Schlagweite Driver?

[aPerfectSwing]

Moin Ulrich,

was ist für Dich spätes Schlagen mit Lag? Nur das wir vom selben reden.

Für mich ist das Ziel solide Treffen, also sauberer Ball-Boden Kontakt. Dabei sind die Hände vor dem Ball.
Also Vorraussetzung dafür ist vorher Lag nötig mit entsprechend effektiver Entwinkelung. Einen Ball sauber vom Rasen zu löffeln ist für mich kein solider Treffer in meiner Definition.

Und ich freue mich, das ich so viele mythische Kreaturen bei mir habe, die auch mit hohem Handicap das solide Treffen lernen.
Meine Erfahrung ist nunmal, dass das solide Treffen eine so elementare Fähigkeit ist, dass diese sehr früh zum Golf Lernen gehört.

Deine Argumentation über die Prozentanteile rückwärts teile ich nicht. Das Potential ist bei "potentiell alle". Wieviele sich davon auf den Weg machen, kann ich nicht sagen, aber Lernen können es potentiell alle.

Fakt ist aber auch, dass nach meiner Einschätzung ca. 75% einen Schwung von Außen haben und mit Glück die Hände über den Ball bekommen. Ich habe Mannschaften bei mir gehabt, wo auch die Single Handicapper einen nicht effizienten aber zuverlässigen Treffer haben. Da teile ich Deine Prozentzahlen schon eher.

Einen schönen Start in die Woche
Martin

P.S.: Schreib mir coh mal eine Mail, PN gibt es hier ja nicht.

[x-pert]

Ich selber habe gut ein Jahr dafür gebraucht.
...
Ohne gefühlte Anstrengung schlage ich auf dem Platz mein E7 (34 Grad Loft) auf 155 Meter. Das war vorher undenkbar und mit viel Körperkraft ging es eher auf 125 Meter.

Mein Holz 7 geht auf 185m carry.

Wie war den der Schwung vorher und wie ist er jetzt? Kann man die beiden Schwünge in einem Videovergleich sehen? Ich bin auch an dem Thema dran und mich würde der Schwung von einem interssieren der es geschafft hat.

[aPerfectSwing]

Hi,

ich hatte eh vor, darüber in meinem Blog/Webseite zu berichten.

Videos kommen in den nächsten Tagen.

Gruß
Martin

[Moderator]

Aus der Diskussion, wie viel Prozent den Lag können, anwenden oder niemals können werden, halte ich mich raus. Ich gehe den Lag aus technischer Sicht an:

Ich sehe prinzipiell zwei Möglichkeiten:

1. den Lag steuern. Also aktiv anwinkeln und sehr geführt durch den Ball gehen.

2. den Lag zulassen. Also den Schläger arbeiten lassen und die Reduktion von Kraft und Bewegung für die Präzision nutzen.

Der Amateur spielt leider zu oft eine Mischung daraus: aktiv anwinkeln und dann den Schläger zu schnell loslassen. Die Gründe dafür sind neben Unwissen auch muskuläre Defizite.

Da das Thema einerseits recht klar ist, aber textlich nur schwer zu beschreiben, habe ich ein besprochenes Video erstellt und ein eigenes Thema dazu eröffnet:

Der Lag im Golfschwung

Mike

[Gast]

Danke für die schnelle und wie immer fundierte Antwort. Ich werde es mit dem Pro XXXXXX besprechen, bei dem ich zur Zeit Stunden nehme. Genau genommen ist die Optimierung meines Schwunges sein Ansatz und er hat mich schon von einer im Nachhinein gruseligen Kompensationshaltung zu einer besseren Ansprechposition und einem besseren Schwung umgestellt was bei jedem Schläger , insbesondere bei den längeren, mindestens 10 m gebracht hat. Aber ich denke mein Weg ist noch weit. Ich sehe du hast die Frage in´s Forum gestellt. Ich bin auf posts gespannt und auch auf deine Anmerkungen bzgl. lag. Den Crashkurs ziehe ich ebenfalls in Erwägung.
Frage : die 200 - 230 carry für den sportlichen Amateur sind demnach auch mit meinem persönlichen Driver erreichbar, d.h. es macht keinen Sinn auf das high end Gerät zu sparen ?

[Moderator]

Da lasse ich kurz einen anderen Kunden antworten, dem wir beim vorhandenen Driver den Schaft neutralisiert haben:

"habe den Driver am Wochenende ausgiebig getestet.
Ich habe ein verdammt gutes Gefühl. Würde nicht sagen, dass ich viel weiter damit geschlagen habe, als
vor der Reparatur. Aber die Quote wär definitiv höher!
Ich glaube nicht an "..fehlerverzeihend.."
In diesem Fall führe ich die höhere Trefferquote auf ein homogeneres Schwingverhalten des Schaftes zurück, als ich es gewohnt war.
Bin jedenfalls voll zufrieden und schaun wa mal "

Schlagweite ist das eine, man kann auch mit relativ einfachen Driver sehr weit schlagen. Die Wiederholgenauigkeit erachte ich ab 180 m plus für das wichtigere Argument und hier ist die Materialqualität mitentscheident.

Mike

[ulim]

Die von mir angegebenen Prozente sind natürlich nicht objektiv ermittelt worden, ich habe ja immer geschrieben "Schätzungen aufgrund meiner persönlichen Erfahrung", die natürlich subjektiv ist.

Selbstverständlich darf jeder eine andere Meinung haben bzw. vielleicht hat er auch einfach andere Erfahrungen gemacht - kein Thema. Aber wir sollten uns nicht gegenteilige Erfahrungsberichte um die Ohren hauen, sondern etwas diskutieren was wirklich überprüfbar ist.

Deshalb habe ich mythische Kreatur, den HCP 18er mit solidem Treffmoment, ins Spiel gebracht. Warum, verflixt nochmal, hat der Kerl kein einstelliges Handicap, wenn er den Ball wie ein Profi trifft?

Wenn es diesen mythischen Spieler nicht gäbe, dann sollte klar sein, wie ich auf meine Originalthese gekommen bin, dass nämlich spätes Schlagen mit Lag ein Thema für so gut wie niemanden ist.

Ulrich

[Moderator]

Hallo Ulrich,

das späte Schlagen ist durchaus eine wachsweiche Auslegung und nicht glasklar in "ja" und "nein" sortierbar - meine Meinung. TZ definiert es durch einen Arm-Schläger-Winkel beim Durchschwung, was wohl die sachlichste Methode ist. Ich schaue mir lieber die Umkehrbewegung an, ob hier Potential schlummert oder vergeudet wird.

Vom Handicap kann ich das Thema Lag auch lösen. Um unter 20 zu spielen, ist vor allem Taktik, Vernunft und eine sichere Schlagweite von guten 120 m nötig. Puttqualität einfach mal als "gut" unterstellt.

Mike

[Tom_W]

Achtung Greenhorn postet!

Ich denke Schlagweite und HCP haben wenig miteinander zu tun.
Ich kann als grauenvoller Spieler den Ball 200m "hauen" da ich generell mit den Hölzern besser zurecht komme als mit den Eisen und dazu groß bin (1,91) und lange Arme habe.
Ich wäre mit 150m aber schon zufrieden wenn ich bewusst steuern könnte wohin der Ball fliegt...