einmal für die ganzen Antworten!

Zitat: "Es wäre schon wichtig, einen kurzen Test mit den Schlägern zu machen. Bei guten Clubfittern und Pros sicher zu finden. Ebenso würde ich auf einen sinnvollen Flex Wert legen und nicht einen L-Flex gekürzt spielen. Die Schäfte werden nicht schlecht, passen aber vermutlich nicht zum Schwung und sind dann mühsamer zu spielen."

D.h. für mich -so weit ich es verstehe- erst Schläger kaufen, dann klappt die Anpassung aber evtl. nicht 100%... klingt eher unpraktisch.

Kann man die "Vermessung" auch erst einmal allgemein machen? Also so dass ich ca. heraus bekomme was ich brauche und dann zumindest Schläger kaufe, die annähernd passen und nur noch minimal angepasst werden müssen?

Iwie blick ich nicht so richtig durch wie man nun am besten heran geht an den Schlägerkauf =)

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Postby Moderator » 16.09.2014, 17:43

Iwie blick ich nicht so richtig durch wie man nun am besten heran geht an den Schlägerkauf =)
Einfach der Reihe nach:

Körperdaten erfassen, dabei helfen der
biometrische Fittingbogen und
das Video "Meßanleitung"

Daten in die biometrische Onlineberechnung eingeben

Für die Rumpfneigung 32° eingeben, wenn nichts anderes ersichtlich ist.
Die Onlineformel generiert einen Wert (Schaftlänge). Lie auf keinen Fall ändern, sondern den Standardwert belassen.

Die errechnete Schaftlänge hier posten, dazu noch Angaben zur Schlagweite.

Schlagweite: man kann auch stattdessen den Grad der Sportlichkeit heranziehen oder die sportliche Vorgeschichte

Ab da weiss man, was man braucht. Erst dann kann man sich auf die Suche nach geeigneten Schlägern machen. Alles andere sind Um- und Irrwege, auch wenn oft empfohlen.

Mike
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Postby ulim » 16.09.2014, 17:59

Schlagweite hatte er ja schon angegeben mit E5 110 und E8 80 Meter.

Da müsste man im Prinzip auch mal nach der Zahl der insgesamt geschlagenen Bälle fragen.

Ulrich

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Postby Moderator » 16.09.2014, 20:48

Diese Schlagweiten sind ohne Schwungvideo schwer zu bewerten, deshalb der Hinweis wegen Sportlichkeit etc.

Ein Schwungvideo ist für mich immer eine grosse Hilfe ... Bewegungsmuster, die meist bleiben, sind schon beim Neuling erkenn- und bewertbar.

Beides dient für die Auswahl des Schaftmaterials, den Schaftflex selbst halte ich für unproblematisch, Hauptsache, nicht zu hart.

Mike
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Fitting und mehr

Postby aPerfectSwing » 16.09.2014, 22:59

Moin,
D.h. für mich -so weit ich es verstehe- erst Schläger kaufen, dann klappt die Anpassung aber evtl. nicht 100%... klingt eher unpraktisch.
Sorry, da habe ich mich nicht klar ausgedrückt.
Ich würde VOR einem Kauf folgendes machen:

1. Vermessung biometrisch oder auch nach anderen Tabellen/Verfahren vornehmen.
2. Schläger in der entsprechenden Länge/Lie Kombination testen, insbesondere auch verschiedene Köpfe/Schäfte/Schafthärten. Nur so kann man im Praxistest herausfinden, was für Schläger zu Dir passen.

Bei einem guten Pro/Clubfitter ist das in 45 Min. erledigt und es kommt eine Empfehlung heraus. Dann hättest Du eine Empfehlung und kannst zu Beginn sicher auch gut im Gebrauchtmarkt günstig einsteigen.

@Mike: Den Glückwunsch über die guten Biegeeigenschaften gebe ich gerne an Ping und andere weiter. Tutelmans Aussage bezieht sich auf 1995, es hat sich viel getan.

Die angegebenen Schlagweiten kann man nicht wirklich für eine Abschätzung verwenden, Messungen mit einem Launch Monitor geben hier Aufschluss. Ebenso die sportliche Vorgeschichte, wie Mike auch schon geschrieben hat.

Meine persönliche Meinung ist dabei, dass ein realer Test durch nichts zu ersetzen ist.

Martin

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Re: Fitting und mehr

Postby Moderator » 17.09.2014, 08:04

Tutelmans Aussage bezieht sich auf 1995, es hat sich viel getan.
Eine Legierung 17-4 ist heute wie gestern die gleiche. Die Zahlenwerte stehen für den Chrom-Nickel-Gehalt, was soll sich also geändert haben?

Die Bruchdehnung des 17-4 (nach DIN 1.4542) liegt bei 6 bis 8%. Zum Vergleich: unser Softstahl hat eine Bruchdehnung von min. 30%

Mike
Last edited by Moderator on 17.09.2014, 09:08, edited 1 time in total.
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Re: Fitting und mehr

Postby Moderator » 17.09.2014, 08:41

Bei einem guten Pro ... ist das in 45 Min. erledigt und es kommt eine Empfehlung heraus.
Auch wenn es jetzt nach Rechtfertigung klingt, muss ich hier einhaken.

Wie definiert sich ein guter Pro und wie viel Ahnung hat er vom Fitting?

Meine Erfahrung aus zig 100 Fittings ist jedenfalls eine gänzlich andere. Dabei sind so krasse Fälle, dass ich mittlerweile an eine Verschwörungstheorie glaube: es muss immer Standard verkauft werden oder was halt gerade im Regal ist.

Hier zwei aktuelle Beispiele:

Image
Image

Um wie viel sind die Schäfte zu lang?

Laut Pro sind sowohl bei der Dame als auch dem Herrn die Schäfte zu kurz. Folgen beide dieser Empfehlung, wird ein schönes Golfspiel unmöglich werden. Aber: die Pro-Meinung hat einen so hohen Stellenwert, dass von unserer Seite nun ziemlich argumentiert werden muss.

Das ganze System ist mehr wie krank: die Unwissenheit des Kunden wird an den Absatzbedarf der Industrie angepasst. Das gleiche gilt für die o.g. Tabellen, die als Ersatz für ein korrektes Fitting verkauft werden.

Man muss nun kein Mathematiker sein, um die Erfordernisse zu erkennen. Der Schaft hat einen definierten Anstellwinkel (Lie) und die Hände eine definierte Höhe. Soll beides erhalten bleiben, gibt es keinen Spielraum. Wer hier nur ein paar Golfer vergleicht, wird feststellen, dass es mit den drei gängigen Standardlängen nicht klappt. Und wer nun noch Ahnung vom Schwung hat, kennt auch die Grenzen der Lie-Anpassung (die oft als Schaftlängenersatz missbraucht wird).

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Biegen von Eisen

Postby aPerfectSwing » 17.09.2014, 21:45

Hi,
Eine Legierung 17-4 ist heute wie gestern die gleiche.
Das ist klar, die Zugversuche habe ich im Werkstoffkunde Labor immer gerne gemacht.
Nur das sich die Eisen von Ping auch mit der Legierung problemlos biegen lassen, dafür braucht es keinen "Softstahl".

Aber die Diskussion ist nicht wirklich weiter zielführend, biegbar sind beide und dem Golfer ist nur wichtig, dass der Lie sauber gebogen werden kann.

Martin

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Fitting, wer kann es?

Postby aPerfectSwing » 17.09.2014, 22:01

Moin,
Das ganze System ist mehr wie krank: die Unwissenheit des Kunden wird an den Absatzbedarf der Industrie angepasst. Das gleiche gilt für die o.g. Tabellen, die als Ersatz für ein korrektes Fitting verkauft werden.
Sehr pauschal und nicht differenzierend und z.T. völlig anders als in meiner Erfahrung. Die großen Ketten haben in der Tat oft wenig Zeit und das Ziel in x Minuten einen Satz zu verkaufen. Aber auch hier gibt es immer mehr sehr engagierte Verkäufer. Ich arbeite hier mit mehreren Pros zusammen, die inzwischen ein sehr gutes Auge für Schläger haben. Solche skurrilen Fotos wie oben sehen wir hier nicht mehr.
Das Internet ermöglicht es, sich selber ein Bild zu machen und so kann man sich auch über die Pros/Fitter ein Bild machen und klar auch über persönliche Empfehlungen.
Die Tabellen, hier von Ping, ist ein Teil des Fittings, das vom Interview, statischem Fitting zum dynamischen Fitting etc... geht. Tausendfach erprobt und immer mit der Erfahrung des Fitters versehen. Tabellenfitting findet da nicht statt, ich habe mit mehreren Fittern der Hersteller gearbeitet, die hervorragende Arbeit leisten vom Anfänger bis zum Tour Pro.
Man muss nun kein Mathematiker sein, um die Erfordernisse zu erkennen. Der Schaft hat einen definierten Anstellwinkel (Lie) und die Hände eine definierte Höhe. Soll beides erhalten bleiben, gibt es keinen Spielraum. Wer hier nur ein paar Golfer vergleicht, wird feststellen, dass es mit den drei gängigen Standardlängen nicht klappt. Und wer nun noch Ahnung vom Schwung hat, kennt auch die Grenzen der Lie-Anpassung (die oft als Schaftlängenersatz missbraucht wird).
Stimmt, die Geometrie/Anatomie ändert sich nicht. Wie definierst Du für Dich die Grenzen der Lie Anpassung?
Die Kombination von Länge/Lie und Schwung macht es, das ist klar.

Alles guten Hersteller bieten Custom Fit Schläger an, die innerhalb weniger Tage dann maßgefertigt geliefert werden. Von der Stange würde ich keinen Satz (ver-)kaufen, da sind wir uns einig.

Martin

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Postby Moderator » 17.09.2014, 22:59

Man kann 17-4 und 431 schon biegen, aber es gibt Mikrobrüche in der Struktur. Wir haben einen experimentierfreudigen Pro als Kunden, der extreme Wünsche hat. Zuletzt wollte er einen dieser Stähle um 20° im Loft und 6° im Lie gebogen haben und wir können es ... aber aus meiner Sicht ist das Pfusch. Das weiss er auch (aus meinem Mund) und mit diesem Wissen ist es OK, wenn er es trotzdem will.

Bei den Schaftlängen habe ich noch nie eine Überlänge von mehr als 1 bis 1,5 inch erlebt (bei einem Originalsatz), auch wenn der betreffende Golfer plus 3 oder 4 inch bräuchte. Noch krasser ist es bei den Damen, hier kenne ich fast keinen Originalsatz, der kürzer als Standard ist, auch wenn minus 4 inch benötigt wird. Papier ist hier extrem geduldig.

Lie: einfach flacher biegen geht nicht ohne Nachteile, ebenso steiler. Habe ich schon öfters erklärt. Die Winkel müssen ja irgendwie zum Treffmoment hin aufgelöst werden. Also Hände extrem vor den Ball (wer kann das, ausser Ben Hogan?) oder den Lag reduzieren (wer will das?).

Mike
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Fakten vs. Theorie

Postby aPerfectSwing » 18.09.2014, 08:58

Moin,

die Fakten/Praxis zeigt, dass Biegen problemlos in den vom jeweiligen Hersteller garantiertem Maß möglich ist. Sowohl bei Bestellung, wie auch nachträglich.
Alles über mehr als 5 Grad Lie bei Ping wir dort in einer extra Abteilung gemacht, z.B. auch für Spieler mit körperlichen Handicaps bis hin zu speziellen Griffen und Halterungen.

Funktioniert und ist kein Pfusch sondern eine zugesicherte Eigenschaft. Die Fertigung der Köpfe und Konstruktion machen neben dem Material viel aus.

Für Damen bestelle ist sehr oft Sätze in Unterlängen, auch mal -2" oder -3". Kommt dann so als Originalsatz ab Werk und wird mit der Seriennummer abgelegt damit auch nach Jahren noch Nachbestellungen passend kommen. Durch den Gewichtseinsatz kann dann auch mal 20 g Gewicht angepasst werden.

Die Praxis ist hier ganz einfach und bei hunderten Schlägern habe ich keine Ausreißer feststellen können.

Beim Lie ist es spannend. Fitten für ein theoretisches Optimum oder den vorhandenen Schwung. Das ist immer ein wichtiger Punkt, den es offen zu besprechen gibt. Nochmal meine Frage von oben: Welche Lie Anpassungen hälst Du für vertretbar? Oder immer Standard Lie und nur die Länge anpassen, was ebenfalls Probleme machen kann, insbesondere wenn das Gewicht der Köpfe nicht hinreichen angepasst wird.

Martin

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